Lesestunde mit „Just like you“ – Wirklich alles nur Klischee?

Wir haben wohl alle so unsere Lieblingsbücher, unsere Lieblingsautoren, unsere Lieblingsgenres, zu denen wir immer wieder gerne für gemütliche Lesestunden greifen. Aber hin und wieder ist es auch interessant, mal die für uns gewohnte Schiene zu verlassen und etwas über den eigenen Tellerrand zu blicken und da geht mein Blick gerne auf eure Beiträge, denn hier habe ich schon etliche interessante Bücher entdeckt, die entweder meinen bisherigen Lesegeschmack absolut treffen oder mich eben auch auf ein neues und eher unbekanntes Terrain führen. So darf es auch mal ein Autor sein, obwohl ich normalerweise unbewusst eher zu Büchern von Autorinnen greife, da darf es auch mal ein Autor sein, von dem ich bisher noch kein Buch gelesen habe, und so darf es auch mal wieder ein Buch in einer Fremdsprache sein.
So bin ich dieses Mal durch Nicole bei dem bisher für mich unbekannten Schriftsteller Nick Hornby gelandet und als sein neues Buch vorigen Herbst erschienen ist, habe ich es auch gleich nach dem Erscheinen gekauft und gelesen und dabei an eine eventuelle Beschreibung gedacht. Doch schlussendlich hat ein aktuelles Ereignis dazu geführt, dass dieses Buch jetzt wieder in den Vordergrund gerückt ist – doch dazu später mehr.
Sprache und Schreibstil
Ich habe das Buch in der englischen Version gelesen, einerseits weil ich finde, dass die Übersetzungen dem Original in vielen Fällen nicht gerecht werden oder sich vielleicht auch die Eigenheit einer Sprache nicht immer in einer anderen entsprechend abbilden lässt und andererseits, weil ich immer mal wieder gerne ein Buch auch in einer Fremdsprache lese.
Im Buch von Nick Hornby treffe ich auf eine Version der englischen Sprache, die für mich leicht lesbar und vor allem auch verständlich ist, also kein ausgeprägtes spezifisches Fachvokabular, keine komplizierten Satzformulierungen, kein komplexer Aufbau. Wenn ich dann mit meinem Kindle im Zug oder in der U-Bahn unterwegs bin und um mich der morgendliche oder abendliche Lärm herrscht und die Ansagen durch den Lautsprecher ertönen, dann kann ich hier immer noch mein Buch lesen, ohne ständig den letzten Absatz nochmals und nochmals und nochmals durchzugehen, weil er wieder gedanklich an mir vorbeigegangen oder eben sehr komplex und inhaltsreich ist.
Worum geht es denn nun?
Der Roman handelt im Wesentlichen von einer Liebesgeschichte, aber von einer vielleicht nicht alltäglichen Liebesgeschichte vor einem nicht alltäglichen Hintergrund. Dazu begeben wir uns auf die Insel und zwar nach Großbritannien und das in einem besonderen Schicksalsjahr für die Briten, nämlich in das Jahr 2016 und somit in die Zeit der Brexit-Abstimmung. So beginnt etwa auch der Klappentext der deutschen Übersetzung mit den Worten „Liebe in Zeiten des Brexits“.
Da es sich im weitesten Sinne um eine Liebesgeschichte handelt, brauchen wir dazu natürlich mal zwei zentrale Figuren, die uns durch die weitere Handlung führen. So haben wir hier einerseits Lucy, eine 42-jährige Englisch-Lehrerin, die derzeit in Scheidung lebt und als Gegenpart den 22-jährigen Joseph, einen Fußballtrainer und Aushilfsfleischhauer, der von einer Karriere als DJ träumt.
