Unser Alter – was sagt das schon aus?

Für mich war mein Alter bisher eigentlich nie wirklich wichtig und ich habe auch mit solchen Aussagen von anderen wie „Nach dem Alter fragt man eine Frau nicht!“, „50 ist das neue 30“ oder dem gutgemeinten Kompliment „Du siehst aber gut aus für dein Alter.“ nicht wirklich viel anfangen können. Auch wenn manche – vor allem Frauen bei der Frage nach dem Alter zusammenzucken und dann vielleicht eher kryptisch antworten „Ich bin schon etwas älter“ oder vielleicht auch kokett eine Gegenfrage stellen „Na, wie alt schätzt du mich denn?“, so konnte ich das nie wirklich nachvollziehen und habe aus meinem Alter nie ein Geheimnis gemacht.
Wir identifizieren uns doch nicht mit dem Alter, wir sind doch nicht nur diese Jahreszahl, sondern viel mehr. Ines hat mit mich ihrem Beitrag dann doch etwas zum Grübeln gebracht, Nicole und Sabine haben dann noch eines draufgelegt und so dürft ihr heute meine Gedanken zu diesem Thema lesen – wie ist das nun so mit dem Alter, wo kann denn nun ein Unterschied zwischen tatsächlich und gefühlt oder biologisch und sozial oder auch gefühlt entstehen und vor allem aus welchem Grund.
Ja, so einfach ich das anscheinend nicht mit dem tatsächlichen und gefühlten Alter oder etwa doch?
Wie alt bist du?
Beginnen wir mal mit dem einfachen, dem chronologischen Alter – dazu genügt ein Blick auf die Geburtsurkunde und es ist definiert, wie lange wir schon auf der Erde herumwandeln. Dabei wird allein nur die Zahl an Jahren betrachtet – mit sechzehn bist du wahlberechtigt, mit achtzehn bist du volljährig, mit 65 kannst du in Pension gehen, wobei hier außer dem Alter als festgelegtem Stichtag keine wesentlichen zusätzlichen Kriterien einfließen.
Doch so einfach ist dann doch auch wieder nicht: wenn ich da meine beiden Schwägerinnen betrachte – beide gleich alt, beide in einem ähnlichen Umfeld aufgewachsen und doch so verschieden in ihrem Verhalten, in ihren Ansichten, in ihrem Stil, da ist alleine die Anzahl der Lebensjahre nicht wirklich aussagekräftig.
Was sagt die Biologie dazu?
Das biologische Alter zeigt widerum an, inwieweit sich die körperliche Verfassung eines Menschen mit seinem kalendarischen Alter deckt oder eben nach oben oder unten davon abweicht. Natürlich habe ich dazu gleich mal nachgeschlagen und das Internet befragt. Die Suchmaschinen bieten jede Menge Auswahl, um auszurechnen, wie alt unser Körper nun „wirklich“ ist und so habe ich mich eben auch den unterschiedlichen Testfragen angefangen von den Cholesterinwerten bis zu den Lebensgewohnheiten gestellt. Ausgehend vom aktuellen tatsächlichen Alter sind in Abhängigkeit von der Antwort Jahre hinzu zu rechnen oder eben abzuziehen. Zwar sind die einzelnen Ergebnisse bei mir ziemlich deckungsgleich gewesen, aber wie ernst zu nehmen diese Online-Tests sind, bleibt jedem wohl selbst überlassen zu beurteilen.
Doch hier wird eben ersichtlich, das Geburtsdatum ist eine fixe Konstante in unserem Leben und lässt keinen Einfluss auf das tatsächliche Alter zu, im Gegensatz dazu liegt das biologische Alter zu einem großen Teil in unseren Händen – wir können selbst entscheiden, ob wir rauchen oder nicht, welche Speisen wir zu uns nehmen, ob wir Bewegungen machen und wie wir generell mit unserm Körper umgehen und wie sich unser Verhalten auf unsere physische Verfassung auswirkt.
Wie sieht es mit dem sozialen Alter aus?
Hierbei handelt es sich im einen vielleicht nicht ganz klaren Begriff – es wird die Zuordnung von Menschen zu einer gesellschaftlichen Altersgruppe oder auch Altersphase beschrieben. Dies kann entweder durch ein bestimmtes kalendarisches Lebensalter erfolgen, wie etwa die Zeit im Arbeits- und Berufsleben oder auch durch eine bestimmte Stellung in der Gesellschaft. Dabei wird über die Rolle eines Menschen beurteilt, ob er als alt oder jung anzusehen ist.
Nehmen wir mal einen Schirennläufer – der wird mit dreißig Jahren bereits als älter beschrieben und nähert sich seinem Karriereende, während ein Regierungschef und Bundeskanzler mit dreißig Jahren noch als ungewöhnlich jung gilt. Hier liegt zwar das gleiche tatsächliche Alter vor, aber im sozialen Kontext wird dies als sehr unterschiedlich betrachtet und bewertet.
Wie fühlt sich das an?
