Was haben soziale Medien mit Opas Bauch zu tun?

In diesem besonderen Jahr, in diesen Zeiten der Pandemie ist die Digitalisierung besonders vorangeschritten und hat sehr viele Bereiche unseres Lebens verstärkt erfasst, dabei nimmt sie infolgedessen natürlich Einfluss auf viele Bevölkerungsschichten und alle Altergruppen. Sie erweist sich während des Lock-Downs immer wieder als wahrer Segen und wir können dabei viel Nutzen daraus ziehen, aber dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt, und es verbergen sich dahinter auch nicht zu unterschätzende Gefahren, wenn wir nicht die notwendige Vorsicht walten lassen.
Ein junger Fußballer
So haben wir vor kurzem nach längerer Zeit einen Bekannten getroffen und beim folgenden Gespräch hat er uns auch von seinem jüngeren Sohn erzählt – dieser ist mittlerweile bereits zehn Jahre alt, sehr ehrgeizig in der Schule und ein begeisterter Fußballspieler. In seiner Freizeit sportelt er mit Leib und Seele und ist ständig in Bewegung, vom Laufen über Klimmzüge bis zu allen möglichen sonstigen Turnübungen steht bei ihm alles auf dem Plan.
Das alles hört sich zuerst einmal nach einem lustigen und lebensfrohen Jungen an, aber dieser Schein stellt sich dann doch anders heraus – denn plötzlich weigert sich der Sohn unseres Bekannten etwas Anderes als Salat zu essen und führt als Begründung an: „Ich will keinen solchen Bauch bekommen wie Opa!“ und seine Gedanken drehen sich nur mehr um seine Muskeln, seine Figur und seinen Sixpack. In der anschließenden Therapie stellt sich heraus, dass die Ursache in den inszenierten Bildern seiner Fußballvorbilder liegt, mit denen er sich vor allem in den Zeiten des ersten Lock-Downs besonders intensiv beschäftigt und mit denen er sich in der Folge selbst immer wieder verglichen hat.
Wir haben Erfahrung
Ja, wir können jetzt sagen – das sind Kinder, die haben noch keine Erfahrung im Leben, die wissen nicht, wie das reale Leben wirklich läuft und lassen sich davon beeinflussen, nehmen dies als
Tatsache und wollen dem gegebenenfalls auch noch nacheifern. Dennoch hat mich diese Tatsache schon sehr schockiert und nachdenklich gemacht – wir hören in diesem Zusammenhang wohl eher mal von Mädchen, gerne in der Pubertät, die sich in der Selbstfindungszeit befinden, die sich online am inszenierten Mainstream orientieren und sich dabei auch mal „verlaufen“. Doch ein zehnjähriger Junge? Ein Junge, der lustig mit seinem Ball durch den Garten hüpft? Ein Junge, der im Gegensatz zu machen Altersgenossen nicht so viel Zeit mit Gamen, sondern mit intensiver Bewegung verbringt. So ein verworrenes Körperempfinden ist natürlich für alle Menschen schlimm, egal welches Geschlecht, egal welches Alter – doch gerade bei einem kleinen Wildfang würden wir das wohl eher nicht vermuten.
Aber überlegen wir mal selbst, schaffen wir es immer, uns gegen diese Bilder abzugrenzen? Ich denke, ein kurzer Blick darauf löst wahrscheinlich noch nicht wirklich etwas aus, aber wenn wir immer wieder mit solchen Eindrücken überflutet werden, weil irgend so ein Algorithmus glaubt, wir wollen das sehen, dann nimmt es immer mehr Realität an und auch wenn wir uns das bewusst vorsagen, dass dies nicht Tatsache ist, dass die Aufnahmen geschönt und die Beschreibungen optimiert worden sind, dann kann doch vielleicht davon etwas unbemerkt in unser Unterbewusstsein eindringen.
Ich denke hier mal zum Vergleich an die Mode, da kommt ein neuer Trend und beim ersten Anblick schüttle ich gleich mal mit den Gedanken „Nein, nicht mit mir“ den Kopf, beim nächsten Mal kommt schon die Erinnerung an dieses Teil, das mir so gar nicht gefällt und bei einer weiteren Begegnung und noch einer und noch einer, da stiehlt sich dann vielleicht langsam die Überlegung in mein Gehirn „So übel sieht das ja gar nicht aus“. Ist es euch nicht auch schon mal so gegangen, dass ihr etwas, das euch zuerst überhaupt nicht gefallen hat, mit dem ihr nichts anfangen konntet, dann doch zu einem Lieblingsteil wurde? Da kommt doch auch dieser Gewöhnungseffekt zum Zug und ich denke, wenn wir mit unrealistischen Bildern immer wieder konfrontiert werden, so gewöhnen wir uns schließlich ebenfalls an diesen Anblick.
Die „gute alte Zeit“ oder der heutige Mainstream?
Ich erinnere mich noch gut an eine Zeit, in der diese Hochglanzmagazine die sogenannten „schönen“ Menschen gezeigt haben und hier war wohl allen bewusst, dass diese für diese Aufnahmen explizit inszeniert worden sind, dass hier Profis an der Bildgestaltung und Aufmachung gearbeitet haben, dies eben geschönte Bilder und somit kein tatsächliches Abbild eines alltäglichen Lebens waren. Für uns waren es eben Zeitschriften mit Bildern, die zwar schön anzuschauen sind, aber bewusst nicht unserem Alltag entsprachen und das war auch in den Gedanken meist so verankert. Privatpersonen hatten damals ja in den wenigsten Fällen die Möglichkeit, Änderungen an ihren eigenen Bilder durchzuführen und diese in irgendeiner Form zu optimieren – so wie sie aufgenommen worden sind, so haben wir sie eben gesehen und das war bei unserem Umfeld genauso der Fall.
Blicken wir noch mal einige Zeit zurück und keine Sorge, jetzt kommt nichts von der guten alten Zeit, wie sie von manchen gelobt wird. Ich denke, jede Zeit hat ihre Sorgen und Laster und ihre schönen Punkte und da wir einem ständigen Wandel und einer ständigen Veränderung unterworfen sind, gibt es eben Manches, das sich für uns verbessert, das schöner und toller wird und manches, das sich für uns zum Nachteil verändert. Jedenfalls waren Fotos einfach Fotos, wie sie tatsächlich in diesem Moment aufgenommen worden sind und sie wurden oder besser gesagt konnten von den wenigsten nachbearbeitet werden, in ihrem Sinne eben verschönt und idealisiert. Wenn wir heute hingegen Fotos betrachten, dann sind diese in den wenigsten Fällen ohne Filter und Nachbearbeitung, es gibt fast keine naturgetreuen Abbildungen mehr. Hiermit soll dann damit immer mal wieder etwa ein einheitliches Bild eines Accounts geschaffen werden.
So habe ich erst unlängst auch die bildhafte Aussage gehört – es gab eine Zeit, da war halt eine grüne Wiese einfach nur eine grüne Wiese, in den heutzutage „aufgehübschten“ Bildern müssen hier mindestens auch zwanzig Blumen vorhanden sein. Damit soll versinnbildlicht werden, dass wir meist mit eigentlich unnatürlichen Bildern, mit aufgepimpten Fotos konfrontiert sind, bei denen die Inhalte vom Ersteller verschönt wurden – wobei die Bezeichnung Schönheit natürlich auch wieder einer sehr individuelle Begrifflichkeit ist, denn wenn für den einen etwas schön aussieht, muss dies noch lange nicht für den anderen auch der Fall sein. Diese Aufbereitung richtet sich hier vielfach nach dem Geschmack des Mainstreams.
Diese immer mehr überbordende Selbstinszenierung, bei der der äußere Schein so gar nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht und jeder noch so kleine Makel gleich mal retuschiert wird, diese Nachbearbeitung der Bilder durch Photoshop oder auch mit allen möglichen Apps und Filtern auf den Smartphones hat den Privatbereich erfasst, sodass wir immer weniger natürliche Fotos antreffen. Aber sind es doch nicht diese kleinen Unregelmäßigkeiten, die einen Menschen besonders machen – nicht diese vereinheitlichten Bilder des Mainstreams, wo alles den errechneten und ermittelten angeblich schönsten Proportionen entspricht.
Idealbild und Realität
Dieser Themenbereich ist umfassend und es können damit sicherlich Tausende an Seiten gefüllt werden – ich will daher jetzt nur auf einen kleinen Teilbereich eingehen und da ploppen vor meinem geistigen Auge gleich mal eine Menge an Fragen auf: Lassen wir uns von den gezeigten Bilder beeinflussen? Haben diese eine negative Auswirkung auf uns? Spiegeln sie uns eine andere Welt vor, von der wir uns gefühlsmäßig abgrenzen können oder nehmen wir dies alles ungeprüft auf? Wie fühlen wir uns nach einem Tag, an dem wir nur ein Missgeschick nach dem anderen hatten, wenn wir diese geschönten Bilder, diese erfolgreichen Menschen sehen? Fühlen wir uns dann noch schlechter, vielleicht auch unfähiger, drücken sie unser Selbstwertgefühl noch mehr oder fühlen wir uns dadurch inspiriert und motiviert? Sind wir wirklich auf Dauer resistent gegen die Berieselung und Überflutung von diesen Bilder? In einer Studie wurde festgestellt, dass Urlaubsorte, die auf den Aufnahmen von verschiedenen Privatpersonen aufscheinen, auch in der Folge öfters von anderen gebucht werden. Hier spielen diese unbewussten Gedankengänge und die Lenkung der Überlegungen eine besondere Rolle und bei manchen ist dann natürlich die Gefahr gegeben, hier fremdbestimmt ein Ziel zu wählen, dass zwar dem aktuellen Mainstream entspricht, aber keinesfalls den eigenen Vorlieben.
Es spricht meines Erachtens sicherlich nichts dagegen, sich zur Entspannung oder vielleicht auch zur Anregung und Inspiration derartige Bilder zu betrachten, sich nur mit schönen Eindrücken überfluten zu lassen und dabei seinen Gedanken eine kleine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Solange uns dabei bewusst ist, dass diese Bilder meist zur Perfektion gephotoshopt worden sind und wir uns danach nicht negativ belastet fühlen.
Ich denke, problematisch wird es wahrscheinlich vor allem dann, wenn die Grenzen zwischen Realität und Illusion sich zu verschwimmen beginnen, wenn retuschierte Bilder als persönliches Ziel definiert werden, wenn aufbereitete und bearbeitete Aufnahmen als Grundlage und Vergleiche dienen oder wenn eben ein kleiner Junge nicht erkennt, dass diese Bilder nicht den Tatsachen entsprechen und seine Vorbilder nicht wirklich so aussehen und diese gezeigten Aufnahme auch mit noch so großer Anstrengung von ihm nicht erreicht werden können. Wenn wir uns öfters so eine bestimmte Art von Menschen ansehen, dann werden uns ähnliche Bilder immer häufiger vorgeschlagen und wir landen schließlich in einer Blase, in der wir den Eindruck gewinnen, dass es nur mehr diese perfekten Menschen um uns gibt.
Solche Bilder sind vielleicht eine Zeitlang mal schön anzusehen, aber die wirklich interessanten Beiträge finden wir doch dort, wo noch Natürlichkeit gegeben ist, wo aus dem Alltag berichtet wird, wo auch mal nicht so schöne Dinge zum Thema gemacht werden – dort wo eben das Leben mitspielt und seien es auch mal etwas verwackelte Fotos, Fotos, bei denen nicht jedes Detail explizit in Szene gesetzt worden ist, sondern die einfach die Realität widerspiegeln. Natürlich muss nicht jeder Pickel gezeigt werden, nicht jedes einen selbst störendes Detail in die Kamera gehalten werden, trotzdem denke ich, dass wir uns etwas aus dem Sog dieser überaus perfektionierten Fotos befreien sollten.
Einfluss auf die Gedanken
Es ist spricht meines Erachtens auch nichts dagegen, andere Menschen toll zu finden und gegebenenfalls auch Äußerlichkeiten an ihnen zu bewundern und dies diesen Personen natürlich auch mitzuteilen – das ist doch ein schönes Miteinander, wir gehen auf einander ein und jeder hat seine Vorzüge und Nachteile. Dagegen wird es zu einem Problem, wenn wir an den anderen immer nur das Bessere und Schönere sehen und uns damit selbst immer aburteilen. Denn wir diese Gedanken regelmäßig zulassen, wenn wir uns nur auf unsere subjektiven Schwächen konzentrieren und uns mit perfektionierten und idealisierten Bildern vergleichen, dann können wir doch dabei nur im Nachteil sein.
In diesem Zusammenhang spielt auch die Macht der Gedanken keine unwesentliche Rolle, denn die Gedanken beeinflussen uns total und bedeutend mehr, als uns wirklich bewusst ist, und sie tragen vor allem zu unserem Wohlbefinden, aber auch zu unserem Selbstwertgefühl bei. Wenn wir uns durch diese aufgemotzten Bilder immer schlecht und unzulänglich, nicht perfekt genug und zu wenig passend fühlen, dann führt dies doch zu Frustration, ja und kann im schlimmsten Fall auch mal Depressionen oder andere Krankheiten hervorrufen. Je gefestigter wir in der Beziehung zu unserem Körper und zu unserem eigenen Leben sind, umso leichter und einfacher ist es für uns, mit einem derartigen Einfluss von außen fertig zu werden und unsere Gedanken in die entsprechende Richtung zu lenken. Es ist daher schön, wenn wir uns mit positiven Menschen – in der aktuellen Situation vielleicht eine etwa zweideutige Beschreibung, aber ihr wisst sicher, was ich damit meine – umgeben, Menschen, die uns inspirieren und motivieren, die uns jedoch auch mal den ganz gewöhnlichen Alltag zeigen, ihre Schwächen beschreiben, uns an allfälligen Missgeschicken teilhaben lassen, Fehler darlegen und verdeutlichen, dass auch sie nicht nur ein perfektes Leben in einem Wolkenschloss führen.
Somit darf ich auch schon das Wort an dich übergeben und freue mich, wenn du mich an deinen Erfahrungen, deinen positiven Erlebnissen oder aber auch nachdenklichen und kritischen Gedanken teilhaben lässt.
Liebe Gesa,
mit diesem Beitrag sprochst du mir einmal mehr aus der Seele und ich könnte hier unendlich referieren. Deshalb nur in Kürze: Ich gebe dir völlig Recht, was das Vorspiegeln von falschen Tatsachen betrifft,ebenso wie heute ist das toll und morgen das. Alle Frauen sind glatt, schlank und sportlich, essen nie Schokolade und immer nur Gemüse. Und ja bei den Jungen sind es dann Sixpacks, Frisuren und auch Kleidung.
Natürlich kann man sich daran erfreuen, aber ich sage mir (und das habe ich auch unseren Kindern immer gesagt las dieses Social Media Gedöns losging): Es gibt auch ein Bild hinter dem Bild. Ich verzichte auf Filter, möchte meine Haut auf Bildern nicht geglättet sehen (okay, ganz manchmal vielleicht schon ;)). Als jedes Foto noch einen Platz auf einem Film einnahm, war man vorsichtig mit der Motivauswahl.
Deshalb, ich habe es ja auch schon einmal geschrieben: Die Sozialen Medien sind Fluch und Segen gleichzeitig. Wenn sie sozial sind, einen vernünftigen Umgang pflegen und man den Umgang mit ihnen einzuordnen weiß.
Daher ist es uns, was daraus wird und damit ist. Ich wünsche deinen Freunden, dass sie genau das auch ihrem Sohn vermitteln können. Denn sportliche und spielende Kinder sind toll, aber nicht wenn sie zu ‚Opfern‘ der Realität werden.
Ich denke oft an eine meiner Lieblingsserien ‚Ich heirate eine Familie‘: Kein Filter, alles normal. Da wollte man dabei sein, ohne anders getriggert zu werden.
Deshalb schätze ich unsere Art des Umganges auch so sehr.
Alles Liebe und komm gut durch sie Zeit.
Nicole
Liebe Nicole, ich danke dir so sehr für deinen interessanten Kommentar und kann es absolut nur zurückgeben – auch ich schätze diesen ehrlichen und offenen Austausch mit dir ganz besonders. Mit deiner Aussage an deine Kinder triffst du es genau auf den Punkt – wir müssen uns hier immer wieder bewusst machen, dass die gezeigten Bilder meist nur ein geschönter Ausschnitt sind, aber nie die gesamte Realität zeigen. Daher freut es mich, bei dir auch immer wieder über Alltägliches, Kritisches und auch Schönes zu lesen. Diese Kombination macht für mich einen Blog und natürlich auch den Menschen dahinter interessant. Ach ja und von „Ich heirate eine Familie“ habe ich auch damals alle Folgen geschaut – das war einfach nur entspannend, zum Berieseln mit Wohlfühlcharakter 😉
Hab einen ganz wunderbaren Tag und bleib so toll, alles Liebe
Und am Ende möchte genau das sagen: Ich mag Menschen die eben unvollkommen sind :).
Liebe Grüße!
Liebe Jenny, danke für deine Worte. Genau so ist es – nicht die glatten und scheinbar unerreichbaren Menschen, sondern die mit den Ecken und Kanten sind für mich interessant.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
ich habe vor nicht allzu langer Zeit – vor einigen wenigen Monaten – gehört (oder gelesen), dass es keine Zeit auf Erden gab, wo der Mensch mit so vielen Bildern konfrontiert war wie heute. Selbst in meiner Kindheit, als mein Vater zwar schon eifrig fotografierte und das Fernsehen im menschlichen Leben Raum einzunehmen begann, wurden wir nur mit einem Bruchteil an (starren oder bewegten) Bildern konfrontiert. Und diese Bilder manipulieren. Ich hatte mir darüber vorher keine Gedanken gemacht, denn ich bin ein ausgeprägter Augenmensch und sehr glücklich über schöne Bilder in Zeitschriften, sozialen Medien oder auch im TV. Doch ästhetische Bilder, ob nun von Menschen oder z.B. Landschaften erzeugen Illusionen und Wunschvorstellungen. Dass dem so ist, habe ich selbst schon beim Entstehen von Reisewünschen bemerkt: Indien begann mich z.B. erst zu interessieren, als ich die in Indien entstandenen Fotografien sah, die ein Bekannter von seiner Reise mitgebracht hatte – Bilder vonTigern, freundlich lächelnden Menschen, wunderschönen Gebäuden, herrlichen Landschaften. Diese Fotos waren übrigens nicht geschönt (oder nicht weiter geschönt als meine Fotografien. Also eventuell die Farben und Kontraste ein wenig aufgeblasen, wenn ein Bild etwas flach wirkt, aber nicht krass gephotoshopt…) Und das von dir beschriebene Phänoment, dass mich ein neuer Modetrend zunächst nicht interessiert, viellelicht sogar abstößt, und irgendwann bin ich dann durch Wiederholung und Gewöhnung „weichgekocht“, den kenne ich auch. Bei Werbung funktioniert es ja fast ausschließlich so. Es kann zwar sein, dass man auch nach dem hundertsten Mal Hören noch nicht daran glaubt, dass das Waschmittel XY weißer als weiß wäscht oder die Praline YX so lecker schmeckt – aber der Markenname ist einem spätestens dann zum Begriff geworden. Wenn es irgendwann darum geht, zu entscheiden, ob eine Ware Qualität besitzt, kann diese Dauerbeeinflussung Wirkung zeigen. Der Anblick der Praline zeigt bei mir oft schon schneller Wirkung, ich bekomme dann automatisch Appetit auf Süßes, selbst wenn ich den vorher nicht hatte. Auch die glücklichen Familien in der Werbung, die unberührten Landschaften etc. lösen etwas aus – Sehnsüchte, den Wunsch, dass es tatsächlich so ist… und selbst kritische Menschen wie ich ertappen sich zuweilen dabei, gerührt von einer Werbeaussage zu sein. Wie muss das erst für ganz junge Menschen sein, wie für den Buben deines Bekannten – er ist schon mit der heutigen Bilderflut aufgewachsen und mit den dauernden Werbesendungen, die jedes Kinderprogramm unterbrochen haben. Und wenn dann auch noch seine Fußball-Helden rank und schlank und muskulös erscheinen, kann das schon solche Folgen haben. Wobei ich mir ja kaum vorstellen kann, dass bei einem so aktiven Kind der Hunger und damit ein normaleres Essverhalten nicht bald von allein wiederkommt. Viel schlimmer finde ich es, dass heutzutage schon so viele Kinder von Übergewicht betroffen sind und die einzigen Aktivitäten ihre Handbewegung in Richtung Fernbedienung oder von der Chipspackung zum Mund sind…
Hab noch einen angenehmen Tag und eine schöne restliche Woche!
Alles LIebe, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/11/tauplitzalm-6-seen-wanderung-mit.html
Liebe Traude, vielen Dank für diesen ausführlichen und auch nachdenklichen Kommentar. Du bringst für mich viele interessante Punkte an – wir kennen noch die Situation von wenigen Bildern, die eben so wie sie aufgenommen wurden, zur Verfügung standen, wir wissen, dass heutzutage viele oder die meisten Bilder auf den verschiedenen Plattformen nachbearbeitet sind. Jüngeren Menschen ist diese Übergang oft nicht bewusst und sie nehmen die dargestellten Bilder für Tatsache und oftmals auch für nachahmenswert. Schöne Bilder zu betrachten kann sehr wohl entspannend oder auch anregend sein – doch vielfach beeinflussen diese uns unbewusst doch sehr. Denn mit den Bildern wird uns ja auch gerne ein Gefühl vermittelt – so werden mit einem Produkt etwa immer Menschen gezeigt, die sich wohlfühlen oder bei Orten Menschen, die glücklich sind. Es entsteht damit eine gewisse Erwartungshaltung. Wenn sich die entsprechende Stimmung wie beim Betrachten des Bildes nicht einstellt, dann führt zu dies Enttäuschungen. Beim Sohn unserer Bekannten wurde das Problem vorerst auch nicht erkannt, da er sich ja viel bewegt hat und dadurch eigentlich das Schema eine fitten Kindes vermittelt hat.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, ich denke, es gehört auch besonders zu den Herausforderungen der aktuellen Zeit, dass wir mit der Bilderflut umgehen lernen. Das schreibt sich natürlich leichter, als es ist und ich denke mir ganz oft, dass man es heutzutage gerade als junger Mensch alles andere als einfach hat zu leben. Als Eltern hat man wohl die Möglichkeit, soweit es nur geht, auch Vorbild zu sein, wobei selbst das leider vermutlich nicht immer ausreichen wird.
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, ich danke dir für deine Worte. Es gibt immer wieder Veränderungen in unserem Leben und so hat sich der Zugang zu den Bildern und vor allem zur Gestaltung der Bilder auch für den Privatbereich in den letzten Jahren sehr erweitert und wir müssen daher entsprechend darauf reagieren. Obwohl gerade junge Menschen in der modernen Technik sehr bewandert sind, kann diese Form der Darstellung sie auch leicht überfordern.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe Gesa
Liebe Gesa,
was für ein nachdenklicher Artikel. Obwohl ich glaube mich von Vorbildern einigermaßen frei machen zu können, bin ich auch teilweise total überflutet. Ich stelle an mir selbst fest, dass im Grunde seit Corona mein Blick auf das Social Media Geschehen, insbesondere Instagram verändert ist. Ich bin eher genervt als alles andere, da ich feststelle, nichts ändert sich. Für die Ü50 Generation gibt es ja nun mittlerweile auch genügend oberflächliche Angebote, so dass niemand mehr kreativ, zurückhaltend oder imperfekt sein muss. Ich schließe mich Shadowlight an: ich mag das Imperfekte! Menschen und Orte mit Ecken und Kanten sind mir immer lieber, weil sie authentisch sind.
Eben flackerte Goldie Hawn über den Bildschirm und ich bedauere zutiefst, dass diese coole Frau sich zu Tode hat operieren lassen. Sie sieht so schlimm aus bei dem Bemühen perfekt zu sein, oder zu bleiben. Jämmerlich.
Ich plane mit Würde zu altern. Nicht gern, aber ehrlich.
Liebe Nicole, ich danke dir für deine Erfahrungen. Es gibt für mich wunderbare Blogs oder Accounts, die mich anregen, dich ich gerne lese und mit denen ich den Austausch liebe. Sie sind für mich greifbar, authentisch und nicht nur geschönt. Bei deinen Beiträgen geht es mir immer so – sie sind für mich so richtig aus dem Leben gegriffen, beschreiben auch Alltägliches und es wird nicht nur optimiert und ein perfektes Leben dargestellt. Bei manchen Prominenten geht es mir genauso wie dir und ich frage mich, sehen diese Menschen nicht, wie verschlimmbessert ihr Aussehen durch diese Operationen ist?
Genießen wir einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
ein toller Artikel und Du hast ein Thema angesprochen, das wohl gerne oder bewusst übersehen wird. Idealbild und Realität hast Du es genannt. Erst diese Woche kam die Tochter einer Freundin aus der Klinik, nach einigen Wochen endlich wieder auf ein einigermaßen vertretbares Gewicht aufgepeppelt, aber das reicht nicht. Wie Du geschrieben hast, die Gedanken sind das Ausschlaggebende. Das Mädchen, 16 Jahre, kommt jetzt in eine weitere Klinik, um zu vermeiden, dass sie wieder rückfällig wird.
Tja, und bei uns war es nicht anders, unsere kleine Tochter, eine junge Frau von 23 hat ihre Ernährung umgestellt, viel Sport getrieben und den Punkt verpasst, wo es zuviel des Guten war, sie sagt heute (ein Jahr später, solange hat es gedauert wieder in ein „normales“ Ess- und Sportverhalten und Gewicht zurückzukehren), sie versteht nicht, wie ihr das passieren konnte. Und ganz ausgestanden ist die Sache immer noch nicht. Aber unsere Tochter sagt auch, es kommt vom Kopf und da liegt noch viel Arbeit vor ihr.
So könnte ich eine Geschichte an die andere reihen…
Aber das hört ja bei den Essstörungen nicht auf. Wie Du weißt, reise ich gerne, bin gerne unterwegs. Aber da gibt es auch Dinge, die sich durch Social Media verändert haben und mich sehr erschrecken. Die sogenannten Instagram-Hotspots sozusagen. Nimm Hallstatt bei Euch in Österreich. Manche kommen nur, um ein bestimmtes Bild zu fotografieren, zu posten und dann sofort wieder weiterzufahren.
Ja, alles hat seine zwei Seiten.
Und ich selbst nehme ich da auch gar nicht aus, ich poste auch gerne schöne Bilder auf Instagram und rücke mich dabei ins rechte Licht, aber Photoshop gibt es bei mir nicht und auch keinen Weichzeichner. Aber Farbbearbeitung. Und ehrliche Worte. Authentizität ist mir wichtig.
Und vielleicht veröffentliche demnächst mal einen Artikel über ein Schlüsselerlebnis und zwar der Tag, an dem mir ein Schönheitschirurg die OP verwehrte, und ich dem lieben Mann bis heute dafür sehr dankbar bin.
Komm gut ins Wochenende und ganz liebe Grüße
Sigi
Liebe Sigrid, ich freue mich gerade so sehr über deine so offenen Worte. Es geht hierbei doch um ein Thema, das immer wieder Menschen betrifft, das aber andererseits gerne verschleiert wird. Doch ich finde es besonders wichtig, darüber zu sprechen, die Menschen dafür zu sensibilisieren, damit kann vielleicht auch gleich mal vorbereitende Arbeit geleistet werden. Es ist doch ein schleichender Vorgang, diese Beeinflussung durch die Bilder oder andere Bereiche passiert nicht von heute auf morgen und es dauert sich, bis das realisiert wird. So haben wir auch eine Bekannte, die bereits über dreißig Jahre alt war, als sie in diese Thematik geschlittert ist – Training nach der Schwangerschaft, Ernährungsumstellung und dann war der Punkt plötzlich überschritten. Da hilft dann alles nichts, bis es wirklich im Kopf Klick macht – die Gedanken beeinflussen uns doch einschneidend und daher ist es besonders wichtig, darauf zu achten. Jetzt bin ich natürlich schon ganz gespannt auf deinen Artikel und zu deinen Fotos – auch wenn du, wie du schreibst gerne schöne Fotos postest, so sind diese doch für mich Realität und irgendwie greifbar und das ist es, war für mich einen tollen Account oder Blog ausmacht.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe Gesa
Liebe Gesa,
ich habe auch zwei Söhne und bei ihnen sieht man auch sehr gut, wie die Gesellschaft sich entwickelt. Bei meinem Großen, der sehr schlank ist, wird morgens 20 mal im Spiegel geprüft, ob die Kleidung zusammenpasst, wie die Haare sitzen etc. Er hat eigentlich das Aussehen, was sich viele wünschen und trotzdem ist er immer im Zweifel. Dann gibt es den Kleinen, der jetzt 12 ist und immer unbeschwert war. Auch er fängt jetzt an und ich sehe, dass er bei Google die Begriffe „10 Kilo abnehmen“ eingegeben hat. Er ist weder dick noch besonders dünn und 10 Kilo muss ein 12-jähriger sicher nicht abnehmen, wenn er nicht vielleicht gefährliches Übergewicht hätte. Aber auch ich merke, wie man unter Druck steht und Instagram und Co. eine Welt schaffen, in der jeder noch schöner, glücklicher und erfolgreicher sein möchte als die Anderen. Eine seltsame Entwicklung, die mir gerade im Bezug auf meine Kinder die ein oder andere Sorge bereitet.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende 🙂
Christine
Liebe Christine, vielen Dank für deinen interessanten Kommentar. Ich finde es interessant, dass sich auch deine Söhne von den Bildern beeinflussen lassen – denn ich habe das zumindest gedanklich immer eher mit Mädchen im Teenageralter verbunden. Aber mittlerweile scheint sich hier eine Änderung vollzogen zu haben, sodass der Wunsch, schön, schlank und perfekt zu sein auch im früheren Alter und eben auch bei Jungs vorkommt. Als Erwachsene können wie uns aufgrund der Erfahrung noch leichter abgrenzen, obwohl uns wohl auch selbst das sicher nicht immer gelingt.
Hab ein wunderbares Herbstwochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
bei deinem Beispiel mit dem fußballbegeisterten Sohn eines Bekannten ist mir etwas ähnliches eingefallen.
Eine Arbeitskollegin hat vor zwei Monaten erzählt, dass eine Kindergärtnerin zu ihrer Tochter meinte, sie könne aufgrund ihrer Figur keine Ballerina werden. Das könnten nur Mädchen X und Y. Die Kleine hat ihre Mama daraufhin gleich gefragt, ob sie zu dick wäre.
Das tat mir wirklich leid und ich war so schockiert, dass sowas auch noch von einer Kindergärtnerin kommt …
Ich wollte eigentlich noch etwas zum Thema Fotobearbeitung und Idealbild und Realität schreiben. Aber ich bin Wochenend-Mama für ein Katzenbaby und der kleine Knirps will anscheinend nicht alleine ins Bett.
Ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende. 🙂
Liebe Grüße
Lisa Marie
Liebe Lisa Marie, vielen Dank für deinen Kommentar. Es ist schlimm, wenn bereits kleinen Kindern mit negativen Äußerungen Unzulänglichkeiten in ihrem Aussehen kundgetan werden. Für diese ist doch der Zusammenhang noch nicht ersichtlich und sie können mit derartigen Aussagen ja gar nicht umgehen, sondern werden sich in vielen Fällen dann auch in der Zukunft dann sich als nicht gut genug fühlen.
Hab eine wunderbare Zeit mit dem Katzenbaby und alles Liebe
Liebe Gesa, ja, Fluch und Segen, das denke ich auch! Ich denke oft, es ist ein Glück, dass ich den segen der sozialen Medien schätzen lernen durfte, aber nicht damit aufgewachsen bin. Als Kinder waren wir so viel freier, nicht nur, dass keiner über Stunden wusste wo wir sind (heute unvorstellbar!), sondern auch, dass wir nicht diese ewigen Vergleiche hatten. Wobei das natürlich auch ohne soziale Medien passiert. Aber heute ist alles bis zur Unkenntlichkeit perfektioniert, das ist eine echte Katastrophe. ich weiß, dass dieser Schankheits- und Schönheits-Wahn nicht nur den Mädchen „bestimmt“ ist, ich erlebe es auch bei Jungen, die sich z.B. mit ihrem Gewicht quälen. Das mit dem „nur Salat essen“ kommt mir sehr bekannt vor…
Danke Dir für diesen mal wieder äußerst interessanten Post, es ist wichtig, dass wir das immer wieder kritisch hinterfragen und reflektieren.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Maren
Liebe Maren, ich danke dir für interessanten Erfahrungen. Diese Thematik ist wahrscheinlich für die heutige Jugend noch prägender, da wir eben beide Seiten kennen und uns dadurch doch zumindest teilweise gegen solche geschönten Bilder leichter abgrenzen können. Wenn dir hingegen immer nur diese bearbeiteten und perfektionierten Aufnahmen präsentiert werden, dann bekommen sie für dich einfach mehr Realität. Für mich war dies das erste Mal, dass ich diese Problematik auch in Bezug auf Jungs erfahren habe.
Hab einen ganz wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
Hi Gesa,
kennst du eigentlich die Netflix-Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“? Da ist genau dieser Aspekt auch ein Thema, insbesondere zum Thema Vorbilder und Körperwahrnehmung von Jugendlichen und es ist echt erschreckend. Es gibt in den USA mittlerweile bei den Schönheitschirurgen die Bezeichnung der „Snapchat-Dysmorphophobie“, weil immer mehr junge Menschen aussehen wollen, wie auf ihren Selfies mit dem entsprechenden Filter – das ist so gruselig! Und ja, ich glaube auch, dass ganz viel davon unbewusst doch in unseren Kopf reinläuft, selbst wenn ich vermeintlich bewusst damit umgehe. Diesen Gewöhnungseffekt durch Wiederholung, von dem du gesprochen hast, den kenne ich auch nur zu gut und wenn es bei Mode funktioniert oder Werbung für Produkte – wieso dann nicht auch bei Schönheitsidealen, etc? Alles, was wir ständig reproduzieren, wird verinnerlicht, positiv wie negativ. Ich habe begonnen, alle Accounts rauszuschmeißen, die mir immer ein negatives Gefühl gegeben haben, denn davon gab es echt viele und das waren Accounts, die sehr, sehr groß sind.
Eine Lösung habe ich auch nicht nicht gefunden, es ist wahrlich ein Dilemma, aber ich glaube, allein schon, dass wir das thematisieren, ist der erste Schritt in die richtige Richtung!
Liebe Grüße und bleib gesund!
Liebe Vanessa, vielen Dank für deinen wunderbaren Kommentar. Ich habe war von dieser Netflix-Doku schon gehört, sie aber selbst noch nicht gesehen. Du bringst dabei auch noch eine wichtige Betrachtungsweise für mich ins Spiel – wir haben es zum Teil doch selbst in der Hand, welche Dinge wir uns anschauen und genauso wie bei dir interessieren mich viele Accounts, auch wenn sich viele Follower haben und anscheinend sehr beliebt sind, absolut nicht, wenn immer nur geschönte Bilder gezeigt werden, wenn unnatürliche Körper präsentiert werden, wenn nur eine perfektionierte Idealwelt dargestellt wird. Einerseits wird dies mit der Zeit sowieso uninteressant und andererseits vermeiden wir damit die Gefahr, dass sich dieser Anblick schlussendlich doch langsam als Realität bei uns einnistet.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“, meistens haben ja Mädchen Probleme mit ihrem Körper. Wenn man sich allerdings derzeit die Skispringer ansieht, denkt man auch, der Körper passt nicht zum Kopf.
Ich bin der Meinung, dass gerade die Unvollkommenheit die Persönlichkeit eines Menschen ausmacht.
Liebe Grüße und einen wunderschönen Abend
Liebe Grüße
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ein sehr wahrer Spruch – Schönheit bedeutet für die Menschen Unterschiedliches und daher ist es doch gut, dass die Menschen verschieden sind und sich nicht alle in ein Schema pressen lassen. Leider wird uns gerne ein Idealbild vorgestellt, das für viele das als Vorbild und erstrebenswert gesehen wird.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, ja, ich weiß, was Du meinst, diese Form der Darstellung kann junge Menschen leider in der Tat überfordern …
Auch einen wunderbaren Tag für Dich und alles Liebe Rena
Liebe Rena, es fällt ihnen aufgrund der noch geringen Lebenserfahrung sicher schwere sich abzugrenzen und verschönte Bilder zu erkennen und von der Realität zu unterscheiden.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Thanks for this honest and thoughtful post! It’s really saddening to see how badly images are retouched to give a sense of perfection.
We all must learn to love our body and not to look for validations from outside.
xoxo
Lovely
http://www.mynameislovely.com
Hi Lovely, thank you for your comment. It is not always easy for young people to distinguish edited images from reality.
Have a great day and lots of love
Ein sehr wichtiges und schönes Thema, das du da angesprochen hast! Es ist tatsächlich so, dass soziale Medien einen großen Einfluss auf uns Menschen haben. Vorallem jüngere Nutzer (wie etwa der Sohn deines Bekannten) sind anfällig dafür. Bilder werden bis zum Gehtnichtmehr bearbeitet und aufgehübscht und wenn jemand nicht weiß, dass vieles fake ist ist es keine Überraschung, dass diese Person sich dann vergleicht und Fehler an sich selbst findet. Genau wie mit den schönen Urlaubsorten oder grünen Wiesen voller bunter Blumen. Auf Social Media muss immer alles perfekt inszeniert sein und dabei vergisst man gerne mal, dass die Realität oft anders aussieht.
Ganz liebe Grüße,
Krissi von the marquise diamond
https://www.themarquisediamond.de/
Liebe Krissi, vielen Dank für deine Worte. Schöne Bilder sind natürlich toll anzusehen, aber wir müssen immer unterscheiden, was entspricht noch der Realität und was ist eben nur für das Bild entsprechend bearbeitet und aufgepimpt. Vor allem Kindern oder Jugendlichen fehlt hier noch die entsprechende Erfahrung, aber auch wir selbst müssen uns das immer wieder verdeutlichen, da wir es ja auch unbewusst aufnehmen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa, jetzt muss ich aufpassen, dass ich dir nicht gleich einen eigenen Beitrag hier verfasse, denn das ist natürlich ein Thema, über das sich lange und breit diskutieren lässt. Es ist schon eine seltsame Welt heutzutage. Ich selbst liebe inspirierende Fotos und habe auch kein Problem damit, wenn sich die Inszenierung und die Bearbeitung in Grenzen hält, ich würde lügen, wenn ich das nicht genauso handhaben würde, aber immer nur bis zu dem Grad, in dem ich nicht zu viel der Realität verändere. Und trotzdem habe ich, denke ich, zumindest ein Alter erreicht, in dem ich mich nicht mehr zu stark beeinflussen lasse bzw. reflektieren kann, was noch ein gesunder Rahmen ist und ab wann ich vorsichtig sein muss. Sorgen mache ich mir tatsächlich um die Jungen, wie auch dein Beispiel zeigt. Ein zehnjähriger Junge – das ist schon schockierend. Ich glaube, dass man in dem Alter zwar verstehen kann, dass das nicht immer der Realität entspricht, aber trotzdem beeinflusst sie einen unbewusst. Ach verdammt, ich habe noch gesagt, ich muss aufpassen, ich halte schon die Klappe, was ich aber noch sagen will, ein ganz, ganz großartiger Beitrag, der bestimmt auch viele zum Nachdenken bringt und das eigene Handeln hinterfragen lässt. Vielen, vielen Dank fürs Teilen. Ich wünsche dir einen ganz wundervollen, warmen, glitzernden und schokoladigen Advent, eine ganz liebe Umarmung aus dem Süden, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich danke dir so sehr für deinen wunderbaren Kommentar. Du hast absolut Recht, es handelt sich hier um ein so vielschichtiges Thema, über das wir uns sicher lange unterhalten könnten. Ich finde tolle Bilder auch immer wieder schön und anregend, doch soll es einfach nicht zu unrealistisch und allzu sehr entfremdet werden. Kinder oder Jugendliche haben heutzutage eben auch leichten Zugang zu diesen Aufnahmen und können diese dann meist nicht wirklich objektiv einordnen – sie nehmen sie dann gerne mal als Realität an und bekommen dadurch ein verschobenes Weltbild. Sicherlich werden wir auch unbewusst beeinflusst, aber diese Auswirkungen auf eigentlich noch sehr junge Kinder war mir bisher in diesem Ausmaß nicht bewusst.
Hab einen ganz wunderbaren Adventstag, fühl dich herzlich umarmt und alles, alles Liebe
EIn sehr wichtiges und schwieriges Thema. Denn ich glaube, es ist tatsächlich ziemlich schwer, sich gegen die Beeinflussung in den sozialen Netzwerken aber auch aus anderen Medien zur Wehr zu setzen. Wie du schon geschrieben hast, nimmt man die Dinge manchmal eben auch nur unterbewusst war und irgendwann setzten sie sich trotzdem in unseren Gedanken fest.
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah, ich danke dir für deinen Kommentar. Es ist wohl nicht allen bewusst, welchen Einflüssen wir tagtäglich ausgesetzt sind und dabei sind es vor allem die unbewussten und nicht die offensichtlichen, die immer wieder auf uns wirken.
Hab ein ganz wunderbares neues Jahr und alles Liebe