Die beiden lernen sich in der Fleischhandlung, an Josephs Arbeitsplatz kennen und Joseph übernimmt immer wieder mal Babysitterdienste bei den beiden Jungs von Luca, wenn diese abends ausgeht. Und es kommt, wie es in solchen Geschichten kommen muss und wie das vielleicht gleich mal ein bisschen nach Kitschroman und Schnulzenfilm klingt, die beiden verlieben sich trotz aller Unterschiede ineinander oder wie man auch gerne sagt: Gegensätze ziehen sich an. Doch in diesem Fall treffen verschiedene Welten gleich in mehreren Ebenen aufeinander und es wird uns die Unterschiedlichkeit in dieser gemischten Beziehung in diversen Varianten aufgezeigt.
The person you are with is just like you: same background, same age, same interests. The perfect match. And it is a disaster. Then, when and where you least expect it, you meet someone new. You seem to have nothing in common and yet, somehow, it feels totally right. Nick Hornby’s brilliantly observed, tender but also brutally funny new novel gets to the heart of what it means to fall surprisingly and headlong in love with the best possible person – someone who is not just like you at all.
Wir haben im Gegensatz zu der meist gängigeren Version der sogenannten Sugar-Daddys in dieser Handlung den jungen Mann und die nicht mehr ganz so junge Frau, die sich hier nach und nach annähern. Das bietet natürlich schon mal Einiges an Konfliktpotential sowohl zwischen dem Paar selbst, führt aber auch zu Fragen und Kopfschütteln in der Familie, in den jeweiligen Freundeskreisen und auch im Umfeld.
„But where‘s it going?“ said his mother. „Where‘s anything going?“ said Joseph.
„You‘re not looking for something permanent?“
„No. I‘m twenty-two. I don‘t want to get married, I don‘t want to have kids“.
Doch der Age Gap ist in diesem Fall nicht einzige Unterschied bei dem ungleichen Paar, wir haben hier auch den Unterschied in der Hautfarbe, denn bei Lucy handelt es sich um eine weiße Frau und bei Joseph um einen schwarzen Mann. Das führt neben aller Zuneigung, allem Verständnis und Bemühen dennoch immer wieder mal zu ungewollten und unbewussten Missverständnissen.
… according to Lucy, he‘d be telling her she was a racist. He didn‘t think she was a racist, not really. The two racist things she‘d said were, „You must know someone who can sing“, and…
Und last but not least ist auch der kulturelle Unterschied gegeben, während Joseph von seiner Musik begeistert ist, gerne als DJ eine Tanzfläche füllen möchte, führt dies bei ihm zur Verwirrung, als sich Lucy ebenfalls zum Tanzen bei diesen Rhythmen hinreißen lässt. Lucy hingegen ist belesen und intellektuell gebildet, Literatur und Theater haben bei ihr einen hohen Stellenwert, während Joseph seine schulische Ausbildung abgebrochen hat.
It was the first time he had ever felt younger than her. Or rather, it was the first time she‘d ever felt older than him.
Doch daneben werden mit anderen Personen noch weitere Aspekte ins Spiel gebracht, so treffen wir etwa durch Lucys Ex-Mann auf das Suchtverhalten, in diesem Fall das Problem des Alkoholismus, der das Leben eines Menschen aber auch das einer ganzen Familie zerstören kann und über allem schwebt zudem immer wieder die Thematik des Brexits, die von den Menschen unterschiedlich gesehen und argumentiert wird und dann stellt sich Lucy auch die Frage:
How would Shakespeare have voted? She supposed it depended on how old he was at the time of the referendum…. To some English people, Shakespeare was a justification for never having anything to do with the rest of the world…
Das Buch lebt besonders von den Dialogen, da unterhalten sich Lucy und Joseph, da spricht Joseph mit seiner Kollegin, da trifft Lucy auf ihren Ex-Mann, es folgen Gespräche mit Freunden, mit Nachbarn, mit der Polizei. Doch wir dürfen dabei auch immer mal wieder hinter die Fassade der Menschen blicken, wir erfahren von ihren Gedanken und Überlegungen, in die wir Einblick erhalten und eintauchen dürfen und die uns die Zweifel, die Irritationen, aber auch die Freuden der einzelnen Personen zeigen.