Wir sind also jetzt beim psychischen Alter gelandet und da schwirrt gerne dieser Satz „Man ist so alt, wie man sich fühlt!“ durch den Raum. Wenn ich jetzt mein gefühltes Alter mit dem tatsächlichen Alter vergleichen soll, dann stellt sich mir die Frage: Wie soll ich mich denn nun mit 54 Jahren fühlen? Gibt es da irgendwelche Kriterien, die ich abhaken kann, um eine Zuordnung zu einem bestimmten Alter zu finden?
Gehen wir also mal davon aus, wir wissen weder unser kalendarisches noch unser biologisches Alter – wobei hier wäre es vielleicht auch interessant, nur aufgrund des biologischen Alters unser tatsächliches Alter zu schätzen – und sollen rein anhand unseres Empfinden unser Alter ermitteln. Dann können wir uns wohl nur danach richten, Vergleiche mit Mitmenschen anzustellen: wie kleiden sich diese? Wie verhalten sich diese? Was unternehmen sie? Wo stehen sie in der Gesellschaft?
Trotzdem wird das eben auch nicht immer zielführend sein – so bekommen etwa manche mit zwanzig Jahren ein Kind, manche mit vierzig Jahren und manche überhaupt nicht oder manche greifen mit 80 Jahren noch zum Tablet und andere wollen sich lieber mit fünfzig Jahren schon zurücklehnen und keine Neuerungen mehr aufnehmen.
So kann es auch passieren
In meiner Jungend bin ich mal mit dem Zug nach Hause gefahren – meine Mutter hat mich dann gefragt: „Waren viele Leute im Zug? Wer war denn so mit dir im Abteil?“
Ich: „Ach, nur so ein paar alte Frauen.“
Meine Mutter: „Wie alt waren sie denn?“
Ich: „Die waren mindestens schon vierzig Jahre“
Meine Mutter: kopfschüttelnd….
Sicherlich haben diese Frauen im Zug im Verhältnis zu den heutigen Vierzigjährigen älter gewirkt und es hat sich allgemein ein gewisser Wandel in der Gesellschaft vollzogen, sowohl was die Kleidung, das Verhalten und das Aussehen generell betrifft. Aber auch der Blick auf die Anderen ändert sich und passt sich im Laufe der Zeit immer wieder aufgrund unserer eigenen Erfahrungen als auch durch die von der Gesellschaft vermittelten Eindrücke an.
So hatten wir vor einigen Jahre mal wieder eines dieser Klassentreffen – als ich bei meiner einstigen Schule eingetroffen bin und die grauen Haare und Glatzen aus der Ferne erblickt habe, war mein erster Gedanke: „Ach, da sind heute mehrere Klassentreffen, denn da stehen schon einige einer älteren Klasse“.
Ja, ihr wisst sicherlich schon, was jetzt kommt – das waren natürlich meine ehemaligen Mitschüler und manche hatten sich wirklich so verändert, dass ich sie fast nicht mehr wiedererkannt habe. Das sind dann diese Momente, wo mir vielleicht das doch etwas fortgeschrittene Alter bewusst wird. Aber dadurch fühle ich mich selbst nicht verändert oder älter oder eingeschränkter oder was auch immer.
Jung und alt
Ich habe schon viele schöne Zeiten verbracht, jedes Alter, jedes Lebensjahrzehnt bringt andere Herausforderungen und andere Erlebnisse und alle haben ihre schönen und nicht so schönen Seiten. So gibt es eben die Zeiten der Schulbildung, der Berufsausbildung, der Wohnraumschaffung, des Beruflebens und auch wenn ich mittlerweile wohl die Hälfte meiner Lebenszeit verbracht habe, dann möchte ich dennoch nicht wieder „jung“ sein, also weniger an Jahren auf dem Buckel haben – ich möchte das bisher Erlebte nicht missen und kann auch nicht nachvollziehen, warum manche immer ihre Jugendzeit bejubeln, sie wieder zurückhaben wollen oder eben jünger sein wollen. Die Jugendzeit war natürlich anders, aber aus meiner Sicht keineswegs schöner oder besser. Es gibt sicherlich Einiges, das ich heute nicht mehr mache, aber das war in den meisten Fällen keine reine Entscheidung aufgrund des Alters, sondern eher der Weiterentwicklung, der Veränderung im Leben und so passt eben Manches einfach nicht mehr, dafür kommt Anderes oder Neues dazu.
Für mich bietet sich in allen Abschnitten meines Lebens immer wieder was Neues, was Interessantes – natürlich darf ich mich nicht auf die Couch setzen und nur jammern, dass ich älter werde, dass ich vielleicht auch für Manches zu alt bin. Ja, ein Balletttänzerin wird aus mir wohl nicht mehr werden, aber das war auch nicht mein wirkliches Bestreben, also warum etwas nachtrauern, das sowieso nie mein Ziel war? Besser darauf schauen, was sich mir noch alles bietet und das in vollen Zügen genießen.
So genieße ich es auch Zeit mit einer ganzen Bandbreite an unterschiedlich alten Menschen zu verbringen und egal ob sie jetzt Jahre oder Jahrzehnte älter oder jünger sind als ich, wir können von allen etwas mitnehmen, von allen etwas lernen, wenn wir offen und aufgeschlossen auf sie zugehen und sei es auch nur, dass wir in einigen oder mehreren Punkten nicht so sein wollen wie sie.
Ich kann dabei oftmals nicht nachvollziehen, wie manche Ältere gerne auf die jüngeren Generationen herabschauen und sich besserwisserisch aufspielen, denn ich denke, diesbezüglich hat sich in den letzten Jahren sehr wohl ein Wandel vollzogen. Früher waren es die älteren Menschen, die mit ihrer beruflichen Erfahrung den jüngeren als Vorbild dienten. Heute sind oftmals die jüngeren in bestimmten Bereichen schon versierter und können eben auch den älteren Menschen etwas beibringen.
Aber ich finde das ebenfalls schön, einmal darf ich etwas lernen, einmal lernen andere etwas von mir, einmal geht es eben um Lebenserfahrung im Umgang mit bestimmten Lebenssituationen, ein anderes Mal geht es um neue technische Errungenschaften und dieser Dialog auf Augenhöhe trägt dabei doch zu einem schönen Zusammenleben unabhängig vom Alter und über die Generationen hinweg bei.
Was bedeutet Alter für mich?
Für mich ist das Alter wohl weiterhin das, was es bisher war – etwas, das einfach zum Leben dazu gehört, so wie am Morgen die Sonne aufgeht und am Abend untergeht, so werden wir auch jeden Tag oder jede Stunde älter und es gibt keine wirkliche Alternative dazu. Daher habe ich mich auch nie wirklich besonders mit dem Alter auseinandergesetzt – warum soll ich mich denn mit etwas beschäftigen, was sowieso nicht geändert werden kann? Mir ist es im Wesentlichen egal, wie alt ich bin und wenn ich jetzt mal kindisch sein will, dann gestehe ich mir das auch zu und wenn ich vor Freude tanzen will, dann darf das auch sein. Andererseits erlaube ich mir aber auch, nicht alles mitmachen zu müssen, nicht alles probieren zu wollen und bewusst zu Dingen eben auch mal „Nein“ zu sagen oder etwas für mich abzulehnen.
Wenn ich dann an den letzten Sonntag denke, wie meine Mutter mit ihren Urenkeln auf der Wiese Purzelbäume geschlagen und im Trampolin gesprungen ist und uns dann auch noch den Erlkönig aus ihrer Schulzeit vor fast 65 Jahren vorgetragen hat, dann zeigt das doch umso mehr, dass das kalendarische Alter wirklich nur eine Zahl ist – auch wenn manche Spaßvögel dann immer anmerken, dass es sich bei „Alter“ nicht um eine Zahl, sondern ein Wort handelt. Wichtig ist doch vor allem, wie wir uns dabei fühlen, wie zufrieden wir sind, wie es um unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität steht und das in allen Abschnitten unseres Lebens.
Kurz zusammengefasst kann ich sagen, ich zähle mich sicher nicht mehr zu der Teenagergeneration, habe mir aber auch noch nicht diese Rentnerschuhe angezogen, auch wenn es gerne schon seit Jahrzehnten bei mir immer mal wieder beige Kleidung sein darf. Am besten ist es doch, zumindest aus meiner Sicht, das Schöne im Leben mitnehmen und die wunderbaren Augenblicken genießen, mit einer positiven Einstellung in den Tag starten und nach Möglichkeit immer das Beste aus einer Situation machen. Natürlich schaffe ich das nicht immer, aber – wahrscheinlich doch auch ein kleiner Vorteil des Alters und der Lebenserfahrung 😉 – immer besser und auch den kleinen Perfektionisten, der gerne auf meiner Schulter Platz nimmt, wird dann öfters runtergestoßen und alles mal nicht so streng alles betrachtet.
Um es jetzt noch mit einem Zitat von Coco Chanel auszudrücken:
Das Alter hat keinerlei Bedeutung. Man kann mit zwanzig hinreißend sein, mit vierzig charmant und den Rest seiner Tage unwiderstehlich sein.
In diesem Sinne macht euch eine wunderbare Zeit und genießt die Tage hinreißend, charmant oder unwiderstehlich, aber vor allem genießt sie, egal wie alt oder wie jung ihr den Zahlen nach seid.
Ich freue mich natürlich schon darauf, deine Gedanken und Erfahrungen dazu zu lesen.
Liebe Gesa,
ein interessantes Thema, was ich bei Nicole auch schon gelesen habe. Ich bin da wie Du, Alter ist eine Zahl, ich habe nie ein Problem gehabt, die zu nennen, es gab aber auch Jahre, wo ich tatsächlich überlegen musste, wie alt ich den bin 33 oder 36, macht das einen Unterschied. Jetzt mit 54 sage ich meine 50er sind die besten, aber ich glaube, wie Du schreibst, jedes Jahrzehnt hat seins und ich möchte auch keines missen. Jung sein möchte ich nicht mehr, aber wenn ich eine Zeitreise machen könnte, wären es die Hippies und die roaring 20th.
Ich fand in deinem Beitrag zwei Aspekte sehr interessant, die ich vorher so nicht bedacht habe. Das soziale Alter. Auch Dein Beispiel dazu: Perfekt. Und das heute die Jüngeren auch den Älteren etwas beibringen können. Das nehme ich ja auch von meinen Töchtern an, es gibt einiges, wo ich mich einfach nicht so rantraue oder einfach nicht so firm bin.
