Mutig in die neuen Zeiten – auf ein gutes Jahr 2022!

Ein Blick auf den Kalender zeigt es gleich mal gnadenlos an – kaum hat das neue Jahr begonnen, schon sind bereits die ersten Tage oder vielmehr ist die erste Woche verstrichen. Trotzdem möchte ich es nicht versäumen, euch zum Jahreswechsel einen Gruß zu senden und euch ein ganz wunderbares und fantastisches, ein zufriedenes und lebendiges, ein genussvolles und glückliches, ein pumperlgesundes und friedvolles Jahr voller schöner Momente mit viel Frieden und Wärme wünschen.
Mit dem neuen Jahr tauchen auch in gewohnter Regelmäßigkeit diese obligatorischen Vorsätze auf, aber auch diese Aufforderungen, mit Mut in das neue Jahr zu gehen, Probleme aufzugreifen, mutig anzupacken und über den eigenen Schatten zu springen. Es wird zum Jahreswechsel zum Mut für Veränderungen motiviert, es wird dazu aufgefordert, endlich im neuen Jahr das zu tun, wozu wir bisher nicht den Mut hatten, was wir uns aus den diversen Gründen nicht getraut haben, wovor wir immer wieder zurückgeschreckt sind.
Was ist Mut?
Mut wird ja immer als eine positive Eigenschaft dargestellt, als eine Tugend, mit der ein Mensch Tatkraft zeigt, der sich Herausforderungen offen stellt und auf sie zugeht, der Probleme gleich mal anpackt oder eben außergewöhnliche und vielleicht auch angsteinflößende Handlungen ausführt, ohne dabei zu zögern oder hin und her zu überleben.
Dieses Streben nach dieser Form von Mut beginnt bereits im Kindesalter – da werden gerne irgendwelche Mutproben inszeniert, damit jemand in eine Gruppe aufgenommen oder anderenfalls zum Gespött der anderen wird. Das reicht dann vom Springen vom Sprungturm im Bad über das Verspeisen eines Regenwurms bis zum Gehen durch einen finsteren Tunnel.
Auch die sozialen Medien sind gerne ein Fundus, um sich an allen möglichen mehr oder weniger sinnvollen Challenges zu beteiligen – wir brauchen hierbei etwa nur an die Ice-Bucket-Challenge zu denken, die einige Zeit durch das Internet kursiert ist. Es wird immer wieder gerne von mutigen Menschen berichtet, die beherzt gehandelt haben, die todesmutig ein Kind aus dem reißenden Fluss gerettet haben, die eine Person in letzter Minute noch tatkräftig aus einem brennenden Haus getragen haben. Doch ist das wirklich in allen Fällen so – sind mutige Menschen immer bewundernswert und für die anderen ein Vorbild?
So ein Angsthase!
Da gibt es dann diese Schitour – eine ganze Gruppe an Wintersportlern ist gemeinsam mit den Schiern unterwegs, das Gelände wird während des Aufstiegs immer steiler, die eisigen Stellen mehren sich, die Wanderung wird für die Teilnehmer immer anstrengender und anspruchsvoller. Kurz vor dem Ziel beschließt einer der Tourengeher den Rest der Strecke nicht mehr mitzugehen – er fühlt sich kraftlos und unsicher und fürchtet, sich zu verletzten oder einen Unfall zu verursachen. Sein Kommentar am Abend zu dieser Situation lautet „Lieber ein feiger Hund als ein toter Löwe!“.
Feigheit wird ja gerne als das Gegenteil von Mut und somit als eine negative Eigenschaft gesehen, während Mut und Beherztheit hochgelobt werden. Doch ist vielleicht in manchen Fällen Feigheit oder auch Ängstlichkeit besser angebracht als übertriebener Mut? Kann Mut nicht auch hin und wieder in Leichtsinnigkeit und Waghalsigkeit ausarten? Wenn immer furchtlos an die Aktivitäten herangegangen wird, wenn Vorbehalte geflissentlich übergangen werden, wenn ohne groß zu überlegen Handlungen vollzogen werden, dann kann dies sehr wohl zum eigenen Schaden oder auch zum Schaden anderer führen. So kostet es manchmal mehr Mut, sich nicht anzupassen oder nicht mehr mitzumachen – auch auf das Risiko hin, als Angsthase oder Feigling bezeichnet zu werden.
Wer ist jetzt mutiger?
Mut kann je nach Situation, nach Persönlichkeit, nach Anforderung die unterschiedlichen Bedeutungen haben und es sind meines Erachtens nicht immer diese beeindruckenden und anscheinend gewaltigen Leistungen, die so mache bewerkstelligen. Es geht dabei nicht darum, vor den anderen mit seinen Taten groß dazustehen, sondern es geht vielmehr um die eigene Einstellung. So werden Menschen zwar gerne bewundert, wenn sie in Spitzenzeiten einen Berg besteigen oder sich wagemutig mit dem Rad einen unwegsamen Pfad hinunterstürzen, wenn sie eine steile Felswand emporklettern. Wow – was der sich traut! – Wow, wie mutig die doch ist! – Schau mal, was für ein mutiger Kerl! – Todesmutig hat sie die Situation gemeistert!
Doch betrachten wir mal den Mut bei Höhenangst – ein Mensch tänzelt auch in großer Höhe leichtfüßig durch die Gegend, während für einen anderen einige Stufen auf der Leiter schon ein ungutes Gefühl bedeuten. Ist hier wirklich die Person, die oben auf dem Fels steht mutiger als der kleine Junge, der gerade mit zitternden Händen und Füßen einige Sprossen erklommen hat? Für den einen ist es eine alltägliche Handlung, die er immer wieder ausführt, die von ihm keine besondere Beherztheit verlangt, sondern die er sowieso locker absolvieren kann, während der andere seine Beklemmung beherrschen, seinen ganz Mut zusammennehmen muss, um diese für ihn herausfordernde Tätigkeit ausführen zu können. So ist der kleine Junge im Endeffekt gesehen mutiger, obwohl dies für die Allgemeinheit ganz anders wirkt und diese wohl den Mut des Kletterers in Hinblick auf die offensichtliche Leistung größer und bedeutender bewerten würde.
Auf zu Neuem!
Mut bedeutet auch etwas auszuprobieren – wenn Ängstlichkeit einschränkend wirkt, dann ist Mut gefragt. Man träumt immer davon, etwas zu machen, aber die Gedanken im Hintergrund halten uns davon ab: was werden die anderen dazu sagen? Was ist, wenn es schiefgeht? Was ist, wenn ich es nicht schaffe? Was ist, wenn ich dazu nicht geeignet bin? Das kann oftmals für die Umwelt ganz unwesentliche Dinge betreffen, die dennoch vom Einzelnen Mut erfordern, die für den Einzelnen doch einen großen Schritt bedeuten, die vielleicht Überwindung kostet, aber dann vielleicht doch durch Schönes belohnt wird.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich meine ersten Blogbeiträge verfasst habe, wie ich Vieles immer wieder gelöscht und neu geschrieben habe, wie ich skeptisch das Geschriebene betrachtet habe, wie ich unsicher bezüglich der Reaktionen gewesen bin. Ja und natürlich die Gedanken – interessiert sich in der heutigen Zeit überhaupt noch jemand für einen Blog, wo es bereits jede Menge für die diversen Bereiche davon gibt und andere Medien immer mehr in den Vordergrund drängen? Gibt es Menschen, die zu mir auf den Blog finden und meine Beiträge lesen werden? Wie werden meine Inhalte von den Besuchern aufgenommen werden? Das Ganze war für mich ein besonderer Schritt, der Überwindung brauchte, als der Finger bei der Freigabe des ersten Beitrags über der Tastatur schwebte.
Obwohl diese Aktion für die Allgemeinheit total unbedeutend gewesen ist, obwohl dies keine auffallende und aufmerksamkeitserregende Handlung gewesen ist, ist dies für mich ein mutiger Schritt gewesen, der mir viele schöne Momente mit euch gebracht hat und den gemeinsamen Austausch möchte ich nicht mehr missen. Es ist also sehr wohl wichtig, immer mal neue Schritte zu wagen, mutig auf Fremdes zuzugehen, etwas über sich selbst hinauszuwachsen und sich neuen Anforderungen zu stellen, um damit für uns selbst Zufriedenheit, Glücksgefühle und vielleicht auch den einen oder anderen Flow zu generieren.
Ich mag meine Komfortzone
Manchmal ist es einfach gemütlich, sich in seine Komfortzone zurückzuziehen – hier fühlen wir uns sicher und aufgehoben. Es erwarten uns keine besonderen Herausforderungen, sondern wir können entspannt und gelassen die Dinge auf uns zukommen lassen. Doch dann kommt vielleicht durch eine kleine Stimme im Hinterkopf, durch eine Headline in einem Magazin, durch die Aussage eines Menschen die Herausforderung „Du musst mehr aus deinem Leben machen.“, „Du musst mehr aus dir herausholen“, „Du musst unbedingt das probieren.“, „Das ist so spannend, du verpasst etwas, wenn du dich darauf nicht einlässt.“
Doch nicht jede Aktivität ist für jeden passend: weil sie einem Freude und Glücksgefühle bringt, kann sie für einen anderen dennoch Unbehagen bedeuten. Nicht weil momentan alle einem bestimmten Trend folgen, weil es quasi zum guten Ton gehört, hierbei mitzumachen, weil es anscheinend altmodisch oder spießig ist, sich daran nicht zu beteiligen und vielleicht auch noch Begeisterung zeigen zu müssen, heißt das dennoch nicht, dass sich jeder damit wohlfühlt.
In solchen Situationen ist es dann eben auch mutig, wenn wir dies ablehnen, wenn wir dem allgemeinen Ansporn nicht folgen, wenn wir auf unsere Zufriedenheit achten und eben mal unsere Komfortzone bewusst nicht verlassen. Auch wenn gerne der Spruch verwendet wird „Das Leben beginnt dort, wo die Komfortzone endet“, ist dies sicherlich nicht immer und für alle zutreffend. Es muss jeder selbst für sich entscheiden, welche neuen Herausforderungen für ihn passen und wo er lieber den aktuellen Status beibehält und es bedeutet in solchen Situationen sicherlich auch Mut zu beweisen, wenn sich jemand dem allgemeinen Gruppenzwang widersetzt und sich nicht der vorherrschenden Meinung anschließt.
“Courage doesn’t always roar. Sometimes courage is the little voice at the end of the day that says I’ll try again tomorrow.”
(Mary Anne Radmacher)
Ich wünsche euch im neuen Jahr den Mut, um das zu ändern, was nicht mehr für euch passt, mit dem ihr euch nicht wohlfühlt, das hinter euch zu lassen, was euch nicht guttut, was euch keine Freude oder auch keine Freude mehr bereitet, aber auch den Mut an dem festzuhalten, das ihr liebt, das euch Glücksgefühle bereitet und einen Tag zu einem besonderen Tag für euch macht, egal was die anderen dazu sagen oder davon halten.
Für das neue Jahr habe ich übrigens ein wunderbares Geschenk bekommen, einen Neujahrstee, bei dem jeder einzelne Beutel mit einem Spruch versehen ist – einen davon möchte ich gerne mit euch teilen und euch für das Jahr 2022 mitgeben: „Silvester oder nicht – du bist ein Knaller!“
Jetzt freue ich mich total wieder von dir zu hören: Wie bist du in das Jahr 2022 gestartet? Hat das Jahr gut für dich begonnen? Aber mich interessiert auch: Was bedeutet für dich Mut? Hat eine Situation von dir mal besonders viel Mut gefordert?
Ein frohes neues Jahr für Dich!
Sind wir nicht alle hier und da mutig? In unterschiedlichen Belangen, aber mutig auf alle Fälle.
An die Komfortzone habe ich in den letzten Tagen öfter gedacht. Ich mag meine nämlich. Warum? Eben weil sie komfortable ist. Ich mag das! Ich will weder ein unkomfortables Sofa, noch ein unbequemes Leben. Klar kann es einen weiter bringen, mal über den Tellerand zu sehen oder springen. Aber gemächlich bitte und ohne Gesellschaftszwang.
Einen guten Jahresstart wünscht Dir
Ines
Liebe Ines, vielen Dank für deinen Kommentar – es freut mich sehr, von dir zu lesen. Für mich ist die Komfortzone auch wichtig, eben weil sie zu mir passt und weil sie für mich Wohlbefinden bedeutet. Natürlich ist hin und wieder eine Erweiterung oder Anpassung sinnvoll, aber auf mich abgestimmt und nicht von meinem Umfeld aufgezwungen.
Hab ein ganz wunderbares neues Jahr und alles Liebe
Ein frohes neues Jahr!
Mut und die Komfortzone gehören ja schon zusammen. Mutig ist der, der seine Komfortzone verlässt, die kann für jeden anders liegen. Und entgegen dem Trend zu stehen und zu sagen, ich steige da aus, ich verlasse die Gruppe (wie der Skifahrer im Beispiel) geht zwar anders, aber auch in die Richtung.
Nach den letzten beiden Jahren habe ich es etwas aufgegeben, mir tolle Sachen für das neue Jahr vorzunehmen oder vorzuplanen. Im Moment kann man ja nur sagen: es kommt, wie es kommt und mehr als ein paar Monate in die Zukunft lässt sich schwerlich planen. Von daher: Mal schauen, was uns 2022 so bringt!
Lieber Markus, ich danke dir für deine Worte. Wir brauchen wohl beides, den Mut im richtigen Moment und die Komfortzone fürs Wohlbefinden. Das Jahr 2022 ist gerade gestartet, aber mit den Plänen hapert es auch bei mir – es ist oftmals nicht klar, wie die nächsten Wochen verlaufen werden und kurzfristige Änderungen in den Regelungen sind vorprogrammiert.
Hab ein wunderbares Jahr 2022 und alles Liebe
Liebe Gesa,
Wie du dich bei deinen Blogartikeln gefühlt hast, das kann ich bis heute tief nachempfinden.. Mut wird aus Mut gemacht. Und jeder sieht Mut anders.
Und ich deute Komfortzone auch mit dem Wort Luxus. Es ist Luxus, wenn man sich eine solche schaffen durfte und konnte und deshalb darf man auch in ihr verweilen, finde ich. Man kann ja trotzdem ab und an heraustreten, aber sich beim Zurückkehren oder Schaffen einer neuen auch wohlfühlen..
Ich wünsche dir jedenfalls ein feines 2022, in dem du du bleibst, Komfort und Mut genießt und auf dich aufpasst.
Alles Liebe und eine feste Umarmung
Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deine lieben Worte. In vielen Fällen wird eben aus Mut etwas Schöne und Besonderes für uns, wenn wir die Herausforderung annehmen. Aber andererseits brauche ich auch meine Wohlfühlzone, wohin ich mich einfach zurückziehen kann und es mir gemütlich mache. Dabei liegt es dann an mir, wann ich sie verlassen will. Es freut mich total, dass du bei meinen Worten so richtig mitfühlen und sie nachvollziehen konntest.
Hab ein ganz wunderbares neuen Jahr, fühl dich herzlich gedrückt und alles Liebe
Liebe Gesa, ja Mut heisst auch mal auszubrechen, vor allem aus der Komfortzone- ich kann da ein Lied von singen, vor allem weil ich letztes Jahr meinen Arbeitgeber wechselte- für mich kostete das viel Überwindung aus dem Gewohnten auszubrechen, aber es war gut so.
Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Jenny, vielen Dank für deine Worte. Es freut mich, dass es mit deinem Arbeitsplatzwechslung schlussendlich so gut funktioniert hat und du zufrieden bist, auch wenn es dazu sicherlich viele Überlegungen und die entsprechende Beherztheit benötigt hat.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Interessanter Beitrag! Man kann tatsächlich Mut unterschiedlich interpretieren. Ob ich mutig bin? Weiß ich nicht, meistens erfährt man es in extremen Situationen zu was jemand fähig ist. Ich bin zwar mit Wünschen ins neue Jahr gestartet, aber ich erwarte keine Wunder. Ich wünsche dir ein gutes 2022! Lebe Grüße!
Liebe Mira, vielen Dank für deinen Kommentar. Mut kann kleine und große Handlungen bedeuten und es ist wohl wirklich so, dass in Stresssituationen die Menschen auch mal ansonsten schier Unmögliches schaffen.
Hab einen wunderbares Jahr 2022 und alles Liebe
Liebe Gesa, willkommen im neuen Jahr. Auch wenn man sich bereit fühlt für etwas Neues, ist es doch schön, alte Orte wieder zu besuchen – so wie deinen Blog. Ich mag den Ausspruch bzw. den Gedanken, dass Mut nicht bedeutet keine Angst du zu haben, sondern etwas trotz seiner Angst zu tun. Denn ja, ich liebe meine Komfortzone und habe mich selbst jahrelang nur darin bewegt. Ich finde, es macht keinen Sinn, sich gewaltvoll zu etwas zu zwingen, aber ab und zu über seine Grenze zu steigen und vor allem zu spüren, wie man darüber hinauswächst, das ist ein unbeschreibliches Gefühl und kann nahezu süchtig machen. In den letzten Jahren konnte ich dadurch so viele Ängste hinter mir lassen, sodass ich mich zeitweise ohne schlechtes Gewissen wieder in meiner Komfortzone ausruhen darf. Liebe Gesa, ich wünsche dir nur das Allerbeste für dieses noch so frische Jahr 2022 und freue mich auf ganz viele großartige Beiträge und vor allem den Austausch danach – jedes Mal ein Highlight. Eine ganz liebe und warme Neujahrsumarmung zu dir, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich freue mich gerade so sehr über deine lieben Worte. Dieser Austausch ist ein wichtiger Teil meines Bloggerlebens und es ist einfach immer wieder schön, über die verschiedenen Themen zu diskutieren und die Meinung der anderen zu erfahren – ein absolutes Highlight. Die Komfortzone hat gerne einen negativen Touch – da macht es sich einer gemütlich und zu bequem, wird gerne unterstellt. Aber eine schöne Rückzugszone, aus der dann immer wieder Erweiterungen geschaffen werden, ist für mich perfekt – die richtige Balance macht es eben auch hier aus.
Hab ein ganz wunderbares Jahr 2022, fühl dich herzlich gedrückt und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, ich wünsche Dir hier auch noch einmal ein wunderbares, gutes, gesundes und glückliches neues Jahr. Und toll, wie du das Thema Mut wieder von allen Seiten beleuchtet hast. Ich habe kürzlich auch einen Beitrag über Mut angefangen, der geht aber irgendwie in eine ganz andere Richtung, mal schauen, ob Du den irgendwann zu lesen bekommst oder ob ich den ändere, nachdem ich bei Dir lesen war. Ich finde Deine Vergleiche, Beispiele und Gedanken zu Feigheit, Komfortzone und „wer ist mutiger“ sehr gelungen und interessant. Ich selbst bin lieber in der Komfortzone unterwegs statt mutig, aber ich kann auch über meinen Schatten springen und mutig sein. Für mich selbst ist es zum Beispiel schon mutig mich mit technischen Geräten auseinanderzusetzen, einen Schalter zu drücken ohne vorher die Betriebsanleitung genauestens studiert zu haben. Ganz mutig finde ich zum Beispiel alleine zu reisen, das habe ich noch nie gemacht. Natürlich bin ich ab und an alleine unterwegs, auch im Hotel über Nacht, aber alleine gereist bin ich noch nie. Vielleicht in diesem Jahr. Es gibt so viele verschiedene Arten von Mut und für jeden bedeutet Mut wohl etwas anderes. Ein großes Thema ist Mut im sozialen Bereich in puncto Gerechtigkeit, jemandem zur Seite zu springen zum Beispiel…. man könnte sich unendlich darüber austauschen.
Herzliche Grüße und auf ein schönes gemeinsames Jahr liebe Gesa
ein großer Drücker
Sigi
Liebe Sigi, ich danke dir so sehr für deine Worte – sie bringen mich zum Strahlen. Es freut mich, dass dich dieses Thema anspricht und es ist immer wieder interessant, dass uns alle teilweise Ähnliches beschäftigt. Jedenfalls bin ich schon gespannt auf deine Interpretation, denn das macht es doch auch aus, die unterschiedlichen Sichtweisen zu sehen. Denn jeder geht an eine Thematik anders heran und das macht den Austausch so mitnehmend und interessant. So bedeutet wohl auch Mut selbst für jeden etwas Anderes und es ließe sich wohl stundenlang darüber philosophieren – ja und auf diese gemeinsamen Diskussionen freue ich mich schon wieder sehr.
Hab ein ganz wunderbares neues Jahr, ein herzlicher Drücker und alles, alles Liebe
Ich finde, seit wir diese Pandemie haben, sind die Ansprüche geringer geworden, geht mir zumindest so. LG Romy
Liebe Romy, danke für deinen Kommentar. Vieles, das für uns schon selbstverständlich war, wird in dieser Zeit wieder bewusst mehr geschätzt und wir freuen uns über Kleinigkeiten.
Hab ein wunderbares Jahr 2022 und alles Liebe
Ein wunderbar mutig faul-gemütliches neues Jahr, meine Liebe.
Mal wieder eine tolle Auseinandersetzung bei der ich an 99% aller Stellen 100% zustimme 🙂
Mut ist aus meiner Sicht für jeden individuell zu betrachten, denn die Grenze, die es für eine mutige Handlung zu überschreiten gilt, ist bei jedem anders. Wichtig ist allein mit sich im reinen zu sein, sprich mutig Dinge anzugehen, die man nicht akzeptieren kann. Ob das das Einstehen für jemand anderen, oder sich selbst ist, ist irrelevant. Und mit Verlaub, Bungeejumping oder ähnlich sinnfreie Beschäftigungen haben mit Mut nichts zu tun. Ich denke es geht denjenigen (die ich eher als irre, als mutig bezeichnen würde), um einen Kick, mit dem sie möglicherweise auch gerne angeben. Ich sag mal so: das würde bei mir echt nicht gut ankommen 🙂
Wie ich gestartet bin weißt Du ja….der Vorteil: es kann nur besser werden…ich bleibe mutig optimistisch!
LG Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deine Gedanken und für deine Wünsche. Faul-gemütlich hört sich schon mal gut an – nach den ersten zehn teilweise körperlich wirklich anstrengenden Tagen würde ich mich auf ein bisschen Ruhe freuen. Diese ganzen Aktionen mit dem sogenannten Adrenalin-Kick sind auch nicht Meins und wenn ich dann höre „Das muss man mal probiert haben!“, dann bin ich draußen. Das ist für mich nicht die Art Mut, die erstrebenswert ist, da schon eher das Einstehen für seine Meinung. Jetzt drücke ich dir schon mal ganz fest die Daumen für die neue Wohnung oder das Loft oder was es wird.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles, alles Liebe
Hallo liebe Gesa und Dir noch ein glückliches neues Jahr!
Ich habe Deinen Blogbeitrag gelesen und darüber nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass ich mit dem Älter-Werden immer „un-mutiger“ werde. Früher, als junger Mensch hab ich einfach alles spontan gemacht. Man fühlt sich in den frühen 20ern so unsterblich irgendwie, das Leben ist ja noch sooo lang. Zum Beispiel bin ich vorher noch nie in England auf der linken Spur gefahren, habe aber spontan zugesagt und mit einem Sprinter (den ich bis dato auch zuvor noch nie gefahren hatte) einen Umzug aus Schottland nach Deutschland gemacht (ist auch fast schief gegangen 😉
Mit 4 Mädels sind wir für eine Woche in den Urlaub nach Moskau geflogen und dann dort durch die Nachtclubs gezogen (Würde ich mich heute nicht mehr trauen und bin auch im Nachhinein froh, dass ich DAS heil überstanden habe…!!! Von Playmate-Kellnerinnen, die mit Tablett und Getränken auf Rollschuhen durch den Club fuhren bis zu einem mit Drogen ruhig gestellten, an einem Baum angeleinten lebenden Leoparden am Club-Eingang habe ich alles gesehen…)
Ja und öfters geflogen bin ich mit dem Flugzeug. Heute steig ich in KEINES mehr ein! Ich hasse die Dinger wie die Pest. Ich würde da nur aus meiner Komfortzone rauskommen und mich überwinden, um meinem lieben Göttergatten einen Gefallen zu tun, weil er warme Länder so liebt 😉 Aber er ist einfach so lieb und sagt: ist in Ordnung, wir brauchen nicht fliegen, er hätte ja eigentlich schon alles gesehen in seinem Leben, was ich wollte… (er ist 11 Jahre älter, als ich).
Ich bin ein sehr friedvoller Mensch, kann Ärger und Streit überhaupt nicht ab und freue mich, wenn man mich mit sowas in Ruhe lässt. Aber wogegen ich nicht ankomme, sind Ungerechtigkeiten, ganz besonders Schwächeren gegenüber (Kinder, Tiere, alte Menschen…) Da kann es dann schonmal passieren, dass ich mitten auf der Straße aus meinem Schneckenhaus (aus meiner Komfortzone) herausgeschossen komme und demjenigen meine Meinung pfeiffe (sehr zum Wundern meiner Begleitpersonen, denn so kennen sie mich nicht… ;-)))
Und so „Mutproben“, wie meine Schreiberinnen vor mir schon meinten, „Bungee-Jumping“, „Fallschirmspringen“ etc. – die brauche ich einfach nicht. Mir ist es auch schnurzpiepegal, was andere denken. Das ist übrigens eine tolle Eigenschaft, die mit dem Alter kommt: die anderen Denken lassen, was sie wollen 😉 Da hatte ich früher immense Probleme mit und wollte es als junger Mensch immer allen Recht machen. Das brauche ich heute nicht mehr 🙂
So, jetzt hab ich aber genug erzählt,
ich sollte eigentlich schlafen, es ist viertel nach 4 Uhr morgens und ich bin schon 2 Stunden auf.
Bin schlaflos, die Wechseljahre… ;-)))
Ganz liebe Grüße an Dich,
Lony
Liebe Lony, etwas Gutes haben deine Wechselprobleme ja doch – du schreibst so wunderbare und interessante Kommentare, vielen herzlichen Dank dafür. Dennoch drücke ich dir die Daumen, dass sich deine Schlaflosigkeit bald bessert und du wieder entspannte Nächte hast. Ich finde es total spannend, was du in deiner Jugend alles erlebt hast, was du alles, teilweise auch spontan unternommen hast. Doch ich finde es auch mutig, wenn du jetzt schwächere Menschen bei ungerechtfertigten Angriffen verteidigst und unterstützt oder dich nicht von der Meinung anderer beeindrucken lässt. Daher sehe ich bei dir als ein Verschieben, was deinen Mut betrifft und du bist und warst immer eine toughe Person.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa
Liebe Gesa,
danke für diesen Beitrag, in dem ich mich total wiederfinden konnte. Mut ist gerade so ein Wort und Gefühl, was mich sehr beschäftigt und auch, das muss ich sagen, fordert. Wie immer macht es der Mix, denn wie du sagst, sollte Mut auch nicht in Waghalsigkeit ausarten. Was ich auch besonders wichtig finde, ist sich klar zu machen, dass Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben. Sondern das Mut nur da sein kann, wenn auch Angst im Spiel ist – und es trotzdem zu machen. Ohh, ich erinnere mich auch noch an meinen Blogstart, das war echt krass! Wir wachsen mit den Dingen. Und die Angst will uns ja auch nur schützen, daher dürfen wir ihr auch Aufmerksamkeit schenken und dann mit ihr zusammen dadurch gehen – wenn uns das, was da ansteht, wirklich wichtig ist.
Liebe Grüße und ich wünsche dir auch ein wunderbares 2022 mit viel Gesundheit, Freude und Glück!
Liebe Vanessa, ich danke dir für deine lieben Worte. Es freut mich sehr, dass du mich mit diesem Beitrag so richtig mitfühlen kannst. Wir alle brauchen wohl in unserem Leben immer mal wieder Mut für bestimmte Handlungen und Vorgehen und mutig zu sein, bedeutet für mich absolut nicht, immer furchtlos zu sein, sondern sehr wohl auch die Risiken abzuschätzen und dann eben doch mal über den Schatten zu springen und eine Herausforderung anzunehmen. Ein ausgewogene Balance zwischen Komfortzone, zwischen Angst und Mut ist meines Erachtens die beste Vorgehensweise.
Hab ein ganz wunderbaren Jahr 2022 und alles, alles Liebe
Mutig ist halt auch derjenige, der seine persönlichen Grenzen kennt und akzeptiert. Das mögen körperliche Grenzen sein, aber auch mentale oder gesellschaftliche.
Das ist mutig und zugleich authentisch.
Andererseits muss man sich schon mal ab und zu was trauen und neue Wege gehen. Und da bin ich schon sehr froh, dass du dich mal ans Bloggen gewagt hast! Da würde uns doch direkt was abgehen 😉
Noch eine schöne Woche!
LG
Sabiene
Liebe Sabiene, ich danke dir so sehr für deine lieben Worte – du bringst mich damit zum Strahlen. Du bringst einen wesentlichen Punkt ein – es ist wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und mutig sie zu akzeptieren. Vielen lassen aus Angst vor Verspottung oftmals auf unsinnige oder auch für sie gefährliche Dinge ein – hier bedarf es Mut, Nein zu sagen und dazu zu stehen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Hallo meine Liebe;)
Ich wünsche Dir ein wunderschönes neue Jahr. Ich denke jeder ist auf die ein oder andere Art und Weise mutig, bspw. wenn man ein Kind bekommt, das ist für mich sehr mutig. Oder wenn man etwas ungeliebtes abarbeitet und sich nicht drückt. Oder wenn man vom 10 Meter Brett im Schwimmbad springt;) Für jeden sieht Mut anders aus:). Wir sind alle mutig ;).
Hab einen wunderschönen Abend;)
Liebste Grüße
Isa
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Liebe Isa, vielen Dank für deine Glückwünsche. Mut ist sicherlich sehr individuell zu sehen, was für einen ein Klacks ist, erfordert vom anderen viele Mut, egal ob dies nun eine Einstellung, eine körperliche Betätigung, die Arbeitswelt oder das soziale Umfeld betrifft.
Hab ein ganz wunderbares Jahr 2022 und alles Liebe
„Lieber ein feiger Hund als ein toter Löwe!“ – das gefällt mir, denn es hat viel Wahres. Mut ist nicht immer Stärke und und etwas nicht zu tun, erfordert sogar oft viel mehr Mut als einfach alles „mitzumachen“. Zudem muss es nicht immer Angst sein, sondern vielleicht auch Vorsicht und da passt der Spruch wunderbar dazu. Ich war im meinem Leben auch immer eher der „vorsichtige“ Typ. Ich bin so erzogen worden. Meine Mutter war „übervorsichtig“, was uns nicht immer nur gut getan hat. Mit den Jahren konnte ich mich davon „befreien“ und wurde mutiger. Aber ich sehe es nicht unbedingt als Zeichen von Schwäche, sondern eher „sicherheitsliebend“. Und in meiner Komfortzone bin ich auch zudem ganz gern 😉
Einen guten Start ins neue Jahr noch für dich!
Christine
Liebe Christine, vielen Dank für deine Worte. Bei dem Gedanken an Mut tauchen gerne gleich mal Kraft und Stärke und vielleicht auch Abenteuerlust auf – trotzdem wird Mut in vielen Bereichen benötigt und auch ein Nein und Nichttun kann ebenfalls Mut erfordern. Es muss wohl jeder seine eigene Balance für sein Sicherheitsbedürfnis und seine Komfortzone finden.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Ich finde es auch wichtig und schön, immer mal wieder aus der Komfortzone raus zu gehen und etwas neues auszuprobieren! Das gute Gefühl, dass man danach hat, muss ich mir auch öfter mal in Erinnerung zu rufen. Denn eigentlich bin ich schon ein kleiner Angsthase. ^^ Gerade beim Sport; aber angesichts der vielen Touristen auf Skiern vielleicht auch nicht immer schlecht… alles hat so seine zwei Seiten. 😉
Liebe Christine, ich danke dir für deinen Kommentar. Es ist wohl der passende Ausgleich zwischen Verharren in der Komfortzone und Ausprobieren wichtig – ich zähle auch absolut zu den vorsichtigen Menschen und manchmal vielleicht auch übervorsichtig, da ich immer im Hinterkopf habe, was doch alles schiefgehen kann. Vor allem seit ich mir beim Schitourengehen den Knöchel gebrochen habe, stehe ich diesen zwei Brettern noch skeptischer gegenüber.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe