A nice compliment? – Will ich das hören?
Ehrlich gemeinte Komplimente sind etwas Wunderbares und können uns regelrecht den Tag verschönern. Ja, wer hört nicht gern ein paar wirklich anerkennende Worte? Das hast du toll gemacht! Dein Kleid ist wunderschön! Deine Empfehlung war perfekt! – Kleine Anmerkungen zwischendurch oder auch ein umfassendes Kompliment erfreuen doch, zaubern ein Lächeln ins Gesicht oder bringen überhaupt ein Strahlen. Also nur positive Auswirkungen, nur erfreuliche Reaktionen, hier kann doch nichts falsch gemacht werden oder doch?
Unlängst sind wir abends in einer kleinen gemütlichen Runde zusammengesessen und es wurde über alles Mögliche geplaudert, angefangen von den Allerweltsthemen wie das Wetter ging es über den Beruf, die Gesundheit, die Wochenendaktivitäten zu nachdenklicheren Punkten, es wurde – wie man so schön sagt – über Gott und die Welt geredet und diskutiert. Da ergab es sich im Laufe des Gesprächs zwischendurch, dass eine Bekannte eine kurze Anmerkung bezüglich ihrer Masterarbeit machte und einen Punkt daraus erwähnte. Ein anderer kommentierte dies mit den Worten: „Du hast den Master gemacht? Ich wusste gar nicht, dass du so ein Wiffzack bist.“
Doch unsere Bekannte scheint mit dieser Aussage nicht einverstanden zu sein – irgendwie wirkt sie unzufrieden oder vielleicht auch irritiert. Als wir uns dann kurz ungestört unterhalten, erklärt sie mir: Soll das ein Kompliment sein? Was will er mit dieser mit diesen Worten wirklich ausdrücken? Was soll diese Aussage nun konkret bedeuten? Soll das heißen, dass er glaubt, ich bin nicht besonders intelligent? Hatte er mir diese Ausbildung nicht zugetraut? Meint er, dass es verwunderlich ist, dass ich die Masterprüfung geschafft habe?“
So äußert sie ihre Bedenken und Zweifel an dem „Kompliment“. Ja, wie war es nun wirklich gemeint? War es tatsächlich nur vielleicht etwas unglücklich formuliert? Hat unsere Bekannte ungewollte Interpretationen in diese Aussage gelegt und dieses Kompliment einfach falsch verstanden oder liegen hier wirklich andere Gedanken zugrunde? Eine Aussage, die auf den ersten Blick wahrscheinlich für die meisten eher positiv wirkt, hinterlässt hier also einen etwas bitteren Nachgeschmack.
Gut gemeint heißt nicht gut gemacht – das gilt auch für Komplimente
Da gibt es Menschen, die wollen anderen eine Freude machen, die wollen eine Leistung, das Aussehen, etwas im Zusammenhang mit einer Person besonders hervorheben. Doch hin und wieder führt dieses doch gut gemeinte Vorhaben eher zum Gegenteil.
„Du kannst so etwas in deinem Alter auch noch wunderbar tragen“ – ist wohl als Kompliment gemeint, wollen aber wahrscheinlich nicht alle so wirklich hören. Denn irgendwie schwingen doch hier ein paar leicht missverständliche Aussagen mit. Was können ältere Menschen leicht ansonsten nicht tragen? Wie haben sie sich denn ansonsten zu kleiden? Was macht aus mir hier eine Ausnahme vom Durchschnitt, dass ich es doch noch tragen kann? So quasi: Du bist zwar alt, aber es ist OK, wenn du das trotzdem anziehst.
Doch auch die Aussage „Du siehst toll aus – ich hätte dich fast nicht erkannt“ kann eventuell zwiespältige Gefühle hervorrufen. Soll das heißen, ich sehe im Normalfall nicht gut aus? Wirke ich ansonsten unattraktiv? Bin ich normalerweise nicht ansprechend? Was ist sonst mit meinem Aussehen? Eine Aussage, die einfach auf verschiedene Arten vom anderen aufgefasst werden kann.
Was ist denn von dem Kompliment „Das ist für dich eine großartige Leistung“ zu halten? Es wird zwar eine großartige Leistung erwähnt, aber ein Mensch, der so etwas hört, kann dabei sicher leicht auf den Gedanken kommen: Eigentlich ist es eine miserable Leistung, eigentlich wird hier nichts Tolles geschaffen – doch weil von mir ohnehin keine gute Arbeit erwartet wird, weil ich für die anderen ohnehin unfähig für diese Aufgabe bin, ist die Leistung doch nicht so schlecht, natürlich nur bezogen auf meine Person.
Den Menschen ist hier vorab wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass ihre Aussage auch anders verstanden werden kann, dass sie eventuell doch ganz anders ankommt, als sie eigentlich gedacht ist. Hier ist der Grundgedanke gut gemeint, aber an einer idealen Ausführung hapert es vielleicht ein wenig und so kommen diese Worte dann auch nicht als echte Bewunderung bei dem Anderen an.
Komplimente falsch verstehen
Manche Menschen scheinen außerdem eine besondere Gabe dafür zu haben, bewusst solche Aussagen in den falschen Hals zu bekommen – sie können sich nicht einfach über eine Anerkennung, egal in welcher Form, freuen, sondern da beginnt ihr Gedankenkarussell zu laufen und die Zweifeldämone sind in Hochform. Sie grübeln in alle Richtungen, ob diesem Kompliment nicht doch etwas Anderes zugrunde liegt, ob hier vielleicht nicht doch etwas Anderes gemeint ist. Sie sehen nicht das eigentliche Kompliment, sondern bei ihnen kommt diese Aussage ganz anders an.
Da wird es dann total schwierig, etwas Anerkennendes anzubringen, da jedes Wort gerne sofort misstrauisch hinterfragt wird. So kann hier eine einfache Aussage wie etwa „Dein Kuchen ist ja total lecker“ bei ihnen zu Überlegungen führen von „Soll damit indirekt ausgedrückt werden, dass mein sonstiges Essen nicht schmeckt?“, „Sind meine anderen Kuchen nicht gut?“ bis „Ich sollte besser nichts mehr backen – ich bin einfach keine gute Köchin“.