Ich finde Alter verschwimmt. Hatte man früher Freunde eher im gleichen Alter, hat man heute das ganze Spektrum im Bekanntenkreis, alles ist möglich. Da erinnere ich mich gleich an einen Deiner letzten Beiträge, der Buchtipp und die Bekannte mit dem jungen Freund. Ich habe das Buch übrigens gelesen und war sehr angetan, und letztendlich zählt doch immer das „Hier und Jetzt“ und der „Moment“.
In diesem Sinne, einen schönen Sonntag meine Liebe
viele Grüße
Sigi
Liebe Sigi, ich danke dir sehr für diesen ausführlichen Kommentar und habe mich sehr darüber gefreut. Früher habe ich mich öfters gewundert, warum ältere Menschen immer den Jahrgang sagen und nicht das tatsächliche Alter nennen, aber es passiert mir doch mittlerweile schon mal, dass ich auch überlegen muss, wie alt ich nun genau bin – da hilft dann schon das Geburtsjahr 😉 Ich finde, dieses generationenübergreifende Leben sehr anregend und inspirierend, jeder bringt etwas Anderes ein und so bildet sich eine vielschichtige Betrachtungsweise. Erst unlängst hat mir eine 30-jährige geschildert, wie beeindruckt sie von ihren 20-jährigen Kollegen ist und wie versiert und sicher diese in Bereichen agieren, wo sie noch überlegen oder nachfragen muss.
Hab einen ganz wunderbaren und entspannten Sonntag und alles, alles Liebe
Fakt ist, wir fühlen uns und sehen jünger aus als frühere Generationen. Kosmetik und Medizin machen es möglich. Interessant finde ich dein Aspekt auf soziales Alter, denn hier kann man spüren, dass man älter bzw. erwachsener ist als das jüngere Publikum. Ich ertappe mich schon mal, dass ich mich manchmal wie meine Eltern anhöre. Allgemein, fühle ich mich jünger als och es bin. Übrigens, die Frage, wie alt schätzt du mich ein, finde ich furchtbar! Ich kann das nicht und nachdem ich eine Frau älter eingeschätzt habe, gehe ich der Frage aus dem Weg. Liebe Grüße!
Liebe Mira, vielen Dank für deine Worte. Es hat sich sicherlich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel vollzogen, die Menschen werden einerseits an Jahren älter, wirken aber oftmals jünger als frühere Generationen aufgrund ihrer Kleidung und ihres Lebensstils. So leben wir auch anders als unsere Eltern, dennoch übernehmen wir Manches unbewusst und Manches vielleicht auch bewusst von ihnen
Hab einen ganz wunderbaren Sonntag und alles Liebe
Was für ein schönes Zitat von Mademoiselle Chanel. Gerade ein Buch über sie gelesen. Ich stimme dem uneingeschränkt zu. Das einzige, was ich heute, in meinem hohen Alter und der wunderbaren Erfahrung, bereue ist, dass ich nicht in jungen Jahren mehr gelebt habe, anstelle mir Gedanken zu machen, über Zukunft, oder zu wünschen, endlich älter zu sein…
Aber: nur mit dieser Erfahrung kann ich heute so sehr genießen, weil ich bereits weiß, wie vergänglich die Zeit ist.
In diesem Sinne: Carpe Diem 😉
Liebe Nicole, danke für deinen schönen Kommentar. Ja, diese Coco hat es in vielen Dingen auf den Punkt gebracht und es gibt schöne Bücher über sie. Sicherlich denken wir hin und wieder, dass wir früher vielleicht eine andere Entscheidung besser gewesen wäre – aber wir wissen nicht, wie dann unser Leben wirklich verlaufen wäre, ob es wirklich schlussendlich zu unserem Besten gewesen wäre. Daher ist es am besten, den Moment bewusst zu genießen.
Hab einen wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
Danke für Deinen Beitrag zu dem Thema!
– „Du siehst aber gut aus für dein Alter.“ sehe ich eher als Beileidung denn als Kompliment.
– Den Begriff des sozialen Alters finde ich interessant. Das habe ich so noch nie gehört.
– Ja, auf Klassentreffen sehen immer nur die anderen alt aus 😉 .
– Danke für das schöne Gedankenbild, bei der ich Deine Mutter gerade turnen sehe.
Insgesamt habe ich beim Lesen Deiner Gedanken den Eindruck, dass Du mit Dir, Deinen Lebensumständen und Deiner aktuellen Lebensphase zufrieden bist. Das zu Lesen fühlt sich gut an. Es gibt so viele unzufriedene Menschen auf dieser Welt, so dass das es eine Wohltat ist, an Deiner inneren Ruhe teilhaben zu dürfen.
Herzliche Grüße
Ines
Liebe Ines, vielen lieben Dank für deine Worte. Du hast mir mit deinem Beitrag eine tolle Anregung geliefert, sodass ich auch gerne dazu geschrieben habe. Ich freue mich so sehr, dass dir meine Geschreibe gefällt und ich dich mitnehmen und dir das entsprechende Gefühl vermitteln konnte. Auch bin ich absolut bei dir: beim Alter, aber auch bei anderen Punkten gibt es immer wieder diese gutgemeinten „Komplimente“, die dann eigentlich das Gegenteil aussagen und bewirken.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Meine liebe Gesa,
Zunächst einmal vielen Dank fürs Verlinken, darüber freue ich mich sehr.