Lucy lay there in the dark, still angry with Fiona, wondering how many of her friends she liked, and how many she would still like, by the time Brexit and Joseph were over.
Ende der Geschichte
Damit landen wir auch schon beim Ende des Buches – keine Sorge, es folgt jetzt kein Spoiler und ich verrate nichts um den tatsächlichen Ausgang der Geschichte. Es gibt nur eine kleine Anmerkung meinerseits, das Ende des Buches kommt für mich etwas zu abrupt und zu plötzlich – es wirkt für mich fast so, als wenn jetzt schnell noch der Schluss geschaffen werden muss, ein Sprint auf der Zielgeraden. Eine rasche Abwicklung muss ja an und für sich nicht unbedingt was Schlechtes sein, aber hier passt für mich das eigentliche Ende auch nicht, irgendwie zu glatt, zu hergezogen, zu konstruiert.
Now all they had to do was walk, and see how far they could get.
Dichtung versus Realität – ist alles nur Klischee?
Jetzt bin ich natürlich gleich mal geneigt, einen Roman und vor allem eine Film eben gleich als erfundene Geschichten und vielleicht auch als nicht der Realität entsprechend zu betrachten. Auch in den Kritiken habe ich immer wieder gelesen, dass in diesem Buch viele Klischees wie etwa alt-jung, schwarz-weiß bedient werden und zu viel Konstruiertes in der Handlung vorherrscht.
Doch immer wieder gibt es Überraschungen, immer wieder unerwartete Ereignisse, die uns zwar nicht direkt betreffen, aber uns doch zum Nachdenken anregen.
So war es auch vor einigen Wochen, als ich eine nette ehemalige Kollegin getroffen habe – voller Vorfreude auf ein paar gemütliche Stunden traf ich nachmittags bei ihr ein. Nach einem kurzen Smalltalk kam sie auf den eigentlichen Grund des Treffens zu sprechen, sie überbrachte mir die Neuigkeiten und klärte mich über ihre geplanten Veränderungen in ihrem Leben auf: sie wird ihren Mann verlassen und in eine eigene Wohnung ziehen. Aha, warum das? Was war geschehen?
Meine ehemalige Kollegin hat auf einem Internetportal einen 35 Jahre jüngeren Mann kennen und lieben gelernt und will mit ihm ein „neues“ Leben beginnen. Ich denke mal, mir war zuerst gleich mal Erstaunen und Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Doch nicht in der quasi Vorzeigefamilie mit zwei erwachsenen Kindern und Enkelkindern. Aber der Altersunterschied ist hier nicht die einzige Parallele zum vorliegenden Roman – es handelt sich bei ihrem Partner auch um einen Mann mit anderer Hautfarbe und einem vollkommen anderen Bildungsstand und anderen Interessen. Da soll jetzt noch mal einer sagen, dass so fast unglaubliche und unerwartete Geschichten nicht auch das reale Leben selbst schreibt.
Jedenfalls ist das zumindest nach außen hin bisher perfekte Leben dieser Familie zerstört und ein richtiger Rosenkrieg hat begonnen.
Das Ende der Geschichte um Lucy und Joseph ist mir mittlerweile bekannt, auf den weiteren Verlauf des Lebens meiner ehemaligen Kollegin darf ich noch gespannt sind, wie sich dies weiterhin gestaltet und in den nächsten Jahren entwickelt.
Daher jetzt meine Frage an dich: hast du auch einmal ein Buch gelesen, das für dich eben eine erfundene Geschichte gewesen ist, vielleicht auch manchmal ein bisschen realitätsfern und dann triffst du in deinem Leben, in deiner unmittelbaren Umgebung eben auf eine ähnliche Handlung? Hast du auch schon so fast direkte Parallelen zwischen einem Buch und der Realität feststellen können? Liest du ansonsten auch immer mal wieder fremdsprachige Bücher oder bevorzugst du eher die deutsche Sprache?
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf deine Erfahrungen.
Liebe Gesa,
Hornby war bislang nicht so mein Ding, Nicole empfiehlt ihn ja immer wieder und jetzt wo Du das Buch auch noch mal so ausführlich beschrieben hast, werde ich Hornby wohl doch noch mal eine Chance geben. Nur reicht mein Englisch nicht, das wird dann die deutsche Version. Das Thema finde ich mega spannend, sowohl im Buch als auch im wirklichen Leben. Es ist mit Sicherheit sehr ungewöhnlich, aber andersherum bekommen Männer viel mehr Toleranz entgegengebracht, wenn sie mit einem 30 Jahre jüngeren Mädel daherkommen und das finde ich dann wieder sehr ungerecht.
Liebe Grüße und eine schöne Restwoche noch
Sigi
Ihr seid so gut zu mir!!!
Immer wieder gern 😉
Liebe Sigi, vielen Dank für deine Worte. Dies ist mein ersten Buch von Hornby – dieses Autor hatte ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm. Aber ich denke, jeder empfindet eben eine unterschiedliche Schreibweise und Art eines Autors als ansprechend. Diese Thematik hat mich wohl auch daher sehr angesprochen, weil ich eben im echten Leben aktuell so einen ähnlichen Fall gesehen habe und weil es eben nicht alltäglich ist. Denn genauso wie du sagst, vollzieht es sich gerne – ein Mann erntet dann gern Schulterklopfen von seinen Kumpels, wenn er eine viel jüngere Freundin hat, während bei einer Frau mit einer jüngeren Partner gerne pikiert geschaut wird.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
tatsächlich habe ich das Buch ja auch gelesen und muss sagen, mir ging es ganz ähnlich wie Dir. Es war aus meiner Perspektive (und so habe ich es rezensiert) eins der schwächeren Werke von Hornby, was anders, als z.B. bei „State of the Union“ es für mich nicht so greifbar war. Eine Beziehung mit einem soviel jüngeren Mann (vollkommen unabhängig von der Hautfarbe) käme für mich nicht in Frage. Hätte Deine Freundin vermutlich auch gesagt…
Tatsächlich aber weiß ich genau, wie es ist „vermeintlich“ plötzlich aus einer langjährigen Ehe von jetzt auf gleich auszubrechen. Hättest Du mich letztes Jahr gefragt, wäre auch das undenkbar für mich gewesen.
Am Ende des Tages, mal abgesehen vielleicht von Science Fiction, ist vielleicht bei jedem Autor ein bisschen Erlebtes dabei, so dass man auch beim Lesen offen bleiben muss, selbst wenn es undenkbar erscheint…
Nebenbei: ich war mal mit einem dunkelhäutigen Mann zusammen und war extrem unangenehm überrascht, welche Probleme meine Mitmenschen damit hatten. DAS war etwas, was ich kaum glauben konnte…
Deiner Freundin wünsche ich (wie mir selbst :-)) viel Glück und Dir gelobe ich bessere Buchtipps 🙂
LG und schöne Restwoche,
Nicole
Liebe Nicole, ich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar. Keine Sorge, ich hab bei dir schon viele neue Bücher, Autoren entdeckt, die mich absolut angesprochen haben – aber es ist doch ohnehin so, dass ich zu einem Buch mit lauter guten Kritiken keine Zugang finde und ein Buch, das ich aufgrund der Bewertungen eher skeptisch kaufe, ein richtiger Pageturner wird. Übrigens, meine Kollegin hat vor einigen Jahren tatsächlich über einen größeren Altersunterschied gelästert. Jedenfalls glaube ich da bei dir etwas zwischen den Zeilen und ich nehme an, das hat auch mit deiner Wohnungssuche zu tun. Ich wünsche dir dabei das Allerbeste und immer offene Türen.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende in Wiesbaden und alles Liebe
Liebe Gesa,
Ich habe, ähnlich wie Sigrid, bisher noch keinen Bezug zu Hornby herstellen können. Aber die Geschichte klingt sehr verheißungsvoll. Ich kann mir dein Gesicht sehr gut vorstellen. In etwas anderer Konstellation, aber ähnlich Vorzeigefamilie, habe ich es im Freundeskreis auch erlebt. Daran sieht man, dass es hinter der Tür oft anders aussieht als man vermutet.
Und es ist tatsächlich ja so, dass Frauen, unabhängig von der Vorgeschichte, mit jüngeren Männern eher komisch angesehen werden als umgekehrt- da gelten sie unter Gleichgesinnten oft als besonders.
Wow, da hast du mit einer simplen Buchvorstellung aber Stoff geliefert.
Vielen Dank und hab es schön,
Es drückt dich,
Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich denke, es trifft dann oft wirklich in irgendeiner Form dort zu, wo wir es am wenigsten erwarten würden und daher hat mich wohl auch dieses Geschichte von Hornby aufgrund des aktuellen Falls so angesprochen. Meine Kollegin ist zwar im Gegensatz zum Buch aus einer anscheinend glücklichen Beziehung „ausgebrochen“, aber wer weiß schon, warum es wirklich dazu gekommen ist. Jedenfalls ist für mich der Altersunterschied schon sehr groß – wenn sie 70 Jahre ist, ist er gerade mal 35 Jahre und er ist jünger als ihre eigenen Kinder…. obwohl viele das bei Männern sicher anders sehen.
Genieße einen wunderbaren Tag, ein kleiner Wochenenddrücker und alles Liebe
Hey, danke für die Vorstellung. Ach ja, ich sage immer: Das Leben schreibt die Geschichten und es kann gut sein, dass man auf Parallelen trifft :).
Liebe Grüße!
Liebe Jenny, ich danke dir für deinen Kommentar. Für mich war die Geschichte wohl besonders interessant, weil ich eben einen ähnlichen Fall im direkten Umfeld gerade erlebt habe. Solange es sich nicht um Fantasiegeschichten handelt, kann wohl immer Realität einfließen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Für mich bis jetzt unbekannt, aber danke für den Tipp! Ich kenne viele, die genau wie du originale englische Verfassung bevorzugen. Leider reicht mein Englisch dazu nicht, ich fürchte viele Begriffe wären für mich unverständlich. Liebe Grüße und starte gut in das Wochenende!
Liebe Mira, vielen Dank für deine Worte. Für mich war es auch das erste Buch dieses Autor und es gibt auch eine deutsche Übersetzung, obwohl hier das Englisch nicht kompliziert ist und wenige spezielle Ausdrücke vorkommen.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich LIEBE die Bücher von Nick Hornby – und ich glaube, ich habe (bis auf das neue, das du gerade vorstellst) bisher alle gelesen. Sogar Fever Pitch, bei dem es um Fußball bzw. einen fanatischen Fußballfan geht – und ich HASSE Fußball! Aber ich mochte das Buch :-DDD Ich finde den Schreibstil von Hornby so süffig. Allerdings habe ich noch keines seiner Bücher in der Originalsprache gelesen. (Ich habe alle Teile von Harry Potter in Englisch gelesen, und sonst auch noch das eine oder andere Buch, aber viele waren es wohl nicht. )
Was Liebesgeschichten mit so großem Altersunterschied betrifft oder Liebesgeschichten zwischen unterschiedlichen Kulturen / Hautfarben / Bildungsständen…: Ich glaube, es gehört sehr viel Bereitschaft zum „Herankommenlassen der Dinge“ dazu, um sich in solch einer Beziehung wohl fühlen zu können. Ich selbst bin eine viel zu ausgeprägte Grüblerin und habe einfach auch schon zu viele „Gegensätze-ziehen-sich-an-“ Beziehungen schmerzlich scheitern gesehen – ich hätte permanent das Gefühl, auf einem Vulkan zu tanzen. Was nicht bedeutet, dass solche Beziehungen nicht funktionieren KÖNNEN. Und was nicht bedeutet, dass sie nicht zumindest eine Zeitlang etwas Wunderbares im Leben der beteiligten Personen sein können…
Alles Liebe und ein schönes Wochenende,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/04/sonnengelbe-tage-stift-gottweig-co.html
Liebe Traude, ich danke dir so sehr für diesen wunderbaren Kommentar. Hornby ist wohl einer dieser Autoren, die man gerne mag oder mit denen man überhaupt nichts anfangen kann. Jedenfalls hat mich dieses Buch wohl so angesprochen, weil ich so viele Parallelen zu meiner ehemaligen Kollegin gefunden habe, etwas das über den Altersunterschied weit hinausgeht, obwohl der meines Erachtens auch ein großes Thema werden kann. Ich bin bei zu großen Unterschieden auf mehreren Ebenen auch gerne skeptisch und habe eigentlich noch keine derartige Beziehung auf Dauer erlebt. Schiefgehen kann natürlich auch eine „gleichartige“ Beziehung, aber ich denke, bei vielen Gegensätze kommen im Alltag dann doch mehr Herausforderungen.
Hab ein wunderbares Wochenende, freue mich schon auf Göttweig und alles Liebe
Liebe Gesa,
sowohl das Buch als auch der Autor waren mir bisher nicht bekannt. Aber die Geschichte hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt. Meine Wunschliste ist zwar schon wieder ganz schön gewachsen, aber das Buch verdient einen Platz darauf. 🙂
Der Büchertausch bei mir in der Straße wird mir seit Corona zum Verhängnis … die Leute lesen viel und sortieren aus und ich finde gefühlt jede Woche ein oder mehrere Bücher die ich mitnehmen muss, weil mich die Geschichte oder der Autor / die Autorin anspricht. 😀
Fremdsprachige Bücher lese ich sehr selten. Ich weiß gar nicht warum … Serien zum Beispiel schaue ich öfters in einer anderen Sprache, aber mit deutschem Untertitel. 🙂
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa-Marie, vielen Dank für deine Worte. Ich kenne bei uns keinen Büchertausch, aber ich finde die Idee toll und kann dir absolut nachfühlen, dass du immer wieder in Versuchung bist, wieder ein Buch und noch ein Buch und noch ein Buch mitzunehmen, denn die könnten doch alle interessant sein. Bücher lese ich gerne mal in einer Fremdsprache, aber bei den Serien hapert es dann bei mir etwas. Das ist wirklich nur mal ganz selten der Fall.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
faszinierend, dass du in deiner eigenen Umgebung jmd. gefunden hast, der ein sehr ähnliches Leben zu dem im Buch lebt. So direkt ist mir das glaube ich noch nicht passiert, zumindest nicht zu dem Zeitpunkt als ich mitten in einem Werk war 🙂
Mir hat es sehr gut gefallen, wie du die Zitate eingebaut hast. Die haben eine ziemlich starke Stimmung vermittelt. Ich werde mir das Buch mal genauer anschauen 🙂
hab einen schönen Tag,
Tiziana
http://www.tizianaolbrich.de
Liebe Tiziana, ich danke dir für deine lieben Worte. Beim Lesen der Kritiken zu diesem Buch bin ich immer auf realitätsfern und klischeehaft gestoßen und dann spielt sich ein paralleles Schicksal quasi vor meiner Haustüre ab – das hat dann natürlich zu einem besonderen Bezug zu diesem Buch geführt. Es freut mich, dass dir die Buchausschnitte gefallen, ich habe damit versucht, einen direkten Einblick in das Buch zu schaffen.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Hallöchen, du Liebe! Ach Mensch, jetzt ist meine Leseliste noch weiter gewachsen. Obwohl doch schon so viel drauf steht. 😉
Danke dir für den tollen Post!
Allerliebste Grüße
Juli
https://julispiration.com
Liebe Juli, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich habe auch immer eine Leseliste, auf die ich dann im Bedarfsfall zurückgreifen kann. Vor allem beim Kindle ist das praktisch, sich gleich mal eine Leseprobe herunterzuladen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Das klingt nach einer spannenden Geschichte, da ist es schon wieder richtig schade – das mir die Zeit zum Lesen fehlt. LG Romy
Liebe Romy, ich danke dir für deine Worte. Ihr seid in der jetzigen Zeit besonders gefordert – für mich ist bei Stress und Anstrengung Lesen immer ein wunderbarer Ausgleich.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hallo meine Liebe,
danke für den tollen Beitrag und das hat richtig Lust auf das Buch gemacht! Ich kenne es noch nicht und auch diese Parallelen gab es bisher bei mir nicht zu einem Buch – zumindest nicht bewusst gerade. Ich lese lieber auf Deutsch, ich kann zwar alles in Englisch verstehen und lesen, aber es fällt mir dennoch schwerer und daher bevorzuge ich das Deutsche bei Büchern oder auch Filmen 🙂
Einen wunderbaren Tag,
Christine
Liebe Christine, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass dir mein Beitrag gefällt und ich dir den Inhalt des Buches gut vermitteln konnte. Filme schaue ich auch eher selten in der Originalsprache, aber bei Büchern ist das einfacher, da kann ich dazwischen auch mal gegebenenfalls schnell ein Wort nachschlagen. Aber dieses Buch ist ohnehin in einem leicht verständlichen Englisch geschrieben und verwendet kein kompliziertes Fachvokabular.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Wie verrückt! Da meint man manchmal, dass sich die für eine Serie/Buch/Film was besonders verzwicktes oder unrealistisches ausgedacht haben und dann stellt man fest, dass so etwas eben doch auch im normalen Leben passiert!
Geht mir manchmal so bei Geschichten, wo besonders viel absurde Dinge gleichzeitig schief laufen… 😀
Aber es ist schade, dass das Buch so plötzlich endet! Da bleibt dann halt irgendwie ein „blöder Nachgeschmack“; gerade an das Ende erinnert man sich ja oftmals noch lange und damit kann dann auch eine gute Geschichte wirklich kaputt gemacht werden.
Liebe Christine, ich danke dir für eine Worte. Es ist wohl etwas Wahres an dem Spruch „Die besten Geschichten schreibt das Leben“, denn es passieren immer mal wieder Dinge, wo ich im Buch oder im Film denken würde, dass es an den Haaren herbeigezogen und unrealistisch ist. Vielleicht so von einem Missgeschick zum nächsten..
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, auch, wenn ich nicht gerade viele Romane lese: die Bücher von Nick Hornby hab ich fast alle gelesen! Ich mag seinen Schreibstil so sehr, der ist mir sozusagen sehr „nahe“. Überhaupt ist Hornby für mich die Verkörperung des typisch „britischen“ – Humor, Ironie, Exzentrik, alles sehr britisch. Übrigens liebe ich auch die Verfilmungen seiner Romane (z.B. „About a boy“ oder „fever pitch“ oder das mit den Selbstmördern, die sich immer wieder treffen – genial!). Aber dieses Buch kenne ich noch nicht. Und trotzdem kommt mir die Geschichte gleich bekannt vor. Weil ich glaube, dass ganz viele Menschen mindestens einmal in so eine „unmögliche“ Liebe reinschlittern. Hat sicher auch was mit dem Alter zu tun. Allerdings kenne ich Frauen, die sich in einen jüngeren Mann anderer Hautfarbe verliebt haben, auch im Zusammenhang mit dem Thema „Aufenthaltsstatus“. und bitte nicht als Rassismus verstehen: da schrillen bei mir gleich alle Alarmglocken! Ich verstehe die Verzweiflung der jungen Männer, aber zu glauben, der junge Typ will mich aus Liebe heiraten, na ja… da muss man schon ganz schön viel verdrängen :-))) Ich finde es übrigens auch rassistisch, anzunehmen, dass jemand gut singen (oder tanzen) kann, weil er „black“ aussieht. Es ist, wie jedem Deutschen Gründlichkeit und Pünktlichkeit und Humorlosigkeit zu unterstellen (was leider oft stimmt, aber nicht immer :-))))
Und die Bücher von nick Hornby hab ich auch teilweise auf Englisch gelesen!! ich finde nämlich auch, dass die dt. Übersetzung oft „leidet“… also, den Roman werd ich auf alle Fälle lesen, schon allein wegen des „Brexit“-Themas… eine Katastrophe, wie der Brexit Freundschaften zerstört hat. Die Spaltung begann nicht erst mit Corona…
Danke fürs Vorstellen, Du hast den Roman so spannend beschrieben, dass man sofort Lust hat, ihn zu lesen, Danke!
Und alles Liebe, Maren
Liebe Maren, ich freue mich gerade total über deinen wunderbaren Kommentar. Nick Hornby ist bisher an mir vorbeigegangen und so kenne ich seine früheren Werke nicht – was sich aber leicht nachholen lässt 😉 Ich denke, über dieses Thematik des Buches lassen sich wohl Seiten füllen, aber mich hat es wegen der aktuellen Situation einer ehemaligen Kollegin besonders berührt. Ich kann dir absolut zustimmen, es ist sicherlich kein Rassismus, doch auch bei mir haben bei ihrer Schilderung gleich mal alle Alarmglocken geläutet, zumal sie ihn nach fünf Monaten mittlerweile auch schon geheiratet hat. Dabei habe ich sie immer als bodenständige und vor allem realistische Person kennengelernt und daher hat mich das nochmals mehr erstaunt. Ja und der Brexit, der auch immer wieder eine große Rolle in diesem Buch spielt, ist ja immer noch hochaktuell.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles, alles Liebe
Liebe Gesa,
puuuuh, da fällt mir spontan tatsächlich nichts ein….aber ich habe selbst Stories im Leben erlebt, wo ich dachte, wenn ich das in einem Buch lesen würde, würde ich es nicht glauben 😀
Nick Hornby kenne ich, wie vermutlich die meisten, „About a Boy“, der das Buch, das auch mit Hugh Grant verfilmt wurde. Weitere Bücher habe ich noch nicht gelesen, aber das hier werde ich mir mal vormerken! Ich lese gern Bücher auf Englisch, ist auch mal eine willkommene Abwechslung 🙂
Ich habe, du hast einen schönen Start ins Wochenende!
Liebe Vanessa, ich danke für deinen Kommentar. Das sicherlich bekannteste Buch von Nick Hornby habe ich weder gelesen noch den Film gesehen, was ich aber demnächst noch nachholen werde. „Just like you“ ist überhaupt mein erstes Buch dieses Autors und für mich ist dabei auch gleich festgestanden, dass ich es in der englischen Version lesen möchte.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ohh, ich lese sooo gerne fremdsprachige bzw. englischsprachige Bücher! Das kann aber auch daran liegen, dass ich Sprachen studiere. Ich verstehe aber, dass es schwierig ist, wenn man die Sprache so gut wie nie spricht und keinen richtigen Kontakt dazu hat.
Ich lese ja am meisten und am liebsten Thriller, weswegen ich in diesem Punkt natürlich hoffe, dass das schön realitätsfern bleibt haha, doch manchmal hat es Momente gegeben, wo ich dachte: “ Moment mal, das kennst du doch irgendwoher!“ Ich finde solche Momente immer sehr seltsam, da ich nicht weiß, ob das wirklich so war oder ob mein Gedächtnis mir einen Streich spielt.
ich wünsche dir einen schönen Freitag meine Liebe, Elisa xx
Liebe Elisa, ich danke dir für deinen interessanten Kommentar. Ich lese zwar nicht komplizierte Fachbücher in einer Fremdsprache, aber so ein Roman ist für mich immer mal wieder ein willkommene Abwechslung. Bei deiner Mehrsprachigkeit ist dieses Thema daher sicherlich noch mehr gegeben. Zu den Thrillern bin ich erst in letzter Zeit gelangt, aber hier ist doch auch manchmal im Hinterkopf, dass sich so Einiges auch im realen Leben ereignen könnte.
Habe einen wunderbaren Tag und alles Liebe