Schöner sein oder schöner Schein – Be beautiful!

Ich kann mir gut vorstellen, wie jetzt manche bei dieser Überschrift gleich mal die Augen verdrehen und sich denken: „Bitte nicht noch ein Beitrag zu diesem Thema, das ist doch jetzt wirklich schon ausgelutscht und von so vielen aufgeriffen worden“. Das stimmt sicher in vielen Bereichen, doch einige Erlebnisse und Gespräche in der letzten Zeit haben mich dennoch dazu ermutigt, mich näher damit zu beschäftigen und es selbst auch in einem Beitrag zu verarbeiten. Aber jetzt keine lange Vorrede, lasst uns sofort damit starten.
Was ist Schönheit?
Hier bin ich doch gleich mal bei einem nicht unwesentlichen Punkt von dieser Thematik gelandet, denn zuerst ist schließlich mal der eigentliche Begriff zu klären: was bedeutet Schönheit? Was verbirgt sich denn nun genau hinter diesem Wort, das doch im alltäglichen Leben häufig auftaucht?
Da gibt es eine schöne Blume, dort ist ein schöner Berg, es gibt ein schönes Buch, ein schönes Gedicht, da ein schönes Gebäude, eine schöne Statue, ein schönes Lied, einen schönen Moment, ein schönes Gefühl oder für die Naturwissenschaftler eine schöne Formel. So Vieles wird in unserem Leben mit „schön“ beschrieben und dieses Thema hat auch schon die Denker in den frühen Zeiten der Menschheit beschäftigt. So gibt es unter anderem vom griechischen Philosophen Platon bereits umfangreiche Abhandlungen zu diesem Thema und im Laufe der Jahrhunderte war dies immer wieder ein wichtiger Punkt im Leben der Menschen.
Wenn es etwas gibt, wofür zu leben sich lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen.
(Platon)
Deshalb hat sich auch die Wissenschaft immer mal wieder Gedanken zu dieser Frage gemacht und auch versucht Formeln für die Schönheit zu entwickeln – ein entsprechender Faktor, der sogenannte „Goldene Schnitt“ bestimmt beim Menschen das Verhältnis zwischen verschiedenen Körperteilen wie etwa Länge vom Oberköper ab dem Bauchnabel zum Unterkörper mit den Beinen oder der Abstand zwischen Mund und Augen zu der Gesamtlänge des Gesichts von Haaransatz bis Kinn.
Trotz aller Definitionen und Berechnungen bleibt die Schönheit sicher eine sehr subjektive Angelegenheit – auch wenn es gemeinsame Schönheitsmerkmale gibt, dann kann dennoch für den Einzelnen etwas Anderes schön sein.
Einfluss der Schönheit
Diese Beschreibungen betreffen jetzt eigentlich nur das Äußere, die Schönheit, die optisch erfasst wird und nicht tiefer geht. Obwohl die äußerliche Schönheit gerne unter das Brandmal der Oberflächlichkeit gestellt wird, ist sie in unserem gesellschaftlichen Leben dennoch allgegenwärtig.
Derartige Bilder werden mir tagtäglich geboten, ja ich begegne ihnen zeitweise quasi auf Schritt und Tritt – ich schalte den Computer ein und schon ploppt eine Werbebotschaft mit einer dieser Schönheiten auf, ich sehe mich auf Instagram oder einer anderen Social-Media-Plattform um und schon stürmen diese Bilder auf mich ein, ich lese in einer Zeitschrift oder in einem Magazin und schwupps schon erblicke ich wieder eine derartige Aufnahme oder ich gehe durch eine Gasse und da ist es schon wieder und lacht mir von einer Plakatwand entgegen.
Immer wieder werden mir so „perfekte Schönheiten“ vor Augen geführt und auch wenn mir sehr wohl bewusst ist, dass diese Fotos retuschiert worden sind, dass hier alle Tricks von Photoshop angewendet worden sind, dass hier mit allen möglichen Filtern und Effekten gearbeitet worden ist, dass die dargestellten Bilder nur mehr wenig mit der eigentlichen Person dahinter zu tun haben, so schleicht sich diese Ansicht dann doch langsam etwas in die Gedanken.
Ich kenne dieses Phänomen auch aus anderen Bereichen – da gibt es irgendeine Neuheit, ein neues Produkt, einen neuen Trend oder eine neue Erfindung, mit der ich so wirklich nichts anfangen kann, die mich absolut nicht anspricht. Doch dann sehe ich dies immer wieder, es begegnet mir da und dort und so langsam gewöhne ich mich an den Anblick und in weiterer Folge finde ich es vielleicht auch sogar angenehm, schön.
Genauso besteht natürlich die Gefahr, durch den ständigen Anblick von bearbeiteten und retuschierten Bildern, von perfekten Aufnahmen immer mehr in diesen Sog zu geraten und diese – obwohl wir es doch im Hinterkopf sehr wohl besser wissen – bald als normal, als Standard und im Extremfall sogar als selbst anstrebenswert erachten. Ja, obwohl diese Bilder dann in den meisten Fällen mit der Realität nichts mehr zu tun haben, haben sie dennoch unbewusst Einfluss auf uns. Das reicht dann oft so weit, dass ein idealisiertes Schönheitsbild aufgebaut wird, ein Ideal, das eigentlich nicht erreicht werden kann und das in vielen Menschen Druck und Stress aufbaut. Sie wollen ein perfektes Leben und dazu gehört ein perfektes Aussehen dazu, egal welchem unrealistischen Vorbild sie dabei nacheifern.
Auswirkungen von Schönheit
Dieser teilweise regelrechte Schönheitswahn wird auch durch die diversen Fernsehsendungen noch gefördert und unterstützt. Da gibt es doch diese Model-Sendungen, wo jede Äußerlichkeit begutachtet wird, wo auf vermeintliche kleine Unregelmäßigkeiten hingewiesen wird, wo perfektes Aussehen immer gefordert wird. Alles, was nicht dem sogenannten Schema F entspricht, wird kritisiert.
Aber auch in anderen Sendungen sind die Themen auf Äußerlichkeiten konzentriert – so können Menschen Veränderungen an ihrem Körper vornehmen oder sich von einem angeblichen Makel befreien lassen. OK – das ist zwar die Sache jedes Einzelnen, ob er sich auf die Zur-Schau-Stellung einlässt, ob er sich öffentlich präsentieren will. Aber die Auswirkungen auf die Zuschauer sind meines Erachtens auch nicht zu unterschätzen. Es wird dabei doch auf Schwachstellen hingewiesen, die manche so gar nicht an sich gesehen haben, mit denen sie gelebt haben, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden – aber durch die ständige Berieselung, durch diese Darstellung finden sie dann auch an sich selbst immer mehr auszusetzen, sich fühlen sich unzufriedener, unattraktiver und sehen sich mit anderen Augen.
Warum sich auf eventuelle Schwachstellen konzentrieren, besser ist es doch auf die positiven, auf die schönen Seiten zu achten – etwa statt „Meine Beine sind zu dick“ besser „Meine Haare sind schön dicht“ zu sagen. Ich weiß, das ist wahrscheinlich nicht immer leicht und gelingt sicher auch nicht jedes Mal, aber lassen wir doch von solchen banalen Formaten nicht unser Selbstwertgefühl ankratzen.
Schönheit in der Gesellschaft
Von all dem Gerede und Getue um die Schönheit sind doch vor allem die Frauen betroffen, sie fühlen sich hier sicher mehr in die Pflicht genommen als die Männer. „Die Weihnachtskekse haben sich auf meinen Hüften festgesetzt“, „Oh Schreck, ich habe da eine schlimme Falte auf der Stirn bekommen“, „Da ist schon wieder ein graues Haar“, „Ich habe diese blöden Streifen an den Oberschenkeln“, sind doch Aussagen, die wir meist eindeutig gleich mal dem weiblichen Geschlecht zuordnen. Während die Frauen dann auf verschiedenste Arten versuchen, diese angeblichen Mängel zu verdecken, haben Männer meist kein Problem damit, wenn der Waschbrettbauch nicht gegeben ist, wenn sich der Schopf gräulich verfärbt.
Dazu darf ich euch mal kurz in die Tierwelt mitnehmen. Jetzt schnell das Kopfkino einschalten – wir befinden uns auf einem Bauernhof. Was sehen wir hier denn so alles an Tieren? Da stolziert ein Gockelhahn mit aufgestelltem Kamm ums Eck, dort erblicken wir einen Pfau, der gerade ein Rad schlägt, im Wasser sehen wir einen Erpel schwimmen und aus dem Wald einen Rehbock lugen. Hier ist es doch überall der männliche Part, der schön sein muss, der sich darstellen und präsentieren muss.
Bei der Menschheit sind diese Rollen umgekehrt. Wenn wir jetzt mal ehrlich sind, es gibt sicher keine Frau, die wirklich mit ihrem Körper komplett zufrieden ist, es gibt doch meist eine kleine „Schwachstelle“, die uns nicht so behagt und ich denke, es geht jetzt doch auch nicht darum, dass wir vor dem Spiegel jede neue Falte mit einem Lächeln begrüßen müssen – außer natürlich es handelt sich um eine Lachfalte. Es geht auch nicht darum, dass wir uns über jede Delle freuen oder dass wir an einem Bad-Hair-Day unser Spiegelbild mit „Wie schön du doch heute wieder bist!“ anschmachten.
Wir müssen dabei also nicht alle Teile unseres Körpers jeden Tag heiß und innig lieben, manches finden wir vielleicht perfekt, manches etwas verbesserungswürdig, dennoch können wir uns mit ihnen arrangieren und auf unsere eigene Wertschätzung achten.
Schönheitsoperationen
So habe ich vor einigen Wochen zufällig ein Interview mit einem Schönheitschirurgen gehört. Ja, jetzt werden sicher die meisten denken, dass dabei die Kunst und vor allem auch die Möglichkeiten, die diese Operationen mittlerweile bieten, den zentralen Bestandteil des Gesprächs gebildet haben oder vielleicht auch, dass es sich quasi so nebenbei gleich mal um eine Werbeplattform für diesen Berufszweig oder diesen Arzt im Speziellen gehandelt hat. Aber das ist weit gefehlt und folgender Satz hat mich sofort aufhorchen lassen „80 % der Menschen, die eine Schönheitsoperation machen, gehören beim Psychiater auf die Couch“.
Das ist doch eher ungewöhnlich aus dem Munde eines solchen Menschen und eine doch eher untypische Aussage gesehen in Bezug darauf, wie er sein Einkommen erwirtschaftet. Der Hintergrund ist einfach, nämlich dass viele Menschen sich mit falschen Motiven für eine Schönheitsoperation entschließen und mit ganz falschen Erwartungen seine Praxis aufsuchen und so kommt es tatsächlich auch mal vor, dass er potentielle Patienten aus diesen Gründen abweist. So will sich etwa jemand die Ohren operieren lassen, obwohl er ein Problem mit einer Diskrepanz aus der Kindheit hat und sich durch diese „Verbesserung“ gleichsam über das Körperliche hinaus eine Heilung erhofft. So nach dem Motto, wenn meine Ohren gerichtet sind, dann finde ich meinen Traumjob, dann wird mein Leben besser.
Natürlich werden Menschen mit entstellenden Verletzungen durch einen Unfall dankbar sein für die Möglichkeiten, die plastische Chirurgie in der heutigen Zeit bietet, ja welche Wunder diese fast vollbringt. Es gibt auch Personen, die sich zeitlebens für irgendwelche Stellen an ihrem Körper genieren – sie fühlen sich damit einfach unwohl und haben vielleicht auch immer das Gefühl, dass die anderen genau diese Körperstelle fixieren. So kann dies ein behaartes Muttermal auf der Wange sein, dass jedem sofort ins Auge fällt – nach einer Operation, bei der dieses Mal entfernt wird, fühlt sich der Betroffene dann erleichtert, es fällt von ihm wie eine Last ab. Ja sicherlich könnten wir hier darauf plädieren, „Hey, das Muttermal gehört zu dir, das ist doch ein besonderes Kennzeichen“, aber warum nicht in diesem Fall die Möglichkeiten der Chirurgie nutzen und sich danach frei zu fühlen. Solange damit nicht weitere Erwartungen wie etwa „Ohne das Muttermal finde ich jetzt sicher meinen Traumpartner“ verbunden sind. Solange die Entfernung nicht nur durch ein Idealbild von Außen vermittelt worden ist – wir leben in unserem Körper, wir sind doch selbst für unser Wohlbefinden verantwortlich und das sollen wir nicht von der Meinung der anderen abhängig machen.
Das heißt aber nicht, dass wir ungepflegt sein sollen, dass wir uns mit fetten Haaren, mit schlampiger Kleidung unter das Volk mischen sollen – zur Selbstliebe gehört es auch, dass wir auf unseren Körper schauen, dass wir ihm Gutes zukommen lassen und er wird es uns prompt mit Wohlbefinden danken.
Schönheit beginnt in dem Moment, in dem du beschließt du selbst zu sein.
(Coco Chanel)
Schönheit liegt doch ohnehin im Auge des Betrachters und hat auch nichts mit dem Alter zu tun. Denn seien wir ehrlich, welche Menschen finden wir bei genauerem Hinschauen wirklich schön? Da geht es nicht nur um eine schlanke Figur, um lange Beine, um dichtes Haar, um einen Waschbrettbauch oder ähnliches, da kann ein Gesicht auch gerne Falten haben, wenn der Mensch dahinter mit sich, mit seinem Leben zufrieden ist, dann strahlt er dies auch aus. Wenn ein Mensch in sich ruht und gelassen ist, wenn er sich einfach wohlfühlt, dann überträgt sich das sehr wohl auf sein Äußeres. Keine verkniffenen Mundwinkel, sondern ein offenes Lachen zeigen uns einen schönen Menschen – gute innere Gefühle führen zu einer äußeren Schönheit, vielleicht keine Schönheit, die dem gängigen Schönheitsideal entspricht, aber eine Schönheit, die auch auf andere Menschen ausstrahlt und bestenfalls abfärbt.
Ja, zu diesem Thema gibt es noch so viel zu sagen, es kann aus so vielen verschiedenen anderen Blickwinkel betrachtet werden, jeder geht anders darauf ein und damit um und so freue ich mich jetzt schon ganz besonders auf deine Meinung:
Wie siehst du den Einfluss der Schönheit auf unser alltägliches Leben? Welcher Mensch verkörpert für dich Schönheit – sind dies eher Menschen, die im Rampenlicht stehen, ist das jemand in deinem direkten Umfeld oder vielleicht überhaupt jemand, der dem generellen Schönheitsideal so gar nicht entspricht?
Schönheit spielt für mich im täglichen Leben eine große Rolle. Warum? Ich möchte ein möglichst schönes Leben führen und tue viel dafür, damit ich es möglichst schön habe – innen und außen, mit Menschen und Dingen. Außerden besteht mein Job darin, anderen Menschen ihre Schönheit zu zeigen und wie man die präsentieren kann. Wobei es dabei um Individualität geht und nicht Mainstream.
Wenn ich Schönheit bei Menschen denke, spielen Promis oder Instagram keine Rolle. Ich denke dabei an Menschen aus meinem Umfeld oder welche, die ich im Vorbeigehen auf der Straße sehe. Mir fallen eher schöne Details auf, als dass ich jemanden komplett schön finde.
Ich kenne übrigens viele Männer, die über graue Haare stöhnen (oder den Verlust der Haare). Hast Du schon mal gesehen, wie ein Pfau in der Mauser sein Rad schlägt? Das finde ich lustig. Steht da stolz wie Bolle, hat nur eine halbe armselige Feder am Hintern und hält sich weiter für den weltschönsten Präsentator. Erinnert mich an einige alternde Kerle, die offenbar einen Zauberspiegel zu Hause haben, der Ihnen die Realität verschweigt.
Dass die meisten Interessenten für eine Schönheitsoperation auf die Couch gehören, sehe ich auch so. Die Frage ist immer, warum jemand das will. Ein haariges Muttermal im Gesicht würde ich zum Beispiel auch entfernen lassen. Die Stirnfalte bleibt. Stand heute.
Einen schönen Tag wünscht Dir
Ines
Liebe Ines, ich freue mich gerade sehr über deinen ausführlichen Kommentar. Ja, bei Schönheit gibt es wirklich die verschiedensten Betrachtungsweisen und es ist im täglichen Leben doch jeder auf irgendeine Form davon betroffen. Diese spielt in unserer Gesellschaft teilweise eine große Rolle und daher können wir uns davor nicht verschließen. Aber wir haben es sehr wohl in der Hand, was wir unter Schönheit verstehen und wie wir damit umgehen und so sind es doch meist authentisches Menschen die uns auf längere Zeit ansprechen, egal ob diese nun einem gängigen Schönheitsideal entsprechen oder nicht. Außerdem habe ich gleich wieder ein neues Wort von dir gelernt – der Ausdruck „Mauser“ war mir bisher nicht bekannt.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ich finde auch, dass wir tagtäglich mit Schönheit in Kontakt treten. Egal ob Werbung oder Film, man versucht immer das beste rauszuholen. Wenn ich von schön rede, meine ich auch immer „nur“ die äusserliche Erscheinung. Wobei die Sympathie und das Wesen im Innern einen viel höheren Stellenwert hat für mich. Grundsätzlich ist es halt eben schon so, dass die Allgemeinheit sich lieber etwas „schönes“ anschaut als etwas nicht so perfektes. Keiner aber ist so perfekt wie man es vorgegaukelt bekommt und man soll sich nicht davon beirren lassen. Jede Person ist gut so wie sie ist. Geniesse die restliche Woche und liebste Grüsse
xx Simone
Little Glittery Box
Liebe Simone, vielen Dank für deine Worte. In unserer Gesellschaft und unserem sozialen Leben können wir uns den Schönheitsbildern einfach nicht entziehen, wir werden immer wieder damit konfrontiert. Es liegt dann an uns, wie wir damit umgehen, ob wir sie als Anregung oder zur Unterhaltung betrachten oder ob wir uns davon unter Druck setzen lassen. Mit deinem Schlusssatz hast du das wunderbar ausgedrückt.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ich hatte eine neue Arbeitskollegin gerade kennengelernt – damals war ich noch ziemlich jung , aber die Geschichte ist hängengeblieben und ich muss öfter an sie denken:
Sie sah einfach nicht gut aus, schoß es mir durch den Kopf. Doch dann machte sie den Mund auf und war mir auf Anhieb sympathisch. So viel zu Schönheit. Im Laufe der Zeit fand ich sie immer hübscher. Ihr guter Charakter hatte mich so in den Bann gezogen, dass sich Nichtschönes in Schönheit verwandelt hatte.
Nie wieder habe ich nach diesem Erlebnis einen Menschen nach seinem Äußeren beurteilt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wahre Schönheit von innen kommt.
Ein wirklich interessanter Beitrag von dir.
LG Sabine
Liebe Sabine, vielen Dank, dass du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt und diese Geschichte mit uns teils. Sie zeigt doch ganz deutlich, wie unterschiedlich Schönheit beurteilt wird und wie unterschiedlich wir damit umgehen. Außerdem ist die Schönheit eines Menschen in seinem Gesamtpaket begründet und nicht nur in der optischen Schönheit.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Ich denke, dass jeder Mensch auf seine Art und Weise schön ist und da ja auch jeder andere Dinge mag, ist das gar nicht so pauschal zu beantworten. Ich finde zum Beispiel die Schauspieler schrecklich, die meine Freundinnen total hot finden 😀 So ist das eben manchmal 😉
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah, das hast du wunderbar gesagt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Präferenzen sowohl wenn es um das Äußere als auch wenn es um die eigentliche Persönlichkeit geht. Das ist auch gut so – das macht unser Leben interessant und trägt vor allem auch zur Individualität bei.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hey, ein sehr wichtiges Thema, gerade unter Jugendlichen die nach dem Ideal streben, welches sie in den Medien sehen.
Ich selber kenne viele schöne Menschen, nicht auf Grund des Ideals, sondern auf Grund von kleinen Makeln, einem wundervollen Lächeln, schönen Augen und natürlich den inneren Werten :).
Liebe Grüße
Liebe Jenny, danke für deine Meinung. Ich denke auch, dass vor allem die Jugendlichen in der heutigen Zeit unter dieser ständigen Präsenz und Überflutung mit optimierten und retuschierten Fotos leiden und an sich zweifeln. Da ist es besonders wichtig, ihnen zu zeigen, wie doch ein vermeintlicher Makel zu einer Besonderheit wird.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
ein sehr interessantes Thema
ich wende bei Menschen im „Ganzen“ die „Beurteilung“ schön eigentlich eher selten an
da kommt eher.. interessant.. aktraktiv.. hübsch .. in Betracht
(Schönheit findet für mich eher in der Natur statt 😉 )
diese ganzen Models und aufgehübschten Damen und auch Herren interssieren mich herzlich wenig
eher finde ich Details am Menschen schön.. schöne Haare .. schöne Hände .. ein schönes Lächeln ..
und wie es ja heißt.. die Schönheit liegt im Auge des Betrachters 😉
liebe Grüße
Rosi
Liebe Rosi, danke für deinen Kommentar. Bei Schönheit gehen viele zuerst mal vom optischen Anblick aus, aber meist zeigt der genauere Blick erst die Feinheiten und die interessanten Punkte. Der Spruch „Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ enthält so viel Wahres, denn was einem gefällt, findet ein anderer hässlich.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
um Schönheit habe ich mir auch eine Zeit lang viele Gedanken gemacht un bin zu dem gleichen Schluss gekommen, den Du in Deinem vorletzen Absatz so treffend beschrieben hast. Natürlich schaue ich mir auch Frauen an und beurteile sie zunächst, ich kenne sie ja nicht, nach dem Äußeren. Und bisweilen ergibt sich dann auch die Gelegenheit, ein Wort zu wechseln, für mich der entscheidende Moment, da kann Schönheit ganz schnell in ihr Gegenteil umschlagen, ebenso aber auch umgekehrt.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang, danke für deine interessante Meinung. Sie zeigt doch deutlich, dass die Schönheit geschlechterübergreifend die Menschen beschäftigt. Bei Personen, die wir nur von der Ferne sehen, zu denen wir keinen Kontakt haben, sehen wir nur das Äußere, das Optische und können hier die „wahre“ Schönheit nicht wirklich beurteilen.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
danke für diesen wieder sehr wohldurchdachten und sehr guten Beitrag. Tatsächlich bin ich überzeugt davon, dass dieser Schönheitschirurg den Nagel auf den Kopf trifft. Für mich ist dieses Hadern mit dem eigenen Äußeren insbesondere ein Vehikel, sich mit anderen Themen, die die eigene Persönlichkeit betreffen, nicht auseinandersetzen zu müssen. Daher vermeide ich es persönlich so weit es nur geht, über irgendwelche (vermeintlichen) körperlichen Makel oder Unzulänglichkeiten zu sprechen und ich versuche, mich soweit es nur geht, auch selbst davon zu lösen. Ich denke, es hat auch mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun, dass man sich auf dieses Thema so fokussiert. Viele andere Dinge sind nicht mehr fassbar und übersteigen mitunter das eigenen Vorstellungsvermögen und Wissen. Sehr schade.
Ich bin in jeglicher Hinsicht dafür, sich auf das Schöne im Leben und bei einem selber zu konzentrieren.
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, ich danke dir so sehr für deinen wunderbaren und tollen Kommentar. Es gibt sie diese Menschen, die doch ständig an sich herumjammern – sie wollen entweder Entgegnungen, dass dies doch nicht auffällig ist, dass dies doch kein Makel ist oder sie wollen von anderen Eigenschaften ablenken. Wie du so richtig geschrieben hast, ist doch Schönheit ein Thema, wo jeder glaubt, mitreden zu können, wo jeder seine oft unspezifizierte Meinung abgibt und die wirklich wichtigen Themen werden von der Gesellschaft nicht aufgegriffen, da hier doch eine intensivere Beschäftigung erforderlich wäre. Sich auf das Schöne im Leben und vor allem auch bei einem selber zu konzentrieren ist sehr wesentlich.
Genieße ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe
Dann sind wir auch in dieser Hinsicht wieder einer Meinung, liebe Gesa, wunderbar! Ich wünsche Dir noch eine zauberhafte, letzte Augustwoche.
Alles Liebe
Der Unterschied zwischen verstehen und tatsächlich begreifen ist erstaunlich. Es hat Jahre gedauert bis ich das Zitat von Coco tatsächlich begriffen habe und mich als Mensch und Frau so langsam verstanden habe. Wunderbares, spannendes Thema! Ich bin mittlerweile dankbar für mein Sein. Dass Schönheit von innen kommt habe ich bereits als Kind verinnerlicht und bin froh es als Erwachsene bestätigt zu bekommen: Wahre Schönheit kann nur aus der Seele kommen.
Wünsche dir ein fabelhaftes und inspirierendes Wochenende!
Mit lieben Grüßen,
Lina von https://www.petitchapeau.de/
Liebe Lina, vielen Dank für deine tollen Worte. Du hast das ganz wunderbar geschrieben – wir müssen etwas nicht nur verstehen, sondern auch begreifen und richtig umsetzen. Auch wenn wir wissen, dass nur der äußere Anblick einen Menschen schön macht, so müssen wir doch erst verinnerlichen, dass wir gut sind, wie wir sind, dass doch die inneren Werte den wahren Menschen ausmachen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hi Gesa,
ein schöner Beitrag und ich freue mich immer, wenn ich ein aktuelles Thema auch aus Sicht einer Person lesen kann, deren Blog ich schätze – unabhängig davon, wie oft das Thema „Selflove“, „Bodypositivity“, etc. schon behandelt wurde. Das Thema weist so viele Facetten auf, über die es sich zu schreiben lohnt!
Zum Beispiel allein das Thema Fremd-und Selbstwahrnehmung in diesem Kontext:
Wenn meine gute Freundin, die ich wunderschön finde (und ich behaupte, dass sie auch nach objektiverer Sichtweise als meiner attraktiv ist) sich Botox in die Stirn spritzen lässt – dann kann ich das persönlich nicht nachvollziehen, weil ich sie eben so schön finde, wie sie ist. Aber ich unterstütze sie, auch wenn ich nicht ihre Meinung teilen muss und sie das auch weiß. Denn sie macht es, weil sie sich damit besser fühlt. Also wieso sollte ich ihr das Recht absprechen, das zu machen? Genau das tun aber viele Menschen in ihrem Umfeld, nach dem Motto: „Du bist zu schön, um dich beschweren zu dürfen oder etwas machen lassen zu dürfen“. Das ist doch krass, oder?
Denn auch Menschen, die wir vermeintlich als schön empfinden, weil sie eventuell dem gängigen Ideal entsprechen oder ihm nahe kommen, haben ihre eigenen Unsicherheiten, auch wenn diese für die Außenstehenden dann kaum greifbar sind. Und oft wird diesen Menschen deswegen auch das Recht abgesprochen, sich an manchen Tagen hässlich, unsicher, nicht wertvoll, etc. zu fühlen. Das ist letztlich auch eine Form von Bodyshaming.
Es wäre sicher nicht verkehrt, wenn wir vielleicht alle einen Schritt zurücktreten und uns Thema Optik etwas egaler wird – weder zu positiv noch zu negativ. Nach einer OP habe ich eine ziemlich große, frische Narbe an meinem Bein. Muss ich die jetzt schön finden, nur weil der Trend mir das sagt? Weil ich alles an mir selbst lieben sollte? Muss ich nicht. Ich kann auch einfach sagen, sie ist da und gut ist. Wenn ich mich so auf sie konzentriere, weil ich sie zwanghaft lieben soll, nimmt sie meiner Meinung nach auch zuviel Raum ein. Stattdessen nehme ich Dinge, die ich eh nicht ändern kann hin und konzentriere mich auf die richtig tollen Sachen in meinem Leben: Meine Beine tragen mich durch mein Leben, lassen mich laufen, springen, schwimmen, klettern. Ist das nicht der Hammer, was mein Körper mir alles ermöglicht? Wie ich durch ihn das Leben erfahren kann? Wieso sollte mich eine Narbe da hindern, glücklich zu sein?
Liebste Grüße und ein tolles Wochenende dir!
Wow, wow, wow, liebe Vanessa – dein toller Kommentar lässt mich jetzt strahlen, vielen lieben Dank dafür. Du greifst meines Erachtens auch gleich zwei wesentliche Punkte in diesem Zusammenhang auf. Viele Menschen denken doch, dass eine äußere Verbesserung zu einem perfekten Leben beiträgt und dass daher die Models den ganzen Tag glücklich und zufrieden sein müssen und kein Recht auf Selbstzweifel haben. Doch jeder sieht sich selbst anders, jeder muss mit seinem Körper leben und wenn sich diese in ihrem nach dem Schönheitsideal perfekten Körper nicht wohlfühlen, dann darf ihnen das von der Gesellschaft auch nicht abgesprochen werden. Andererseits wird uns teilweise von den Medien gepredigt, dass wir alles an unserem Körper lieben müssen. Ich denke, kein Mensch ist mit allem an sich zufrieden und warum soll ich dann gezwungen werden, auch dies toll zu finden. Ich muss mich ja nicht auf meine Schwachstellen konzentrieren, aber ich muss sie auch nicht lieben. Danke für deine interessante Meinung.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Toller Beitrag! Selbst habe ich es schon sehr oft so erlebt, das Menschen mit einem lieben Wesen die berühmte Schönheit von innen haben. Generell bin ich gerne die Betrachterin des Schönen, egal ob es Menschen, Tiere, Blumen oder Landschaften sind. 🙂
Viele liebe Grüße zu dir <3
Vielen Dank für deine Gedanken – Menschen, die eine Schönheit haben, überstrahlen damit einen eventuell vermeintlich äußeren Makel, wir empfinden sie einfach ihrer Gesamtheit schön.
Genieße einen wunderbaren Sonntag und alles Liebe
Über das Thema habe ich auch geschrieben. Man grundsätzlich sagen, wie viele Menschen, so viele Meinungen. Klar ist, Schönheit liegt wirklich in Auge des Betrachters! So wie du schreibst, schön ist ein Mensch, eine Blume oder ein Gebäude, bzw Ort. Wie mich ist etwas schön, wenn ich diesem WOW Effekt habe und bin von etwas beeindruckt. Es muss dieses Gewisses Etwas sein. Schönheitschirurgie… es war Zeit, da dachte ich, dass ALLE was machen ließen. Lippen, Brüste, Fettabsaugen… als Selbstverständlichkeit. Ich sage niemals nie aber momentan kommt so etwas bei mir nicht in Frage und außerdem, langsam kommt der Trend zu Natürlichkeit. Liebe Grüße!
Liebe Mira, ich danke dir für deinen Kommentar – dieses Thema ist in unserem Leben allgegenwärtig und wir stoßen immer wieder darauf und darum finde ich es wirklich interessant, die verschiedenen Ansichten dazu zu erfahren. Vor allem bei der Schönheitschirurgie sind die Meinungen sehr gespalten – aber es ist die Entscheidung jedes Einzelnen, wie es auch die Verantwortung jedes Einzelnen ist, für sein Wohlbefinden zu sorgen.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Meine liebe Gesa, ich finde dieses Thema nach wie vor interessant und da jeder Mensch auch wieder eine eigene Sichtweise auf Dinge hat, kein ein Thema eigentlich auch nie langweilig werden. Tja Schönheit – irgendwie haben wir diesen Begriff in der heutigen Zeit geradezu pervertiert. Die Schönheitsideale, die wir heute anstreben, haben ja nichts mehr mit Natürlichkeit zu tun und deshalb finde ich sie selbst auch nicht schön. Für mich wird ein Mensch erst interessant, wenn ich seine Geschichte und seinen Charakter im Gesicht ablesen kann, wenn ein Mensch Positivität ausstrahle, eine besondere Aura hat, dann finde ich ihn schön und interessant. Wie oft habe ich mir bei vermeintlichen Schönheiten schon gedacht, bitte einfach nicht sprechen, lass mir die Illusion – klingt zwar bösartig, aber man merkt vielen schönen Menschen einfach an, dass sie es im Leben alleine durch ihr Aussehen viel zu leicht hatten und deshalb nie dazu „gezwungen“ waren ,einen schönen Charakter zu bilden. Ich will nicht alle in einen Topf werfen, aber tatsächlich habe ich leider viel zu oft diese Erfahrung gemacht. Schönheit liegt tatsächlich im Auge des Betrachters und mich persönlich sprechen eher diese „nicht klassisch Schönen“ bzw. umperfekten Gesichter an. Liebe Gesa, hach, ich könnte schon wieder stundenlang mit dir gemeinsam über das Thema philosophieren. Ich freue mich jetzt schon auf deinen nächsten Beitrag. Ich wünsche dir eine ganz zauberhafte neue Woche, genieß diese letzten Sommerwochen mit einer ganz liebe Umarmung von mir, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich danke dir für deine so wunderbaren Worte, die es total auf den Punkt bringen. Die Schönheit ist ein Gesamtprodukt – ein Mensch in seiner Gesamtheit, mit seinen Charakterzügen, mit seiner Persönlichkeit bewirkt, ob wir ihn interessant finden und von ihm angesprochen fühlen. Dennoch werden im Allgemeinen gerne mal die Menschen, die den gängigen Schönheitsidealen optisch entsprechen, im Vorhinein bevorzugt – so gab es auch Untersuchungen an Kindern; „hübsche“ Babys wurden meist intensiver betreut. Aber das ist alles nur das äußere Bild und wie du so richtig gesagt hast, kann dieser Eindruck meist nicht standhalten. Daneben gibt es Menschen, zu den wir uns hingezogen fühlen, bei denen wir uns wohlfühlen, ohne dass wir auf die Äußerlichkeiten achten – diese haben eine besondere Ausstrahlung, eine besondere Aura, obwohl sie vielleicht gar nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen. Liebe Mirli, danke für den interessanten Kommentar, genieße den wunderbaren Sonnentag, ich schicke dir eine ganz herzliche Umarmung nach Graz und alles, alles Liebe
Es ist die Gesellschaft, die uns vorgaukelt, wie man auszusehen hat. Aber gerade das ist falsch. Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Sonst sind wir alle nur 08/15 und alle gleich. LG Romy
Schönheit ist für jeden etwas Anderes und diese Unterschiedlichkeit ist doch wunderbar. Leider versuchen uns die Medien immer wieder auf die gängigen Einheitsideale einzustimmen.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
dein wieder sehr interessanter heutiger Beitrag erinnert mich daran, dass ich erst vor kurzem bei einer jungen, sehr attraktiven Bloggerin einen Beitrag gesehen habe, in dem sie über ihre Nasen-OP berichtet. Ich habe ihr dazu einen Kommentar hinterlassen, der freundlich, aber in Bezug auf plastische Chirurgie nicht unkritisch war. Diesen hat sie (jedenfalls bisher) nicht veröffentlicht (und ich glaube, dass sie es auch nicht mehr tut.).Deshalb kann ich ihn nur aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren versuchen – er trifft nämlich ziemlich gut, was ich von alledem halte.
Ich schrieb ihr, dass sie vor der Operation eine schöne Frau war und dass sie auch nach der Operation eine schöne Frau ist. Ihre neue Nase sehe süß aus. Ihr „Vorher-Bild“ hingegen habe mich an eine Freundin erinnert, die ich immer für ihr klassisches Profil bewundert habe. Sie habe also klassisch gegen süß getauscht. Ich erklärte ihr, dass ich ihr den Kommentar vor allem deshalb schreibe, weil sich andere Leserinnen möglicherweise durch ihren Post dazu motiviert fühlen, eine Beauty-OP an sich durchführen zu lassen – und dass diese LeserInnen wissen sollten, dass ihnen dadurch möglicherweise ein wichtiger Entwicklungsschritt verloren geht. Ich sei mittlerweile froh, dass es in meinen jüngeren Jahren noch nicht so üblich war, sich einer „Selbstoptimierung“ zu unterziehen. Denn vermutlich hätte ich sonst damals auch mit dem Gedanken an eine OP gespielt, da ich sehr unsicher und mit meinem Aussehen unzufrieden war. Und im Falle einer Nasenkorrektur hätte ich vermutlich ebenfalls ein „süßes“ Nasenmodell gewählt. Da es diese Möglichkeit für mich nicht gab, musste ich mich zu akzeptieren und zu lieben lernen, wie ich bin. Das ist mir gelungen, ich wurde älter, reifer und immer zufriedener mit mir und meinem Aussehen – ein Prozess, den ich vermutlich nach einer operativen Optimierung-versäumt hätte.
Ich glaube, du kannst herauslesen, dass ich meine kritischen Anmerkungen nicht deshalb vom Stapel ließ, um die junge Frau zu verunsichern, sondern um LeserInnen, die sich selbst einen solchen Schritt überlegen, einen anderen Blickwinkel zu gewähren – aber nunja, siehe oben… Vermutlich will man so etwas nicht hören, wenn man gerade viel Geld in eine neue Nase investiert hat…
Vielleicht ist es genau dieser fehlende Entwicklungsprozess, den der von dir erwähnte Schönheitschirurg meinte (bzw. die Folgen des Fehlens dieser Entwicklung..) Heutzutage glauben Menschen mit 25 oder 30, sie müssten schon alles draufhaben und rundum reife, perfekte Persönlichkeiten sein. Und wenn das noch nicht der , fühlen sie sich verzweifelt und lassen sich alles vermeintlich Unperfekte wegschnippeln.
Weitere Gedanken zum Themenkreis Schönheit und Selbstakzeptanz habe ich vor ca. vier Jahren im Rahmen meiner monatlichen Blogaktion „RDL – Rettet die Lachfalte“ niedergeschrieben – wenn sie dich interessieren, kannst du ja bei Gelegenheit mal hier reinklicken:
https://rostrose.blogspot.com/2015/01/rettet-die-lachfalte-1-uber-frau.html
https://rostrose.blogspot.com/2015/03/rettet-die-lachfalte-3-uber.html
https://rostrose.blogspot.com/2015/06/rdl-6-uber-promis-mit-falten.html
Für deine Kommentare bei mir möchte ich dir noch ganz herzlich danken ich freue mich immer sehr über die Art und Weise, mit der du dich mit den Themen beschäftigst.
Alles Liebe und herzliche Rostrosengrüße
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2019/08/intensive-augusttage-kleiduberhose-und.html
Liebe Traude, vielen, vielen lieben Dank deinen so ausführlichen Kommentar und deine lieben Worte. An das Thema können wir auf verschiedene Weisen herangehen und unterschiedliche Erfahrungen damit haben. Darum finde ich diesen Gedankenaustausch in den Kommentaren ganz besonders spannend und es ist natürlich total schade, dass deine Meinung auf einem anderen Blog nicht veröffentlicht worden ist. Ich denke, gerade diese Diskussionen über Generationen hinweg ist doch sinnvoll und meist ergeben sich dabei doch auch ganz besondere Aspekte zu einem Thema. Viele, vor allem jüngere Menschen lassen sich wahrscheinlich auch durch die Medien, die ein Schönheitsideal hochpreisen und auf totale Perfektion plädieren, leider verunsichern und wollen unbedingt dem entsprechen. Sie erwarten sich dadurch vermutlich mehr Erfolg, ein zufriedeneres Leben. Vielen Dank auch für die Verlinkung zu deinen weiteren Beiträgen – allein das Thema „Rettet die Lachfalte“ hört sich dabei einfach genial an.
Hab einen ganz wunderbaren Tag und alles Liebe
leider unterliegen wir frauen einem gesellschaftlichem druck, wie wir auszusehen haben. sich davon zu befreien ist ein absolutes muss, kann sich aber auch echt schwiereig gestalten, vor allem, wenn man unsicher und unzufrieden ist. traurig finde ich, dass beauty eingriffe zur normalität geworden sind 🙁
http://www.melinadulce.com
Es ist wirklich schade, dass die Frauen in Bezug auf das Aussehen durch die Schönheitsideale in ein Schema gepresst werden – diese Darstellungen verunsichern viele und lassen übermäßig selbstkritisch werden und an sich zweifeln. Den Männern gelingt es hier meist besser, über solchen Verallgemeinerungen zu stehen und sich abzugrenzen, obwohl sich mittlerweile auch immer mehr Männer einer Schönheitsoperation unterziehen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, die Schönheit Glasgows hatte mich fest im Griff, deshalb komme ich erst jetzt dazu, diesen wunderbaren Post zu kommentieren. Wenn ich sage „die Schönheit Glasgows“, dann ist das natürlich die Antwort auf eine Deiner Fragen (was man schön findet), und total widersprüchlich, denn kein Mensch würde diese eigentlich hässliche Stadt als schön bezeichnen. Aber das isses halt. Deshalb finde ich es wichtig, ganz ohne Wortklauberei oder so, die Begriffe „schön“ und „hübsch“ oder „perfekt“ auseinander zu halten, denn ersteres hat mit den beiden anderen halt so überhaupt gar nix zu tun. Ich kann mir z.B. eine hübsche Person gerne ansehen, aber sie genauso schnell wieder vergessen. Schönheit ist für mich etwas, was mich gefangen nimmt, etwas, an das ich mich erinnere, das bleibt.
Leider bin ich auch sehr selbstkritisch und mäkle oft (heimlich, dass es keiner merkt, es ist ja auch total out!) an mir herum, aber ich denke, da befinde ich mich in bester Gesellschaft 🙂 Ich kenne fast keine Frau, die voll und ganz mit ihrem Aussehen glücklich ist. Und obwohl ich an anderen Dinge schön finde, die überhaupt nicht dem „Schönheitsideal“ entsprechen, kann ich das für mich selbst nicht so sehen.
Was also Deinen Post und das Thema angeht: ich kann’s immer noch hören, ich las ihn mit Begeisterung, ich denke nicht, dass das Thema je „ausgelutscht“ sein wird, weil es uns seit eh und je beschäftigt.
Also Danke für diesen tollen Beitrag und hab noch einen schönen Abend, liebe Grüße, Maren
Liebe Maren, ich freue mich, dass du so eine wunderbare Zeit in Glasgow verbringst und da soll auch das Erleben und Erfahren eindeutig im Vordergrund stehen. Natürlich bin ich aber total begeistert, dass du dir dennoch Zeit genommen hast, einen ausführlichen Kommentar zu meinem Beitrag zu schreiben – vielen lieben Dank dafür. Dieses Thema lässt sich von den verschiedensten Seiten betrachten und ich finde es daher spannend, die unterschiedlichen Sichtweisen zu erfahren. Schönheit ist etwas, das mich gefangen nimmt – das hast du wunderbar geschrieben und das trifft es doch auch wirklich ganz genau. Meist sind dies dann Menschen oder Dinge, die in ihrem Gesamtkonzept Eindruck hinterlassen, ohne dass sie irgendwelchen gängigen Schönheitsidealen entsprechen.
Genieße deine Reise und lass uns weiterhin daran teilhaben, alles Liebe
Liebe Gesa,
der Satz aus dem Mund eines Arztes ist echt klasse: „80 % der Menschen, die eine Schönheitsoperation machen, gehören beim Psychiater auf die Couch“. Ich denke auch, dass da in vielen Fällen viel wahres dran ist. Ich habe in meinem Umfeld auch eine Person, auf die das zutrifft. Da liegen die Ursachen nämlich viel tiefer und man kann noch so viel an sich herumdoktern, wenn man mit sich nicht im Reinen ist, hat das alles gar keinen Effekt.
Liebe Grüße
Chris
Liebe Chris, vielen Dank für deine Worte. Ich war zuerst auch ganz überrascht von dieser Aussage des Schönheitschirurgen und schließlich irgendwie beeindruckt, dass er diese Thematik direkt anspricht und darauf hinweist, dass viele mit falschen Hoffnungen an eine derartige Operation herangeben.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hallo Gesa,
die 80% wundern mich nicht; ich hätte fast noch mehr erwartet. In vielem spielt auch eine gewisse Reife eine Rolle. Ich habe kürzlich mal ganz alte Fotos, als ich 19 oder 20 war gefunden und war begeistert von meiner Figur damals – aus heutigem Blickwinkel. Damals dachte ich natürlich auch, ich sei viel zu dick usw. – So sehe ich das entspannter, wenn junge Frauen an sich herum mäkeln und werde nicht müde, ihnen zu sagen, dass sie schön sind. So wie Coco Chanel sagt.
Ein wichtiges Thema – und durch die alten und neuen Medien wird äußerliche Schein verkauft. Sich da abzugrenzen ist für manche Menschen mit nicht so ausgeprägtem Selbstbewusstsein oder Selbstsicherheit nicht einfach.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, in der Jugend ist die Unsicherheit, besonders bei den Mädels, bezüglich ihrer Figur und ihres Aussehens besonders oft gegeben. Durch die vielen nachbearbeiteten und retuschierten Fotos, die heutzutage durch Social Media auf sie einströmen, wird in ihrer Selbstfindungsphase diese Unsicherheit leider auch noch verstärkt – da sie oftmals noch nicht wirklich einschätzen können, was realistisch ist und vor allem was schlussendlich wirklich im Leben zählt.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Schönheit kommt von Innen. Ist doch einfach so. Menschen werden (un)schöner, wenn man sie kennt. Außerdem liegt Schönheit bekanntlich ja im Auge des Betrachters. Und damit meine ich, dass (leider) nicht jeder z.B. die Schönheit einer Blume sehen kann. Wo ich mir schwer tue, ist das Thema „Schönheitsoperationen“. Wo fängt es an? Wo hört es auf? Ich selbst wurde vor 2 Jahren als 34-jähriger nach einem Jochbeinbruch operiert. Nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil man mir sagte, dass es sein kann, dass die eine Gesichtshälfte etwas nach unten hängt. Klar hab ich es gemacht. Und steht mir jetzt das Recht zu, jemanden zu verurteilen, weil er bzw meistens wahrscheinlich sie sich die Brüste vergrößern lässt, auch wenn ich das selbst absolut nicht schön finde und auch nicht wirklich nachvollziehen kann? Ich denke nicht.
Vielen Dank für deinen interessanten Kommentar. Es ist doch oft so, dass wir Menschen schön finden, die keineswegs dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, aber dafür eine so wunderbar positive Ausstrahlung haben. Schönheitsoperationen sehe ich meist als ein zweischneidiges Schwert – aber im Endeffekt ist es doch einfach so, dass der Betroffene damit zufrieden sein muss, dass es für seine Lebensqualität wichtig ist und das kann ein Außenstehender meist nicht beurteilen.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Auf jeden Fall! Die Person muss irgendwas Besonderes an sich haben. Meist liegt diese Besonderheit dann irgendwo im Charakter, der gegenseitigen energetischen Anziehung oder eben in der von dir angesprochenen wunderbar positiven Ausstrahlung. Bezüglich der Schönheits-OPs bin ich auch bei dir. Muss am Ende des Tages jeder selbst wissen. Leben und leben lassen. Problematisch wird es vielleicht nur dann, wenn man falschen Idealen hinterherläuft und es eigentlich nicht für sich selbst, sondern für andere macht. Liebe Grüße!
Liebe Gesa,
dank deines Kommentares bin ich nun auf deinen Blog gestoßen, und was soll ich sagen, sehr herzerfrischend. Du hast ein tolles Thema aufgegriffen, das mit Sicherheit immer in Diskussion bleiben wird. Schönheit ist für mich das strahlende Lächeln eines Menschen. Wer ist nicht schön, wenn er gut gelaunt auf andere Menschen trifft? Und ja, wer ist schon makellos? Doch die Makel machen uns zu einzigartigen Menschen. Es gibt niemand anderen, der so ist. Das klingt doch viel besser, als zu sagen, ich sehe jetzt fast so aus wie… Da bin ich doch froh, dass ich nicht mehr jung bin und nicht das machen muss, was andere machen, um Hipp zu sein. Sondern ganz allein das tun und lassen kann, was mir gefällt. Hat doch alles was für sich.
Einen wunderschönen Abend wünsche ich Dir, und ich werde gerne öfter auf deinem tollen Blog vorbei schauen.
liebe Grüße aus Bayern und eine tolle Woche
Silvia
Liebe Silvia, vielen Dank für deine lieben Worte und herzlich willkommen auf meinem Blog. Dieses Thema beschäftigt die Menschen immer wieder und die wenigsten sind davon ausgenommen – wie du so schön sagst, sind es jedoch die Besonderheiten, vielleicht auch die Makel, die uns einzigartig machen, die uns individuell sein lassen. Viele streben einem Idealbild nach, das aber im Endeffekt meist gar nicht so toll ist. Daher ein strahlendes Lächeln aufsetzen und mit sich zufrieden sein, das macht einen Menschen schön.
Hab einen ganz wunderbaren Abend, liebe Grüße nach Bayern und alles Liebe