Lifestyle

Mädelstag mit luftigem Sommeroutfit – Kleider machen Leute

Jeansrock

*Werbung durch Firmennennung, kein Affiliate Link

Für mich haben diese herrlichen Sommertage immer etwas ganz Besonderes, ein Tag schöner als der andere, am Morgen von den Sonnenstrahlen wachgeküsst werden, am Abend die laue Luft genießen, ja, ich muss es wohl nicht extra erwählen, dass ich ein ausgesprochenes Sommerkind bin. Dieses Flair, diese Lebensfreude im Sommer, das alles ist einfach perfekt für mich. Und jetzt die Einserfrage: Was lässt so einen wunderbaren Sonnentag noch perfekter werden?

Natürlich wenn wir liebe Menschen an unserer Seite haben und so steht bei mir seit langem wieder einmal ein Mädelstag auf dem Plan. Mit leckeren Speisen und einem anschließenden Glas Prosecco haben wir uns schon eingestimmt und so landen wir bei unserem gemütlichen Bummel in der Wiener Innenstadt, genauer gesagt in der Kärntner Straße und kehren schließlich beim Peek&Cloppenburg ein.

Ja und jetzt das, was halt an so einem Mädelstag mal gerne gemacht wird – ein bisschen Stöbern, ein bisschen durch die verschiedenen Abteilungen schlendern, ein bisschen durch die Auswahl wühlen, ein bisschen die aktuellen Trends betrachten – hier ein luftiges Sommerkleidchen oder doch diese Streifenbluse, vielleicht ein wunderbarer Midirock oder doch eine Shorts?

 

Menschen in den Umkleidekabinen

Schließlich hin und wieder etwas auf den Arm nehmen und damit zur Umkleidekabine gehen gehört dabei auch einfach dazu. Während wir hier schließlich kurz anstehen und auf eine freie Kabine warten, beobachten wir die Menschen um uns.

Jeansrock

Dabei ist es besonders interessant zu sehen, wie unterschiedlich sie doch mit ihren anprobierten Fundstücken aus der Kabine kommen, wie sie sich dabei verhalten. Während ein Mädchen ganz stolz ihre Hose präsentiert, mit lachendem Gesicht vor dem Spiegel hin und her tanzt und jeden anstrahlt „Sieht meine neue Hose nicht toll aus!“, blickt ein anderes zaghaft an sich hinab und mustert ihren neuen Rock fast wie einen Fremdkörper, den es so schnell wie möglich wieder loswerden will.

 

Aber auch bei den Erwachsenen sind die unterschiedlichen Verhaltenswiesen zu erkennen. So tritt eine ältere Frau mit einem Blümchenkleid heraus, eigentlich schreitet sie eher als sie geht und wir merken sofort, diese Frau fühlt sich einfach total gut damit, sie wirkt energiegeladen so nach dem Motto „Heute kann mich absolut nichts erschüttern!“. Ja, eigentlich sieht jeder sofort das Strahlen in ihrem Gesicht und freut sich mit ihr.

Eine andere Dame hat sich einen neuen Rock übergestreift und bereits bei ihren ersten zögernden Schritten ist ersichtlich, dass sie sich damit nicht sicher fühlt. Ständig zupft sie an dem Rock herum, zieht dahin und dorthin und das Gesamtbild wirkt dabei wirklich unvorteilhaft, aber auch die Frau selbst macht einen insgesamt unglücklichen Eindruck oder wie Guido jetzt ganz sicher sagen würde: „Das tut nichts für sie“.

Clothes mean nothing until someone lives in them. (Marc Jacobs)

 

Wirkung der Kleidung auf Menschen

In diesen Fällen ist eindeutig ersichtlich, welchen Einfluss doch die Kleidung auf die tragende Person hat, ein Mensch kann durch ein entsprechendes Outfit zielstrebig und selbstbewusst erscheinen, aber auch das Gegenteil ist möglich – durch die Kleidung kann jemand unsicher, eingeengt und zaudernd wirken. Wenn sich eine Person in ihrer Kleidung offensichtlich wohlfühlt und dies dabei meist auch so ausstrahlt, dann erscheint sie anderen gerne kompetenter und seriöser, auch wenn das Wissen einer anderen Person vielleicht besser und überragender ist.