Deine Betrachtung des Alters ist eine sehr schöne. Und dankbar- respektvoll. Denn tatsächlich ist es so, dass das soziale, biologische und tatsächliche Alter am Ende des Lebens auch nicht immer entscheiden, wer wie lange bleiben darf. Deshalb finde ich deine (und meine, haha) Einstellung sehr gut: Leben, genießen, machen, was gefällt. Und das im gesunden Rahmen.
Tatsächlich finde ich es auch wichtig, dass eine gegenseitige Befruchtung zwischen alt und jung stattfindet: Denn jeder Mensch kann zum Leben eines anderen viel produktives, emotionales und erfahrenes beitragen, was ich schön finde. Was nichts mit dem Alter zu tun hat.
Mademoiselle Chanel steht auf meiner Liste sowieso ganz oben, sie war eine besondere Frau ihrer Zeit.
Ich möchte auch keine Jahre oder Zeiten zurückhaben, denn wenn wären sie ja nur anders oder besser (?) mit dem Wissen von heute. Da das nicht geht, war jeder Abschnitt ein Teil zur Vervollständigung des Puzzles. Das macht auch dein Beitrag noch einmal ganz deutlich.
Und deshalb: Leben und Alter sind das, was wir daraus machen.
Danke für diesen schönen Beitrag, der Ines‘ Reihe so wunderbar ergänzt.
Alles Liebe und eine Umarmung
Nicole
Liebe Nicole, ich freue mich über deinen lieben Kommentar und ich habe deinen tollen Beitrag gerne verlinkt. Bei deinen Beiträgen habe ich auch schon immer mal wieder festgestellt, dass wir eine sehr ähnliche oder überhaupt gleiche Grundeinstellung haben wie eben auch zu diesem Thema. Genießen und machen, was gefällt, in einem gesunden Rahmen – diesen Worten kann ich mich absolut anschließen: du hast es perfekt zusammengefasst und genau das ist doch auch das, was unser Leben schön macht, eben jeden Moment bewusst leben und das Schönste im Rahmen unserer Möglichkeiten daraus machen, sodass schöne Erinnerungen entstehen.
Hab eine wunderbaren Start in die Woche, einen Drücker und alles, alles Liebe
Sehr schöner Beitrag!
Mein älter werden habe ich lange am jährlichen Bundesliga-Heft festgemacht, wenn ich mir dort die verschiedenen Mannschaften angeschaut habe. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich es nicht mehr zum Bundesliga-Spieler bringen werde (auch wenn ich das nie versucht habe) und jetzt ist es so, dass schon die Trainer reihenweise jünger sind.
Ich glaube ja, dass jeder ein anderes Alter hat (und damit im erster Linie einen Lebensabschnitt), auf den er gerne zurück blickt. Bei mir sind das so die Jahre, in denen ich erstmals das Gefühl hatte, mich beruflich etabliert zu haben und so viel Geld verdiente, dass ich in meiner Freizeit damit das machen konnte, was ich wollte. Diese Freiheit war schon toll! Aber andererseits will man ja auch die Erfahrungen nicht missen, die man seit dem gemacht hat.
Lieber Markus, ich freue mich über deine interessanten Worte. Ja, an den Bundesliga-Spielern oder eben Sportler können wir unser Älterwerden gut beobachten,vor allem wenn uns dann bewusst wird, dass wir eben ein gewisses Alter überschritten haben. Das selbstverdiente Geld und die damit verbundene Freiheit sind sicherlich ein Meilenstein in unserem Leben, an wir uns immer erinnern werden. Aber es gibt in jeden Lebensabschnitt besondere Erlebnisse, die sie immer besonders und eben auch unvergesslich machen.
Genieße eine wunderbare Woche und alles Liebe
Das soziale Alter finde ich vor allem interessant. Aus der Perspektive habe ich es noch gar nicht betrachtet. Wenn man bedenkt, wie man auf andere wirkt (siehe Zugfahrt). Wir sind ja heute auch in Sachen Social Media ganz anders davor als vor 30 Jahren. Ein sehr interessanter Beitrag. Und danke fürs Verlinken.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank für deinen Kommentar – ich habe deinen Beitrag gerne verlinkt. Das persönliche Empfinden ist sicherlich nicht immer mit dem Eindruck auf andere ident – die Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen und blicken daher auch mit anderen Voraussetzungen auf ihre Mitmenschen.
Hab wieder einen wunderbaren Start in das Home-Office und alles Liebe
Ach ja, darüber hatte ich auch schon mal geschrieben- ich bin ja im Herzen und Gedanken sehr jung :).
Na gut, dass Äußere ist eben wie es ist :).
Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Jenny, danke für deine Worte. Du wirkst für mich generell als sehr jugendlich, sowohl äußerlich als auch in deinen Ansichten, daher finde ich die verschiedenen Ansichten so interessant, wie eben auch deine Gedanken.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, vielen Dank für Deinen wieder sehr interessanten und toll geschriebenen Post, denn ich mit Begeisterung gelesen habe. „Soziales Alter“ ist genau der Begriff, der mir gefehlt hat. Ich stimme dem voll zu, es gibt nämlich neben dem biologischen und dem tatsächlichen Alter noch etwas, was uns jünger oder älter (unabhängig von Falten und jungem Aussehen) erscheinen lässt: das innere, soziale Alter, die Bereitschaft, sich auf etwas neues einzulassen, zu lernen und vor allem: keinen Unterschied zu machen, ob derjenige, von dem ich etwas lerne, nun älter oder jünger ist als ich. Ich kann ein Lied davon singen, ich lerne täglich von sehr jungen Menschen! Ich glaube, dass ich Menschen nicht danach einschätze, wie jung oder alt sie aussehen, sondern da spielt der gesamte Habitus eine Rolle. Nicht Faltenfreiheit, sondern die gesamte Ausstrahlung macht uns aus – und meiner Meinung nach macht Stagnation, Arroganz und Unbeweglichkeit im Denken alt. Da kann man noch so operiert sein 😀
Ein sehr schöner Beitrag, der zum Nachdenken anregt, hat mir sehr sehr gefallen! Danke dafür!
Hab einen wunderbaren Tag und liebe Grüße
Maren
Liebe Maren, ich freue mich gerade total über deine so lieben Worte. Für mich ist es auch absolut so, dass ich das Alter einer Person nicht nur an der Jahreszahl und eben am äußeren Erscheinungsbild, also den Falten und dergleichen beurteile, sondern es spielt hier die gesamte Persönlichkeit hinein. Ich kenne junge Menschen, die in ihrem Verhalten und ihren Ansichten sehr alt wirken und andersrum gibt es alte Menschen, die weltoffen und aufgeschlossen durch die Welt marschieren und mit Neugierde und Interesse Neues aufnehmen. Wie du ja auch aus eigener Erfahrung weißt, kann man im Umgang mit Kindern oder jungen Menschen auch selbst immer wieder viel lernen und ich denke, bei meiner Oma hat dies auch dazu beigetragen, dass sie bis ins hohe Alter sowohl körperlich als auch geistig fit war, weil sie immer wieder von einer großen Enkel- und Urenkelschar umgeben und auch gefordert war.
Hab einen ganz wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
„Mir ist es im Wesentlichen egal, wie alt ich bin“
Den Satz finde ich klasse, mir geht es nämlich genauso. Letztendlich ist es sowas von egal, wie alt jemand ist. Wichtig ist, dass er nicht aufhört, sich zu bewegen – geistig und körperlich. Wer erstarrt, wird alt. Und da ist sein Geburtsdatum dann auch egal. Heute meinte ein Kollege, er möchte bitte bis zur Rente keine neue Software mehr anfassen müssen. Der Mann ist drei Jahre jünger als ich, hat also noch ungefähr 15 Jahre bis zur Rente. Ich habe ihn gefragt, wann er denn zu kündigen gedenkt und sich einen Betrieb sucht, in dem das funktioniert…
Beim Lernen von jungen Menschen sind vermutlich Menschen, die Kinder haben, im Vorteil. Denn dann kann man gar nicht anders als von ihnen zu lernen. Das erweitert den Horizont ungemein. Ich habe kürzlich von meinen Kindern gelernt, wie eine Innenstadt der Zukunft aussehen wird. Ganz anders nämlich als sich jemand in meinem Alter eine City vorstellt. Ich fand es absolut faszinierend, wie unterschiedlich die Blickwinkel sind und noch faszinierender, dass ich irre viel dabei gelernt habe.
Liebe Grüße
Fran
Liebe Fran, ich danke dir für deinen interessanten Kommentar. Das tatsächliche Alter sagt oftmals nichts über den Menschen selbst aus, manche sind in jungen Jahren schon gedanklich und vielleicht auch körperlich alt, während andere noch im hohen Alter gerne Neues lernen und sich entsprechend bewegen. Dabei finde ich auch den Kontakt zu unterschiedlichen Generationen wichtig, und zwar richtig auf Augenhöhe, denn es ist doch immer mal wieder erstaunlich, welche unterschiedliche Blickpunkte sich da auftun und wie das zu einer aufgeschlosseneren Sichtweise beiträgt.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa
Ich habe ja lange Jahre darauf gewartet, dass ich mich endlich mal so richtig erwachsen fühle. Irgendwie hatte man früher ja so dieses Bild davon, dass das schon ab 18 eintreten würde. Oder dann mit Ende der Schule. Oder dem Berufseinstieg…
Aber irgendwie warte ich da immer noch drauf. 😀
Das gefühlte und das wahre Alter sind also echt zwei verschiedene Sachen! Und mittlerweile haben mir schon viele gesagt, dass es irgendwie immer wieder Momente im Leben gibt, in denen man sich nicht so wirklich erwachsen und überfordert fühlt.
Danke dir für deine so lieben Worte zu meinen letzten Fotos! Hat mich sehr gefreut, die lesen zu dürfen! Danke!
Liebe Christine, vielen Dank für deine Erfahrungen. Für mich hat es in meinem Leben auch keinen wirklichen Stichtag gegeben, der irgendwie den Übergang ins Erwachsenenleben gekennzeichnet hat. Natürlich war der Berufseinstieg ein besonderer Moment, aber dennoch hat sich der nicht wirklich so großartig auf das Alter ausgewirkt und wenn ich in der Nähe meiner Oma bin, dann bin ich sowieso wieder das kleine Mädchen, das sich von ihr verwöhnen lässt.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich habe mich auch nie über mein Alter definiert. Ich habe einige Freundinnen im Bekanntenkreis, die es ganz fürchterlich fanden, als sie 40 Jahre wurden und die auch immer wieder solche Sprüche sagen wie: „Dazu sind wir zu alt.“ Ich fühle mich noch für nichts zu „alt“ muss ich sagen. Ich habe gar keinen Bezug zu meinem Alter. Ich fühle mich gut und das zählt. Meine Schwester ist meine Zwillingsschwester und hat ganz andere Ansichten und ist auch äußerlich mittlerweile ein ganz anderer Typ als ich. Wir sind gleich aufgewachsen, erzogen worden und haben gleiche Gene, also sagt das überhaupt nichts über unser Alter aus.
Ich wünsche dir einen tollen Donnerstag liebe Gesa!
Liebe Christine, ich danke für deine interessanten Worte. Vor allem den Aspekt mit deiner Zwillingsschwester finde ich total interessant, denn der entkräftet doch viele Aussagen, wie etwa dass das optische Alter mit den Gene und das gefühlte Alter mit der Erziehung zu tun hat. Ich denke, wir selbst aber auf unser gefühltes Alter oder auch das Alter, das wir ausstrahlen und der Fremdeinschätzung unterliegt, mehr Einfluss als meist vermutet wird. Am besten wohl immer noch, sich einen schönen Tag zu machen, das Leben zu genießen und dies nicht am tatsächlichen Alter festzumachen.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe Gesa
Wow, so viele und ausführliche Gedanken schreibst Du auf – spannend! Auch für mich war Ines‘ Beitrag der erste Schubs, das Thema mal an die gedankliche Oberfläche zu holen…
Liebe Uschi, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich, dass dir mein Beitrag gefällt und du davon etwas mitnehmen kannst. Ines hat hier wirklich ein tolles Thema aufgegriffen, dass schließlich von allen auf ihre eigene Art behandelt worden ist.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
P.S.: Und kennst Du eigentlich schon blogs50plus.de?
Nein, das kenne ich nicht. Danke für den Hinweis – da werde ich dann gerne mal vorbeischauen.
Liebe Gesa,
danke für deine Gedanken dazu, ein sehr spannender Beitrag, den ich gerne gelesen habe! Da kam mir der Gedanke „Alles hat seine Zeit“ und ich finde, das umschreibt es ganz gut. Ich möchte auch nicht nochmal 17 sein, sondern finde meine 32 Jahre ganz gut. Und gestern ist mein Schwiegeropa 94 geworden und er hat immer noch soviel Schalk in den Augen und macht gerne Witzchen. Auch wenn die körperliche Gesundheit nicht mehr die beste ist, wirkt er beim Erzählen und mit seinen Gedanken viel jünger. Ich finde auch, es ist mehr eine Einstellungs- und Charakterfrage, als eine tatsächliche Altersfrage. Meine Tante hat sich mit Ende 60 komplett allein dem Umgang mit Smartphones beigebracht, während sich manche mit Mitte 50 dagegen sträuben. Offen aufeinander zu gehen ist so wichtig, weil jede Generation von der anderen lernen und erfahren kann, das sehe ich genauso. Ich hoffe, ich bleibe immer neugierig und offen und verharre nicht in angestaubten Sichtweisen. Aber das Gute ist, das kann ich ja beeinflussen 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Samstag!
Liebe Vanessa, ich danke dir für deine interessanten Erfahrung. Es freut mich besonders, dass sich dadurch die Sichtweisen auf das Alter von unterschiedlichen tatsächlichen Altersgruppen ergibt. Das Verhalten der Menschen, die Grundeinstellung zum Leben haben wohl einen sehr großen Einfluss auf das gefühlte Alter und wir haben das vielfach selbst in der Hand. Es liegt doch an uns, ob wir neugierig bleiben und interessiert auf Veränderungen zugehen oder immer nur in einer geschaffenen Komfortzone verharren und dabei das Leben quasi an uns vorbeiziehen lassen. Aktive Anteilnahme lässt uns sicher jünger und lebendiger fühlen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich habe mich in meinem Leben noch nie so wohl gefühlt wie jetzt, auch wenn mich vielleicht ein paar Zipperlein mehr plagen als mit 40. Aber ich bin freier denn je, äußerlich und innerlich, und es gibt so vieles, das ich genießen kann. Ich werde heuer 60, und es gibt 60jährige, die wohl deutlich älter oder deutlich jünger als ich wirken, was vielleicht damit zu tun hat, ob sie ein schwieriges oder leichtes Leben hatten. Oder es liegt an ihren Genen, ihrer Lebensführung und Lebenseinstellung. Nachdem ich ein interessantes, nicht immer einfaches, aber eindeutig gelebtes Leben hinter mir habe, das mir durchaus Falten und Narben und Dellen verursacht hat, und gleichzeitig zuweilen ein Kindskopf bin, kann ich nicht abschätzen, wie jung oder alt ich auf andere wirke – aber es kratzt mich auch nicht mehr. Ich ziehe an, was ich anziehen will, ich versuche mich fit zu halten, damit die Knochen und Muskeln noch lange mitmachen, ich bleibe offen für Neues, aber ich behalte mir auch vor, da und dort die Grenzen zu ziehen und zu sagen „Das muss ich nicht mehr haben oder machen.“ Ich mag mein Alter, auch wenn ich davon ausgehen kann, dass manches im Verlauf der nächsten zehn, zwanzig Jahre nicht gerade leichter werden wird… Jetzt ist JETZT und das genieße ich!
Alles Liebe,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/05/ausflug-auf-die-perchtoldsdorfer-heide.html
Liebe Traude, vielen Dank für deinen interessanten Kommentar. Ich freue mich so sehr für dich, dass du dich so wohlfühlst und dein Leben genießen kannst. Diese wunderbare Lebensfreude spüre ich ohnehin immer wieder bei deinen Beiträgen und deinen Kommentaren. Daher denke ich absolut, dass unser gefühltes Alter sicherlich zu einem großen Teil von unserer Lebenseinstellung abhängt. So habe ich etwa einen achtzigjährigen Onkel, der noch immer fit unterwegs ist, obwohl er sein ganzes Leben lang immer körperlich hart gearbeitet und sich in dieser Hinsicht nie geschont hat. Es ist für unser Wohlbefinden aber sicherlich auch wichtig sich abgrenzen zu können und zu Manchem auch mal „Nein“ zu sagen – schön, dass dir das so gut gelingt und dies so richtig lebst.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
wenn ich über das Alter nachgedacht habe, hatte ich bisher das chronologische und das biologische Alter im Blick. Das soziale Alter zu betrachten, ist aber auch sehr interessant. Damit befassen wir uns glaub ich viel zu selten …
Ich hatte auch noch nie ein Problem damit, über mein Alter zu sprechen. Ich werde grundsätzlich jünger eingeschätzt, als ich bin, das ging mir früher immer etwas auf den Keks (z. B. wenn ich mit 20 an der Tankstelle noch nach meinem Führerschein gefragt wurde), jetzt sehe ich es gern als Kompliment an. 🙂
Ich finde es schade, wenn sich Menschen wegen ihrem Alter unwohl fühlen. Ich persönlich sehe keinen Grund dafür.
Oft wird wahrscheinlich auch zu viel aufs Alter geschoben: eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder ein unglückliches Leben. Ändern lässt sich jedoch immer etwas, man muss nur den Mut dazu haben! 🙂
Ich wünsche dir noch einen schönen Pfingstmontag! <3
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa-Marie, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich sehr, dass du dem tatsächlichen Alter keine große Bedeutung beimisst, sondern mit dir selbst zufrieden bist. Wahrscheinlich liegt die Ursache für das Unwohlsein bei vielen Menschen gar nicht wirklich beim Alter, sie verwenden es einfach als Ventil oder Sündenbock, wenn sie eine Erklärung oder einen Ausrede für eine Unzulänglichkeit brauchen.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, ein wunderschöner Beitrag, bei dem ich mal wieder einiges lernen durfte – ja, auch mit über vierzig hat man noch lange nicht ausgelernt 😉 Mir war natürlich das kalendarische und das biologische Alter ein Begriff, von sozialem und psychologischem hatte ich bisher noch nichts gehört. Gerade der Aspekt des sozialen Alters finde ich sehr interessant, denn natürlich ist es keine neue Anschauung oder Überlegung für mich, aber in diesem Kontext noch einmal ganz neu betrachtet. Für mich ist Alter nichts anderes als eine Zahl und wie du beschäftige ich mich überhaupt nicht damit. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob etwas, das ich mache oder wie ich mich kleide noch „altersgerecht“ ist, denn dann würde ich der Gesellschaft viel zu viel Macht über mich geben. Ich glaube, je jünger die Gedanken sind, desto jünger bleibt man auch. Wenn wir Glück haben werden wir 80 oder 90 oder vielleicht sogar 100 und mit ganz viel Glück werden wir uns dann kein bisschen anders fühlen als heute. Danke für diese wundervollen Worte, fühl dich ganz lieb umarmt, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich danke dir so sehr für deine lieben Worte. Viele Menschen machen sich zu sehr Gedanken über ihr Alter und wenn ich dann manche höre, wie sie bereits vor dem dreißigsten Geburtstag Panik schieben, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Je weniger wir uns um das tatsächliche Alter kümmern, desto mehr Wohlbefinden haben wir – so soll unsere Überlegung bei Aktivitäten oder Plänen absolut nicht sein, ob sich das für unser Alter schickt und schon gar nicht „wos de Leit sogn“, sondern einzig und allein, ob wir das wirklich wollen, ob wir uns damit wohlfühlen und es genießen können.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende, ein herzliche Umarmung nach Graz und alles, alles Liebe