Winterlesezeit – Alles hat seinen Grund!

Habt ihr heute schon mal einen Blick aus dem Fenster geworfen? Wie sieht es denn bei euch aus – ist bei euch auch so trübes und nieseliges Wetter, ein Grauschleier vor den Augen und dazu ein Wind, fast schon ein kleiner Sturm, der da durch die Gassen pfeift und in jeden noch so kleinen Spalt kriecht. Dann noch schnell einmal auf das Thermometer geguckt – ja und das hat sich auch in seine Tiefen zurückgezogen und ist unter der Nullgrad-Grenze verschwunden. Also ein Wetter, bei dem man keinen Hund vor der Tür jagt, wie so eine Redensart sagt. Wahrlich keine Zeit, in der wir uns gerne draußen herumtreiben, noch dazu steht ja ohnehin noch immer der Aufruf „Bleibt’s dahoam!“ im Raum, sich also möglichst viel zu Hause aufzuhalten.
Auch wenn viele nach diesem Jahr sehr den Drang nach draußen verspüren, dann ist es doch die beste Zeit, sich nochmals so richtig einzumummeln, sich ein knisterndes Feuer anzuzünden, sich in Omas Schaukelstuhl zu kuscheln und sich dabei in ein spannendes, interessantes, wissenswertes oder auch entspannendes Buch zu vertiefen, die Umwelt mal kurz auszublenden und gedanklich in andere Welten einzutauchen. Dazu habe ich heute für euch etwas im Gepäck, ein Buch, das ich als Empfehlung auf einem Blog entdeckt habe – nachdem die letzten Bücher auf wahren Begebenheiten beruht haben, handelt es sich dieses Mal um die fiktive Geschichte von mehreren Menschen in einer besonderen Form.
Worum geht es?
Es ist für mich immer wieder interessant, eine Handlung oder ein Geschehen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten oder die verwobenen Lebensgeschichten von unterschiedlichen Menschen zu erfahren, um so diverse Eindrücke zu gewinnen. So treffen wir in diesem Buch auf vier Frauen, sehr unterschiedliche Frauen, die sich sowohl von Alter als auch vom sozialen Hintergrund total unterscheiden, aber dennoch gleich mal eine Gemeinsamkeit aufweisen – sie befinden sich alle gerade an einem besonderen Punkt, einem Wendepunkt in ihrem Leben.
Da ist einmal die Anwältin Marina, die nach sieben Jahren Beziehung kürzlich von ihrem Partner verlassen worden ist, es gibt Carmelia, die im hohen Alter von fünfundsiebzig Jahren die Diagnose Krebs erhalten hat, wir lernen die junge Sara kennen, die von Zweifeln an ihrer bevorstehenden Hochzeit immer wieder gequält wird, und schließlich treffen wir auf Viviana, die eine Schuld abarbeitet und ein düsteres Familiengeheimnis mit sich herumträgt.
Inhalt des Romans
Die Hauptprotagonistinnen verkörpern doch sehr unterschiedliche Naturen und so ist immer abwechselnd ein Kapitel einer dieser Frauen und ihrem Schicksal gewidmet. Dabei handelt es sich anfangs um einzelne unabhängige Geschichten und erst im Laufe der Handlung wird ersichtlich, wie diese einzelnen Schicksale doch miteinander verwoben und verstrickt sind und dass es zwischen diesen Frauen nach und nach auch Verbindungspunkte gibt.
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Das war alles so merkwürdig. Weißt du was? Egal, was geschieht, alles hat seinen Grund. Ich glaube, meine Freundschaft mit Marina ist kein Zufall. (Carmelia)
So bilden sich unter den Frauen Freundschaften – aus Nachbarinnen werden Freundinnen, es gibt Lebensmut – Unbekannten bieten sich gemeinsame Lebensaufgaben und es gibt Liebe – es gibt die Liebe der Mutter zu ihrem Sohn, die Liebe zwischen einem Paar, die Liebe zwischen Freunden.
