Konnichiwa, guten Tag, hier spricht Ihr Amt – was können wir für Sie tun?

In den letzten Wochen haben wohl zwei Themen die Medien besonders beherrscht und das waren die durchgeführten und geplanten Öffnungsschritte in Bezug auf die Corona-Regelungen und natürlich der Impfstatus der Covid-19-Impfung. Es wurde in die verschiedenen Richtungen diskutiert, befürwortet oder abgelehnt, eine schnellere oder langsamere Abwicklung der Lockerungen gewünscht. Manche haben sich quasi daneben ihre eigenen Regeln gemacht oder sind locker über allem gestanden und wieder andere haben den Mittelweg aus vorsichtigen, kleinen Schritten gewählt. Auch beim Impfthema haben wir die verschiedenen Aussagen gehört: Wann bekomme ich endlich einen Impftermin? Ich habe meinen Impftermin. Ich bin einmal geimpft. Ich bin zweimal geimpft. Ich lasse mich vorerst noch nicht impfen. Ich lasse mich keinesfalls impfen.
Bei uns haben diese beiden Themenbereiche noch einen zusätzlichen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont aufflackern lassen – Japan ist dabei nach über einem Jahr wieder etwas in unser Blickfeld gerückt.
Wer kann mir da helfen?
Da die Corona-Regelungen in den unterschiedlichen Staaten und teilweise auch innerhalb eines Staates verschieden definiert sind, ist für mich nicht immer ganz klar, was gerade erlaubt ist, was unter keinen Umständen zulässig ist und was unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Das ist schon innerhalb Österreichs nicht so einfach und wenn dann auch noch verschiedene Staaten oder in diesem Fall sogar verschiedene Kontinente ins Spiel kommen, heißt es mal lange und genau recherchieren. Nachdem wir dabei jede Menge Behördendeutsch und -englisch konsumiert haben, sind wir doch schließlich immer noch etwas unschlüssig, ob wir alles richtig interpretiert und alle Passagen richtig verstanden haben. Was mache ich in so einem Fall? Na klar, ich frage jemanden, der es wissen muss, der sich mit diesen Dingen beschäftigt. Das ist in diesem Fall die japanische Botschaft in Österreich und die österreichische Botschaft in Japan. Also ran ans Telefon und ich bin gespannt, was mich da erwartet.
Nach zweimaligen Klingeln höre ich auch schon ein freundliches „Konnichiwa“ in der Leitung und weiter geht es mit einem japanischen Redefluss, dem ich so gar nichts entnehmen kann und wo ich nicht im Geringsten verstehe, was mir hier mitgeteilt wird. Mit großen Fragezeichen in den Augen horche ich weiter diesem japanischen Gerede zu und da geht es dann auch schon weiter „Guten Tag, wenn Sie Deutsch sprechen wollen, dann drücken Sie bitte die 2!“ Wieder ein zweimaliges Klingeln und schon meldet sich eine Stimme in deutscher Sprache „Guten Tag, Sie sind hier in der japanischen Botschaft, was können wir für Sie tun?“ Nachdem ich mein Anliegen kurz geschildert habe, werde ich zum zuständigen Mitarbeiter verbunden und auch dieser ist sofort in der Leitung. Er nimmt sich Zeit für ein ausführliches Gespräch und klärt mit mir die einzelnen Punkte. Das Resultat des Telefonats ist leider nicht wie erhofft und lässt den kleinen Hoffnungsschimmer wieder erlöschen. Trotzdem bin ich von dem professionellen und zuvorkommenden Verhalten beeindruckt – doch das läuft anscheinend nicht immer so ab.
Beziehung zu den Ämtern
Der Kontakt zu den Ämtern gehört zu unserem Leben vom Anfang bis zum Ende dazu – es beginnt bei der Geburt, indem vom Standesamt die Geburtsurkunde ausgestellt wird und wir damit quasi registriert sind und endet schließlich mit der Sterbeurkunde, in der unser Tod festgehalten wird. Dazwischen ist unser Weg auch immer wieder mit den Ämtern gepflastert, bei der Ausstellungen von persönlichen Ausweisen wie Pass oder Personalausweis, bei Anmeldungen, Ummeldungen oder Abmeldungen, aber auch bei verschiedenen speziellen Anliegen und Anträgen. So haben sicherlich die Meisten oder wahrscheinlich alle mit einem dieser Ämter aus den verschiedenen Gründen zu tun gehabt.
Wenn wir so in die Runde fragen, dann hören wir meist gleich irgendwelche negativen Aussagen, irgendwelche oft haarsträubende Erlebnisse oder auch bemitleidenswerte Kommentare, was ihnen doch nicht alles auf einem Amt und mit einem Beamten passiert ist. So gibt es wohl auch genügend Beamtenwitze, die etwa die vermeintliche Faulheit, die Trägheit, die Sturheit, die mangelnde Realitätsnähe oder mangelnde Intelligenz von dieser Berufsgruppe gerne auf die Schaufel nehmen und die Aussage „Der Amtsschimmel wiehert wieder“ ist wohl noch eine am häufigsten gebrauchte.
Mit einem Amt verbinden die meisten doch ein Muss – wir müssen uns in der neuen Wohnung anmelden, wir müssen einen Ausweis ausstellen lassen. Damit ist natürlich meist auch Bürokratie verbunden – wir brauchen irgendwelche Unterlagen, wir brauchen vielleicht auch Passfotos, wir müssen eben bestimmte Vorgaben erfüllen. Alleine diese Erfordernisse werden schon teilweise als lästig empfunden, weiter geht es dann damit, dass wir diese Unterlagen vielleicht auch persönlich abgeben müssen. Ja, wieder ist hier dieses Muss – wir müssen uns die Zeit dafür nehmen, wir müssen zu diesem Amt fahren, wir müssen dort vielleicht auch warten, bis wir an die Reihe kommen. Alles vielleicht lästig, alles vielleicht unangenehm, alles vielleicht kein Vergnügen, aber eben erforderlich und daher fühlen sich manche irgendwie auch der Macht der Beamten ausgeliefert. Diese entscheiden, ob das Dokument aufgrund der vorliegenden Unterlagen ausgestellt wird oder besser ausgestellt werden kann, ob alle Erfordernisse erfüllt sind. Eine Ablehnung wird dann auch mal gerne als Willkür des Beamten gesehen, selbst wenn dieser eben nur strikt nach den Vorgaben gehandelt hat. Da ist auch trotz der Enttäuschung respektvolles Verhalten der Antragsteller gefordert, denn der Beamte ist ja meist nur der Überbringer der negativen Nachricht und soll nicht zum Blitzableiter für Ärger und Wut werden.
Image der Beamten
Sicherlich gibt es auch Beamte, die sich mit einer Angelegenheit nicht gerne befassen wollen, die sie einfach mal abzuwimmeln versuchen. Auch das ist mir bereits passiert – als ich einmal einen Antrag an ein Amt übermittelt habe, wurde mir eine Ablehnung in schönstem Beamtendeutsch zugeschickt, worin angeführt gewesen ist, dass so ein Antrag nur in ganz bestimmten Fällen genehmigt wird. Da ich aber genau wegen eines solchen Falles überhaupt den Antrag gestellt habe, war ich leicht verwirrt und habe eben dann den telefonischen Kontakt gesucht. In dem kurzen und wirklich freundlichen Gespräch mit einer Mitarbeiterin wurde dies dann abgeklärt und somit hat diese Angelegenheit doch noch ein gutes Ende gefunden.
Sicherlich gibt es auch Beamte, die eben gerne mal ihre Position herauskehren und die Antragsteller eher als Bittsteller sehen und sich arrogant und von oben herab verhalten so nach dem Motto „Du bist von mir abhängig, also mach gefälligst das, was ich dir sage!“. Wenn eine Verkäuferin oder ein Handwerker oder eben ein anderer Dienstleister unfreundlich ist, wenn er sich nicht korrekt verhält, dann haben wir immer die Möglichkeit, hier nichts zu kaufen, diese Dienste nicht an Anspruch zu nehmen. Bei den Ämtern ist halt die Situation doch etwas anders. Wir können nicht einfach zu einem anderen Amt gehen, sondern müssen unsere Angelegenheit hier regeln.
Weiters haben Beamte einen eher sicheren Job – auch wenn sie ihre Arbeit mal nicht zur Zufriedenheit ihrer „Kunden“ erledigen, wenn sie nicht immer entsprechend freundlich, konsequent und zeitnah handeln, dann gibt es wohl für die wenigsten irgendwelche Konsequenzen und selbst in schwierigen Krisenzeiten müssen hier wenige fürchten, ihren Job zu verlieren.
Abwicklung von Angelegenheiten
Um nochmals kurz auf die Antwortschreiben der Ämter einzugehen: bei vielen Ämtern können die Anträge mitsamt allen entsprechenden Unterlagen mittlerweile auch online eingereicht werden. Dazu sind meist Accounts anzulegen und mit der Handysignatur zu bestätigen. Trotzdem habe ich bereits mehrere Male erlebt, dass mir die Antwort dann nicht auf meinem Account oder vielleicht auch per Mail mitgeteilt worden ist, sondern dass ich nach längerer Zeit ein Schreiben mit der Post erhalten habe. Ob das nun einen tieferen Grund hat, erschließt sich mir nicht.
Im Zuge einer staatenübergreifenden Übersiedelung unserer Miss Travel hatten wir auch Kontakt zum Zollamt, da ja manche Objekte entsprechend vorab gemeldet und entsprechend deklariert werden müssen. Da es aufgrund der zeitlichen Gegebenheiten mit dieser Abwicklung und der Beibringung aller notwendigen Unterlagen relativ knapp geworden ist, wäre eine Versendung der Dokumente vom Zollamt mit der Post nicht mehr rechtzeitig möglich gewesen. Hier hat sich der Zollbeamte selbst persönlich engagiert und die Erledigung in die Hand genommen. Das zeigt uns wieder, wie sehr es wohl auch hier besonders von dem Menschen abhängt, der einen Fall bearbeitet.
Was erwarten wir? Was erwarten die Beamten?
Ämter sind eben für unser soziales Zusammenleben erforderlich, es sind Regeln definiert, an die wir uns halten müssen. Die Beamten erledigen ihre Arbeiten nach den definierten Vorgaben und sie haben hier eben auch nicht immer großen Spielraum, auch wenn wir uns das bei der Behandlung unserer Angelegenheit gerne mal wünschen würden. Aber wie auch in jedem anderem Beruf, egal ob sich nun um eine Verkäuferin handelt, ob es den Handwerker oder den Lehrer betrifft, egal in welche Branche wir schauen, es gibt immer Menschen, die ihre Aufgaben mit Freude erledigen und ihren Mitmenschen entsprechend entgegenkommen und Menschen, die eben lustlos quasi ihre Arbeitszeit absitzen und mit möglichst wenig belästigt werden wollen.
Die Beamten sind in ihrem Berufsleben für ihre Mitmenschen zuständig, wir dürfen oder müssen mit unseren Angelegenheiten zu ihnen kommen. Daher ist es doch am besten, wenn wir alle positiv auf einander zugehen und die bürokratischen Dinge gemeinsam in einem offenen, freundlichen und konstruktiven Miteinander erledigen.
Dazu jetzt meine Fragen an dich: Welche Eindrücke hast du von den Ämtern bisher gewonnen? Ist die Abwicklung meist in der positiven Schiene verlaufen oder hast du auch negative Erlebnisse gehabt? Vielleicht arbeitest du ja selbst auf einem Amt und kannst von deinen Erfahrungen quasi aus der anderen Sicht berichten? Ich würde mich freuen, die verschiedenen Ansichten und persönlichen Eindrücke dazu von dir zu erfahren.
Liebe Gesa,
ein interessanter Beitrag. Der Alltag hat zugeschlagen. Und ich denke mit Ämtern hat so jeder seine Erfahrungen. Und Österreich und Deutschland nehmen sich da wahrscheinlich nicht viel. Viel rührt bestimmt vom Klischee der Ämter und Beamten und wie Du schreibst, der eigenen Unlust, wenn es etwas Amtliches zu erledigen gilt. Ich war mit Sicherheit schon öfter mal genervt, hatte aber auch schon ein paar Mal richtig hilfsbereite Beamte und richtig schlechte Erfahrung habe ich eigentlich noch nicht gemacht. Für mich ist es schlimmer in einer Warteschleife am Telefon zu hängen, da fehlt mir die Geduld und das Verständnis. Ich muss ja auch ans Telefon gehen, wenn ein Kunde anruft, egal ob er etwas kaufen möchte oder nur eine Frage hat.
Ich wünsche Dir einen wunderbaren Sonntag und schicke Dir eine Umarmung aus Nürnberg
Sigi
Liebe Sigi, vielen Dank für deine Worte. Von einem Umgang mit den Ämtern sind wir wohl alle in unserem Leben betroffen und vielleicht hilft auch die eigene Einstellung, wie wir auf die Beamten zugehen, wie wir unsere Anliegen vorbringen. Sicherlich gibt es auch in den Ämtern solche und solche Menschen, aber ein bisschen Freundlichkeit hat noch niemals geschadet. Die Warteschleifen am Telefon sind vielfach wirklich schlimm, egal ob sich jetzt um ein Amt oder einen sonstigen Kundendienst handelt, da habe ich auch schon oftmals meine blauen Wunder erlebt und manchmal habe ich dabei den Eindruck, es soll einfach Menschen vom direkten Kontakt abhalten.
Hab einen ganz wunderbaren Sommertag, eine sonnige Umarmung und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, Deine Themen sind echt immer wieder überraschend vielseitig! Und ja, ich denke auch wie Du, jeder hat schon mal Erfahrungen mit Ämtern gemacht, ich glaub, dass ist in jedem Land ähnlich. Mir ist nur aufgefallen, dass, wenn man mal in einem Nachbarland wie z.B. Italien ein, zwei „Ämter-Erfahrungen“ gemacht hat, fällt das Urteil im eigenen Land meist etwas milder aus :-DDDD Da wir in meiner Kindheit oft in der ehemaligen DDR bei Verwandten an der Ostsee waren, kann ich auch hier nur sagen, dass man selbst bei Servicekräften als „Wessi“ besser den Mund gehalten hat, sonst bekam man u.U. nicht mal ein Mittagessen. Und wenn ein Grenzbeamter sich in den Kopf gesetzt hatte, das Auto von Kopf bis Fuß zu durchsuchen, fing man besser nicht an, zu diskutieren (sonst konnte man sich auf ein paar Stunden Wartezeit gefasst machen). Das war ganz klar „Machtdemonstration“. Aber auch in Deutschland hab ich sowas erlebt (leider oft). Bestes Beispiel: ich habe in den 90ern ein Praktikum im Frauenhaus gemacht und musste mit einer Frau zum damaligen „Sozialamt“, um Sozialhilfe zu beantragen. Der zuständige Beamte, der nicht wusste, wer ich war, behandelte uns erstmal sehr unfreundlich und „von oben herab“, erst als ich sagte, dass ich eine Mitarbeiterin (instinktiv vermied ich das Wort Praktikantin) des Frauenhauses war, veränderte sich sein Verhalten schlagartig, und er war viel höflicher und freundlicher. Interessant! dachte ich. Jetzt stell ich mir vor, wie es vielen Menschen geht, die vielleicht kaum Deutsch verstehen, das ist echt der Horror. Für sie ist es dann wohl wie in Deinem beschriebenen Telefonat bzw. mit der japanischen Ansage auf dem Band… Beamte sind halt Menschen, und über menschliches Verhalten mach ich mir ja keine Illusionen mehr. Irgendwie geht es immer um Macht. Natürlich gibt es aber auch Gegenbeispiele!
Das hast Du alles im Post sehr gut aufgegriffen und beschrieben. Auch die Fotos gefallen mir super, sie passen wirklich perfekt. Denn genauso fühlt man sich ja oft: wie vor undurchdringlichen Wänden. Keiner da, den man fragen könnte.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Jugendämter sind etwas anders! 🙂 Da findet man noch viel Menschlichkeit. Gibt aber immer noch Luft nach oben – ich würde ja mal mit der Inneneinrichtung anfangen. Denn so richtig willkommen hab ich mich noch auf keinem Amt gefühlt…
Herzliche Grüße und noch einen wunderbaren Sonntag wünscht Dir Maren
Liebe Maren, wow, wow, wow – ich bin gerade total von deinem Kommentar beeindruckt und freue mich sehr darüber. Dein Vergleich mit anderen Ländern bringt gleich nochmals eine weitere Perspektive ins Spiel – auch wenn immer mal wieder gerne über die Beamtenmentalität in unseren Ländern gejammert wird, dann sieht das wohl in anderen Ländern ganz anders aus und wir können sicher in den meisten Fällen froh über die die Regelungen bei uns sein. Das Verhalten des Beamten zeigt deutlich, dass wir es auf den Ämtern nicht mit Maschinen zu tun haben und dass die Beamten eben auch die Antragssteller mal unterschiedlich behandeln, entweder aus eigenem Kalkül oder weil auch die „Kunden“ eben verschieden auf sie zukommen.
Genieße einen ganz wunderbaren Tag und alles, alles Liebe
Ich liebe die zuständigen Mitarbeiter_innen unseres Finanzamts! Sie gehen persönlich ans Telefon, beantworten Fragen, bearbeiten Anträge zügig und sind einfach nett.
Eine Reise nach Japan? Für 2021 würde ich mich nicht trauen, da etwas zu buchen …
Liebe Ines ich danke dir für deine Worte. Es ist schön, dass du so einen guten Draht zum Finanzamt hast, das doch für die meisten Menschen eine Art Schreckgespenst ist. Ich glaube, das habe ich vielleicht nicht ganz deutlich geschrieben – wir planen keine Reise nach Japan, sondern unser Familienmitglied möchte einen „Heimaturlaub“ machen, nachdem dieser von vorigem Frühjahr auf den vorigen Sommer, dann auf Weihnachten, dann auf das heurige Frühjahr und schließlich auf den Sommer verschoben worden ist. Von der österreichischen Botschaft hat sie mittlerweile die Unterlagen für eine Einreise in Österreich erhalten, aber derzeit hackt es wohl noch auf längere Zeit an der Rückreise nach Japan.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
zunächst einmal wünsche ich dir von Herzen, dass ihr bald einen positiven Bescheid bekommt und eure Miss Travel besuchen könnt.
Was Ämter betrifft, weigere ich mich zu pauschalisieren. Ich habe es oft kompliziert erlebt, genauso oft habe ich aber gemerkt, dass man den Großteil der Menschen mit einem freundlichen Wort ‚knacken‘ kann. Da sind wir bei dem berühmten: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es meist zurück.
Das klappt nicht immer, aber häufig. Denn ich glaube, dass auch die Beamten nicht immer nett und menschlich behandelt werden. Und wie du sagst, sie sind oft die Überbringer der nicht so guten Nachrichten.
Was mich aber ärgert (und ich weiß, das klingt jetzt komisch) ist, wenn diese Angestellten schon schluffig (optisch und verhaltensmäßig) daher kommen. Das empfinde ich dann auch nicht als wertschätzend.
Ich versuche jedoch, immer freundlich zu sein. Wie Sigi hasse ich jedoch Warteschleifen, vor allem endlose, wo am Schluß dann aufgelegt wird. oder du nur künstliche Intelligenz ans Telefon bekommst, ohne dass dir geholfen wird. Service sollte eigentlich in jedem Bereich funktionieren.
Danke für deinen schönen Beitrag, hab einen schönen Sonntag und eine Umarmung aus Bremen,
Nicole
Liebe Nicole, vielen Dank für deinen wie immer lieben Kommentar. Wie bereits bei Ines angeführt, planen wir keine Reise nach Japan, sondern es geht um einen Heimataufenthalt unserer Miss. Die Einreise in Österreich wäre laut österreichischer Botschaft nun möglich, aber bei Japan ist dies noch auf unbestimmte Zeit offen. Ich bin absolut bei dir – es liegt auch daran, wie wir auf die Beamten zugehen – als ich mich mal bei einem für die rasche und unkomplizierte Bearbeitung bedankt habe, hat er mich zuerst ganz verwundert angeschaut, weil er eine solche Antwort im Normalfall nie zu hören bekommt.
Genieße einen ganz wunderbaren Sonnentag, eine herzlicher Drücker und alles, alles Liebe
Ach ja, ich habe gute und weniger gute Erfahrungen gemacht, aber ich ziehe keine Schlüsse auf die Ämter oder Mitarbeiter- denn es gibt in jedem Berufszweig kleine oder größere Hürden :). Dienstleitung halt :).
Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Jenny, danke für deine Worte. Du bringst es auf den Punkt – es arbeiten dort eben Menschen und wie überall gibt es eben die netten und die weniger freundlichen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Es kommt wohl immer darauf an, an wen Du in einem Amt gerätst. Also sind die Erfahrungen höchst unterschiedlich. Das hat wohl nichts mit dem Beamtentum an sich zu tun. Denn in vielen Ämtern gibt es gar keine Beamten mehr, sondern Angestellte mit gleicher Ausbildung. Bei uns vor Ort gibt es ein Bürgerbüro der Gemeinde. Die Mitarbeiter sind alle sehr nett.
Eine Reise ins Ausland werde ich in diesem Jahr selbst nicht antreten. Wünsche Dir viel Glück, dass alles klappt.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine, ich danke dir für deinen Kommentar. Die Beamten sind irgendwie mit einem negativen Ruf behaftet, obwohl es auch in dieser Berufssparte die unterschiedlichen Menschen gibt und ich bisher meist positive Erfahrungen gemacht habe. Wir haben auch keine Reise ins Ausland geplant – es geht um einen Besuch unseres Familienmitglieds in Österreich; mal sehen, wann das wieder möglich ist.
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Ich würde tatsächlich sagen, wenn man einen hilfsbereiten Beamten erwischt hat, ist der Tag gerettet. Es passiert in Verhältniss leider viel zu selten, dass man nach einen zufriedenen Gespräch, schon Glückshormone versprüht. Ich kann natürlich nachvollziehen, dass deren Tage auch nicht immer gut verlaufen und sie müssen sich tagtäglich mit verschiedenen Telefonaten auseinandersetzen. Fakt ist, dass so mancher Beamter kann dir auch das Leben total vermissen nur aus Lust und Laune. Es gibt Ämter, die über dein Leben entscheiden und da ist Professionellität gefragt. Es gibt viele, die so ein Job nicht machen sollten. Es ist schön, dass du bei dem Konsulat einen freundlichen Gesprächpartner hattest. Es soll tatsächlich gelobt werden. Liebe Grüße!
Liebe Mira, vielen Dank für deinen Kommentar. In den Ämtern sind eben auch Menschen mit den unterschiedlichen Befindlichkeiten unterwegs und können mit den Anforderungen recht oder auch schlecht umgehen. Daher finde ich deine Aussage total toll: es gibt viele, die so einen Job nicht machen sollten. Ja, damit triffst du es auf den Punkt – manche gehen gerne auf andere ein und kümmern sich um deren Belange, andere wollen möglichst ungestört ein ruhiges Leben an ihrem Arbeitsplatz führen.
Genieße einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Hi Gesa,
das ist mal ein Beitrag! Offenbar beschäftigt Dich das sehr, was ich angesichts des emotionalen Hintergrundes natürlich verstehe. Daraus einen detaillierten Beitrag zu machen, der alle Seiten abwägt, zeichnet Dich aus 🙂
Was die Frage betrifft, so gehöre ich zu er Fraktion: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Ich kann behaupten, dass ich in den wenigen Berührungspunkten zu Ämtern bislang gute Erfahrungen gemacht habe. Am meisten hat mich das damals bei meiner Arbeitslosigkeit überrascht, denn der Kontakt erwies sich als konstruktiv und hilfreich.
Natürlich kenne ich von anderen auch gegensätzliche Aussagen, insbesondere was die ARGE betrifft….
Grundsätzlich bin ich allerdings auch sehr kompromisslos. Wenn mir jemand (egal wo) so richtig dumm kommt, obwohl ich freundlich und höflich war (was ich für normale Erwachsenen-Umgangsformen halte), dann hat man gar keinen Spaß mehr mir.
So. Ich wünsche Dir jedenfalls die passenden Lockerungen, damit es mit Töchterchen klappt und drücke die Daumen.
LG Nicole
Liebe Nicole, ich freue mich total über deine lieben Worte. In den meisten Fällen trifft sicherlich dein Satz mit dem Wald zu, denn ich habe auch schon immer mal die Erfahrung gemacht, dass durch gleichbleibende Freundlichkeit auch die Mitmenschen schon mal umschwenken. Aber manchmal ist es einfach so, dass unser Gegenüber sich zu viel herausnimmt, egal um welche Berufsgruppe es sich nun handelt. Es freut mich jedenfalls, dass du mit Arbeitsamt (ich weiß jetzt nicht, ob es bei euch auch so heißt) gut Erfahrungen gemacht hast, aber ich nehme an, dass ist auch zu einem großen Teil daran gelegen, wie du eben motiviert und engagiert auf sie zugegangen bist.
Genieße einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Hallo,
wahrscheinlich haben wir alle schon positive und negative Erfahrungen gemacht. Ich hatte vor einiger Zeit eine so unfreundliche Damen beim Amt, dass ich wieder gegangen bin – und zwar unverrichteter Dinge. Ein paar Tage später hatte ich nochmals mein Glück versucht und Gott sei Dank bin ich auf einen freundlichen Kollegen gestoßen. Es ist wie in jeder Branche bzw. Dienstleistung – es gibt eben solche und solche.
JAPAN-Reise – es wäre wundervoll, irgendwann einmal. Können wir doch glücklich sein, dass wir (noch) im eigenen Land verreisen können – und das vor allem sicher.
Einen tollen Tag, mit vielen Glücksmomenten
Martina
Liebe Martina, ich danke dir für deine Worte. Deine Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen – hin und wieder ist es einfach besser, die Sache auf sich beruhen zu lassen und später einen neuen Anlauf zu machen und das trifft auch die Behördenwege zu. Schön, dass es bei dir dann doch ein gutes Ende gefunden hat. Natürlich freue ich mich auch schon wieder auf das Reisen – aber in diesem Fall wäre es keine „normale“ Reise, sondern quasi einen Familienzusammenführung nach der Trennung durch Corona.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Meine liebe Gesa, was für ein interessanter Bericht. Tatsächlich habe ich mir bisher kaum Gedanken über Beamte oder Ämter an sich gemacht, einfach weil sie eben, wie du sagst, zu unserem Leben dazugehören, ob wir wollen oder nicht. Trotzdem muss ich sagen, habe ich bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Dass manche bürokratischen Wege und Hürden für den Laien nicht nachvollziehbar sind, dafür kann der Beamte selbst ja nichts. Vieles ist in Österreich bestimmt doppelt und dreifach abgesichert und deshalb umso mühsamer für den Bürger, aber das ist nun mal so. Was mir besonders gefällt, man merkt, dass auf diesem Sektor die letzten Jahre viel passiert ist. Während vor zehn Jahren Ämter noch wie eine Persiflage gewirkt haben, wird immer mehr modernisiert und ich kann eigentlich nichts Schlechtes daran finden. Liebe Gesa, eine wirklich einmalige (wortwörtlich) Beitragsidee. Ich hoffe, du genießt deine Jahreszeit in vollen Zügen und ich schicke dir eine ganz liebe Umarmung in den Norden, alles, alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, ich freue mich wieder über deinen so lieben Kommentar. Es ist sicherlich so, dass eben die Ämter, die Bürokratie zu unserem Leben dazugehören, sie sind einfach da und werden nicht weiter beachtet, außer es läuft eben mal nicht so, wie man es gerne hätte. Jedenfalls freut es mich, dass du auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hast und in vielen Fällen ist es doch einfach so, dass es davon abhängt, wie wir auf die anderen zugehen. Nach Möglichkeit erledige ich meine Anliegen ohnehin online, nur in manchen Fällen ist eben ein persönliches Gespräch zur Klärung erforderlich.
Hab einen ganz wunderbaren Start in eine tolle Sommerwoche, eine herzliche Umarmung und alles, alles Liebe
Liebe Gesa,
da hast Du einen interessanten Artikel geschrieben. Auch ich habe beruflich öfter mit Beamtinnen und Beamten zu tun und die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht. Aber meistens löst sich das Ganze – wenn man freundlich hartnäckig bleibt und nachfragt –
dann doch in Wohlgefallen auf.
Einen ganz anderen Eindruck und Blickwinkel erhalte ich dann, wenn ich mit meiner Schwägerin spreche. Sie ist in leitender Stelle am Arbeitsamt tätig und wenn sie erzählt, wie die Mitarbeiter dort teilweise von „Kunden und Kundinnen“ heruntergeputzt werden und welche Anspruchshaltung oft herrscht, ist das wieder eine ganz andere Sache.
Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass Freundlichkeit weiter hift!
Liebe Grüße
Erika
Liebe Erika, vielen Dank für deine Erfahrungen. Du sprichst es richtig aus: freundlich hartnäckig bleiben ist wohl die beste Variante, um sein Ziel auf einem Amt zu erreichen. Manches lässt sich eben bei höflicher Nachfrage doch lösen und bei Manchem haben auch die Beamten keinen Handlungsspielraum. Interessant und auch traurig finde ich die Erzählungen deiner Schwägerin – dies Mentalität „Das steht mir zu – auch ohne Gegenleistung!“ ist wohl in diesem Bereich immer mehr vertreten.
Genieße eine ganz wunderbare Woche und alles Liebe
In unserer kleinen Stadt gibt es ein Rathaus und dort die wichtigsten Ämter. Man kennt sich und dadurch läuft es alles reibungslos und schnell. Als ich noch in einer Großstadt wohnte, war das alles anders. Alles dauerte extrem lange, kein richtiger Ansprechpartner, etc…..ich will nie wieder tauschen. Hier ist es so nach dem Motto „Klein aber fein“…..LG Romy
Liebe Romy, ich danke dir für deinen Kommentar. Es freut mich, dass in eurer Stadt so ein schönes Miteinander auch bei den Ämtern herrscht – so sollte es auch sein. Wahrscheinlich ist dies auch durch den engeren Verbund zwischen den Beteiligten leichter.
Hab eine wunderbare Woche und alles Liebe
Hi Gesa,
sehr spannend, mal einen Beitrag über ein ganz anderes Thema zu lesen! Tatsächlich habe ich eigentlich überwiegend nur gute Erfahrungen mit Ämtern gemacht *toitoitoi* Natürlich gibt es überall freundliche und unfreundliche Menschen, egal ob im Supermarkt, in der Arztpraxis oder beim Kundenservice. Ich habe mir angewöhnt, zu unfreundlichen Menschen immer extra freundlich zu sein (nicht ironisch, sondern wirklich bewusst freundlich – wer weiß, was den Menschen gerade so missmutig stimmt). Meist tauen diese Menschen dann auch auf und werden zugänglicher. Und ganz grundsätzlich helfen Leute einfach lieber Menschen, die freundlich sind und legen sich teilweise dann richtig ins Zeug, um das Anliegen gut abzuschließen – Ausnahmen gibt es natürlich auch hier 🙂
Ich hoffe von Herzen, dass Japan dennoch bald wieder eine Reiseoption für euch ist!
Liebe Grüße!
Liebe Vanessa, vielen Dank für deine Worte. Wie auch in anderen Bereichen sind unterschiedliche Menschen tätig, aber auch die Tagesverfassung spielt sicherlich eine Rolle. Natürlich wäre es ihre Aufgabe, freundlich auf die Anliegen einzugehen, aber wenn es nicht sofort gelingt, hilft es, wenn der Antragsteller höflich bleibt und sich vielleicht besonders um sie bemüht. Wie du richtig anführt hast, nicht dabei ironisch werden, sondern wirklich konsequent freundlich.
Genieße eine wunderbare Sommerwoche und alles Liebe
Liebe Gesa,
die ganzen Bestimmungen verwirren mich auch total derzeit. Wir haben tatsächlich einen Urlaub gebucht, auch wenn ich bisher immer gesagt habe, ich werde dieses Jahr gar nicht fahren. Es war spontan und das ist gut so wahrscheinlich, sonst wäre ich nämlich nicht gefahren. Aber allein die Einreisebestimmungen haben sich jetzt mehrfach geändert. Da heißt es immernoch wachsam bleiben. Zum Thema Ämter ich ich zwiegespalten. Mein Ausweis ist abgelaufen und ich musste tatsächlich jetzt 6 Wochen warten, bis ich einen Termin erhalte. Vor einem Jahr noch, ging das reibungslos ohne Voranmeldung. Das ist natürlich gerade auf Grund von Corona, aber trotzdem finde ich es etwas umständlich und sehr lang.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße
Christine
Liebe Christine, ich danke dir für deine Erfahrungen. Die derzeit ständigen Änderungen bei den Regelungen, sowohl im eigenen Land als auch in den verschiedenen Ländern machen eine längerfristige Planung nicht einfach. Ich bin jedenfalls schon neugierig, wie eure Reise verläuft und welchen Eindruck du dabei gewinnst. Ich habe selbst keine Urlaubsplanungen, es geht bisher nur um einen Heimaturlaub unserer Miss – aber das wird sich wahrscheinlich noch etwas hinziehen.
Hab eine wunderbare Woche und alles Liebe
Liebe Gesa,
nachdem ich jahrzehntelang „Insider“ im Beamtentum war, kann ich dir auf jeden Fall beschreiben, wie ich mich dort gefühlt habe.: Als echter Fremdkörper. Ich habe nie verstehen können, wie man Menschen so „abschasseln“ kann, wie es in meinem KollegInnenkreis so häufig passiert ist. Du weißt, dass mir meine Arbeit keinen Spaß gemacht hat, aber wenn ich jemanden bei einem Problem helfen konnte, sah ich in meinem Arbeitsalltag wenigstens einen gewissen Sinn. Bei vielen anderen lag der Sinn eher darin, es sich so leicht wie möglich zu machen und diejenigen zu verunglimpfen, die sich „anders“ verhielten. Ich sage nicht, dasss es alle waren, aber ich habe in verschiedenen Büros gearbeitet und da wie dort einige wandelnde Beamtenwitze kennengelernt; ich war traurig darüber, dass auch ich „Dank“ solcher Leute in dieses Image gepresst wurde. Mir ist schon klar, dass es Vorschriften gibt und geben muss, aber es kommt halt immer auch noch darauf an, wie man diese Vorschriften auslegt und auslebt. Passend dazu ein Negativ-Beispiel, das unsere Freunde Brigitte und Peter erlebt haben: Die beiden engagieren sich für zwei ausländische Familien, um ihnen die Integration in unserem Land etwas leichter zu machen. Die äthiopische Familie hat ein (entzückendes) kleines Baby. Peter brachte die drei zu einem Arzttermin, Brigitte half dabei, den Kinderwagen aus dem Auto auszuladen. Dieser Vorgang wurde von Polizisten beobachtet – und da Peter (aus Ermangelung einer anderen Möglichkeit in zumutbarer Nähe) in einem Halterverbotsbereich angehalten hatte, wurde er – trotzdem das alles nur ganz kurz gedauert hatte und er es zu erklären versuchte – gestraft. Da ich Peter kenne, weiß ich, dass er sich garantiert nicht provozierend verhalten hat. Seiner Meinung nach war eine gute Portion Ausländerfeindlichkeit der Polizisten im Spiel. Das Absurde daran ist, dass dieser Halteverbotsbereich einst eingerichtet wurde, um einem Linienbus die Möglichkeit zu geben, besser um die Kurve zu kommen. Die Buslinie ist allerdings schon seit Jahren eingestellt, nur die Verbotstafel ist stehen geblieben… Wären diese Polizisten keine machtgeilen „Buben“ gewesen, hätten sie „verwarnen“ können. Auch im Zusammenhang mit Covid haben sich manache Polizisten nicht gerade mit Ruhm bzw. Menschlichkeit bekleckert, sondern ziemlich viel Willkür walten lassen. Damit wird der gesamte Berufszweig schlecht gemacht.
Edi hatte glücklicherweise vor kurzem ein positives Erlebnis – wir haben heuer eine neue Heizanlage und Therme bekommen, aber nicht gewusst, dass man das bie Einfamilienhäusern der Gemeinde mitteilen muss. Prompt kam ein sehr förmliches Schreiben, das nicht besonders angenehm wirkte (Bekommen wir jetzt Schwierigkeiten, müssen wir etwa gar eine Strafe bezahlen?)… Doch Edis Anruf bei der Behörde verlief dann ganz anders als befürchtet – eine sehr nette Dame erklärte freundlich, welche Unterlagen sie noch brauchen würde – und das war’s.
In jedem Fall kann ich allen, die nennenswerte Probleme mit Beamten haben, raten, sich (am besten schriftlich und sehr sachlich) bei deren Vorgesetzten zu beschweren. (Und es gibt in Österreich so gut wie immer einen, der in der Hierarchie weiter oben steht – außer man hat ein Problem mit dem Bundespräsidenten, aber ich glaube, der jetzige ist sehr freundliich ;-)) Beamte können zwar nicht so leicht ihren Job verlieren, aber durchaus ihre Position. „Oben“ geht es schon sehr vielen um ein besseres Image – das heißt, unangenehme oder unkorrekte Beamte können verwarnt werden, zur Not geht das bis zu einem Disziplinarverfahren. Und dann wackelt der Job sehrwohl (oder zumindest die heiß begehrten Zulagen und Aufstiegschancen).
Ich drück euch jedenfalls fest die Daumen, dass eure Miss Travel bald zu euch kommen kann!
Herzliche rostrosige Juli-Grüße und alles Liebe,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2021/07/das-beste-vom-juni-2021.html
Liebe Traude, ich freue mich so sehr über deinen ausführlichen Kommentar. Vielen Dank auf für deine interessanten Erfahrungen, die du so direkt eben von der anderen Seite gemacht hast. Es zeigt halt doch, dass es an den Menschen liegt, wie sie mit einer Aufgabe umgeben und auch trotz aller Vorgaben, Vorschriften und Regeln ist immer noch ein gewisser Spielraum, wie dies im Alltag umgesetzt wird. Ich habe bisher glücklicherweise noch nicht viele dieser typischen Beamten kennengelernt – die meisten waren doch eher bemüht. Aber leider wird dann doch so ein Klischee eine gesamte Berufsgruppe übertragen, auch wenn es nur einige gibt, die wirklich so leben. Ich finde es schade, wenn Menschen in solchen wichtigen Positionen dies doch auch mal zu ihrem Gunsten ausnutzen. Ich danke dir auch für die Aufklärung bezüglich der Position eines Beamten, die dieser gegebenenfalls dann doch verlieren kann. Solche Informationen haben wohl auch die wenigsten, die nicht damit unmittelbar befasst sind.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Ich bin ganz froh, dass ich bisher von allzu langwierigen Amtsbesuchen verschont geblieben bin. Wenn ich mir da den Freund meiner Schwester anschaue… als Iraner hat er regelmäßig damit zu tun und ach… da erlebt er wirklich alles an Klischee, nervigen Wartezeiten, unverschämten Mitarbeitern usw. was man sich nur vorstellen kann! Also da verliert man schon echt irgendwann die Geduld und Nerven!
Glaube es hängt schon auch immer schwer davon ab, mit welchem Anliegen man kommt…
Liebe Christine, vielen Dank für deine Worte. Es freut mich, dass du von deinen persönlichen Erfahrungen erzählst und wir so Einblick erhalten, wie unsere Bürokratie auf andere Menschen wirkt und wie sie in solchen Fällen eben auf ein- und umgesetzt wird.
Genieße einen wunderbaren Abend und alles Liebe