Obwohl wir immer wieder hören, dass wir nicht so sehr auf Äußerlichkeiten achten sollen, dass die Kleidung nicht entscheidend ist, so hat diese trotzdem großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen, wie wir auftreten, ja sogar wie wir handeln.

So hat es diesbezüglich auch einen Versuch gegeben – wie verhalten sich Menschen in unterschiedlichen Outfits? Und siehe da: Menschen, die Aufgaben in einem weißen Ärztemantel verrichten mussten, waren meistens produktiver als jene, die für die gleichen Anforderungen in einer ausgeleierten Jogginghose agierten.

Aber es gab noch weitere Untersuchungen – so wurden Menschen einmal mit ihrer Wohlfühlkleidung und einmal mit nachteiliger Kleidung fotografiert. Diese Fotos wurden dann anderen Personen vorgelegt und obwohl auf den Fotos nur das Gesicht – also keineswegs die Kleidung der Menschen ersichtlich war, fühlten sich die Beurteilenden doch eher von den Gesichtern angesprochen, bei denen die Menschen für sie angenehme Kleidung getragen haben.

 

Was sagt uns das jetzt – was können wir daraus schließen?

Eigentlich sollten wir nur Kleidung kaufen, die unseren Anforderungen und unserer Vorstellung 100%-ig entspricht, eigentlich sollte doch unser Kleidungschrank nur voll mit Kleidungsstücken sein, die wir gerne tragen. Und wann tragen wir sie gerne, wann lieben wir ein Kleidungsstück?

 

Jeansrock

 

Wenn wir es angenehm empfinden, wenn es wie für uns gemacht wirkt, wenn wir uns darin so richtig zu Hause und geborgen fühlen. Es ist doch oft so, dass wir beim morgentlichen Blick in den Schrank immer wieder das Gleiche herausnehmen, dass wir am liebsten immer wieder das Gleiche tragen wollen, dies rauf und runter anziehen wollen.

Es sind diese Kleidungsstücke, bei denen keine Überlegungen erforderlich sind, dass sie hier und dort eventuell noch angepasst werden müssen, sondern einfach reinschlüpfen, wohlfühlen und einen wunderbaren Tag verbringen.

 

Zeitlose Kleidung – Jeans

So aber nun weiter mit unserem Shopping-Erlebnis – beim Stöbern im Shop stoßen wir dann auch auf einen Ständer mit einer Vielzahl an diversen Jeansröcken, die zurzeit doch wieder total angesagt sind. Ja, es gibt es richtiges Rock-Revival und wir begegnen ihnen von weiß über alle möglichen Blautöne bis Schwarz, in den unterschiedlichen Waschungen und in vielen verschiedenen Formen, Schnitten, und Längen – in Mini, in Midi, mit Schlitz vorne, hinten, seitlich oder überhaupt ohne, mit Reißverschluss, mit Knopfleiste, mit Streifen, mit Prints, mit Einsätzen.

Den Gestaltungformen sind hier keine Grenzen gesetzt und die Auswahl lässt keine Wünsche offen.

I wish I had invented blue jeans. They have expression, modesty, sex appeal, simplicity – all I hope for in my clothes. (Yves Saint Laurent)

 

Doch bei diesem Anblick fühle ich mich auch irgendwie in meine Jugendzeit zurückversetzt, es schleicht sich sogleich ein besonderer Jeansrock in meine Gedanken und schiebt sich schon mal bildlich vor mein Auge, ein blauer Jeansrock, eher dunkel gehalten ohne jeglichen Firlefanz, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Was heißt da einige Jahre – nein, um es jetzt mal wirklich genau zu benennen, sind das ja mittlerweile unglaublicherweise schon Jahrzehnte, in denen dieses Stück in meinem Besitz ist, das aber noch immer in meinem Kleiderschrank sein Dasein fristen darf und wenn wir weiterhin so kompatibel bleiben, dort sicherlich noch einige Zeit verbringen wird.

Wumm, da staune ich selbst doch gleich ein bisschen und mir fällt auch kein anderes Kleidungsstück ein, mit dem mich so eine lange Zeit verbindet.

 

Der Jeansrock

Doch nun zurück zum Anfang unserer Zweisamkeit: es war einmal vor vielen, vielen Jahren, als ein junges Mädchen sein Elternhaus verlassen hat und zum Besuch des Oberstufenrealgymnasiums in eine größere Stadt gezogen ist. Dort angekommen war es jetzt auf sich allein gestellt – die Familie war nicht mehr in Reichweite und auch telefonisch nicht wirklich erreichbar. Ja heutzutage unvorstellbar, aber so etwas gab es dazumal wirklich noch – Häuser ohne Telefonanschluss. Doch unser Mädchen fühlte sich dabei schon richtig erwachsen und selbstständig, bereit für die Herausforderungen, die sich in den Jahren stellen würden.

 

Jeansrock

 

So marschierte es in einem Shop, nein natürlich hieß das damals noch Bekleidungsgeschäft, um sich einen langgehegten Wunsch zu erfüllen, einen Traum, der es schon länger begleitete. Genau, einer dieser Röcke in dem blauen strapazierfähigen Stoff, ein Jeansrock sollte es sein und seine Augen leuchteten auf, als es in den ersten hineinschlüpfte und ihm dieser gleich mal wie angegossen passte – für das Mädchen war dieser Jeansrock schließlich der Ausdruck von Freiheit, von Erwachsensein, aber auch von Eigenverantwortung.

Er kennzeichnete einen wichtigen Schritt in ihrem Leben. So begleitete es dieser Jeansrock bis zur Matura und immer wenn es ihren Rock anzog, dann fühlte es sich stark und sicher und unverwundbar und allen Anforderungen gewachsen. Diese Verbindung zu dem Rock ist einfach in den Jahren geblieben.

 

Beziehung zu einem Kleidungsstück

Bevor mein Geschreibsel jetzt zu sentimental und vielleicht auch für so manche unverständlich wird, wieder zurück in die Gegenwart, aber wir bleiben trotzdem noch bei diesem Rock aus unserem Rückblick. Dieser Jeansrock ist einfach immer ein Teil von meinem Kleiderbestand geblieben, hat jeden Lebensabschnitt, jeden Umzug, jede Veränderung mitgemacht. Er war oft jahrelang in der Versenkung des Kleiderschranks verschwunden, ist dann entweder wieder bewusst hervorgekramt oder auch zufällig wiederentdeckt worden und wurde dann vermehrt getragen, bis er schließlich wieder in ein ruhigeres Dasein überging.

Jeansrock

Dennoch ist er in all den Jahren niemals dem Aussortieren des Kleiderschranks zum Opfer gefallen, im Gegenteil – wenn ich ihn sehe, dann kommt gleich mal ein Lächeln in mein Gesicht, er ist ja ein Kleidungsstück, mit dem mich so viele Erinnerungen verbinden, viele wunderbare Erlebnisse, strahlende Sonnentage, aber auch mal Regen und stürmische Stunden, traurige und nachdenkliche Momente und vor allem wird er wohl immer mein Andenken an meinen Schritt in die Erwachsenenwelt bleiben.

Ich finde es einfach schön, ein Kleidungsstück mit einer besonderen Beziehung, mit einer besonderen Geschichte zu tragen und das ist hier einfach gegeben. Und auch wenn ich den Rock heute wieder einmal trage, dann kann ich immer noch die Aufregung der damals neuen und spannenden Zeit nachspüren, aber auch die Selbstsicherheit fühlen, die ich immer mit diesem Rock verbunden habe und so witzig das jetzt auch für euch klingen mag, ich stehe damit gleich mal aufrechter, bewege mich sicherer und strahle dabei sicher auch heute noch einfach mehr Selbstbewusstsein aus.

In diesem Sinne:
Trage immer etwas, in dem du dich wohlfühlst, das zu dir passt, und strahl damit in die Welt!

 

Doch was mich natürlich jetzt in diesem Zusammenhang ganz besonders interessiert:

Worauf achtest du beim Kleidungskauf, damit du dir keine Schrankhüter zulegst? Hast du auch ein Kleidungsstück, mit dem du ein besonderes Ereignis, eine besondere Zeit oder einen besonderen Menschen verbindest? Hast du auch Kleidungsstücke, die sich schon länger in deinem Besitz befinden und die du dennoch immer noch gerne trägst und immer mal wieder hervorkramst? Vielleicht hast du aber auch Kleidungsstücke, die du nur zur Erinnerung aufbewahrst, das T-Shirt von einer tollen Band, das Tuch von einer besonderen Reise, den Schal von einem besonderen Menschen?

Ich freue mich schon sehr auf deine Erfahrungen.