Ja, im Extremfall wird dieses Kompliment dann sogar als Kritik aufgefasst und der eigentliche Sinn der Aussage geht dadurch komplett verloren, eine wirklich ehrlich gemeinte Anerkennung verliert ihren Wert, weil dem Empfänger dazu das Vertrauen fehlt sowohl das Vertrauen in die eigene Leistung und das eigene Urteil als auch das Vertrauen in die anderen. „Ist das wirklich ehrlich gemeint? Schmeckt der Kuchen wirklich so gut? Ich kann das nicht glauben.“ – vielleicht haben sie schon öfters positive Aussagen über sich gehört, die aber nicht ehrlich gemeint waren, vielleicht sind sie deshalb Komplimenten gegenüber immer etwas skeptisch, vielleicht fehlt ihnen aber einfach nur das entsprechende Selbstverstrauen, vielleicht zweifeln sie ständig an sich selbst, trauen sich nichts zu, finden ständig etwas an sich selbst auszusetzen und können auch ein ehrlich gemeintes Kompliment nicht für wahrnehmen.
Komplimente mit Hintergedanken
Natürlich werden von manchen Menschen Komplimente auch bewusst eingesetzt, um mit diesen dann regelrechten Pseudo-Schmeicheleien eigene Ziele zu erreichen. Damit sind jetzt nicht so offensichtliche Aussagen wie etwa von Verkäufern gemeint – „Dieser Blazer passt Ihnen perfekt“, egal wie der Kunde wirklich darin aussieht. „Sie haben einen ausgezeichneten Geschmack“, auch wenn eine Kombination die Haare leicht zu Berge stehen lässt.
Es gibt auch sonst nicht wirklich ernst gemeinte Komplimente, so etwa beim Einstieg in eine Verhandlung, beim Anbahnen eines Verkaufsgesprächs – hier wird der anderen Partei doch gerne mal „Honig um den Mund geschmiert“, da wird alles Mögliche an dem anderen gelobt und anerkennend erwähnt, alles Mögliche vom anderen wird bewundert. Doch dahinter steht in diesem Fall keineswegs ein ehrlich gemeintes Kompliment, diese anerkennenden Pseudo-Aussagen haben schließlich dabei nur ein Zweck, der Kunde oder der Verhandlungspartner soll positiv gestimmt werden, es soll für den anderen eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden, damit sich dieser leichter von einem Kauf überzeugen lässt, damit dieser leichter in die Bedingungen einwilligt.
Daneben gibt es Menschen, die kommen mit der Aussage „Du hast das unlängst so toll gemacht – das machst du dieses Mal auch wieder“. Ja, was soll denn das sein – eine Anordnung, die durch ein Kompliment abgeschwächt werden soll, die den Beauftragten gleich mal positiv stimmen soll. Hier geht es im eigentlichen Sinne ja gar nicht um die Anerkennung einer Leistung; es wird nicht wirklich die Arbeit gelobt, sondern es soll hier indirekt gleich eine Aufforderung vermittelt werden. Das Kompliment dient dabei eigentlich nur als Vorwand, um eine Aufgabe zu verteilen. Andererseits kann so eine Aussage für den Betroffenen auch großen Druck ausüben – er bekommt das Gefühl, er muss dieser – vielleicht auch vorgeschobenen – Anerkennung entsprechen, er muss diese Erwartungen der anderen auch in Zukunft immer erfüllen. Solche Worte erzeugen dann nicht wirklich Wohlbefinden und bringen dem anderen keine Freude, sondern sie werden eher als Belastung gesehen.
Das will doch keiner hören!
Es gibt aber auch eine Art von „Komplimenten“, die bei den meisten nicht wirklich beliebt ist. „Für eine Frau fährst du ziemlich gut“ – was wir mit dieser Aussage denn tatsächlich ausgedrückt? Es kann jemand gut mit einem Auto umgehen, das erwartet aber eigentlich keiner von einer Frau? Bei einem Mann wäre das nicht erwähnenswert, sondern selbstverständlich? Wird hier nicht auch prinzipiell gleich mal allen Frauen ein Fahrverständnis abgesprochen? Wenn das gute Fahrkönnen betont werden soll, dann reicht die Aussage „Du fährst gut“ – diese geschlechterspezifische Anspielung ist hier nicht wirklich notwendig und angebracht.
Manchmal wird dies jedoch noch fortgesetzt und es kommt schließlich immer mal wieder zu schlüpfrigen Äußerungen. Wenn jemand ein Kompliment ausspricht, dann soll sich der andere doch dadurch in irgendeiner Form bestärkt und damit auch besser fühlen. Er anerkennt mit seiner Aussage den anderen, dessen Leistung, dessen Handlungen, dessen Aussehen oder was auch immer. Wenn diese Worte dann aber zu unangenehmen Pseudo-Schmeicheleien führen, dann fühlt sich der Empfänger dadurch belästigt und unwohl. In diesem Fall ist dann eine gewisse Grenze überschritten und das braucht doch keiner hinnehmen. Ja, hier ist keine falsche Scham angebracht und es sollte sich dann auch keiner scheuen, kein klares „Nein“ zu sagen und das „Kompliment“ mit deutlichen Worten zurückzuweisen.
Was ist mit den anderen?
All diese Überlegungen sollen uns jedoch jetzt natürlich nicht davon abhalten, ehrliche Komplimente auszusprechen und anderen Anerkennung zu schenken. Nein, im Gegenteil – Komplimente sind doch toll für unser Zusammenleben und zwar sowohl für uns als auch für unsere Mitmenschen.
Wenn wir jemandem ein Kompliment machen, dann heben wir doch irgendetwas im Zusammenhang mit einem anderen besonders hervor. Wir betonen etwas Positives und konzentrieren uns darauf; wenn wir explizit danach suchen, wofür wir anderen eine Anerkennung aussprechen können, dann werden wir immer mehr wunderbare Dinge an unseren Mitmenschen entdecken. Die schlechten oder negativen Seiten an unseren Mitmenschen werden dadurch natürlich nicht weniger, aber sie stehen nicht mehr im Mittelpunkt und erhalten nicht mehr die gezielte Aufmerksamkeit. Wenn wir dann noch ein bisschen auf die Formulierung achten, dann kann doch nichts mehr schiefgehen.
Was ist mit uns?
Aber auch bei den Komplimenten, die uns selbst betreffen, können wir eventuell etwa aufmerksamer sein und diese auch bewusst wahrnehmen anstatt einfach als Nebensächlichkeit sehen oder sie vielleicht gar abzuwinken und nicht ernst zu nehmen. Dann erkennen wir vielleicht, dass wir doch öfter Anerkennung erhalten als wir dachten.
Komplimente helfen uns doch dabei, die Aufmerksamkeit entsprechend zu fokussieren und sie weg von vermeintlichen Fehlern auf unsere Stärken, auf unsere Vorzüge, auf unsere Leistungen zu lenken. Dies kann natürlich durch ein wunderbar formuliertes Kompliment erfolgen, das können auch nur ein paar kurze Worte zwischendurch sein und das kann durch eine einfache Geste sein. Wenn uns jemand anerkennend zunickt, wenn uns jemand ein Daumen-Hoch andeutet und natürlich nicht zu vergessen, wenn uns jemand lobend auf die Schulter klopft, dann sind das im Wesentlichen doch auch Komplimente, die wir von anderen Menschen erhalten. Ja, es ist schön, wenn wir auch solche „Kleinigkeiten“ als Anerkennung sehen, wenn wir uns das auch explizit bewusst machen.
Doch es gibt da noch einen weiteren Punkt, den wir auf der „Suche“ nach Komplimenten im Alltag nicht übersehen sollten. Manchmal verstecken sie sich nämlich sehr gekonnt unter scheinbar allgemeinen Aussagen oder auch Kritiken. Wenn uns jemand um Rat fragt, dann zeigt das doch, dass er diesbezüglich Vertrauen zu uns hat, dass er sich auf einen guten Vorschlag von uns verlässt, dass er davon ausgeht, dass wir wissen, was passt und richtig ist – auch wenn er dies nicht explizit sagt.
Sagt eine Person zu uns „Von dir hätte ich das besser erwartet“, dann hört sich das natürlich auch den ersten Blick als Kritik an, doch wenn wir nur kurz überlegen und nach etwas Positivem in dieser Aussage suchen, dann wird doch indirekt auch ausgedrückt, dass wir im Normalfall immer richtig gut sind, dass wir das ansonsten immer toll machen, dass eben Besseres von uns gewohnt ist. So einfach ist das manchmal und schon wird diese Kritik auch zu einem Kompliment.
Es liegt aber auch an uns, wie wir die Komplimente bewerten, wie sehr wir sie auf die Waagschale legen und wie sehr vielleicht auch bewusst nach einem eventuellen Hintergedanken suchen. Ja, es gibt Komplimente, die zwar gut gemeint sind, uns aber in dieser Form nicht wirklich „schmecken“, die zwar etwas Positives ausdrücken sollen, aber aufgrund der gewählten Worte leider einen etwas irritierenden Eindruck vermitteln. Das wollen wir zwar nicht hören, ist aber dennoch nett gemeint – also warum dann nicht das Positive aus der Nachricht herausfiltern und das andere negieren, warum uns nicht in diesem Fall auf das Schöne an den Komplimenten konzentrieren und über ein paar etwas unglückliche Ausdrücke einfach hinwegsehen.
Also freuen wir uns an den ehrlichen Komplimenten, lassen wir uns von den „faulen Eiern“ nicht den Tag verderben, sondern stehen wir darüber und lächeln wir unseren Missmut weg.
Doch jetzt bist du am Zug: Welche Erfahrrungen hast du mit Komplimenten oder auch mit Nicht-Komplimenten gemacht? Was war das schönste Komplimente, das du gehört hast? Bist auch schon einmal auf eines mit einem bitteren Nachgeschmack gestoßen?
Ich freue mich immer total über eure wunderbaren Kommentare, über die tollen Diskussionen und die interessanten Anmerkungen und das ist ein wirklich ehrlich gemeintes Kompliment.
Deine negativen Beispiele nenne ich „Komplimente, die keine sind“. Dazu gibt es bei mir im Blog auch zwei Beiträge mit den Beispiel zu hast Du abgenommen und schönen Augen.
Es kommt für mich bei Komplimenten viel darauf an, wie etwas gesagt wird. Wenn ich denke, dass die Worte des Sprechers eigentlich eine Frechheit sind, spreche ich das direkt an. Nach dem Motto: Eigentlich willst Du mir damit also sagen, dass ich ansonsten nicht kochen kann?
Komplimente für Leistung sind mir deutlich lieber als welche für Dinge, für die ich nichts kann (schöne Augen).
Einen Tag mit schönen Erlebnissen im Umfeld wünscht Dir Ines
Liebe Ines, vielen Dank für deinen Kommentar und die Hinweise zu deinen Beiträgen mit „Nicht-Komplimenten“. Da habe ich natürlich jetzt gleich mal nachgelesen. Auch wenn der eine von dir schon etwas älter ist, hat er doch nicht an Aktualität verloren. Du triffst es dabei ganz genau auf den Kopf, es ist einerseits die Person wichtig, die eine Anerkennung ausspricht und andererseits wie es gesagt wird.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe
Das schönste Kompliment ? Kann ich gerade gar nicht sagen. Dafür verteile ich sie immer und sehr gerne. Denn jeder hat etwas
was ihn besonders macht. Dabei sage ich grundsätzlich immer was ich auch meine . Und Menschen die es
schaffen tatsächlich mein lieb gemeintes Kompliment umzukehren, erhellen nicht meinen Tag. Sorry aber
das ist nicht meins , mit selbigen Kontakt zu halten schaffe ich nicht.
LG und ein fabelhaftes WE für Dich von Heidi
Liebe Heidi, vielen Dank für deine Worte – du bist also ein Sonnenschein, der mit seinen Komplimenten die Menschen um sich erfreut. Das ist etwas Wunderbares und ich finde es toll, den Anderen immer mal wieder auch für Kleinigkeiten Anerkennung auszusprechen. Schade ist nur, wenn ehrlich Komplimenten dann trotzdem total falsch verstanden werden.
Genieße einen wunderbaren Herbsttag und alles Liebe
Hey, ich gebe dir recht, auch ich habe schon Komplimente gemacht und bemerkt, dass es nicht so ankam wie ich es ehrlich meinte und musste es nochmals erklären. Aber hey, Sender und Empfänger.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Jenny, vielen Dank für deine Erfahrungen – ja, was einer sagt und was wirklich beim anderen ankommt, ist leider nicht immer das Gleiche und so kommt es auch bei Komplimenten immer mal zu Missverständnissen.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ich bin auch etwas schwierig was Komplimente angeht. Ich bin sehr selbstkritisch und gehöre daher zu denjenigen, die schnell denken: „So toll war das doch gar nicht“ oder die Sachen herunter spielen. Gerne „zerdenke“ ich nette Worte auch.
Oder freue mich über ein Kompliment, werde dann aber etwas „scheu“ und tue mich schwer es dankend anzunehmen. Also was dieses Thema angeht, bin ich auch gar nicht einfach. Oder es ist nicht leicht es mir recht zu machen… 😉
Liebe Christine, schön wieder von dir zu lesen. Das kann ich dir total nachfühlen – oft ist man selbst von seiner eigenen Leistung nicht total überzeugt und stellt dann auch anerkennende Worte für sich in Frage. Vielleicht sollten wir doch dann versuchen, uns einfach über das Kompliment zu freuen – auch wenn wir der Meinung sind, es in dieser Form nicht verdient zu haben. Andere haben vielleicht einen anderen Blick auf unsere Leistung und erwähnen sie daher so positiv.
Hab ein wunderbares Wochenende mit vielen positiven Erlebnissen und alles Liebe
Liebe Gesa, auch dieser Post hat es wieder „in sich“! An der Stelle Deiner Freundin hätte ich mich auch gefragt, wie das wohl gemeint war „Was, DU hast den Master?“. Das wäre für mich auch eindeutig ein zweideutiges Kompliment gewesen. Aber ich stimme Dir auch voll zu: es gibt einfach Menschen (mit geringem Selbstbewusstsein), denen kannst Du einfach kein Kompliment machen, es ist egal, was Du sagst oder wie ehrlich Du es meinst – aber da hat es nichts mit dem Kompliment zu tun, sondern mit der Person, die es nicht annehmen kann. Wo ist hier aber die Grenze? Mir geht’s daher oft so, dass ich darüber nachdenke und mir gerne noch eine andere Meinung einhole: ich weiß manchmal eben nicht, war es jetzt ein missglücktes Kompliment, steckt gar Kalkül dahinter (das gibt’s leider auch!) – oder lag es an mir selbst, dass ich es missverstanden habe? Die Grenzen sind da wirklich fließend, es ist nicht immer so einfach zu beantworten. Ich bin mir aber sicher: je mehr ein Mensch von sich selbst überzeugt sind, desto einfacher tut er sich mit dem Annehmen von Komplimenten, egal, wie diese gemeint sind!
Meine Schwester warf einmal einen Blick auf ein von mir gemaltes Bild und sagte: „Das kannst Du besser!“. Ich empfand das als Kompliment, weil ich genau wusste, dass sie recht hatte! Deshalb konnte ich das mit der Kritik, die aber eigentlich ein verstecktes Kompliment ist, gut nachvollziehen.
Und dann hat jeder ja noch seine besonders „empfindlichen“ Bereiche. Wenn man mir z.B. sagen würde, „Was, Du hast einen Master, hätte ich Dir gar nicht zugetraut!“ – wäre das für mich keinen weiteren Gedanken wert gewesen, da ich keinen „Intelligenz-Komplex“ habe – im Gegenteil, manchmal finde ich es regelrecht erfrischend, wenn Leute mich „dümmer“ einschätzen (die kann man dann immer so schön überraschen!). Bei anderen Bereichen hingegen genügt schon wenig, und ich bin voll von der Rolle! Was z.B. mein Äußeres betrifft. Da genügt schon ein „Du siehst müde aus!“ – und sogleich spult sich ein ganzer Film ab: Seh ich alt aus – ist das etwa gemeint? und so weiter… so hat eben jeder sein Thema, und ein anderer kann das ja nicht wissen!
Danke für diesen Post, Du hast wieder einmal ein Thema auf den Punkt gebracht, welches wohl jede/r von uns kennt und erlebt hat! Das mag ich so an Deinen Posts: dass Du vermeintlich „alltägliche“ Themen so aufbereitest, dass man darüber ins Nachdenken kommt, über das vermeintlich alltägliche. Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße, Maren
Liebe Maren, vielen Dank für deinen Wahnsinnskommentar – ich freue mich gerade total darüber. Jemandem etwas Anerkennendes zu sagen ist an und für sich mal was total Schönes, leider kommt das manchmal bei anderen jedoch nicht richtig an. Das kann natürlich daran liegen, wer etwas zu wem sagt, das kann daran liegen, mit welchen Worten es ausgedrückt wird und natürlich auch zu welchem Zweck. Leider kommt es diesbezüglich immer wieder mal einerseits zu Missverständnissen, aber auch zu bewussten Pseudoschmeicheleien, sodass der eigentliche Sinn verloren geht. Die Menschen haben unterschiedliche Erfahrungen gemacht, legen Wert auf unterschiedliche Dinge und dies wirkt sich daher auch auf diesen Bereich aus.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe
Ein ehrliches Kompliment zu bekommen ist natürlich was schönes. Ich glaube, die Sache ist, dass manche vielleicht keine Komplimente machen können. Nicht jeder ist ein gekonnter Schmeichler. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Liebe Mira, danke für deine Worte. Eine Anerkennung freut sicher die meisten Menschen und es ist schade, wenn wir diese unsere Mitmenschen nicht zukommen lassen. Dabei sollte sie natürlich ehrlich gemeint sein und es sich nicht um scheinheilige Aussagen handeln.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
zuerst danke für sehr nette Worte auf unserem Blog. Ich habe gerade mehrere Deine Artikel gelesen und bin so was von begeistert!
Ich denke, dass wir zu selten schöne Worte für unsere Bemühungen hören. Wenn schon ein Kompliment in unsere Richtung gesagt wird, glauben wir an dessen Ehrlichkeit gar nicht mehr. Schade.
Ich wünsche Dir ein wundervolles Wochenende.
Loretta
Liebe Loretta, vielen Dank für deine lieben Worte – es freut mich, dass dir meine Beiträge gefallen. Ein Kompliment zu erhalten ist etwas Wunderbares, wenn es ehrlich gemeint ist; doch leider kann nicht immer wirklich zwischen echten Komplimenten und scheinheiligen Aussagen unterschieden werden.
Hab einen wunderbaren Herbstsonntag und alles Liebe
Hallo meine Liebe,
das ist wieder spitze geschrieben, du bringst es auf den Punk;). Es st schade, dass viele ein Kompliment gar nicht mehr ernst nehmen, leider machen wir uns in der heutigen (verrohten) Zeit kaum noch Komplimente oder finden nette Worte. Ich mache auch Frauen gerne ein Kompliment, wenn sie super aussehen oder mir etwas gefällt;) Ein strahlendes Lächeln jeden Tag ist Gold wert:)
Hab einen schönen Sonntag:)
Liebe Grüße aus Stuttgart
Isa
http://www.label-love.eu
Liebe Isa, vielen lieben Dank für deine Worte. Leider registrieren manche Menschen ehrlich gemeinte Komplimente, anerkennende Worte nicht wirklich, sondern betrachten sie nur nebensächlich oder überhaupt als nicht ernst zu nehmende Schmeichelei. Ich finde es dabei einfach total toll, dass du anderen Frauen Komplimente machst, denn das wird meist zu sehr vernachlässigt oder von manchen auch bewusst unterlassen.
Genieße einen wunderbaren Sonntagabend und alles Liebe
So ein interessantes Thema, ich finde es toll, dass du das Thema mal aufgegriffen hast 🙂
Liebe Grüße
Laura von Lauras Journal
Liebe Laura, ich freue mich sehr über deinen lieben Kommentar.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa,
dann möchte ich dir gleich mal ein ernst gemeintes und hoffentlich gut bei dir ankommendes Kompliment machen: Es macht mir richtig Spaß, bei dir zu lesen – deine Beiträge sind interessant und sehr gut geschrieben; sie bringen das eigene Gedankenkarussell in Schwung, und auch die Kommentare dazu haben Substanz (weil ich eben offensichtlich nicht die einzige bin, die du zum Nachdenken anregst).
Zu deiner Frage nach erhaltenen Komplimenten, die keine waren, fällt mir als erstes eines aus meiner Jugend ein. Meine Eltern hatten ab meinem 11. Lebensjahr einen Wohnwagen auf einem Wintercampingplatz in einem kleinen Skigebiet stehen. Da ich an so ziemlich jedem Wochenende dort in den Bergen war fuhr ich recht bald ziemlich gut und ziemlich schnell. (Ich habe später auch eine Skilehrerausbildung gemacht.) Ich war eine Wildsau auf Skiern und wurde als einziges Mädchen auch von den einheimischen Burschen als gleichberechtigt / gleichwertig betrachtet, eben als „Kumpel“ – was ich in diesem Fall sehr genoss, weil ich in Wien mit Jungs kaum etwas zu tun hatte (Mädchengymnasium …) Ansonsten war ich aber ein recht unsicherer Teenager, rothaarig, irgendwie burschikos vom Ausehen und Verhalten her, klein, brustlos und definitiv nicht der Typ Mädchen, auf den die Burschen flirttechnisch reflektierten – und nicht bei ALLEN wollte ich gerne nur Kumpel sein. Ich glaube, am hässlichsten fühlte ich mich mit 13. Und ziemlich genau in diesem Alter entstand auf dem Campingplatz auch eine Art „Clique“ von mehr oder weniger Gleichaltrigen. Wir hingen nach dem Skifahren üblicherweise zusammen im Skikeller ab – da gab es einen Raum, in dem wir unsere vier oder fünf Schallplatten spielen, Tanzen, Quatschen, Flirten konnten. Und da sagte dann einer der Jungs, der mich offenbar vor kurzem erstmals auf der Piste gesehen hatte, zu mir: „Dass du mit diesen Haxen so gut Ski fahren kannst, hätt‘ ich nie geglaubt!“
Zack, das saß.
Mein Beinkomplex war sowieso nicht gerade klein, denn meine Haxen waren kurz und dick (und dass ich ein Lipödem habe, das dafür verantwortlich gemacht werden kann, habe ich erst vor wenigen Jahren in Erfahrung gebracht).
Aber fast noch interessanter viele Jahre später ein Gespräch mit einer einstigen Schulkollegin, die bei Schulskikursen mit mir zusammen in der ersten Gruppe gewesen war – und die sagte fast dasselbe. Wir kamen dann im Weiterreden zu dem Schluss, dass sich offenbar meine gesamte Unsicherheit in meiner Art zu GEHEN ausgedrückt hat – irgendwie „patschert“, einwärts, verhuscht. Und jemand, der so geht, ist normalerweise kein sportlicher Überflieger. Laut dieser Schulkollegin habe ich mittlerweile eine ganz andere Ausstrahlung. (Worüber ich ehrlich gesagt nicht unglücklich bin 😉 Steckt aber durchaus auch Arbeit an mir selbst drin…)
Komplimente anzunehmen musste ich auch erst lernen. Inzwischen kann ich das (glaube ich) ganz gut. Und wenn mir eines nicht ganz ehrlich oder berechnend erscheint, versuche ich es mit Humor zu nehmen und sage z.B. „Danke, was magst Du denn trinken?“ (Sprich, was willst du dafür haben?)
Ich wünsche dir weiterhin schöne Herbsttage (mit vielen ernst gemeinten Komplimenten!),
herzlichst, Traude
https://rostrose.blogspot.com/2019/10/herbstliches-mini-bloggertreffen-in.html
Liebe Traude, wow – ich bin ganz überwältigt von diesem Kommentar und das ist natürlich auch ganz ehrlich gemeint. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dir die Zeit genommen hast, dich mit meinem Beitrag so umfassend zu beschäftigen und mir dann diese so ausführlichen Worte zu hinterlassen. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit – vielen lieben Dank dafür. Danke auch für das Teilen deiner Erfahrungen und ich kann mir gut vorstellen, wie das für dich als junges Mädchen war. Wenn dann in der Unsicherheit der Teenagerzeit und der Selbstfindungsphase so ein „Kompliment“ kommt, dann verstärkt dies sicher noch die Unsicherheit in der Selbstwahrnehmung. Es freut mich aber total, dass du es geschafft hast, zu einer so wunderbaren Ausstrahlung zu kommen, zu diesem fröhlichen und gutgelaunten Menschen zu werden, der so viel Positives verkörpert. Das war sicher kein einfacher Weg, aber er hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Hab einen ganz wunderbaren Sonntagabend und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, das hast Du alles wieder wunderbar auf den Punkt gebracht! Und was das angelangt, was man zu mir sagt, ich versuche es grundsätzlich positiv zu nehmen und wenn mir etwas nicht klar ist, dann frage ich nach bzw. lasse es gut sein, denn dann ist es nicht wichtig genug. Ich versuche, soweit es nur geht, die Worte, die an mich gerichtet sind, nicht auf die Goldwaage zu legen, weiß ich doch selber, dass es auch mir passiert, dass meine eigentlich gut gemeinten Aussagen resp. Komplimente auch falsch interpretiert werden können. Letztendlich ist es mir glücklicherweise in der Regel nicht besonders wichtig, was mein Gegenüber von mir glaubt – ob ich nun gescheit bin oder nicht, wichtig ist mir, dass ich mich selber so annehme, wie ich bin 🙂 Und wenn ich wirklich meine, dass jemand jetzt eher was nicht so Nettes zu mir gesagt hat, dann versuche ich so schlagfertig zu parieren, wie ich es gerade in dem Moment schaffe 🙂 Was mir immer hilft, mich zu fragen, ob das was ich eben gehört oder gesagt habe, in den nächsten 20 Minuten, 20 Stunden, 20 Tagen, 20 Monaten oder 20 Jahren noch wichtig ist. Und entsprechend stelle ich in der Regel fest, dass es keine große Bedeutung hat, genauso wenig, wie ich als Person generell, außer für mich selber 🙂 Mir persönlich hilft es, dass ich mich vor Interpretationen hüte.
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, ich freue mich total über deinen so wunderbaren Kommentar. Vielen Dank für die umfassende Beschreibung, die einfach genial zeigt, wie wir es machen können, wie wir doch am besten mit Komplimenten und anerkennenden Worten umgehen sollen. Zuerst einmal davon ausgehen, dass es ehrlich und positiv gemeint ist, dass uns der andere mit seinen Worten wirklich eine Freude machen wollte. Wenn wir wirklich total verunsichert sind, können wir uns ja bei Bedarf noch versichern. Ganz toll finde ich deine Überlegungen, wie wichtig zweifelhafte Komplimenten für uns nach bestimmten Zeitabständen sind und sie danach am besten gleich mal ad acta legen. Eine ganz tolle Möglichkeit für viele, die gerne gleich mal ohne Nachzudenken lospoltern.
Genieße einen wunderbaren Herbstabend und alles Liebe
Liebe Gesa, von Herzen gerne, vielen Dank an Dich, dass Du dieses wichtige Thema aufgegriffen hast!
Alles Liebe und ein wunderbares Wochenende
Nach meiner Erfahrung sind die meisten Komplimente ehrlich gemeint. Aber man selbst ist einfach zu doof, um sie positiv anzunehmen.
LG
Sabienes
Liebe Sabienes, da sagt du was Wahres – viele sind zu skeptisch und misstrauisch und vermuten hinter einem Kompliment nur eine scheinheilige Schmeichelei, andere wieder sehen hinter anerkennenden Worte vielleicht eine Kritik oder sonst eine negative Aussage. Hin und wieder stimmt das natürlich, aber in vielen Fällen war es doch eine ehrliche Anerkennung.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa,
es hat mal wieder Spaß gemacht deinen Text zu lesen. Ich kann das gut nachvollziehen, dass man sich auf die Füße getreten fühlt, wenn jemand etwas sagt, was einen Beigeschmack hat. Das ist dann auch irgendwie kein Kompliment, aber manche merken sowas glaube ich nicht. Wahrscheinlich wollte erwirklich nur nett sein, aber ich hätte es auch so aufgefasst wie deine Bekannte. Mir ist sowas noch nicht bewusst passiert, zumindest fällt mir gerade nichts passendes ein.
Liebe Grüße
Chris
Liebe Chris, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Komplimente sind leider nicht immer wirklich eindeutig – sie können eine ehrliche Anerkennung sein, aber aufgrund der unglücklichen Wortwahl ganz anders verstanden werden. Andererseits gibt es natürlich auch solche Pseudo-Schmeicheleien, die wirklich mit Hintergedanken gesagt werden.
Hab einen wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
Meine liebe Gesa, wieder ein absolut grandioser Post von dir zum dem ich Unmengen schreiben könnte, ich versuche aber, nicht wieder ausschweifend zu erden, sehen wir mal, ob mir das gelingt 😉 Ich selbst kann überhaupt nicht gut mit Komplimenten umgehen, ich weiß nie, was ich darauf sagen soll und gehöre wohl zu den Menschen, die das sowieso nie glauben können – Selbstzweifel heißt das Stichwort dazu. Trotzdem freut man sich natürlich über liebe Worte, aber natürlich kenne ich auch genau diese Aussagen, auf die du hier anspielst, der häufigste Satz hierbei ist wohl „das hätte ich dir gar nicht zugetraut“. Das meinst doch nie jemand böse oder wortwörtlich, versucht doch nur unbeholfen auszudrücken, wie toll er findet, was du gemacht hast, aber wie du so schön sagst, gut gemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht. Ich werde mich definitiv in Zukauf bemühen, Komplimente nicht zu zerstückeln, bis nichts mehr davon überigbleibt, sondern wirklich positiv aufzunehmen. Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung sagen, ich bin unter dem Motto aufgewachsen „nicht geschimpft, ist genug gelobt“ und deshalb habe ich wohl allen Grund dazu, mehr schlecht als recht mit Komplimenten umzugehen. Vielen, vielen Dank für diesen so tollen Beitrag, der definitiv wiedermal zum Nachdenken und zum an sich arbeiten aufruft. Liebe Gesa, ich wünsche dir eine ganz zauberhafte neue Woche, endlich viele schöne durchgequetschte Stunden mit Freunden und wenn dabei wieder so ein toller Beitrag rauskommt, dann hör am besten gar nicht mehr damit auf. Alles, alles Liebe und eine ganz warme Umarmung zu dir, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, vielen Dank für deinen wunderbaren Kommentar – ich freue mich gerade total über deine ausführlichen Worte und deine Erfahrungen zu diesem Thema. Den Spruch „nicht geschimpft ist genug gelobt“ kenne ich auch nur zu gut – aber auch der Perfektionsanspruch an mich selbst hat mich immer an Komplimenten zweifeln lassen. Wenn ich eine Prüfung ganz toll bestanden habe, dann habe ich vermutet, dass diese Frage vielleicht gar nicht so schwer war und daher die Anerkennung für die Leistung nicht gerechtfertigt. Du siehst, die Selbstzweifel lassen bei mir auch grüßen – trotzdem gelingt es mir jetzt schon besser, ein Kompliment anzunehmen und vor allem, es nicht gleich mit „Ach, das ist ja nichts Besonderes“ herunterzuspielen. Komplimente sind doch etwas Schönes und wir sollen uns daran erfreuen, trotzdem rattert gerne das Gedankenkarusell los und versucht alles Mögliche dahinter herauszulesen. Liebe Mirli, ich wünsche dir eine ganz wunderbare Woche mit vielen lieben und ehrlichen Komplimenten, die dir wirklich Freude machen, ein ganz herzliche Umarmung zurück und alles, alles Liebe
Da hast du recht, es kann tatsächlich fast jedes Kompliment falsch verstanden werden. Etwas das jemand Freude bereiten sollte, wird plötzlich als Spitze gegen sich gesehen. Möchte aber doch daran glauben das Komplimente großteils auch als solche aufgenommen werden. Denn das wir uns mal ungeschickt ausdrücken, sollte uns den Spaß daran nicht nehmen. Je älter ich werde, um so besser kann ich Komplemente auch annehmen. 🙂
Liebe Grüße <3
Es lässt sich sicher in den meisten Komplimenten bei langen Grübeln und Hin- und Herüberlegen etwas Nachteiliges finden, auch wenn es noch so nett gemeint ist. Also vielleicht einfach mal das Kompliment annehmen und nicht weiter darüber nachdenken.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa, wieder sehr schöne Gedanken. Vielleicht können Menschen einfach Komplimente nicht so wieder geben, wie sie es meinen. Aber legen wir nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Einfach annehmen. Ich habe genug Selbstbewusstsein und das „für dein Alter“ oder „als Frau“ kann ich gut wegstecken. Der andere weiß es einfach nicht besser. Und Klischees haben wir ja nun mal alle. Klar freut sich jeder über Komplimente und es gehört dazu, wir machen uns eh alle viel zu wenig Komplimente. Auch wenn sie leicht geschwindelt sind, dann kann man sie mit einem Lachen einfach annehmen, und so tun, als seien sie zu 100 Prozent wahr. Das macht für die Leichtigkeit eines Gespräches aus, wir sind in vielem doch einfach zu steif. Auch wenn man weiß, dass die Haare gerade nicht so sitzen oder die Kleidung nicht die Beste ist, ist es doch schön, wenn ein Mensch das mit einem Kompliment auflockert. Mein schönstes Kompliment bekam ich von meinem Partner nach dem 2. Treffen. Er sagte mir damals „Du bist unglaublich schön, auch vom Aussehen her“. Da musste ich zwar auch erst mal kurz nachdenken, aber als ich es verstanden hatte, war es das Schönste, was mir jemals jemand sagte.
Herzlichen Dank für diesen interessanten und ausführlichen Beitrag meine Liebe. Ich wünsche Dir eine tolle Woche, herzliche Grüße, Silvia
Liebe Silvia, vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar. Es freut mich, dass du dein schönstes Kompliment von deinem Partner bekommen hast – das ist dann natürlich etwas ganz Besonderes. Das zeigt doch auch, wie gut es bei euch schon bei zweiten Treffen gepasst hat und dass ihr euch einfach perfekt versteht. Es wäre andererseits doch total schade, wenn aus Sorge vor einem falschen Wort, vor einer unglücklichen Formulierung überhaupt auf ein Kompliment verzichtet wird, wenn anderen Menschen keine Anerkennung ausgesprochen wird. Daher einfach über ein Kompliment freuen und es nicht zu sehr zerdenken, wenn es nicht eindeutig zweideutig ist.
Hab ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Bei Komplimenten kommt es doch immer darauf an, wer sie sagt und in welchem Kontext. Viele positive Instagram Kommentare zum Beispiel sehe ich gar nicht als Komplimente, weil sie zum Teil nicht ehrlich gemeint sind und nur darauf abziehlen die Aufmerksamkeit auf den Account zu lenken. Am Wochenende habe ich übrigens mit einem Kumpel Tischtennis gespielt und er meinte, für ein Mädchen würde ich sehr gut spielen…. Tja.. gewonnen habe ich trotzdem 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Du triffst es auf den Punkt – bei Komplimenten ist immer entscheidend, wer was wann sagt. Manchen geht es nicht um den Menschen, sondern es werden einfach nur Pseudoschmeicheleien geäußert, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Cool, dass du deinem Kumpel dein Tischtennistalent gezeigt hast 😉
Genieße einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Komplimente finde ich auch etwas sehr schönes und geniesse es sehr, es kommt ja nicht jeden Tag vor Natürlich kann man immer tiefer grübeln und überlegen, ob vielleicht die Wortwahl etwas wohlwollender daherkommen könnte. Jeder denkt auch nicht gleich oder resp. denkt vorher darüber nach wie man’s am besten sagen soll. Deshalb gilt für mich auch ganz einfach wie bei dir, sich freuen und nicht näher darüber nachdenken. Hab eine tolle Restwoche und liebste Grüsse
xx Simone
Little Glittery Box
Liebe Simone, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich denke, wir sollten Anerkennung als etwas Positives sehen, auch wenn sich vielleicht manchmal nicht gut formuliert ist. Wenn wir einfach vom Besten ausgehen und über allfällige Zweifel hinweggehen, dann können wir doch gar nicht so falsch liegen.
Genieße ein wunderbares Wochenende und alles Liebe
Your photos are so stunning. Nature is magic and give nice complimente is very important. That little gesture can make someone day.
New Post – http://www.exclusivebeautydiary.com/2019/10/twilly-dhermes-eau-de-parfum_24.html
Thank you so much for your nice comment.
I wish you a wonderful evening
Hi Gesa,
ein Kompliment an dich, ganz ehrlich und hoffentlich für dich ohne merkwürdigen Subton: Ich finde es wunderbar, wie viel Liebe und Zeit du in deine Beiträge steckst. Das habe ich dir bestimmt schon mal geschrieben, aber sei dir versichert, dass wir, deine Leser (das zeigen ja die ganzen Kommentare), das sehr wertschätzen.
Offenbar bin ich übrigens die Einzige, die über das Wort „Wiffzack“ gestolpert ist, daher musste ich das erstmal googlen 😀 Und ja, diese Art der Komplimente sind irgendwas zwischen Bewunderung und Beleidigung. Es offenbart mehr über die Person, die es ausspricht, als tatsächlich über den, der das Kompliment erhält, wenn ich so darüber nachdenke. Damit zeigt die Person viel von ihrer eigenen Einstellung und Weltanschauung, oder? Ich glaube, viele Menschen denken nicht so richtig nach, bevor sie sich äußern. Dabei ist Kommunikation auf so vielen Eben so vielschichtig, da wundert es mich immer wieder, dass das kein Unterrichtsfach ist – klingt vielleicht etwas merkwürdig, aber es ist doch DAS zwischenmenschliche Instrument und dem wird so eine hohe Bedeutung beigemessen, sei es im Job oder privat.
Zurück zum Thema: Ich verteile auch gerne Komplimente, auch an fremde Menschen.De Tage habe ich einer Frau in der Umkleide des Fitnessstudios ein Kompliment über ihr Tattoo gemacht, das über den gesamten Oberschenkel ging. Es hat mich total angesprochen und das habe ich spontan geäußert. Sie bedankte sich und ihr Gesicht hat dabei total geleuchtet. Es hat mich so gefreut, dass es sie gefreut hat.
Viele Menschen können ehrliche Komplimente oft auch nicht genießen oder einfach nur annehmen. Häufig kommt dann ein „Ach, das ist doch nichts Besonderes“ oder „Ach, so toll war das gar nicht“, usw. Auch merkwürdig finde ich es, wenn dann direkt ein „Gegenkompliment“ kommt – so, als ob ich ein Kompliment nur gemacht hätte, um selbst eins zu bekommen. Das finde ich immer schade, weil ich denke, dass das mehr aus dem Affekt einer eingebildeten Notwendigkeit entsteht, statt einfach „Danke“ zu sagen und sich zu freuen. Aber ist sicherlich bei vielen Menschen auch eine Übersprungshandlung oder Reaktion aus Unsicherheit. Wir sollten alle mehr (ehrliche!!) Komplimente verteilen, denn das ist ein Zeichen, dass wir andere wahrnehmen und anerkennen. Das ist eine Form von Liebe (ohne romantische oder andere Absichten) für die Menschen zueinander, und davon können wir in diesen Zeiten echt eine Menge gebrauchen.
Viele Grüße!
Liebe Vanessa, ich freue mich so sehr über deinen wunderbaren und ausführlichen Kommentar und natürlich über das tolle Kompliment – you made my day. Vielen Dank, dass du dir die Zeit dafür genommen hast, das ist für mich nicht selbstverständlich. Ich finde es toll, dass du zu den Komplimenten noch einen weiteren Punkt ins Spiel bringst und zwar die Zuordnung zu der Person, von der das Kompliment kommt. Dies lässt auch immer mal wieder Rückschlüsse ziehen und hat oft mit dem Menschen, der das Kompliment erhält, nicht wirklich etwas zu tun. Da kann es um eine wirklich ehrliche Anerkennung, um versteckte Kritik gehen, um ein Hervorheben der eigenen Leistung oder auch um ein Fishing for compliments. Ja, da kann sich hinter dem Kompliment vielleicht nur ein Selbstzweck verbergen. Es ist natürlich schade, wenn diese wunderbare Möglichkeit, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, dann dazu missbraucht wird.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe