Self-Care – ich kümmere mich jetzt um mich!

Das neue Jahr hat begonnen und vielfach wird es gerne von diesen obligatorischen Vorsätzen begleitet, die dann meist nach kurzer oder auch mal längerer Zeit doch wieder ein Ende finden. Obwohl ich selbst mich mit diesen Vorhaben nicht wirklich anfreunden kann – Wichtiges wird doch am besten sogleich in Angriff genommen und den Rest kann man irgendwann erledigen -, habe ich doch unlängst eine Liste mit den häufigsten Neujahrsvorsätzen gelesen. So steht in den letzten Jahren neben den anderen Neujahrsvorsätzen auch das Vorhaben „mehr auf sich selbst zu achten“ bei diesen Aufzählungen immer mehr im Raum – dieses Thema “Selbstfürsorge“ wird mittlerweile in unzähligen Artikeln und Büchern vermehrt aufgegriffen und es wird detailliert beschrieben, was wann und wie zu machen ist, damit die Lebensenergie nur so fließt und das Wohlbefinden Purzelbäume schlägt.
Ich schau auf mich!
Wenn wir nun ganz spontan an das Wort Self-Care denken, dann haben viele sicherlich die Bilder von den sogenannten und vielfach beworbenen Wellness-Tempeln im Kopf, sprudelndes Wasser, entspannende Massagen, ein Schaumbad, eine besonders köstliche Speise, ein erfrischendes Getränk. Die Überlegungen können aber auch in Richtung eines Strandspaziergangs oder eines Musicalbesuchs gehen, auf jeden Fall etwas, das uns eben erholsam und entspannend vorgestellt wird, von dem wir Wohlbefinden und Lebensfreude erwarten.
Doch bei Self-Care geht es nicht nur um unseren Körper, nicht nur um unsere physische Gesundheit, denn zur Zufriedenheit sind doch noch weitere Punkte wesentlich. So hat auch unsere Seele Bedarf an Zuwendung und Fürsorge, auch wenn der psychische Aspekt oft nicht so sehr beachtet wird. Hier sieht die Thematik der Selbstfürsorge auch gleich mal anders aus, da können wir nicht einfach hingehen und uns das Wohlbefinden durch eine angenehme Hot-Stone-Massage kaufen, den Bedarf gegen eine entsprechende Anzahl an Geldscheinen eintauschen.
Ein Wellnesswochenende – so schön und entspannend es auch sein mag – kann nicht die alltägliche Selbstfürsorge ersetzen. In dieser Zeit mögen zwar erholsame Stunden verbracht werden, doch es ist nicht möglich, in ein paar Tagen ein vorhandenes Defizit aufzuholen, sondern dies dient als schöne und angenehme Ergänzung zur bewussten gesamtheitlichen Selbstfürsorge. Natürlich ergänzen all diese Dinge unser Leben auf schöne und angenehme Art, doch wenn wir uns nicht auch um Selbstfürsorge für unsere Gefühle kümmern, wenn wir nicht auf unser Seelenheil achten, dann bringen diese Erlebnisse zwar einen kurzen Höhepunkt, haben aber keine langfristige Wirkung auf unser Leben, unseren Alltag.
Ich kümmere mich!
Dann tun wir etwas für uns, egal ob wir nun einen Spaziergang machen, ob wir uns auf die Couch kuscheln und einen Film schauen, ob wir uns in eine Wellnessoase begeben, ob wir uns ein mehrgängiges Menü gönnen oder ob wir einfach nur da sitzen und niksen – doch dann schleicht sich gleich wieder dieser kleine Gnom ins Ohr und flüstert uns zu „Das ist noch zu erledigen“, „Da sind noch so viele Punkte auf der To-Do-Liste“, „Wie kannst du die Zeit einfach nur so vergeuden?“ Wir können unser Vorhaben nicht genießen, weil sich das schlechte Gewissen wegen der nicht erledigten Arbeiten immer wieder dazwischendrängt.
Andererseits kann es sein, dass wir gar nicht so weit gehen – wir kommen meist langsam und durch einen sorglosen Umgang mit uns selbst, mit unserer Zeit, mit unserem Wohlbefinden in den Trott hinein: das machen wir noch schnell, das ist noch zu erledigen, das ist noch zu machen oder auch nur noch wenige Wochen, nur noch ein paar Tage, dann kann ich abschalten. Wir haben zwar im Plan etwas für uns zu tun, weil wir uns schon müde fühlen, weil wir ausgelaugt sind, aber dann reißen wir uns zusammen, wir machen diese Arbeit noch fertig und dann diese Kleinigkeit.
So ergibt eines das andere und wir schlittern, ohne dass es uns richtig bewusst wird, tiefer und tiefer in diese Spirale. Daneben fühlt man sich vielleicht auch noch schuldig, weil noch nicht alles erledigt ist, man fühlt sich vielleicht nicht gut genug und Sätze wie „Streng dich an!“, „Das muss doch zu schaffen sein!“ flüstert uns unser kleiner Antreiber dabei zu. Wir sind so sehr mit dem alltäglichen Trott beschäftigt und funktionieren einfach, wir erledigen alles und kümmern uns um die anstehenden Punkte – dabei verschieben wir unbewusst das Kümmern um uns immer weiter in die Zukunft „Nur das noch“ klingt es in unseren Ohren – aber dabei bleibt es dann meist nicht, wenn wir nicht selbst mal ein konsequentes „Nein“ einbringen.
„When you say ‚yes‘ to others make sure your are not saying ‚no‘ to yourself!“
(Paulo Coehlo)
Manchmal ist es doch zu viel!
Es ist nicht alles happy-peppy und wir rutschen nicht jeden Tag mit unserem Einhorn mit Glitter bestreut den Regenbogen runter. Es gibt immer wieder unangenehme, traurige oder auch zermürbende Ereignisse – das kann dabei ein Schicksalsschlag, der vielleicht unser Leben von einem Tag auf den anderen verändert, dass kann eine schlimme Nachricht sein, mit der wir umgehen lernen müssen oder das können – und das ist wohl eine sehr tragische Variante – jeden Tag oder eben immer wieder kleine Einschläge, also kein einziges großes Ereignis, sondern viele kleine Stiche und Hiebe sein.
Dann beginnt das Gedankenkarussell zu laufen, ein Gedanke ergibt den anderen und wir werden regelrecht von einer negativen Spirale in die Tiefe gezogen. Auch wenn wir uns dagegen wehren, wenn wir versuchen, uns mit positiven Gedanken entegenzustemmen – irgendwann kann dann dennoch ein Punkt erreicht sein, an dem wir resignieren, an dem wir uns einfach dieser Last hingeben und schlussendlich in einem Teich aus negativen Gedanken landen, die uns dann nächtelang wachhalten, die jeden schönen oder positiven Gedanken gerne im Keim ersticken. Die Nächte können zur Folter werden, die Zeit, die der Körper eigentlich zur Erholung und Regeneration braucht, wird dann mit Grübeln verbracht und die Gedankenspirale zieht von einem negativen Gedanken zum nächsten. Alles wird nur mehr schlecht und negativ gesehen – während des Tages, in der aktiven Zeit finden wir wohl oftmals noch Ablenkung, wir können aktiv sein und etwas tun.
Meist ist uns dies dann selbst gar nicht so richtig bewusst, wir sind in diesem Trott gefangen und erledigen unseren Alltag, da hilft vielleicht auch nur mehr Hilfe von außen – so habe ich unlängst bei Fran einen sehr offenen Beitrag dazu gelesen und auch Sigi hat das Thema des Kopfkinos interessant beschrieben.
Macht mich glücklich!
Es stellt sich dann die Frage – wie gut kümmern wir uns um selbst? Manche ziehen sich gerne auf ihre bequeme Zone zurück und erwarten vom Partner, von den Freunden oder wem auch immer, dass sie für ihr Wohlbefinden sorgen. „Mein Partner macht mich nicht glücklich“, „Meine Freundin kümmert sich nicht um mich!“ sind dann Aussagen, mit denen Menschen die Zuständigkeit für ihr eigenes Seelenwohl auf andere übertragen und von sich selbst wegschieben wollen.
Natürlich kann es jetzt gerechtfertigte Gründe für diese Kommentare geben, aber in vielen Fällen ist das einfach eine bequeme Erwartungshaltung – die anderen sollen dafür sorgen, dass es mir gut geht – das fängt vielleicht schon damit an, dass sie den Staat verantwortlich machen, weil sie nicht den gewünschten Job finden, dass die Freundin nicht die erhoffte Wertschätzung erbringt, dass der Partner nicht die erwartete Aufmerksamkeit zeigt.
Das scheint natürlich einfach und bequem, dann sind sie ja die Opfer und können nichts für ihre Situation. Doch so läuft das doch nicht ganz, denn so wie es in unserer Verantwortung liegt, wie wir mit unserem Körper umgehen, welches Essen wir ihm zumuten, welche Aktivitäten wir von ihm verlangen, welche Zuwendungen wir ihm schenken, genauso ist es auch unsere Verantwortung, uns um unser eigenes Seelenheil zu sorgen. Natürlich ist es hin und wieder erforderlich, dass wir hierzu einen kleinen Hinweis oder einen Wink erhalten, wenn wir eine Lage nicht objektiv beurteilen, natürlich können wir uns Unterstützung und Hilfe suchen, doch der Grundwille liegt an uns, an unserem Vorgehen.
Nehmt Rücksicht!
Nur zurücklehnen und die anderen machen lassen, hat nichts mit Selbstfürsorge zu tun – Rücksicht gehört sehr wohl zum Zusammenleben dazu und es ist sicherlich auch mal angebracht, aus Rücksicht auf andere etwas zu machen, etwas anzunehmen, zu dem wir selbst gerade keine Lust haben. Gesunde Selbstfürsorge bedeutet nicht das Ablehnen von allem, was wir nicht gerne machen, sondern es geht um das entsprechende Gleichgewicht. Solange es sich hierbei um ein ausgeglichenes Verhalten und ein gegenseitiges Geben und Nehmen handelt, ist dies in einer Beziehung, egal ob zum Partner, zur Freundin, zur Kollegin, zu Bekannten angebracht.
Nur immer auf den eigenen Wünschen zu beharren, immer die eigenen Befindlichkeiten in den Mittelpunkt zu rücken und jedes noch so kleine Wehwehchen hochzuspielen und das immer mit „Self-Care“ zu begründen, führt dies zu einem Absurdum. Es kann in einer Gesellschaft nicht nur die Erfüllung seiner eigenen Wünsche erwartet werden – ok, erwarten vielleicht schon, aber es wird sich nicht als realistisch erweisen. Wir dürfen natürlich in bestimmten Fällen Rücksicht einfordern, wir dürfen auch mal etwas ablehnen oder verweigern, vielmehr sollen wir das auch, wenn Grenzen überschritten werden.
Ich mag es friedlich und harmonisch
Wenn wir die Menschen fragen, wie ihr Tag verlaufen soll, dann werden sich wohl viele einen friedlichen Tag wünschen, keinen Streit mit dem Partner, keine endlosen Diskussionen mit dem Nachbarn, keine missgünstigen Äußerungen von der Bekannten, keine Auseinandersetzung mit einem Lieferanten, keine keifenden Kunden. Ein harmonisches Zusammensein mit unseren Mitmenschen, ausgeglichene Stimmung im Miteinander soll uns eine angenehme Zeit bereiten. Das können wir dann entspannt genießen? Doch ist das wirklich immer so? Sind wir dann nicht trotzdem hin und wieder nicht wirklich zufrieden? Kann es sein, dass wir einer Diskussion einfach aus dem Weg gehen, indem wir unsere Meinung nicht sagen, halten wir vielleicht mit unserem Wunsch hinter dem Berg, weil wir sonst Differenzen verursachen können?
Es gibt sicherlich viele Fälle in unserem Leben, wo dies der beste Weg ist – warum soll ich dem anderen nicht seinen Willen lassen, wenn mir das Thema nicht wichtig ist? Warum soll ich auf meinem Willen beharren und nicht quasi um des Friedens willen dem Wunsch des anderen entsprechen? Es muss hier die entsprechende Balance gefunden werden zwischen dem Nachgehen, dem Zurücknehmen der eigenen Wünschen und dem „allen recht machen wollen“ in Hinblick auf Frieden und Harmonie und dem ständigen Unterdrücken der eigenen Vorstellungen, denn zu Self-Care gehört es eben auch, mal zu seinen eigenen Meinungen zu stehen, auch wenn dies vielleicht ein Verlassen der Komfortzone oder auch eine Auseinandersetzung mit anderen bedeutet.
Gesunde Selbstfürsorge ist für ein zufriedenes Leben mit Wohlbefinden erforderlich – Self-Care für Körper, Geist und vor allem auch die Seele. Dazu ist die innere Einstellung zu uns selbst und zu unserem Leben, die eigene Wertschätzung, aber auch die Eigenverantwortung für unser Leben und unser Seelenheil wesentlich – positive Gedanken, ein freundlicher Umgang mit uns selbst, aber auch ein Einstehen für unsere Wünsche und Anliegen verbunden mit der entsprechenden Rücksicht auf die Anderen trägt zu einem angenehmen Miteinander, aber auch zu persönlicher Lebensfreude bei.
Jetzt bin ich schon total gespannt, was du dazu zu berichten hast: Wie siehst du das Thema „Ich kümmere mich um mich“? Was bedeutet für dich Selbstfürsorge? Was machst du, damit sich dein Leben gut anfühlt, damit du Zufriedenheit und Wohlbefinden empfindest?
Selbstfürsorge hat für mich etwas mit Verantwortung für sich selbst zu übernehmen zu tun. Für mich tue ich regelmäßig: genug Schlaf, genug Ruhe, genug Lesezeit, genug Draußenzeit und leckeres Essen. Und immer genug Schoki im Haus!
Einen Sonntag mit schönen Momenten für Dich wünscht Dir Ines
Liebe Ines, vielen Dank für deine Worte. Da bin ich absolut bei dir – neben Eigenverantwortung für unser Wohlbefinden gehören unbedingt Schoki und ein gutes Buch zur Selbstfürsorge 😉
Hab einen wunderbaren Sonntagabend und alles Liebe
Liebe Gesa,
Ja, Selbstfürsorge ist wichtig. Und du hast es schön gesagt, dass ist nicht das Wellness Wochenende. Auch wenn das sicher ein schöner Aspekt ist.
Selbstfürsorge ist für mich eben auch, dafür zu sorgen, dass es mir gelingt, gut zu mir zu sein. Dabei geht es keineswegs immer um Einhorn und Glitzer. Sondern eben auch darum, anzunehmen, einzusehen. Und auch zu versuchen, mich von Dingen zu befreien, die mir nicht gut tun. Das kann auch mal unbequem sein.
Und dazu gehört auch, wie Ines es so treffend formuliert: Schlaf, Schoki, sich und auch seine Schwächen anzunehmen. Und auch mal (oder dauerhaft) aus dem Hamsterrad des höher-schneller-weiter auszusteigen.
Ich bin sicher, dass dir das gelingt.
Alles Liebe und eine fest Umarmung
Nicole
Liebe Nicole, ich danke dir für deinen lieben Kommentar. Bei Selbstfürsorge gibt es viele Möglichkeiten und Interpretationen – kurzfristige wie ein entspanntes Wochenende oder längerfristige, die wir in unseren Alltag aufnehmen. Grundlage bildet neben den gesundheitlichen Aspekten für unseren Körper auch unsere Einstellung zu uns selbst, unsere eigene Wertschätzung und eben auch mal nicht so Schönes zu akzeptieren und anzunehmen oder eben auch Abstand von etwas zu nehmen.
Genieße einen wunderbaren Abend, fühl dich gedrückt und alles, alles Liebe
Hey,
Selbstfürsorge ist sehr sehr wichtig- wenn du selbst nicht für dich sorgst, kannst du dich auch nicht um andere sorgen.
Ein ganz ganz wichtiger Beitrag von dir.
Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Jenny, vielen Dank für deinen Kommentar. Wir müssen selbst dafür sorgen, dass es uns gutgeht und Verantwortung übernehmen – nur so können wir auch auf andere eingehen und sie unterstützen,
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, erst einmal vielen Dank für’s Erwähnen und Verlinken und uns treiben ja gerade irgendwie die gleichen Themen um. Nur hat jeder seine eigene Art, die zu beleuchten. Was mir bei Dir sehr gut gefällt, ist wie Du über Rücksicht, Grenzen und das Gleichgewicht schreibst. Da bin ich bei mir persönlich noch ziemlich schlecht drin, irgendetwas geht immer noch und ich überschätze oft meine Kraft und die Stunden des Tages, habe aber in den letzten Wochen sehr viel reflektiert und weiß, dass nun Zeit ist, die Komfortzone zu verlassen.
Hab einen schönen Abend und einen guten Wochenstart morgen.
Liebe Grüße
Sigi
Liebe Sigi, ich freue mich sehr über deine lieben Worte. Es ist für mich auch immer spannend, wie doch ähnliche Themen bei uns immer wieder auftauchen. Dabei ist es total interessant, wie unterschiedlich und doch wieder gleich, wir eine Thematik sehen und damit umgehen. Bei Self-Care sind meines Erachtens eine entsprechende Abgrenzung und Balance wichtig – ich kann mich nicht gegen alles wehren, was mir keinen Spaß macht, aber ich muss auch nicht alles annehmen, was mir nicht entspricht. Es freut mich sehr zu lesen, dass du dich bereits auf einem guten Weg befindest.
Hab eine ganz wunderbare Woche, eine Umarmung und alles, alles Liebe
Jeder ist seines Glückes Schmied. Das Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Ohne egoistisch zu sein, kann man eine Menge für sich selbst tun. Einfach mal Fünfe gerade sein lassen und auch einmal Nein sagen. Bei mir ist es ausreichend Schlaf und nicht zu viel Stress über den Tag. Ich brauche auf jeden Fall Ruhephasen zwischendurch.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank für deinen Kommentar. Es wird wohl von so manchen Selbstfürsorge mit Egoismus gleichgestellt, doch nur wenn wir auf uns schauen, können wir für die anderen da sein. So fällt eben auch vielen schwer, mal „Nein“ zu sagen, wenn es für ihr Wohlbefinden ist.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Du hast mir eine ganz neue Sicht auf Self-Care gegeben. Ich denke dabei meistens an einen Tag im Spa, eine Massage oder einen Spaziergang. Mental Health und körperliche Gesundheit gehen nunmal Hand in Hand. Aber dass die Seele natürlich auch Zuwendung braucht, daran habe ich gar nicht gedacht. Recht hast du!
Lots of Love,
Krissi of the marquise diamond
https://www.themarquisediamond.de/
Liebe Krissi, schön von dir zu lesen. Self-Care wird uns in den Medien gerne mit körperlichen Erholungsurlauben und kulinarischen Genüssen vermittelt, doch es gehört eben weit mehr dazu. Daher freue ich mich so, dass dich mein Beitrag angesprochen hat.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, Danke mal wieder für diesen wirklich gelungenen, tollen Post, mit dem Du mir (ich denke, das weißt Du auch) voll aus der Seele sprichst!
Was ich ja nach wie vor überhaupt nicht fassen kann, ist, wie viele Menschen echte (!) Selbstfürsorge und Selbstliebe mit Egoismus verwechseln. Also, meine Erfahrung diesbezüglich ist eine ganz andere: dass nämlich diejenigen, die sich nicht genug um sich kümmern, ständig wie kleine Kinder nach Aufmerksamkeit, Dankbarkeit und Wertschätzung krähen (in meinem Berufsstand sind das einige :-DDD). Das sind dann auch die, die sich „aufopfern“ und z.B. krank in der Arbeit erscheinen (um alle anzustecken, tja, sehr fürsorglich!). Oder irgendwann genau das tun, was Du so schön beschreibst: den anderen die Verantwortung für ihr eigenes Unglück in die Schuhe schieben!
Ich hab mich mit dem Thema schon so lange auseinandergesetzt, dass ich immer wieder zu dem Schluss komme, dass Selbstliebe oder selfcare unabdingbar ist, um auf andere zu achten (es geht NUR so herum!). Und übrigens: die so genannten „Opfer“ sind die schlimmsten Täter! Die gehen allen anderen mit ihrem Opfergebahren nämlich tierisch auf den Keks. Das eigene Befinden müssen tatsächlich auch die anderen „ausbaden“ – daher schaue ich, dass es mir gutgeht, damit ich anderen nicht mit meiner permanent schlechten Stimmung auf die Nerven gehe.
Klingt vielleicht radikal, ist aber seit vielen Jahren meine feste Überzeugung.
Alles, alles Liebe – und viele wunderbare Stunden für Deine persönliche selfcare wünscht Dir Maren
Liebe Maren, ich danke dir so sehr für diesen wunderbaren Kommentar – das ist für mich ein schöner Einstieg in die Woche. Du hast absolut Recht, es gibt die unterschiedlichen Formen der Selbstfürsorge, sowohl der echten als auch der scheinheiligen. Oftmals ist auch ein Input von außen erforderlich, wenn zu sehr in eine Seite geschlittert wird. So hat mir erst unlängst eine Bekannte erzählt, dass es von ihren Kindern das Aufgebot erhalten hat, sich in Zukunft gefälligst mehr um ihr Wohl und ihre Lebensfreude zu kümmern, da ansonsten auch die ihr nahestehenden Personen unter der Situation leiden. Dazu ließe sich wohl noch viel sagen.
Genieße eine ganz wunderbare Woche und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, ich persönlich halte ja von Neujahrsvorsätzen überhaupt nichts. Sehr wahrscheinlich sind mindestens 50% der ausgesprochenen Vorsätze jetzt mit Ende Jänner sowieso schon wieder Geschichte. Man kann über Nacht keinen komplett neuen Menschen zaubern, aber man kann jeden Tag an sich „arbeiten“, wie du es ja auch so anschaulich erklärt hast. Ein Wellnesswochenende kann kein ganzes Jahr an Raubbau am Körper relativieren. Man kann nur „funktionieren“, wenn man stark und gesund ist, sowohl physisch als auch psychisch und deshalb sollte es immer an erster Stelle stehen, sich zuerst darum zu kümmern. Dass das nicht immer so einfach gelingt, das ist Tatsache, aber wir sollten es uns alle wert sein. Ein wichtiger Reminder von dir an uns alle, ich danke dir dafür und schicke dir eine feste und warme Umarmung, alles, alles Liebe, x S.Mirli!
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, vielen Danke für deine lieben Worte. Self-Care ist nicht geeignet als Neujahrsvorsatz und es ist auch keine Aufgabe, für ein paar Wochen oder Monate, sondern es muss immer wieder unser ganzes Leben beachtet werden und in unseren Alltag einfließen. Wie nicht eine Woche Sport die fehlende Bewegung eines Jahres ersetzen kann, kann auch nicht ein entspannter Tag die Anforderungen eines Jahres abbauen. Es muss täglich immer wieder daran gearbeitet werden und vor allem auch an unserer psychischen Stärke, denn diese wird bei all den Sportmotivationen gerne übersetzen und ist wesentlich für uns.
Genieße einen ganz wunderbaren Abend, fühl dich herzlich gedrückt und alles, alles Liebe
Self-Care ist gar nicht so einfach. Ich werde ab der kommenden Woche acht Wochen lang lernen, wie das überhaupt geht. Und ganz ehrlich: Das ist auch nötig. Ich habe das nämlich längst vergessen. Das mit dem Wellness-Wochenende hat nämlich keinesfalls funktioniert, die tägliche Joggingrunde ebensowenig… Ich bin gespannt, wie es bei mir weitergeht. Und ich werde natürlich berichten.
Liebe Grüße
Fran
Liebe Fran, ich danke dir für deine Worte. Ich denke, im Alltagtrott besteht die Gefahr, dass Self-Care ins Hintertreffen kommt – wir denken, ein bisschen was geht noch und dann steigert sich das immer weiter. Wir landen in einer Spirale, wo wir vielleicht auch zusätzlich eine Aufforderung von anderen brauchen, um wirklich zu handeln. Ich danke dir, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst und wünsche dir alles erdenklich Gute für die nächsten Wochen.
Hab einen erholsamen und entspannten Abend und alles Liebe
Immer nur geben ist auch nicht gut, irgendwann wird man dann ausgenutzt, man muss auch mal an sich denken – sonst bleibt man über kurz oder lang auf der Strecke. LG Romy
Liebe Romy, vielen Dank für deine Worte. Es ist so, dass Fürsorge für andere nicht ohne Selbstfürsorge funktioniert – für die anderen wird das dann gerne mal zur Selbstverständlichkeit und nicht mehr geachtet, sondern zum eigenen Vorteil ausgenutzt.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
sehr schön geschrieben
aber für manche ist es nur Theorie
man weiß zwar in etwa wie es geht.. kann es aber nicht anwenden ..
früher musste ich mich um die Familie kümmern da blieb für mich keine (oder sehr wenig) Zeit übrig
und dann gibt es liebe „Mitmenschen“ die es erfolgreich verhindern
in dem sie dir ein schlechtes Gewissen machen
und irgendwann stumpft man ab
und ja.. dann kann man auch nicht mehr viel tun
weder für sich noch für andere
heute bin ich alleine
ich habe zwar immer noch das Kümmerergen 😉
aber ich mache auch was mir Spaß macht
liebe Grüße
Rosi
Liebe Rosi, ich danke für diesen interessanten Kommentar. Bei kleinen Kindern, bei einer anspruchsvollen Arbeit ist natürlich Selbstfürsorge nicht immer im vielleicht erwünschten Maß möglich – es besteht außerdem die Gefahr, dass uns von den anderen Arbeiten regelrecht „aufgebürdet“ werden. Wenn wir dann in diesen Alltagtrott geraten und nur funktionieren, dann kann dies auch zu Resignation führen. Ein Kümmergen ist an und für sich ja auch was Schönes, das Versorgen von lieben Mitmenschen – es muss sich aber dennoch die Balance halten und ausgeglichen sein.
Genieße einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Hi Gesa,
ein sehr schöner Beitrag! Ich habe momentan auch das Thema, dass ich versuche, alles und allen gerecht zu werden/unter einen Hut zu bringen und meine eigenen Anforderungen und Erwartungen an mich selbst recht hoch sind. Da muss ich auch manchmal darauf achten, da den Druck rauszunehmen und auch mich mal aus Dingen rauszunehmen – denn schnell komme ich in das Gefühl, ich bin egoistisch, weil ich jetzt mal nur an mich und meine Ruhe denke. Ich weiß ja auch, dass das Quatsch ist und man ja selbst nur viel geben kann, wenn man genug eigene Reserven hat (und die regelmäßig auflädt), aber naja….das ist ja eben genau MEINE Verantwortung und nicht die eines anderen. Es ist, wie immer, eine Frage der Balance, und daran arbeite ich noch 😀
Liebe Grüße und ich freue mich auf viele, weiterhin so tolle und spannende Beiträge von dir!
Liebe Vanessa, ich freue mich gerade total über deine lieben Worte. Du beschreibst es so schön, wir sind oftmals versucht vielleicht aus Harmoniegründen, aus Verantwortungsgefühl, aus dem Perfektionsstreben heraus, immer mehr leisten und schaffen zu wollen, Es gelingt uns dann nicht, zurückzuschalten, weil wir uns schuldig gegenüber den anderen fühlen – dabei ist es oftmals unsere eigene Anforderung an uns selbst, die uns antreibt und weniger die Erwartungshaltung der anderen. Aber ich denke, allein uns das bewusst zu machen ist schon mal der erste Schritt zur Veränderung.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles, alles Liebe
Es gibt Termine, die für mich für selbstverständlich gelten. Ich muss aber sagen, dass die Zeit so schnell läuft, da bleibt man selbst manchmal auf de Strecke. Solange das aber einem bewusst wird, ist noch ok. An diesem Freitag nehme ich mir ein Tag frei, das ist schon mal was. Liebste Grüße!
Liebe Mira, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hoffe, du genießt deinen freien Tag so richtig – manchmal bleibt mehr Zeit, manchmal weniger, solange wir uns aber auch im Alltag entsprechend um uns kümmern oder uns zumindest bewusst ist, wo Bedarf besteht, dann ist schon ein guter Schritt gemacht.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Ich tendiere tatsächlich dazu Selfcare immer hinten anzustellen. Erst muss die ganze Familie gut versorgt sein, alles erledigt werden, dann noch die Arbeit, …
So viele Dinge die doch getan werden müssen. Aber ich werde immer ein wenig besser darin, das ist ja auch schon mal was 🙂
Liebe Grüsse Ela
Liebe Ela, ich danke dir für deine Worte. Wir sind in unserem Leben immer wieder verschiedenen Arbeiten verpflichtet, sie gehören zu unserem Alltag und wir können nicht einfach alles links liegen lassen. Es ist meines Erachtens auch keine 180-Grad-Wendung erforderlich, sonder immer wieder kleine Schritte führen auch zum gewünschten Ziel.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich glaube, ich habe den Bogen inzwischen SEHR GUT raus 😉 Wenn ich mich entspanne, bin ich schlichtweg taub für die Stimmen, die mich vielleicht doch noch zu irgendeiner Pflicht rufen wollen. Aber das ging natürlich nicht immer so, schon gar nicht, als ich noch berufstätig war. Da musste ich mir Freiräume schaufeln. Die hab ich dann aber auch wirklich genützt, ohne schlechtes Gewissen. Aber sie waren halt kleiner als jetzt. Dass ich mich so sehr zufrieden fühle, trotz Covid rundum, trotz wenigen Reisen etc., hat wohl damit zu tun, dass ich es kann, das Sorgen für mich selbst. Und ich spüre mitterweile sehr genau, ob dieses Sorgetragen im speziellen Fall eher mit Faulsein/Enspannen/Genießen oder mit Gymnastik/Schwimmen/in der Natur auspowern erreicht werden kann, mit Alleinsein oder in Gesellschaft, mit einem üppigen Schmaus oder einem knackigen Salat.
Wenn du dir mein aktuelles Posting ansiehst, kannst du den Mix an schönen Dingen erleben, die meinen Jänner 2022 ausmachen. Es gibt auch weniger Angenehmes, aber das wird erträglicher durch all das Schöne, das ich erlebe.
Dank dir sehr für deine lieben Zeilen zum Jahreswechsel in meinem Blog! Du kennst also auch den Eibl! 🙂 Tut mir sehr leid, dass du dir bei deiner letzten Schitour dort den Knöchel gebrochen hast – das ist ein Erlebnis, bei dem keine Freude aufkommt. Wobei ich mir in Türnitz als 16jährige den Arm knapp unterhalb der Schulter gebrochen habe (nicht beim Skifahren, sondern beim Blödeln), aber irgendwie wird dort immer einer meiner Herzensorte bleiben. Ohne Türnitz, das Skifahren und die Freundesclique dort hätte ich mich als Jugendliche weit weniger wohl gefühlt 🙂
Ich hoffe, du findest jede Menge Zeit für dich und deine Selbstfürsorge in diesem Jahr!
Herzliche Rostrosengrüße nach meiner Blogpause,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2022/01/blogpause-beendet.html
Liebe Traude, vielen Dank für diesen interessanten Kommentar und herzlich willkommen zurück aus deiner Blogpause. Es freut mich so sehr zu lesen, dass du dir der Wichtigkeit der Selbstfürsorge einerseits bewusst bist und sie andererseits auch lebst. Dazu gehört für mich vor allem auch, sich mal auch ohne schlechtem Gewissen und fiesen Gedanken um sich selbst zu kümmern und auch die eigenen Bedürfnisse zu schauen. Dies funktioniert sicherlich in den einzelnen Lebensabschnitten immer unterschiedlich und ist den jeweiligen Situationen geschuldet und wie du so schön geschrieben hast, kann Self-Care auch immer mal wieder Unterschiedliches für uns selbst bedeuten. Mit Türnitz und dem Eibl verbindet uns also ein ähnliches Schicksal und ich war auch nach meinem Knöchelbruch schon wieder auf diesem Berg, nur dieses Mal mit Schneeschuhen 😉
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Hallo meine Liebe,
ich habe soeben ein ganz tolles Buch über „Niesen“ gelesen, das süße Nichten. Self-care ist mir super wichtig geworden. Das tut gut und man kann seinen Akku aufladen:).
Hab ein schönes Wochenende:)
Ganz liebe Grüße aus Stuttgart
Isa
http://www.label-love.eu
Liebe Isa, danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir die Wichtigkeit von Self-Care bewusst ist – damit ist der erste Schritt gesetzt.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
In diesen Zeiten bedeutet Selfcare für mich schon, mich in ein hübsches Cafe zu setzen und einen Cappuccino zu genießen. Für dieses Jahr habe ich das ein oder andere im Kopf, was ich mir gönnen möchte, wenn Corona uns bzw mich lässt. Das war nicht immer so. Aber der Mensch ist ja lernfähig. Auch zu Hause nehme ich mir meine Zeiten, mag da kommen was da wolle. Musste ich aber erst lernen.
Liebe Grüße
Gudrun
Liebe Gudrun, vielen Dank für deine Worte. Es sind doch oft auch die kleinen Dinge, die kurze Auszeit im Alltag, die zur Selbstfürsorge beitragen. Diese haben für uns alle wohl in diesen Zeiten eben eine besondere Bedeutung erhalten und es ist ein ewiger Lernprozess, da sich die Gegebenheiten doch immer wieder ändern.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Zufällig den Post entdeckt – ja und genau deswegen war ich heute beim Arzt und hab mir eine AU geholt, Ich bin – hört sich jetzt dramatisch an aber… – gefangen in einer Spirale wo Selbstfürsorge so gar nicht vorkommt. Brauche einfach ein paar Tage für mich und die Zeit für meine Kinder damit ich nicht zwischen Stress mich um die Sorgen und Probleme kümmern muss. Das Büro ist derzeit Megaanstrengend – ist noch milde ausgedrückt-. Mein Körper hat mir klare Anzeichen dafür gegeben, also nicht nur huch ich habe Kopfschmerzen, da war und ist mehr im Argen.
LG
Ursula
Liebe Ursula, vielen Dank für deinen Kommentar. Es tut mir Leid, dass du in so einer Abwärtsspirale gelandet bist und unter Beschwerden leidest. Doch es ist meines Erachtens ein gutes Zeichen, dass dir das bewusst ist und du entgegenzulenken versuchst – somit ist der erste und wahrscheinlich wichtigste Schritt getan.
Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Zeit und alles, alles Liebe
Angefangen hat wohl alles mit meiner Ausbildung zur Yogalehrerin vor 20 Jahren. Oder schon vorher, in Kalifornien. Und seitdem ist es ein ständiges Dazulernen. Genug Pausen einplanen, die eigenen Bedürfnisse ernstzunehmen etwa.
Schöner Beitrag, liebe Gesa. Wünsche dir ein schönes Wochenende. Sabina
Liebe Sabina, ich danke dir für eine Worte. Yoga praktiziere ich selbst bisher nicht, aber ich habe es in diesem Zusammenhang schon immer mal wieder gehört. Aber du sprichst noch etwas meines Erachtens sehr Wesentliches an – wir müssen immer wieder darauf achten und die Handlungen gegebenenfalls anpassen oder erweitern.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
unter Selbstfürsorge verstehe ich nicht nur mal hier eine Massage und dort einen SPA-Tag. Diese Dinge tun bestimmt gut .
Aber muss ich nicht schon vorher dafür sorgen, dass ich gar nicht in diesen Zustand der Abgespanntheit komme?
Mal eine Bitte ablehnen, offen aussprechen, was mir auf der Seele liegt. Es nützt ja niemandem etwas, wenn man selbst so
kaputt ist, dass man wirklich kein offenes Ohr für die Anderen hat.
Auch das muss man lernen!
Liebe Grüße
Erika