Das ist alles, was ich dir hinterlasse. Es ist alles, was ich dir zu sagen habe. Dass alles, was geschieht, für etwas gut ist. Dass ich dich liebe. Unendlich. (Carmelia)
Damit kommen wir auch schon zu einer weiteren Gemeinsamkeit zwischen diesen Frauen: jede der vier Frauen hinterlässt in ihrem Kapitel dabei immer eine Nachricht auf einem Anrufbeantworter oder einer Mobilbox. Sie reden sich dabei ihre Überlegungen und Gedanken von der Seele – aber das Besondere an diesem Vorgehen ist, dass sie sehr wohl wissen, dass die Nachrichten entweder nicht zeitnah oder überhaupt nicht abgehört werden. So richtet Marina ihre Worte an die Mobilbox ihres ehemaligen Partners, so hinterlässt Carmelia ihre Nachrichten auf dem Anrufbeantworter ihres Sohnes, der sich derzeit im fernen Ausland befindet, Viviana bespricht mit ihren Mitteilungen den Anrufbeantworter ihres toten Vaters und Sara bequatscht den eines befreundeten Psychotherapeuten.
Schau dir mein Leben an, und dann erkläre mir, welche Schwierigkeiten ich meistern soll. Erkläre mir, angenommen ich hätte mich umbringen wollen, nur das eine. Warum. Was stimmt da nicht mir mir, Bruno? (Sara)
Die Frauen treffen diesen für sie wichtigen Menschen nicht persönlich, es gibt keinen direkten Kontakt mit ihm und so erwarten sie sich also nicht wirklich eine Antwort, eine Entgegnung oder eine sonstige Reaktion der entsprechenden Person auf ihre Worte, sondern die Frauen reflektieren in ihren Nachrichten eher mehr ihr eigenes Schicksal, sie stellen Überlegungen zu den vergangenen, aber auch aktuellen Ereignissen in ihrem Leben an, sie kommentieren ihr Handeln, ihre persönlichen Eindrücke, ihre Gefühle und sprechen über ihren Kummer, ihre Freuden und ihre Gedanken.
Weißt du was, Papa? Manchmal denke ich darüber nach, an welchem Punkt in meinem Leben sich alles zu ändern begann. Welcher Moment, welcher Umstand, welche Schicksalswende mich hierhergeführt hat, auf die Toilette des Xanadú. (Viviana)
Wir dürfen durch diese Nachrichten im Lauf der Handlung miterleben, wie Marina, Carmelia, Sara und Viviana mit dem jeweiligen Schicksalsschlag umgehen, wie sie auf diese Situationen reagieren und was sie daraus schlussendlich machen, ohne hierbei direkte Gespräche mit den anderen Menschen mitzuerleben oder einen persönlichen Austausch mit anderen zu erfahren. Dabei zeigt sich auch, wie wichtig die Kommunikation zwischen den Menschen ist, wie leicht Missverständnisse entstehen, wie das Reden aber auch heilsam und hilfreich sein kann. Wir dürfen außerdem erleben, dass sich oftmals Kleinigkeiten oder Nebensächlichkeiten in schicksalshaften Situationen den Menschen im Gedächtnis quasi eingebrannt haben.
Das waren meine tiefschürfenden Gedanken, als du mich verlassen hast. Ich erinnere mich, genau das gedacht zu haben. Dass es regnen wird. Dass sie keine Wäsche aufhängen sollte. Und ich erinnere mich an den Kaffee. Und immer wenn ich sie vor mir sehe, ist es wieder Sonntag. (Marina)
Es ist ein Buch, in dem sehr tiefgreifende Themen wie Selbstmord, schwere Krankheit, Missbrauch oder auch Trennung aufgegriffen und aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin dargestellt, bearbeitet und aufgearbeitet werden. Doch andererseits zeigt es auch Hoffnung und Lebensfreude – aber eigentlich ist bereits der Titel des Buches ein eigenes Thema für sich.
Alles, was geschieht, hat seinen Grund
Ist es doch nicht immer mal wieder, dass wir etwas erleben, auf das wir gerne verzichtet hätten, das vielleicht auch unsere Planung, ja vielleicht sogar unsere Lebensplanung auf den Kopf stellt? Es gibt Ereignisse oder auch Eindrücke, die uns zum Umdenken bringen, die von uns quasi verlangen nach anderen Möglichkeiten zu suchen. Auch wenn wir selbst zuerst überfordert mit der Situation sind, auch wenn wir verärgert, verzagt oder verzweifelt sind, dann gelingt es uns doch so langsam vielleicht über Alternativen nachzudenken, andere Wege zu finden, Lösungen, an die wir vorher überhaupt nicht gedacht hätten, zu entdecken.
So erleben wir alle seit dem Frühjahr des letzten Jahres Situationen, die uns zum Überlegen zwingen, die von uns verlangen, verschiedene Alternativen aufzuzeigen oder uns auch an Gegebenheiten anzupassen, die wir in dieser Form bisher noch nie erlebt haben oder uns vielleicht auch in dieser Form nicht vorstellen konnten. Trotzdem weiß ich nicht, ob das wirklich einen Grund hat, ob dieses Erlebnis wirklich diese besondere Ursache gebraucht hat. Ja, der Grund, warum dieser Zustand entstanden ist, lässt sich natürlich darauf zurückzuführen, dass ein neuartiger, sehr ansteckender und teilweise für Menschen auch gefährlicher oder tödlicher Virus aufgetreten ist, dass sich dieser Virus aufgrund der globalen Vernetzung rasch über große Teile der Erde verbreitet hat und noch immer nicht einzudämmen ist. Das ist also mal der offensichtliche Grund, aber in diesem Satz soll wohl eher die Auswirkung eines Erlebnisses, einer Situation, einer Begebenheit betrachtet werden und nicht deren eigentliche Ursache, deren Ausgangspunkt.
Ist es Schicksal? Ist es Zufall?
Es gibt auch immer wieder Aussagen wie „Wenn ich den Zug nicht verpasst hätte, dann hätte ich meine alte Bekannte nicht am Bahnhof wiedergetroffen.“, „Wenn ich nicht gekündigt worden wäre, dann hätte ich diesen tollen Job nicht gefunden“, also wenn etwas nicht Geplantes nicht eingetreten wäre, dann hätte es keine Auswirkung, keine Veränderung im positiven Sinne gegeben – es geschehen also manchmal schlechte Dinge, damit gute passieren können. Aber es kann doch genauso sein, dass im nächsten Zug ein Unglück passiert und wir dabei schwer verletzt werden oder dass die neuen Arbeitskollegen keine gute Zusammenarbeit ermöglichen und uns ausgrenzen und hintergehen.
So stellt sich doch manchmal die Frage, ob etwas wirklich passieren muss, ob es dafür einen Grund gibt, wenn etwa ein Kind in einem Verkehrsunfall stirbt, wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, wenn jemand von seinem Partner verlassen wird, wenn ein Unwetter einen Landstrich verwüstet oder wenn ein Terrorist um sich schießend durch die Straßen läuft.
Egal ob da jetzt wirklich ein höherer oder besonderer Grund dahintersteckt und ob hier wirklich das Schicksal zuschlägt oder ob es doch nur einfach Zufall ist, einfach ein Zusammentreffen von Begebenheiten, es liegt schlussendlich an uns, wie wir mit irgendwelchen kleineren oder größeren Einschnitten in unser Leben umgehen. Wir müssen es selbst aktiv in die Hand nehmen und lenken.
Ich glaube, dass alles was passiert seinen Grund hat. Menschen verändern sich, damit du lernst jemanden gehen zu lassen. Dinge laufen falsch, damit du die richtigen zu schätzen weißt. Die Lügen glaubst du, nur um daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst. Und manchmal muss etwas Gutes vorbei gehen, damit etwas Besseres folgen kann.
Nach diesem Zitat von Marilyn Monroe darf ich nun das Wort an dich weitergeben: Interessiert dich das Schicksal dieser Frauen, spricht dich diese Romanform an oder stehen eher andere Bücher auf deiner Leseliste? Hast du dieses Buch vielleicht selbst schon gelesen – wie hat es dir gefallen? Wie sind aber auch deine Überlegungen dazu, dass hinter allen Lebenseinschnitten oder schicksalshaften Erlebnissen ein Grund liegt? Sind diese vielfach unangenehmen Situationen für unser Leben erforderlich, um unseren Weg zu gehen oder ist das doch bloß einfach Zufall? Ich freue mich jedenfalls schon total auf deine Meinung.
Das Buch ist toll. Die Frauen haben mich tief beeindruckt. Und ja: Ich denke, alles hat seinen Grund … und ist für irgendetwas gut …
Liebe Ines, vielen Dank für deine Worte. Mir haben an diesem Buch besonders die verschiedenen und doch verbundenen Schicksale und dieses besondere Schreibweise total gefallen. Aber beim Büchergeschmack treffen wir uns ohnehin immer mal wieder gern – auch das hat seinen Grund 😉
Hab einen ganz wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
This sounds interesting!
xoxo
Lovely
http://www.mynameislovely.com
Thank you so much.
Have a great day und lots of love
Liebe Gesa, oh ja, eines der schönsten und liebsten Dinge des Winter ist für mich diese Kuschelzeit zu Hause am Sofa und wenn man dann noch eine Geschichte bei der Hand hat, die einen nicht mehr loslässt und so richtig hineinzieht – besser geht es doch gar nicht. Ich freue mich ja immer über jeden Buch- und Lesetipp, weil ich immer auf der Suche nach neuen Geschichten bin und ich glaube, das könnte eindeutig etwas für mich sein. Ich habe für mich persönlich die Antwort auf die Frage schon lange gefunden. Ich glaube ganz fest an das Schicksal, ich glaube an den große Plan und dass nichts ohne Grund geschieht. Viele Menschen sagen, dass man es sich dadurch einfach macht, aber so denke ich nicht und selbst wenn es so wäre, wenn es einen Pandemien, Krankheiten und Schicksalsschläge leichter ertragen lässt, woran liegt dann das Schlechte. Liebe Gesa, vielen, vielen Dank, dass mein Bücherberg wohl bald Zuwachs bekommen wird. Ich wünsche dir unzählige kuschelige Lesestunden in den nächsten Wochen, irgendwie ist es doch gar nicht so schlimm, zu Hause eingesperrt zu sein, oder?! Ich schicke dir eine ganz arg liebe und warme Umarmung, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich danke dir für deine lieben Worte und deine Erfahrungen. Obwohl ich ja überhaupt kein Wintertyp bin, liebe ich doch dieses Einkuscheln und diese gemütlichen Lesestunden und das versöhnt mich dann wieder mit dieser Jahreszeit. Es freut mich, dass du für dich diese Antwort schon gefunden hast, denn es ist nicht immer leicht, für bestimmte Ereignisse einen Grund zu finden, und auch bei Schicksalsschlägen diese positive Einstellung zu behalten. Ich wünsche dir eine gemütliche Zeit mit deinem Leseberg und schicke dir eine ganz herzliche Umarmung.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles, alles Liebe
Liebe Gesa,
es klingt sehr interessant und ich glaube auch, dass viel Dinge ihren Grund haben, auch wenn es manchmal schrecklich und ungerecht erscheint.
Es sieht richtig gemütlich bei dir aus und ich finde dieses Zu Hause Bleiben auch nicht sooo schlimm. Und Bücher bringen ja auch die Welt ins Haus.
Danke für deine wunderbare Beschreibung und dein daran erinnern.
Hab es kuschelig.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deine Worte. Ich genieße diese kuschelige Zeit zu Hause – als wir den Ofen eingebaut haben, war ich noch der Meinung, dass der wohl eher zur Dekoration dienen wird. Aber in der Wintersaison wird er doch wirklich fast jeden Tag beheizt und ich liebe es, das knisternde Feuer zu sehen und die Wärme zu spüren.
Hab einen ganz wunderbar gemütlichen Tag mit schönen Büchern und alles Liebe
Hi Gesa,
Episodenromane, wie diese, wo scheinbar zufällig irgendwann alles zusammenläuft mag ich besonders gern.
Das Thema ist aber natürlich nicht ohne.
Derzeit, ich gebe es zu, bin ich ein bisschen „leichter“ unterwegs….
Dennoch danke und vor allem für die Kaminbilder (***träum***), schöne Woche, Nicole
Liebe Nicole, danke für dienen Kommentar. Ich wechsel bei den Genres immer mal wieder ab, mal darf es spannender sein, mal anspruchsvoller und mal nur entspannend und chillig. Den Kamin genießen wir wirklich immer Winter fast jeden Tag und es ist so richtig schön zum Ausklingen des Tages, in die Flammen zu schauen – klingt jetzt fast nach Steinzeitmenschen 😉
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, das ist ein sehr schönes Zitat, ich kannte es nicht. Aber es drückt genau das aus, was Du in Deinem Artikel geschrieben und beschrieben hast. Ob alles einen Grund hat, ich weiß es nicht, aber man sollte wohl immer jeden Moment nehmen wie er kommt, im hier und jetzt leben und auch in den schwierigsten Situationen und Zeiten das Schöne und Gute suchen und sehen. Mein Vater ist dement und ein Pflegefall, immer wenn ich ihn besuche und ihn zum Lachen bringen kann, macht mich das trotz der schweren Situation glücklich. Aber ich schweife ab.
Vielen Dank für den wundervollen Buchtipp, mit Sicherheit keine leichte Kost, aber ich meine durch Deine Schilderung die vier Frauen jetzt schon zu kennen und bin ganz gespannt auf die Schicksale und wie letztendlich dann wohl doch alles miteinander verwoben ist.
Hab eine schöne Woche
Sigi
Liebe Sigi, ich danke dir sehr für deine lieben Worte. Zitate finde ich immer etwas Wunderschönes, da hier meist mit nur ganz wenigen Worten so viel Schönes, Wahres, Interessantes oder auch Nachdenkliches ausgedrückt werden kann. Daher finde ich es eine schöne Zusammenfassung für dieses Thema. Ich kann mir vorstellen, dass dich die Demenz deines Vaters belastet und es freut mich für dich, dass du auch darin etwas Schönes finden kannst. Das ist eine Eigenschaft, die nicht viele Menschen haben, die aber meines Erachtens sehr wichtig für ein zufriedenes Leben ist.
Habe einen ganze wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, der Roman hört sich interessant an. Ich lese derzeit so gut wie keine Romane, verstehe aber, wenn man solche Episodengeschichten, die sich dann miteinander verweben, mag. Manchmal braucht man vielleicht gar kein gegenüber um etwas wichtiges zu sagen, vielleicht ist es nur wichtig, es mal ausgesprochen zu haben, daher ist so eine Anrufbeantworter-Message eine gute Sache. Es heißt ja, man soll bei einem Problem einen Brief an die Person X schreiben (und ihn hernach zerreißen). Allein das hilft schon.
Ob alles einen Grund hat, weiß ich nicht, aber ich glaube, man kann aus allem eine Lehre ziehen. Z.B. aus dieser Zeit – für mich ist es eine Art „Zwangsbesinnung“, und vor allem zeigt mir die Zeit viel Menschliches auf, das sich anders vielleicht nie so gezeigt hätte. Und ich hoffe, dass die Lehre daraus ist: Dankbarkeit und an sich selbstverständliche Dinge wieder schätzen zu lernen.
Ganz herzliche Grüße und alles Liebe, Maren
Liebe Maren, vielen Dank für deinen lieben Kommentar und deine Erfahrungen. Ich denke, in diesem Buch bekommt der Spruch „Sich etwas von der Seele reden“ eine ganz besondere Bedeutung und wie du anführst, gilt das sicher auch für „Sich etwas von der Seele schreiben“. Vielleicht muss einfach etwas ausgesprochen oder geschrieben werden, damit wir damit abschließen können? Zwangsbesinnung ist ein wunderbares Wort für die aktuelle Zeit und es hat wohl in einigen Menschen etwas bewirkt – auch wenn wir Auflagen einzuhalten haben, geht es uns doch fast allen doch wirklich gut und das ist doch eigentlich keine Selbstverständlichkeit, wenn wir in andere Länder, Gebiete oder Staaten blicken.
Habe einen ganz wunderbaren Abend und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, genau das ist es, was ich jetzt brauche: Auf der Couch eingemummelt in Decken ein gutes Buch lesen. Doch leider habe ich dafür keine Zeit, denn die Klausurenphase an der Uni fängt gerade erst an und Hausarbeiten stehen auch bevor. Doch das Buch, das du beschrieben hast, klingt sehr interessant und ich werde es auf meine Leseliste setzen. Normalerweise lese ich hauptsächlich Thriller/Krimis, doch ab und an schafft es ein Roman mein Interesse zu wecken – wie dieses hier.
Ich wünsche dir einen schönen Dienstag, Elisa xx
Liebe Elisa, ich danke dir für deine Worte. Ein gutes Buch ist für mich immer ein Highlight und da bin ich eigentlich auf kein Genre fixiert, obwohl ich eigentlich ehrlicherweise erst seit einem Jahr auch die Thriller und Krimis für mich entdeckt habe. Trotzdem gibt es auch mal eben Zeiten, wo das Lesen hinten angestellt werden muss und andere Dinge Priorität bekommen – ich wünsche dir schon mal alles Gute für die Klausuren und drücke dir ganz fest die Daumen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa,
das Buch klingt sehr interessant und danke für den Tipp!
Liebe Grüße!
Liebe Jenny, danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir meine Buchbeschreibung gefällt.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Gostei bastante do artigo, muito bom mesmo! Estou amando ler seus artigos e compartilhar com os amigos!
Liebe Gesa,
nach diesem tiefgreifenden Beitrag weiß ich gar nicht so Recht wo ich anfangen soll. Rückblickend betrachtet ergibt das Leben oft mehr Sinn und vieles sieht auch nicht mehr so dramatisch aus wie zuvor, da hast du vollkommen Recht. Die Erkenntnis hilft einem in schwierigen Situationen trotzdem nicht so recht weiter, weil vieles sich immer noch unüberwindbar oder dramatisch anfühlt. Ich hoffe, die Ruhe und Gelassenheit kommt mit dem Alter und dass ich mir da noch eine Scheibe von dir abschneiden werde 😉
Ganz liebe Grüße,
Tiziana
http://www.tizianaolbrich.de
P.S. Das Buch schaue ich mir unbedingt mal an!
Liebe Tiziana, ich danke dir so sehr für deine lieben Wort. Es ist nicht immer einfach, hinter allem einen Grund zu sehen und ich weiß auch nicht wirklich, ob dem so ist. Manches fühlt sich halt einfach nur schlimm und schrecklich an – trotzdem liegt die Entscheidung, wie wir darauf reagieren an uns.
Genieße einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Ich denke und glaube, dass alles passiert aus irgendeinem Grund. Wir kämpfen jeden Tag mit verschiedenen Problemen, die uns erfahrungsmäßig wachsen lassen. Gerade, die schlechten Zeiten, lassen uns fragen, hat das ganze einen Sinn. Danke für die Vorstellung, es gibt zu denken. Liebe Grüße!
Liebe Mira, vielen Dank für deine Worte. Manchmal entsteht aus einem ungeplanten und zuerst vielleicht unerwünschten Ereignis etwas Schönes und Wunderbares und dann wieder kann absolut kein Grund für eine Situation gefunden werden.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
mich hat es gleich am Anfang deiner Buchbeschreibung „gerissen“, nämlich bei deiner Erwähnung von Carmelia, „die im hohen Alter von fünfundsiebzig Jahren die Diagnose Krebs erhalten hat“… da eine liebe Verwandte von mir ebenfalls im Alter von fünfundsiebzig Jahren diese Diagnose erhalten hat. Ob dieses Buch etwas für mich wäre, hängt also irgendwie auch davon ab, wie das Schicksal dieser Frau weiter verläuft. Was den Titel des Buches bestrifft – Alles, was geschieht, hat seinen Grund : Ich kenne natürlich diesen etwas esoterischen Ansatz, und manchmal bin ich durchaus gewillt, ebenfalls an Fügungen und Fäden, die uns halten und lenken, zu glauben… Ganz nüchtern betrachtet denke ich aber eher, dass WIR es selber in der Hand haben, Geschehnissen einen Grund zu verleihen. Hier als Beispiel die Geschichte eines Mannes, mit dem ichvor langer, langer Zeit beruflich zu tun bekommen habe. Er war nach einem Unfall querschnittgelähmt und saß im Rollstuhl. Man hat nach solch einem Ereignis zwei Möglichkeiten – das Schicksal anzunehmen oder damit zu hadern. Der Mann hat es angenommen und das Beste daraus gemacht. Er sagte sinngemäß: „Vor dem Unfall war ich übergewichtig, unsportlich und habe den Großteil meiner Lebenszeit mit Arbeit verbracht. Nach dem Unfall habe ich in der Reha Sport für mich entdeckt, engagiere mich seither im Behindertensport und versuche jungen Menschen zu zeigen, wie man seinem Leben wieder Sinn geben kann. Vorher war ich kein glücklicher Mensch, jetzt bin ich einer. “ Wenn man es so hält wie dieser Mann, hat der Unfall einen Grund – oder, wie ich es lieber formulieren würde – letztendlich einen positiven Sinn gehabt. Wenn ein Mensch, der jemand von seien Liebsten verloren hat, es schafft, anderen Schichsalsgenossen beim Verarbeiten zu helfen, hat dieser Mensch es geschafft, dem traurigen Ereignis einen Sinn zu geben. Aber ich denke trotzdem, dass viele schreckliche Dinge auf der Welt „einfach so“ passieren… ohne dass sie jemand speziell wahrnimmt, ohne dass die Betroffenen irgendeine Möglichkeit haben, daraus eine Lehre oder irgend etwas anderes Positives zu ziehen…
Ich hoffe, bei dir hat heute die Sonne auch einen Durchbruch geschafft – ich habe jedenfalls heute eine wunderschöne sonnige Walkingrunde unternommen und schicke dir ein paar Sonnenstrahlen mit.
Danke für deine lieben Zeilen bei mir! Was meine Schulter betrifft – ich habe da leider ein wiederkehrendes Problem, aber ich habe vom letzten Mal noch gute Physio-Übungen.
Herzlchst Traude
Bucheschreibung + b
genne g= k
und wenn du sonst noch Fehler findest, darfst du sie behalten ;-))
Das sind doch nur kleine Tippausrutscher und das macht es einfach nur menschlich und sympathisch 😉
Liebe Traude, ich danke dir so sehr für deinen wunderbaren Kommentar und freue mich sehr darüber. Bücher haben für mich auch gleich meist eine andere Bedeutung, wenn sich etwas Ähnliches in meinem Leben widerfindet, wenn ein ähnliches Schicksal vorliegt. Ich will hier natürlich nicht zu viel vorwegnehmen, aber so viel die alte Dame hat eine sehr positive Ausstrahlung, die sich auch trotz ihrer Krankheit auf ihre Mitmenschen überträgt, doch letztendlich erliegt sie ihrem Schicksal. Wie du mit deinem Beispiel wunderbar gezeigt hast, gibt es in unserem Leben immer mal Situationen, die uns sehr herausfordern, die als Schicksalsschlag definiert werden und aus denen dann etwas Besseres und Schöneres entsteht. Aber das ist sicherlich nicht immer so und es gibt sehr wohl auch Fälle, wo sich absolut nicht Positives daraus ziehen lässt. Doch eines liegt an uns, wie wir mit dem Ereignis umgehen. Ich hoffe, dass deine Übungen bei der Schulter auch dieses Mal gut helfen.
Hab einen wunderbaren Tag mit viel Sonnenschein und alles Liebe
Ich bin auch gerade wieder voll im Lesefieber und ich liebe es. Gerade lese ich so viel von Fitzek.
Liebe Grüße
Luisa von https://allaboutluisa.com/
Liebe Luisa, danke für deinen Kommentar. Ich habe erst vor einiger Zeit meinen ersten Thriller gelesen, aber dem sind mittlerweile schon etliche weitere gefolgt, unter anderem auch einige von Fitzek.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich kannte das Buch bisher noch nicht, aber die Geschichte interessiert mich sehr!
Ich lese diese Art von Büchern sehr gerne; der Leser wir durch Fragen die aufgeworfen werden und/oder Gedankenspiele die entstehen automatisch dazu verleitet, das eigene Leben oder bestimmte Situationen zu reflektieren. Mir haben solche Bücher oft schon sehr viel weiter geholfen!
Wenn meine Lesehaufen ein wenig kleiner geworden ist, kommt dieses Buch auf jeden Fall mit dazu!
Ich danke dir ganz sehr für diesen wundervollen Buchtipp!
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa Marie, ich danke dir für deine Worte. Ich lese mich gerne nur alle Genres, einmal nachdenklich, einmal chillig, einmal spannend – so hat mich dieses Buch in Bezug auf die unterschiedlichen Themen als auch den Umgang der Menschen mit ihrem Schicksal sehr interessiert. Es freut mich, dass ich dich dafür begeistern konnte.
Hab einen wunderbaren Tag mit gemütlichen Lesestunden und alles Liebe
Du sprichst eine interessante Frage an, liebe Gesa.
Eigentlich würde ich schon gerne glauben, dass alles, was geschieht seinen Grund hat. Aber dann muss ich mich auch fragen, wer da die Gründe formuliert, quasi die Fäden in der Hand hält? Und bei manchen Geschehnissen würde man schon gerne wissen, welcher Depp hier wieder seine Finger im Spiel hatte.
Und das ist wenig zielführend.
Besser würde mir gefallen: Alles was geschieht, passt.
Denn immer haben wir selber die Weichen gestellt. Mehr oder weniger.
Einen schönen Sonntag noch!
Sabiene
Liebe Sabiene, vielen Dank für deinen Kommentar. Deine Worte haben mich doch gleich zum Grinsen gebracht und ich finde deine Aussage mit dem Deppen einfach nur genial. Diese Frage könnte man sich in der letzten Zeit wohl einige Mal stellen und ich bin ganz bei dir, wir haben es schlussendlich immer selbst in der Hand, was wir aus einem Ereignis machen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hi Gesa,
ein sehr interessantes Buch….mein Stapel wächst und wächst 😀 Ich glaube auch, dass immer alles aus einem Grund passiert, auch wenn wir nicht sofort erkennen, wieso und das erst viel später klar wird – manchmal vielleicht erst Jahre später! Zumindest kenne ich dieses Gefühl und es kann helfen, durch schwierige Zeiten zu gehen, mir hat das schon oft geholfen.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
Liebe Vanessa, ich danke dir für deine Worte und deine Erfahrungen. Jeder geht wohl mit seinen Schicksalsschlägen anders um und es ist schön zu lesen, dass du eine Möglichkeit gefunden hast, für dich passend darauf zu reagieren. Manchmal erweist sich eine unangenehme Begebenheit auch erst sehr viel später als positive Wende, manche hingegen bleiben einfach nur schlimm.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Das Buch klingt wirklich sehr interessant. ich kannte es bisher auf jeden Fall noch nicht. Ich ertappe mich aber oft selbst dabei, dass ich zu dem Schluss komme, das manche Dinge einfach aus einem bestimmten Grund geschehen. Natürlich sieht man das in schlechten Zeiten nie sofort, aber Rückblickend hat sich das schon oft bewahrheitet. Auch bei mir 😉
Liebe Sarah, danke für deine Worte und deine Erfahrungen. Es gibt sicherlich immer mal wieder Situationen in unserem Leben, wo sich zuerst Schlimmes dann zu einem positiven Erlebnis entwickelt hat.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe Gesa
Danke für den guten Buchtipp und die Rezension. Darf ich eine Anmerkung machen? Es wäre für den Leser übersichtlicher, wenn der korrekte Tiel des Buches im Text sofort eindeutig erkennbar und mit dem Namen der Autorin ins Auge fällt. So musste ich etwas herumsuchen, bis ich beides hatte.
Ich glaube auch, dass vieles einfach so passiert, dass wir aber die glücklichen Fügungen nutzen können, wenn wir sie aktiv in die Hand nehmen und ihnen eine Chance geben. Ich habe mit knapp Ü50 meinen Mann kennen gelernt, weil ich aufgrund von Schlaflosigkeit nachts um drei ein harmloses Wortspiel auf dem Smartphone gespielt habe…. aber auch, weil ich dem
Ganzen eine Chance gegeben habe und mich auf einen Dialog eingelassen habe und bin mit Glück „belohnt“ worden 🙂
Liebe Cora, vielen Dank für deinen Kommentar und es freut mich, hier von dir zu lesen. Aber ich freue mich auch über deinen Hinweis zur Buchvorstellung, da ich damit etwas verbessern kann. Bei den nächsten Buchbeiträgen werde ich deine Anregung gerne aufgreifen. Ich bin absolut bei dir – es passiert Vieles in unserem Leben, aus dem wir etwas Schönes machen können und es liegt dabei eindeutig an uns, wie wir mit der Situation umgeben und ob wir ihr eine Chance geben. Daher ist es total schön zu lesen, dass dies bei dir zu so einem tollen Erfolg geführt hat.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe