Eine Gefühlspalette auf dem Weg zur Normalität

Es ist passiert – genau vor einer Woche habe ich meine erste Impfung gegen das Corona-Virus erhalten. Ja, denn seit Anfang Mai ist für meine Altersgruppe – auch ohne irgendwelche Priorisierungen wegen Vorerkrankungen, wegen Systemrelevanz oder vielleicht auch wegen entsprechendem Vitamin B – die Anmeldung zur Impfung freigeschaltet worden. Meine Vorfreude war gleich mal riesengroß, als ich schließlich einen Impftermin zugeteilt bekommen habe – in meine Begeisterung hat sich dann aber auch mal ein Gedanke geschlichen: „Wie ungewohnt ist es doch, sich über eine bevorstehende Impfung zu freuen.“
Bisher war es für uns einfach selbstverständlich – wollten wir etwa eine Tetanusschutzimpfung, dann sind wir zum Arzt marschiert und haben uns eben das Jaukerl verpassen lassen. Da war keine Überlegung oder besondere Planung oder vielleicht gar eine Warteliste erforderlich – nun aber diese aktuelle Situation, die für uns durch dieses Virus neu und fremd ist.
Doch damit nicht genug, plötzlich interessiert auch die anderen, wie es uns nach der Impfung geht, welche Nebenwirkungen wir haben, wie wir uns fühlen und es wird teilweise ein richtiger Hype darum gemacht. Wenn ich hingegen an meine Kindheit denke, da sind wir klassenweise zur Impfung angetreten und die halbe Klasse ist am nächsten Tag mit einem schmerzendem oder geschwollenem Arm dagesessen. Keiner der Eltern oder Lehrer hat dem dabei irgendeine besondere Beachtung beigemessen, sondern es als normale Impfreaktion gesehen. Das ist dann auch im weiteren Verlauf des Lebens so geblieben oder hat euch schon mal jemand gefragt: „Wie geht es dir nach der Zeckenschutzimpfung?“
Im Gefühlschaos
Die Meisten von uns sind wohl im letzten Jahr vom ersten Auftreten des Virus bis zu den derzeitigen Lockerungsmaßnahmen durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Gefühlen gegangen:
- Sorge: Was kommt da mit diesem Virus auf uns zu? Was bedeutet das für unser Leben und das Leben der Mitmenschen? Wer wird daran erkranken oder gar sterben?
- Ungläubigkeit: Kann das wirklich sein, dass sich so ein kleines „Was“ von China aus in die ganze Welt verbreitet? Kann es wirklich sein, dass sich so viele Menschen in so kurzer Zeit daran anstecken?
- Angst: Wie wird sich dieses Virus auf unser zukünftiges Leben auswirken? Was wird mit unserem Arbeitsplatz nach der Pandemie sein?
- Ärger: Warum halten sich Menschen nicht an die Regeln und gefährden damit nicht nur sich selber, sondern auch andere Menschen? Warum wird immer nur von den negativen Seiten berichtet: wie viele Infizierte es gibt, wie viele eine Reaktion auf den Impfstoff zeigen?
- Enttäuschung: Weil eine lang geplante Feier abgesagt, weil eine Hochzeit verschoben werden muss, weil das Weihnachtsfest nicht mit der ganzen Familie gefeiert werden kann, weil das Treffen mit den Freunden nicht abgehalten werden kann, weil eine Veranstaltung nicht stattfinden kann.
- Unsicherheit: Wie lange wird uns das Virus noch in seinem Bann halten? Wird es überhaupt ein Ende geben? Werden bestimmte Einschränkungen länger oder für immer bleiben? Wann wird ein Treffen mit Menschen im Ausland wieder möglich sein, im Sommer, zu Weihnachten oder überhaupt erst nächstes Jahr?
- Vorfreude: weil Impfungen in Aussicht gestellt werden, weil Lockerungen für den Sommer angekündigt werden, weil wieder Veranstaltungen geplant werden.
Was kommt jetzt?
Nun sind wir auf dem Weg zur Normalität – durch das Impfen wird ein Großteil der Normalität wieder hergestellt werden. Diese und ähnliche Schlagzeilen hören wir in der letzten Zeit vermehrt und der Drang vieler Menschen nach der Rückkehr der Normalität wird gefordert und ungeduldig herbeigesehnt.
Wenn wir am Wochenende mal kurz einen Blick auf die Autobahn geworfen haben, wie sich hier die Autos Stoßstange an Stoßstange vorwärts bewegt haben und die Autoschlange immer wieder Staus verursacht hat, dann hat mich das doch gleich sehr an die Zeit vor der Pandemie erinnert, an die Pfingsturlauber, die sich auf den Weg gemacht haben. Es hat dabei doch gleich auch eine Normalität widergespiegelt, eine Normalität, die wir uns vielleicht in dieser Form aber gar nicht zurückgewünscht haben.
Überfüllte Straßen und Staus sind zwar ein typisches Bild zu Pfingsten oder vielleicht auch ein normales Bild, ein Bild, an das wir zu dieser Zeit gewöhnt haben. Ob es jedoch generell normal ist, dass sich so viele Menschen hier gleichzeitig auf den Weg machen, dann stundenlang Zeit in ihren Autos verbringen, weil sie eben irgendwo im Stau gelandet sind, steht auf einem anderen Blatt.
Pandemie und Maiwetter
Neben der Pandemie, dem aktuellen Stand der Infizierten, aber auch der Geimpften, den Einschränkungen und Lockerungsmaßnahmen beherrscht ein weiteres Thema – und das ist wohl schon so alt wie es Menschen gibt – die Gespräche und dabei handelt es sich natürlich um das Wetter. Wenn ich bei tagelangem Regenwetter und Temperaturen um 10 Grad Ende Mai den Ofen wieder einheize und mich mit meinem Buch auf die Couch verziehe anstatt in den strahlenden Sonnenschein, dann ist das für mich doch ungewohnt.
Dieses Maiwetter ist heuer nicht normal hören wir, der kälteste Mai seit vielen Jahren hören wir. Nach einem durchwachsenen März, einem launischen April hält auch der Wonnemonat Mai bisher keine Wonne für uns bereit – da wir einen Mai mit luftigen Kleidern, mit Sonnenschein, mit köstlichem Eis und frühlingshaften oder fast schon sommerlichen Temperaturen verbinden, entspricht das Tragen von Pullovern Ende dieses Monats nicht unseren Vorstellungen und Erfahrungen, sondern läuft aus dem gewohnten, normalen Schema. Genauso wie es dem kleinen Virus egal ist, was wir denken, was wir wollen, was für uns normal ist, ist es auch dem Wetter egal, was wir als Normalität ansehen.
Normalität im Alltag
Normalität bedeutet für uns eigentlich etwas, das wir in einer bestimmten Form gewohnt sind, wir sind gewohnt, nach Belieben ein Cafe zu besuchen, wir sind gewohnt, in ein Museum zu gehen, wir sind gewohnt, im Restaurant zu speisen, wir sind gewohnt, in Urlaub zu fahren. Damit ist noch nicht gesagt, ob diese Gewohnheit nun gut oder schlecht ist – es liegt also keine eigentliche Bewertung vor. Wir sind es gewohnt, nach der Arbeit eine Serie zu streamen, wir sind es gewohnt, zum Frühstück ein Croissant zu essen, wir sind es gewohnt, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren – wir wissen, dass so Manches, was wir tun oder essen, nicht gut oder gesund ist, für uns oder auch für andere – aber wir sind es einfach gewohnt, für uns gehört es normalerweise dazu und es ist verdammt schwierig, uns von Gewohnheiten zu lösen, auch wenn dies eben manchmal für uns besser wäre.
Daher ist wohl vielen Menschen dies auch in der Pandemie so schwer gefallen, sie können nicht ihrem gewohnten Tagesverlauf nachgehen, sie müssen auf gewohnte Tätigkeiten verzichten und dabei geht es vielleicht sogar nicht immer um die Sache an und für sich, sondern vor allem darum, dass unsere Gewohnheit unterbrochen und eine Neuausrichtung erwartet wird. Plötzlich wird das Leben auf den Kopf gestellt, liebgewonnene Tätigkeiten sind nicht mehr möglich oder nur in einer anderen Form. Bisher nicht bekannte Vorgehensweise müssen in unsere Lebensform eingebunden werden. So haben wir etwa bisher beim Verlassen der Wohnung meist nach dem Handy und der Geldbörse gegriffen, nun hat mittlerweile diese FFP2-Maske dies erweitert und die meisten sind es wohl schon gewohnt, immer eine MNS-Maske bei sich zu führen und auch entsprechend anzuwenden.
Was soll gehen?
Einschränkung im kulturellen Bereich
Kulturelle Veranstaltungen sind besonders von den Einschränkungen betroffen gewesen und unterliegen auch jetzt noch strengen Auflagen. Obwohl auch hier im letzten Jahr teilweise auf Online-Medien zurückgegriffen oder nach sonstigen Alternativen gesucht wurde, freue ich mich besonders, wenn ich dies wieder vor Ort erleben darf. Es ist doch einfach nicht zu vergleichen, einem Musical im Raimundtheater beizuwohnen oder in den samtigen Stühlen in der historischen Staatsoper zu sitzen und den Tänzern bei einer kunstvollen Ballettaufführung zuzusehen anstatt dies vor dem Bildschirm zu verfolgen. Damit verbinde ich ein eigenes Flair, eine besondere Stimmung, die dann in der Luft liegt, auf die ich auch in Zukunft nicht gerne verzichten möchte, auch wenn damit weiterhin Sicherheitsauflagen einhergehen.
Reiseeinschränkungen
Obwohl wir in unserem Land wirklich schöne Ecken haben und diese sich wunderbar für einen Spaziergang, einen Tagesausflug oder auch einen mehrtägigen Aufenthalt anbieten, freue ich mich sehr, wenn die Reiseeinschränkungen für andere Länder wieder aufgehoben werden und um jetzt mal ganz egoistisch zu sein, betrifft es für mich eigentlich vorrangig mal nur Japan. Dabei geht es mir nicht um eine Reise an und für sich, sondern einfach mal wieder um ein Treffen für die ganze Familie, egal wo das nun schlussendlich stattfindet.
Was darf bleiben?
Wertschätzung
Bevor diese Pandemie unser Leben in den meisten Bereichen stark beeinflusst hat, ist vieles für uns zur Selbstverständlichkeit geworden, ohne von uns wirklich bewusst geachtet zu werden: wenn wir da etwa nur mal an unser Gesundheitssystem denken, wie gut wir doch versorgt werden. Dazu musste erst dieses Virus kommen und uns deutlich zeigen, dass es doch nicht selbstverständlich ist, gleich einen Operationstermin zu erhalten, eine Impfung nach Wunsch zu bekommen. Diese Wertschätzung den Menschen in der Gesundheitsbranche gegenüber, die in dieser Zeit für viele wichtiger waren als jeder noch so berühmte und bejubelte Superstar, soll auch nach dem Abklingen der Pandemie erhalten bleiben.
Abstand
Ich stamme aus einer Gegend, die auch immer wieder gerne die „Handgeber“ genannt wird, denn hier wird das Drücken des Patschhändchens bei der Begrüßung von sehr vielen regelrecht zelebriert. Dennoch halte ich gerne Abstand zu fremden oder eben mir nicht so nahen Menschen und habe daher kein Problem damit, wenn diese Tradition nicht wiederbelebt wird. Natürlich mag ich die Umarmungen und den direkten Kontakt ohne Abstandsregeln in der Familie oder mit engen Freunden, aber jedem die Hand geben muss für mich nicht sein. Da bleibe ich auch gerne beim „Queen-Winken“ wie Ines es so schön genannt hat.
Technologie
Die Nutzung der technischen Möglichkeiten sowohl für den beruflichen Bereich wie etwa durch den großflächigen Einsatz vom Home-Office als auch im privaten Bereich für den Kontakt zu lieben Menschen in den Lock-Down-Zeiten hat sich bewährt und vermehrte Einsatzbereiche aufgezeigt. Durch diese rasche Entwicklung der Videokonferenzen oder der Online-Schulungen in der Pandemiezeit ist teilweise ein Umdenken erfolgt und dies kann in verschiedenen Situationen sicherlich weiterhin entsprechend eingesetzt werden. Natürlich ist der persönliche Kontakt nicht zu unterschätzen, aber etliche Geschäftstreffen oder eben Schulungen lassen sich auch in Zukunft in dieser Form durchführen.
Moment
Dieses Virus hat uns alle so richtig unerwartet getroffen, auch wenn wir nicht wirklich erkrankt sind, auch wenn keine massiven Zerstörungen wie im Krieg stattgefunden haben, auch wenn keine tragischen Situationen eingetreten sind, dann wurde uns damit doch verdeutlicht, dass wir nicht davon ausgehen können, dass unser Leben immer gleich weiter verläuft und nicht vielleicht schon das nächste Ereignis hinter der Ecke lauert. Wie oft haben wir doch gesagt „Das wollen wir unbedingt machen“ und plötzlich ist alles anders und wir können es nun nicht mehr machen, vielleicht auch überhaupt nicht mehr. Daher sollten wir aus dieser Zeit beibehalten, den Moment zu schätzen, alles Schönes mitzunehmen und die für uns wichtigen Dinge nicht immer wieder zu verschieben.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass nach der Krise alles besser wird – wobei hier wohl immer noch nicht definierbar ist, wann diese Krise zu Ende ist und ob sie wirklich endgültig zu Ende sein wird oder wir eben mit diesem Virus leben lernen müssen. Es besteht aber jetzt die Möglichkeit oder vielleicht der direkte Anlass, Manches zu überdenken, zu verändern und neue Gewohnheiten zu entwickeln und somit für uns eine neue, eine abgewandelte Normalität zu schaffen mit dem Guten aus der Vorpandemiezeit, erweitert durch Anderes und Neues.
Nun bin ich gespannt auf deine Meinung: Wie siehst du diesen Rückkehr zur Normalität, von der jetzt immer gesprochen wird? Gibt es bei dir vielleicht auch Punkte, die für dich nicht mehr zurückkommen sollen oder müssen? Auf was könntest du hingegen schwer verzichten oder was möchtest du unbedingt wiederhaben?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Erst einmal Grüße von Queen zu Queen 🙂 .
Nicht wieder haben muss ich wissentlich kranke Menschen in der Öffentlichkeit ohne Maske. Und bei Familienzusammenkünften freue ich mich mehr über die ausgefallenen als über geplante … ins Kino gehe uch schon seit der Schweinegrippe nicht mehr. Können gerne alle ohne mich auskommen. Theater ebenso. Hatte für mich seine Zeit, aber die ist lange vorbei. Die Ephi ist nett, aber nach drei Besuchen auch nicht mehr spannend. Fazit: Kultur ist überbewertet. Was ich wieder haben möchte? Speisen im Lokal vor Ort.
Liebe Ines, hallo Queen – danke für deinen interessanten Kommentar. Du hast so eine tolle Art, die Dinge gleich mal direkt beim Namen zu nennen und deine Aufstellung hat mich spätestens bei der Schweinegrippe zum Grinsen gebracht – alles muss man wirklich nicht oder nicht mehr mitmachen ;-). Ein Freund verwendet in so einem Fall auch gerne den Spruch „Ollas schon ghobt!“
Hab noch einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Die Frage ist, ob ich die frühere Normalität wiederhaben will. Ich glaube nicht. Mal schnell in den Flieger steigen, volle Autobahnen und dicht gedrängelte Menschen in den Geschäften. Mir reicht es schon, wenn ich mich „normal“ wieder mit Freunden und Familie treffen kann. Ohne dass ich Angst haben muss, mich oder andere anzustecken. Bleiben darf gern die Maske beim Einkaufen in Grippezeiten. Ich werde persönlich zumindest eine Maske öffentlich tragen, wenn ich selbst erkältet bin. Und ich freue mich schon auf einen „normalen“ Restaurantbesuch im Ort. Also auf die kleinen Selbstverständlichkeiten.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank für deine Worte. Diese Situation hat uns deutlich gezeigt, dass es vielfach die Kleinigkeiten sind, die unseren Tag schön machen und auf die wir uns auf wieder ganz besonders freuen. Aber dieses Abstandhalten in den Geschäften und den öffentlichen Plätzen hat so Manches angenehmer gemacht und kann für mich auch gerne bleiben.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa, auch ich habe bereits meine erste Impfung erhalten, obwohl ich vorerst eigentlich noch abwarten wollte. Von meiner Hausärztin wurde mir aber geraten, mich aufgrund meiner Vorerkrankungen anzumelden und bekam dann sehr zügig einen Termin – und dann war es einfach so, ich habe nicht weiter darüber nachgedacht. Wie du sagst, wer von uns weiß schon, wie der Zeckenimpfstoff heißt, den er sich alle drei Jahre einimpfen lässt. Und plötzlich werfen wir mit Begriffen um uns, die uns bisher vollkommen fremd waren. Aber auch das ist mittlerweile zum Alltag geworden. Sich mit Dingen auseinanderzusetzen – wie Wissenschaft -, für die wir uns vorher nie interessiert hätten. Momentan fühle ich mich sehr zwiegespalten. Keine Frage, ich will ebenso zurück in mein gewohntes Leben, aber irgendwie geht es mir zu schnell. Die langsamen Schritte im letzten Jahr haben sich gut und richtig angefühlt, dieses von 1 auf 100, wie es jetzt geplant ist, das überfordert mich. Ich werde versuchen, es für mich trotzdem langsam anzugehen. Wenn ich mich allein jetzt auf der Straße umsehe, habe ich nicht das Gefühl, dass viel von den letzten Monaten bleiben wird. Abstand und Rücksicht sind vielerorts jetzt schon wieder ein Fremdwort. Aber ein bisschen Hoffnung bleibt bis zuletzt. Ich schicke dir ein paar warme Sonnenstrahlen und wünsche dir einen wunderschönen Tag, alles, alles Liebe, x S.Mirli!
Liebe Mirli, vielen Dank für deinen wunderbaren Kommentar. Für eine ehrliche Meinung oder eine fundierte Diskussion zum Impfthema bin ich jederzeit offen, aber diese halbseidenen Aussagen, diese teilweise auch falschen Behauptungen oder nachgeplapperten Punkte sind teilweise schon anstrengend. Oder wenn etwa jemand sagt. „Da sollen sich mal die anderen alle impfen lassen, dann brauche ich mich ohnehin nicht mehr impfen.“ Zu Pfingsten war ich schon etwas verwirrt, als ich diese Menschenmassen durch die Gegend ziehen gesehen habe – natürlich wollen viele wieder hinaus und reisen, aber ich für mich gehe es genauso wie du lieber noch vorsichtiger an, ich muss ja nicht alles machen, was ich darf.
Hab ein wunderbares Wochenende, vielleicht doch mit ein paar Sonnenstrahlen, ein Drücker nach Graz und alles Liebe
Ich habe im April meine erste Impfung erhalten und mich damals wie ein Schnitzel auf den Pieks gefreut. Denn eigentlich gehörte ich zu keiner besonders gefährdeten Gruppe. Da hast du schon Recht – bislang habe ich mich auf die wenigsten Impfungen gefreut. Vielleicht auf gar keine.
Unser Leben wird auch nach einer kompletten Durchimpfung samt Herdenimmunität nicht mehr das gleiche sein, wie es einmal gewesen ist. Dazu haben sich die letzten knapp 2 Jahre zu sehr in unsere Hirnwindungen eingekeilt.
Wir sind auch keine Inseln in unserem zufriedenen und schönen Österreich oder Deutschland oder andere Länder. Die Pandemie hat uns ja deutlich gezeigt, wie wir alle voneinander abhängig sind. Egal, auf welchem Kontinent wir gerade leben.
LG
Sabiene
Liebe Sabiene, ich danke für deinen Kommentar. Dein Vergleich mit dem Schnitzel hat mich doch gleich zum Grinsen gebracht – aber schön, dass mittlerweile doch immer mehr ohne irgendwelchen Prioritäten die erste Impfung erhalten haben. Obwohl in dieser Pandemie jeder Staat seine eigenen Regeln für die Bekämpfung geschaffen hat, hat sich dennoch gezeigt, dass wir dennoch alle zusammenhängen und den Kampf gemeinsam gewinnen müssen.
Genieße ein wunderbares Wochenende, weiterhin gute Besserung und alles Liebe
Es wäre gut, wenn sich alle Staaten an diese Erkenntnis halten!
LG
Sabiene
Das bin ich absolut bei dir – das Zusammenspiel der Staaten ist bei weltweiten Ereignissen einfach wichtig.
Liebe Gesa,
so ernsthaft dein Beitrag ist, so sehr musste ich doch schmunzeln: Wer hat mich früher nach einer Impfung gefragt? Oder ihren Wirkungen?
Ich schmunzle heute, wenn die jungen Mütter über Impfschübe sprechen. Bei uns wurde geimpft, wenn es dran war und Punkt. Bei den Kindern und bei uns.
Hihi, heute warten wir voller Spannung auf einen Termin, freuen uns und hoffen auf Rückkehr zur Normalität. Und unterhalten uns, wie es uns danach geht. Ich bin froh, dass wir Impfungen jeder Art bekommen können. Denn durch diese Pandemie haben wir gelernt, was passieren kann, wenn es sie nicht gibt. Wie besonders sie sind und wie schnell es mit diesem Impfstoff gegangen ist.
Normalität? Was möchte ich zurück? Dieses schnelle Vorpreschen an Pfingsten war mir zu schnell, es ist mir noch nicht geheuer. Und einige Dinge dürfen bleiben, man sollte die Größe von Veranstaltungen überdenken. Abstand…
Ich wünsche dir von Herzen, dass ihr bald ein Familientreffen organisieren könnt und freue mich dann herzlich mit dir.
Hoffen wir, dass sich alles in vernünftiger Weise rucken wird.
Alles Liebe und eine Umarmung sendet dir,
Nicole
Liebe Nicole, ich freue sehr über deinen lieben Kommentar. In Bezug auf das Impfen ist mir so richtig bewusst geworden, wie heutzutage manches einfach zu sehr zerredet wird, zu viel unnötige Bedeutung bekommt und die Medien, so gut es einerseits ist, das wir sie haben, doch auch viel Fake News verbreiten und damit auch Angst und Skepsis erzeugen. Den Abstand zähle ich absolut zu den positiven Dingen dieser Pandemie – wir haben voriges Jahr wie immer im Sommer das Filmfestival am Rathausplatz in Wien besucht. Dabei konnte man nicht wie sonst einfach hingehen, sondern es war eben eine Registrierung eine Woche vorher erforderlich und es wurde nur eine bestimmte Anzahl an Tickets ausgegeben. Dann waren so Kojen für 4 oder 6 Personen aufstellt, sodass eine Trennung zu anderen Gruppen gegeben war – das hätte ich auch heuer gerne wieder…
Genieße ein ganz wunderbares Wochenende, ein Knuddler aus Österreich und alles, alles Liebe
Liebe Gesa,
wieder ein wirklich wunderbar ausgeführter Artikel. Ich schätze Deine Art, die Dinge in aller Ruhe von allen Seiten und ganz unvoreingenommen zu betrachten sehr. Da liest man aufmerksam und kommt gleich ins Nachdenken.
Was ich nicht zurückhaben möchte ist doch einiges. Allen voran eigene (negative) Eigenschaften, für die Corona mir einen Spiegel vorgehalten hat:
Oberflächlichkeit (durchaus, denn mir waren Klamotten und Design viel zu wichtig)
Dankbarkeit (zu empfinden für alle Freiheiten, die ich habe und behalten durfte, denn ich war finanziell nicht betroffen)
Demut (zu zeigen, weil wir so priviligiert sind und es total vergessen haben, weil einfach immer alles da war: Restrants, Museen, Konzerte usw.)
Unaufmerksamkeit (jedem Tag gegenüber, den ich Leben darf)
Was ich gerne zurück möchte sind im Grunde die o.b. Dinge: ich möchte die Freiheit Genießen zu drüfen und werde nicht mehr leichtfertig damit umgehen, sondern bewußt!
Ein bisschen Normalität hab ich schon gesehen. Menschen sitzen draußen (obwohl der bescheuerte Mai immer noch kalt ist), lachen, trinken, reden. Das ist unglaublich schön, auch wenn ich bislang noch nicht mitgemacht habe…
Ich wünsche mir, dass ich in absehbarer Zeit mit Impfen dran bin. Aber eines habe ich zusätzlich in Corona gelernt: Geduld. Also warte ich und freue mich im voraus. Vielleicht auch auf eine kleine Reise. Das wäre schön.
Danke für die Anregung!
LG Nicole
Liebe Nicole, ich danke dir so sehr für deine lieben Worte – für das Strahlen in meinem Gesicht bis du jetzt verantwortlich 😉 . Du hast es ganz toll beschrieben, es sind nicht nur Dinge oder Möglichkeiten, die sich verändert haben, auch Eigenschaften und Verhaltensweisen haben sich in dieser Zeit besonders gezeigt und sind uns so richtig im Positiven oder auch Negativen bewusst geworden. Ich drücke dir die Daumen, dass es auch bei dir mit der Impfung bald so weit ist und dass du genauso wie keinerlei Nebenwirkungen hast.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, mir gefällt Deine Art sehr, die Dinge von der einen, aber auch von der anderen Seite zu beleuchten: denn dass Corona keineswegs nur Nachteile (gehabt) hat, das sehe ich auch so! Aber zunächst mal freu ich mich mit Dir über die erste Impfung! Ich hab seit gestern meine zweite hinter mir. Der Impfarzt sagte am Ende noch etwas flapsig zu mir „Na, dann ist die Welt jetzt wohl wieder in Ordnung, was?“ – leider bin ich nicht sehr schlagfertig, sonst hätt ich gefragt, ob man sich auch gegen Zynismus impfen lassen kann… :-DDD sowas fällt mir aber leider erst immer später ein…!
Was ich damit sagen will: natürlich ist die Welt jetzt nicht plötzlich in Ordnung, weil sie es ja nie wirklich war – aber ich bin jetzt halt geimpft. Das ist der ganze Unterschied. Ich setze weder all meine Hoffnungen in diese Impfung, will sie nicht überbewerten – noch möchte ich undankbar sein. Denn natürlich bin ich froh und dankbar darüber. Aber ich musste jetzt wirklich grinsen, weil Du das Beispiel mit der Schulklasse erwähntest, die alle mit schmerzendem Arm dasitzen – na klar, das sind ganz normale Nebenwirkungen! 🙂
Ich finde es klasse, dass Du Dinge aufgezählt hast, die Du nicht wieder haben musst/willst, z.B. das Händeschütteln oder dass einem Fremde „auf die Pelle rücken“ – geht mir genau so! Und außer mal wieder ins Restaurant zu gehen oder einen maskenlosen Stadtbummel zu machen, gibt es tatsächlich gar nicht sooo viel, was ich jetzt unbedingt haben muss. Noch nicht mal sofort die Fernreise…
Was mich Corona allerdings gelehrt hat, ist, wie „Kriege“ funktionieren – ganz plastisch und praktisch! Man braucht noch nicht mal eine Religion, um sich zu bekämpfen, inzwischen reicht es, zu welcher „Gruppierung“ du gehörst – Impfgegner oder Impfbefürworter! Dazwischen gibt es anscheinend nix. Das fand ich regelrecht schockierend! Das scheinbar nichts mehr differenziert wird…
Ich wünsche Dir natürlich, dass Du möglichst bald den Teil der im Ausland lebenden Familie in den Arm schließen kannst! DAS sollte überhaupt der Grund sein, warum wir das Virus besiegen sollten…
Herzliche Grüße und hab eine wundervolle Zeit,
Maren
Liebe Maren, vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar. Manche Bemerkungen in Bezug auf die Impfung sind wirklich daneben und ich bin absolut bei dir – es ist toll, dass von der Forschung so schnell ein Impfstoff entwickelt worden ist und für die Impfung zur Verfügung steht, dennoch ist dies nicht das alleinige Heilmittel in dieser Pandemie. Mich haben diese Gruppierungen allgemein in der Gesellschaft, aber auch in der näherem Umgebung schockiert und es ist mir unverständlich, wie intolerant sich manche verhalten und sich nicht einmal die Argumente oder Überlegungen der anderen anhören wollen, sondern diese einfach von vorneherein verurteilen.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Hey, ich glaube ich kann nicht so ganz locker an die Lockerungen herangehen- in mir überwiegt noch etwas Skepsis- ich denke eine niedrige Inzidenz gekoppelt mit dem Fortschritt der Impfungen bis auf 80% könnte bald erreicht werden, wenn wir jetzt nichts übertreiben! Ich sehe es jedoch gerade kritisch- es wird zu schnell zu viel offen gemacht, ich hoffe sehr, dass uns das nicht auf die Füße fällt- ich bin eher für: langsam aber sicher und dann kann ich mich auch auf die Normalität freuen- wobei ich auch das ruhigere Arbeiten und dadurch mehr schaffen sehr genossen habe.
Liebe Grüße!
Liebe Jenny, ich danke dir für deine Worte. Du sprichst mir aus der Seele – ich habe vollstes Verständnis, dass die Menschen wieder hinaus wollen, dass sie zu Veranstaltungen oder ins Restaurant wollen, aber trotzdem sollte dies alles mit Maß und Ziel und nicht übereilt und vielleicht ein bisschen unvorsichtig erfolgen.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ich kann mir ja nicht vorstellen, dass es in einem halben Jahr wieder so ist wie „früher“. Irgendwas wird bestimmt bleiben und wenn es nur die Masken im Stadtbild sein werden, die manche immer noch tragen werden. Und solche Sachen wie Abstand halten und Hygieneregeln werden hoffentlich auch länger bleiben. Und zumindest am Anfang werden sich für viele die großen Menschenansammlungen noch seltsam und gefährlich anfühlen.
Freut mich, dass du deine erste Impfung schon bekommen hast! Ich warte immer noch darauf, dass mich das Impfzentrum für die Terminvergabe frei schaltet. Vielleicht müsste ich auch bei Hausärzten mal durchklingeln und nachfragen, aber da hätte ich immer das Gefühl, dass andere zuerst dran sein sollten. Leute, die nicht bequem im Home Office arbeiten können oder Vorerkrankungen haben. Aber hoffe mal, dass sich das in den nächsten 1-2-3 Monaten auch alles noch regelt.
Lieber Markus, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich denke auch, dass diese Pandemie nicht gänzlich ohne Nachwirkungen vorbeigeht. Sie hat doch das Leben von uns in den letzten Monaten total bestimmt und uns positive und negatives Seiten bewusst aufgezeigt – so bin ich absolut dafür, dass dieses Abstandhalten auch in Zukunft in den Geschäften, bei den Veranstaltungen und dergleichen bestehen bleiben soll. Ich wünsche dir auch, dass du bald einen Impftermin bekommst – bei uns sind ja mittlerweile alle Altersgruppen auch ohne Priorisierung freigeschaltet und darum hat es auch bei mir ganz auf dem offiziellen Weg geklappt.
Hab ein wunderbare Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
Du beschreibst sehr schön dieses Wechselbad der Gefühle vor der Impfung. Ich selbst bin leider noch nicht geimpft, in Bayern haben sie wohl den Impfstoff für die Zweitimpfung falsch kalkuliert. Allmählich fühle ich mich allerdings in meinem Bekanntenkreis als „Außenseiterin“! Du hast Recht, früher war das anders.
Ich finde auch nicht, dass wir einfach wieder in unser „normales“ Leben zurückfallen sollen. Gut, Pfingstferien gleichzeitig mit allen und Staus auf der Autobahn habe ich so noch nie erlebt. Ich kann auch verstehen, dass die Menschen raus wollen und etwas Anderes sehen. Aber müssen es unbedingt 3 Urlaube im Jahr sein?! Ich kann an diesen begrenzten All-Inclusive-Resorts eh nichts finden.
Wenn ich Urlaub mache, möchte ich Land und Leute kennenlernen, das andere Leben erleben….
In Zukunft werde ich auch nicht mehr Asiaten belächeln, die mit Maske in der U-Bahn sitzen sondern in Erkältungszeiten selbst eine tragen.
Das nehme ich mir fest vor!
Ich wünsche Dir ein wunderbares Wochenendemit lieben Grüßen
Erika
Liebe Erika, ich danke dir für deinen lieben Kommentar. Es tut mir Leid für dich, dass es bei dir mit der Impfung bisher noch nicht geklappt hat und drücke dir die Daumen, dass du auch bald an der Reihe bist. Dabei ist es schon interessant, dass diese Impfung auch bei euch in jedem Bundesland anders gehandhabt wird. Ich bin sowieso kein Freund von großen Menschenmassen und in der aktuellen Zeit noch viel weniger, daher sind wir auch noch eher zurückhaltend, was das Reisen betrifft.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Wie schön, dass ihr ein Kabarett besucht habt und es auch als etwaws besonderes empfunden habt.Ich denke, wenn man die Dinge positiv sieht, dann kann man ganz schön was an tollen Erfahrungen dazu gewinnen.
Ich habe mir gestern meine erste Impfung geholt, bis jetzt tut nur der Arm weh…
Herzliche rostrosige Grüße
Traude
Liebe Traude, ich danke dir für deine Worte. Es kristallisiert sich jetzt halt auch vermehrt heraus, was uns wirklich wichtig und das wir das dann bewusst erleben und uns daran erfreuen. Ich hoffe, dir geht es nach deiner Impfung weiterhin gut – bei mir geht es dann Ende Juni zum zweiten Termin.
Hab einen ganz wunderbaren Sommertag und alles Liebe
Liebe Gesa.
schauen wir mal, wie das mit der Normalität in Zukuft wird… Wir waren jedenfalls schon mal an einem Tag in zwei Lokalen – denn mein Mann hatte Geburtstag, und so ließen sich unsere Freunde und ich testen, um gemeinsam essen gehen zu können. das war schöner als früher – weil besonders. Und am selben Tag waren wir auch in einem Museumsdorf – ebenfalls etwas ganz Tolles, das es zuletzt nicht gab. Das Besondere mancher „Selbstverständlichekeiten“ würde ich gerne beibehalten. Nicht beizubehalten hoffe ich (für unsere Gesellschaft) all die Verrücktheiten, die man derzeit im Zusammenhang mit der Impfung zu lesen bekommt – du kannst hier bei Astrid zu Beginn und am Ende des Posts ein paar ihrer Netzfunde lesen: https://lemondedekitchi.blogspot.com/2021/05/meine-21-kalenderwoche-2021.html Und ich finde es traurig, dass ich eine Freundin habe, die nach zwei Impfungen noch immer darauf besteht, dass wir bei Treffen beide eine Maske tragen… bei ihr hat sich die Angst offenbar zu große Lebensbereiche erobert. Die Patschhändchen hingegen brauche ich auch nicht unbedingt 😉
Allerliebste rostrosige Weekendgrüße
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/05/winter-und-sommer-im-mai.html
Liebe Traude, vielen Dank für deine interessanten Erfahrungen. Ich freue mich für euch, dass ihr den Geburtstag deines Gatten feiern und einen so schönen Tag verbringen konntet. Irgendwie werden solche frühere Selbstverständlichkeiten jetzt bewusst zu etwas ganz Besonderem, das wir vermehrt schätzen und das ist doch auch eine tolle Entwicklung. Wir haben auch am Mittwoch das erste Mal wieder ein Kabarett besucht, nach Test, mit Maske und Abstand und es war wirklich schön und entspannt und eben besonders.
Danke für den Link, da werde ich gleich mal nachlesen.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
in deinem Beitrag steckt so einiges, worüber es sich lohnt nachzudenken!
Ich wünsche mir am meisten Familienzusammenkünfte (egal aus welchem Anlass) und gemeinsame Abende oder Wochenenden mit Freunden zurück! Mir fehlt es aber auch sehr „normal“ verreisen zu können. Es gibt so viele Orte auf dieser Welt, die ich noch bereisen möchte. Und mit dem Start ins Berufsleben vor ein paar Jahren hatte ich mir vorgenommen, fleißig zu sparen, damit auch größere Reisen möglich sein können. Da muss ich aber wohl noch etwas gedulden, bis es so weit sein wird.
Natürlich gibt es schlimmeres, als nicht verreisen zu können. Aber irgendwann macht einen auch so etwas traurig …
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa Marie, vielen Dank für deine Worte. Für mich stehen auch absolut die Treffen mit der Familie an oberster Stelle, da sich bei uns ein Familienmitglied aus beruflichen Gründen in Japan befindet, war dies seit seit fast 1,5 Jahren nicht mehr möglich. Aber ich bin zuversichtlich, dass Reisen mit dem Impfen und Testen dann doch in absehbarer Zeit wieder erleichtert wird. Ich kann mir vorstellen, dass du etwas enttäuscht bist, dass du deine Reisepläne derzeit nicht umsetzen kannst, aber Vorfreude ist auch eine schön Freude.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Ich hoffe nur, dass es wirklich endlich vorbei ist und im Herbst keine neue Welle auf uns zurollt. Es hat extrem Nerven gekostet. Eigentlich kann es nur noch bergauf gehen. LG Romy
Liebe Romy, danke für deine Worte. Ich hoffe auch, dass wir von einer weiteren Welle verschont bleiben und die Menschen vernünftig genug sind, sind auch weiterhin entsprechend zu verhalten.
Genieße einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, sehr wichtige Punkte, die du hier ansprichst. Ich erwische mich auch immer wieder, dass ich mich frage: Was ist eigentlich Normalität? Gerade wenn es heißt, es wird alles wieder normal, bald ist alles wie früher, endlich Normalität, frage ich mich, was ist das? Und will ich das überhaupt so? Denn wenn ich ehrlich sein soll, habe ich keine Lust auf endlose Staus, auf überfüllte Urlaubsorte und ich habe mich dieses Wochenende erwischt, wie ich mich richtig unwohl gefühlt habe, weil in der Stadt die Außengastronomie wieder aufgemacht hat (sowie einige andere Läden) und es so voll war, dass ich beim Spazierengehen schon fast Panik bekommen habe, weil ich nicht wusste wohin mit mir. Es war ein unwirkliches Gefühl irgendwie.
Es freut mich aber, dass du deine erste Impfung bekommen hast und hoffe, dass es dir gut geht (krass, dass das heute angesprochen wird, früher aber nie).
Doch ich muss dir auch recht geben, denn die Pandemie hat uns auch einiges gelehrt: Ich habe vieles auch ganz anders zu schätzen gelernt, habe mein Zuhause mit anderen Augen gesehen und bin auch der Meinung, dass man vieles nicht mehr als Selbstverständlichkeit annimmt. Schauen wir mal, wie sich alles weitere entwickelt – ich bin gespannt.
Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag, Elisa xx
Liebe Elisa, ich danke dir für deinen tollen Kommentar. Diese Pandemie hat uns gezeigt, wie Vieles wir doch als selbstverständlich erachten und es dann doch nicht wirklich ist. Diese kleinen Selbstverständlichkeiten wie etwa in ein Cafe gehen werden dadurch jetzt zu etwas Besonderem. Das kann gerne so bleiben und auch dieses Abstandhalten und beschränkte Personenzahlen empfinde ich eigentlich als angenehm. Danke auch deiner Nachfrage – ich hatte absolut keine Nebenwirkungen, nicht einmal ein leichtes Ziehen in der Hand wie meistens bei anderen Impfungen. Wenn ich mich nicht so sehr über die Impfung gefreut hätte, hätte ich sie wahrscheinlich am nächsten Tag schon wieder vergessen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, um so länger diese Pandemie dauert, um so mehr nehme ich sie als Lebensabschnitt wahr, der ist, und nicht irgendetwas was wieder geht. Ich lebe auch jetzt und fühle mich wohl. Von Anfang an ist es mir schwer gefallen, mich auf ein Nachher zu freuen, zu sehr lebe ich in der Gegenwart, mag nicht dieses: Was wäre wenn…. Ich könnte jetzt rausgehen in ein Café oder Restaurant, als ein Hausstand braucht man in Bayern auch keinen Test mehr, aber mir fehlt das Bedürfnis. Meinen ersten Urlaub habe ich hinter mir, bin gesund und glücklich zurück und ich hatte weder Angst noch Bedenken, obwohl ich nicht geimpft bin (verfüge weder noch über Vitamin B, noch über einen Arzt, den ich regelmäßig besuche). Was ich nicht missen möchte, ist, jeden Tag frei von gesellschaftlichen Verpflichtungen zu sein, das heißt, ich muss öfter nein sagen und so ehrlich sein zu sagen, ich hab keine Lust, bin lieber allein. Daran werde ich arbeiten. Wieder Möglichkeiten zu haben ist toll, sie zu nutzen ist etwas anderes. Das ist so wie mit dem Dorf in der Stadt, man lebt in einer Großstadt, steckt sich aber im Alltag einen eher dörflichen Rahmen ab oder so ähnlich.
Habe noch einen schönen Sonntag und freu Dich, auf das, was kommt.
Ganz liebe Grüße
Sigi
Liebe Sigi, ich freue mich über deinen interessanten Kommentar. Es freut mich, dass du so einen schönen Urlaub verbringen konntest und generell so positiv mit dieser besonderen Zeit umgehst. Lebensabschnitt finde ich dazu eine schöne Bezeichnung und ich war oder besser gesagt bin immer noch verwundert, wenn ich manche von einem verlorenen Jahre reden höre. Es ist uns doch im Großen und Ganzen alle gut gegangen – wir konnten auch vielfach unserem Beruf nachgehen, wenn auch meist in einer abgewandelten Form. Die anderen konnten diese Zeit eben für Dinge nutzen, die sie ansonsten immer vor sich hergeschoben haben. Sicherlich hatten wir Einschränkungen, aber es ist an uns gelegen, was wir daraus gemacht haben und auch jetzt ist es unsere Sache, wie wir mit den Öffnungsschritten umgehen. Ich bin da trotz allem eher zurückhaltend, so nach dem Motto: „Ich muss nicht alles machen, was ich darf“ und Manches will ich sowieso nicht.
Genieße einen ganz wunderbaren Abend und alles, alles Liebe
Das hast Du wunderschön geschrieben liebe Gesa, auf den Punkt: „Ich muss nicht alles machen, was ich darf“ und Manches will ich sowieso nicht. Du sprichst mir aus dem Herzen. Schönen Abend.
Ich wurde als Kind gegen alles mögliche geimpft. War ganz normal und da hat tatsächlich keiner gefragt, wie geht es dir danach. Kann ehrlich gesagt, nicht nachvollziehen warum sich die Mütter heute dagegen stellen. Mit dieser Impfung ist es natürlich ganz andere Geschichte. Es ist was neues und ich war erstmal dagegen. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, denn ohne Impfung wird man schon auf gewisse Weise, nennen wir das… diskriminiert. Ich hätte schon gerne das „normale“ Leben, denn was mir Sorgen macht sind die zukünftigen wirtschaftlichen Nachwirkungen. Hoffen wir das beste! Liebe Grüße!
Liebe Mira, ich danke dir für deine ehrliche Meinung. Manche Mütter vertreten ja auch die Meinung, dass ihre Kinder nicht geimpft werden sollen, weil es diese Krankheiten heutzutage ja ohnehin fast nicht mehr gibt. Aber das ist natürlich die Folge einer Generation, in der alle eben gegen diese Krankheiten geimpft wurden und wenn ich dann etwas von den sogenannten „Masernpartys“ höre, dann kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln. Sicherlich ist es dieses Mal etwas anders – die Krankheit ist ganz neu, der Impfstoff wurde in kürzester Zeit entwickelt und es gibt noch keine Langzeiterfahrungen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe Gesa
Vielen lieben Dank für deine Worte – ich finde es schön, dass du dies auch so siehst und sicher auch so lebst.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Beautifully written! While I’m certainly looking forward to visiting family and friends, attending events, travelling and dining inside restaurants again, it also provokes an uneasiness about what the new normal will look like. Transitions are hard, especially after a collective trauma.
xoxo
Lovely
http://www.mynameislovely.com
Thank you so much for your comment. We are looking forward to many things which were forbidden the last months. But I think we always we‘ll remember this time und it will effect our future
I wish you a wonderful evening an lots of love
Liebe Gesa,
ich bin jemand, der sich sehr schnell an neue Dinge gewöhnt, so war das auch mit der Pandemie. Ich habe so viele erlebt, die die ganze Zeit einen inneren Kampf mit sich geführt haben, weil sie nicht akzeptieren wollten, dass wir gerade so leben müssen. Ich habe mich schnell damit arrangiert und das Beste für mich daraus gemacht. Ich wäre froh, wenn ich auch schon einen Impftermin hätte, aber das zieht sich glaube ich noch etwas hin. Ich freue mich für dich und natürlich auch wieder auf die kommenden Freiheiten! Liebe Grüße Christine
Liebe Christine, vielen Dank für deinen interessanten Kommentar. Es freut mich, dass es dir gelungen ist, mit dieser ungewohnten Situation so positiv umzugehen und flexibel zu reagieren. Ich denke, es ist einfach wichtig, anzunehmen, was eben nicht zu ändern ist und nicht ständig darüber zu jammern und zu sudern, sondern sich eben auf das zu konzentrieren, was möglich ist.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Hallo Gesa,
danke für deine Gedanken dazu! Ich glaube auch, diese vielthematisierte „Normalität“ wird es so nicht mehr geben…es wird nicht mehr wie früher, aber ich finde das gar nicht schlimm, denn wie du sagst, hat die Pandemie auch für viele Dinge einen Anstoß gegeben: Digitalisierung, Abstand, Momente schätzen…ich würde sogar toll finden, wenn sich Maske tragen als normal durchsetzt, wenn man erkältet ist o. ä – einfach als Zeichen des Respekts und des Schutzes für die Mitmenschen.
Vielleicht müssen wir uns alle auch erstmal wieder eingrooven, das merke ich an mir selbst: Die Vorstellung, mit vielen anderen Menschen wieder enger zusammen zu kommen, da muss ich mich erstmal dran gewöhnen. Mit großer Vorfreude sehe ich dennoch den Lockerungen entgegen, Kultur, essen gehen, Familienbesuche, gemeinsam Dinge erleben, reisen. Das hat mir schon sehr gefehlt.
Liebe Grüße!
Liebe Vanessa, ich danke dir für deine Worte. Es ist doch bei genauer Betrachtung so, dass uns diese Pandemie auch positive Dinge aufgezeigt und uns auf Bestimmtes eben vielleicht auf eine nicht so sanfte Art aufmerksam gemacht hat. Von unserer „Japanerin“ wissen wir etwa, dass es dort auch bereits vor dem Ausbruch dieses Corona-Virus selbstverständlich war, bei einer Verkühlung eine Maske zu tragen, um eben seine Kollegen oder andere Mitmenschen nicht mit der Krankheit anzustecken. Ansonsten kann auch der Abstand gerne bleiben – wie schön ist es doch ein Museum zu besuchen oder andere Dinge zu unternehmen, ohne von drängenden Menschenmassen umgeben zu sein.
Genieße einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Das mit den Autokolonnen kann ich nur bestätigen; ich wohne ja selbst in einem Ort, der sehr gerne von Touristen aufgesucht wird. Aber irgendwie blieben die Massen selten mal aus, denn hierher kann man auch gut von München aus für einen Tagesausflug. Es fällt jetzt aber schon auf, dass die Straßen wieder mehr gefüllt sind. Und die Leute sind irgendwie erschreckend unfreundlich. Dachte man wäre etwas gelassener, wenn man jetzt wieder in den Urlaub kann. Die pampen ganz schön Verkäufer/innen an etc…
Also da würde ich mir neben den alten Autoschlangen auch wieder etwas mehr Freundlich- und Fröhlichkeit zurück wünschen. 😉
Liebe Christine, vielen Dank für deine Erfahrungen. Menschenmassen habe ich schon vor der Pandemie schon nicht gemocht und bin ihnen nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen. Jetzt hat sich das für mich natürlich noch verstärkt – als wir vor einigen Wochen eine Wanderung an einem normalerweise eher verlassenen Ort gemacht haben, waren wir auch von der Anzahl der Menschen erstaunt. Da sich nicht viele anderen Aktivitäten angeboten haben oder erlaubt waren, haben anscheinend viele das Wanderbein geschwungen.
Hab einen wunderbaren und fröhlichen Tag mit freundlichen Menschen und alles Liebe