Gedankenplauderei

Hello again – auf dass 2021 unter einem guten Stern steht!

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Wie geht es euch nach dieser doch längeren Zeit? – Ich hoffe, ihr habt schöne Weihnachten verbracht und seid gut ins Jahr 2021 gerutscht und ich freue mich, euch jetzt wieder hier bei mir begrüßen zu dürfen. Die Weihnachtsfeiertage und auch der Jahreswechsel waren heuer eigentlich weltweit von den unterschiedlichen Formen geprägt – das reichte von „Kevin allein zu Hause“ bis zu Familiengelagen. Irgendwie habe ich dabei schon etwas innerlich gegrinst, als Menschen, die jedes Jahr vom Stress in der Vorweihnachtszeit erzählt haben, die über die vielen Weihnachtsfeiern und die Pflichtbesuche zum Weihnachtsfest gejammert haben, dann heuer wiederum über die fehlenden Weihnachtsfeiern und die ausgefallenen Besuche betrübt waren. So oder so war es wohl für uns alle zumindest in Teilbereichen doch ein eher anderer Jahresabschluss als wie gewohnt.

 

Ich war dann mal weg!

Ich habe die letzten Wochen des alten Jahres und die ersten Tage des neuen Jahres in einer regelrechten, eigentlich ungeplanten Online-Abstinenz verbracht. Instagram ist damit anscheinend nicht so wirklich einverstanden gewesen und hat mir immer wieder mal Nachrichten geschickt. Es hat quasi mit Hinweisen und Aufrufen an meine Tür geklopft: „Du weißt ja gar nicht, was du verpasst.“ – es hat mich gelockt „Es ist ein für dich interessanter Beitrag gepostet worden.“, „Dieser Account hat einen tollen Post veröffentlicht“ und es hat mich aufgefordert „Schau doch wieder mal vorbei!“, „Sieh dir an, was du vor einem Jahr selbst gepostet hast“.

Ja, aber manchmal muss halt einfach aus verschiedenen beruflichen oder privaten Gründen abgespeckt werden. Wenn ich dies jetzt im Nachhinein so betrachte, hat mir Instagram weit weniger gefehlt als das Lesen auf euren Blogs und der Austausch zu den verschiedenen Themen. Natürlich gibt es auch auf Instagram immer mal wieder einen Austausch mit netten Accounts, ich bekomme mal schnell kurze Einblicke in das Leben der anderen oder Hinweise auf Produkte oder Tipps für Gestaltungsmöglichkeiten, aber so richtig enge Freunde werden Instagram und ich wohl nicht werden, meine Vorliebe gilt trotz allem weiterhin den Blogs. Vielleicht klingt das ein bisschen altmodisch oder eingestaubt, aber ich lese eben gerne etwas mehr Text und auch auf den Blogs sind diese oftmals mit wirklich tollen Aufnahmen umrahmt, sodass ich dazu nicht immer ein anderes Medium brauche.

 

Meine Blogpause

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So lange Zeiten zwischen den einzelnen Beiträgen oder überhaupt so eine lange, nicht wirklich geplante Blogpause wie dieses Mal von der Vorweihnachtszeit bis über den Jahreswechsel gab es in meinem kurzen Bloggerleben bisher noch nie. Eigentlich finde ich selbst es immer schade, wenn auf einem Blog ohne Ankündigung plötzlich Funkstille herrscht und mir nicht bekannt ist, warum dies so ist, wann es weitergeht oder ob es überhaupt weitergeht.

So sollte bei mir auch vor Weihnachten ursprünglich noch eine entsprechende Information in einem Beitrag dazu erfolgen, aber manchmal kommt es anders als gedacht – es grätscht eben das Leben dazwischen und dann müsste der Tag 48 Stunden haben und trotzdem ist nicht alles getan. Ich versinke sowieso immer wieder in Hochachtung vor euch, wenn ihr uns neben einem Job in regelmäßigen Abständen mit euren Posts überrascht, wenn ihr immer über wunderbare Themen berichtet und es immer eine große Freude ist, bei euch mitzulesen.

In den letzten Jahren sind um diese Zeit die Jahresrückblicke und auch die Jahrespläne für das neue Jahr in der Bloggerwelt aus dem Boden geschossen und es gab in unterschiedlicher Form auf den verschiedensten Blogs sehr viel Interessantes dazu zu lesen. Daher bin ich schon mal total gespannt, was sich bei euch in der letzten Zeit so getan habt, welche Themen ihr in den letzten Wochen denn so aufgegriffen habt, ob Weihnachten und der Jahreswechsel im Mittelpunkt gestanden sind oder ob ihr euch auf andere Bereiche konzentriert oder ob ihr vielleicht auch eine kürzere oder längere Blogpause eingelegt habt. Jedenfalls hoffe ich auf ein paar gemütliche Lesestunden in den nächsten Tagen.

 

Ein Blick zurück

Bei mir ist in der letzten Zeit zuallererst mal ganz viel Familienzeit auf dem Programm gestanden, aber in dieser besonderen Zeit wurde diese auch ganz besonders gestaltet und so haben wir die Weihnachtsfeiertage im absolut kleinsten Familienkreis verbracht – so nach dem Motto: ich muss nicht alles ausnutzen, was ich darf. Alle restlichen Besuche und Treffen haben wir gleich mal auf Ende Jänner und auf das Ende des Lock-Downs verschoben und werden dann je nach gegebener Situation reagieren, um unsere Lieben nicht zu gefährden. Silvester stand schließlich überhaupt im Zeichen der trauten Zweisamkeit – ein kleiner Silvesterspaziergang und dann gemütliche Stunden zu Hause. Ja, und trotz des strengen Lock-Downs, der an diesen Tagen bei uns in Österreich herrscht, konnten es dann doch einige nicht lassen, am Silvestertag in einer größeren Runde unterwegs zu sein oder auch mal Raketen abzufeuern.

Neben viel Familienzeit steht bei mir auch wirklich sehr viel Arbeit auf dem Programm und dazu müssen auch teilweise die Weihnachtsfeiertage und die Wochenenden herhalten. Aber der Abschluss eines großen Projekts soll in den nächsten Wochen erfolgen und dann wird es aller Voraussicht nach etwas ruhiger, obwohl schon ein neues, aber dieses Mal kleineres um die Ecke lugt. Wenn ich dann immer mal wieder von einer langweiligen und ruhigen Corona-Zeit gelesen habe, dann hätte ich gerne gerufen: „Wie, was – freie Zeit?! Lasst mir doch davon etwas zukommen.“ Davon ist bei mir in den letzten Wochen, aber auch – abgesehen von den fehlenden gesellschaftlichen und kulturellen Möglichkeiten – im gesamten letzten Jahr nicht wirklich viel ersichtlich gewesen.

 

Augen nach vorn

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Für mich ist im Normalfall der Jahreswechsel nicht mit Vorsätzen gepflastert und ich komme mit diesen Neujahrsvorsätzen nicht so wirklich zurecht, denn entweder ist mir etwas wirklich total wichtig, dann wird es nach Möglichkeit sofort begonnen und nicht an ein bestimmtes Datum fixiert oder es ist so ein „Kann, aber nicht Muss“, dann beginne ich es, wann es für mich passt und ich zwinge mich nicht an das neue Jahr oder das neue Monat oder was auch immer.

Dieses Mal habe ich es genauso gehalten, dennoch ist mir ein Satz aus dem Adventskalender einer Freundin in Erinnerung geblieben und immer mal wieder durch meine Gedanken gekreist – ein Satz, der sicher seine Bedeutung hat, und ich denke ein Satz, der auch vor allem in dieser unsicheren Zeit seine Wirkung zeigen kann. Daher habe ich beschlossen, dies in Zukunft – auch unabhängig vom Jahreswechsel – immer öfter zumindest zu versuchen und mal zu sehen, was die Auswirkungen sind. Ich habe es mal kurz getestet und es ist doch gar nicht so einfach, wie es sich vielleicht anhört – aber jetzt will ich nicht mehr lange drum herum reden – es gab bei einem Türchen am Adventskalender diesen Aufruf oder besser gesagt diese Anregung „Verwende einen Tag lang nur positive Worte!“.

 

Stay positive

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Um diese positiven Worte gleich mal an einem Beispiel zu verdeutlichen, es macht anscheinend einen großen Unterschied, wie wir etwas beurteilen. Wenn jemand zu uns sagt, „Deine Arbeit ist nicht so gut geworden“ oder „Das hast du schlecht gemacht!“, so wird zwar in beiden Fällen das Gleiche ausgesagt – nämlich, dass unsere abgelieferte Leistung nicht den gestellten Anforderungen entspricht. Aber bei der ersten Aussage steht zuerst einmal das Wort „Gut“ in unseren Gedanken und wird dann eben herabgestuft und beim zweiten Satz befinden wir uns gleich auf der unteren Stufe.

Ich habe das für mich einmal mit einem Gedankenspiel versucht – wenn ich höre, „Ein Mensch ist hässlich,“ dann habe ich gleich mal ein bestimmten Bild dazu im Kopf, wenn die Aussage jedoch lautet „Dieser Mensch ist nicht besonders attraktiv“, dann ist meine erste Vorstellung sicherlich eine ganz andere, obwohl es sich um den gleichen Menschen handelt und dieser immer gleich aussieht. Ich habe hier jetzt bewusst ein vielleicht oberflächliches Beispiel gewählt, aber es hat mir so richtig gezeigt, wie sich hier mein gedankliches Bild zum gleichem Menschen ganz anders darstellt.

Um jetzt nochmals auf uns selbst zurückzukommen: es geht jetzt sicherlich nicht darum, alles positiv darzustellen, es gibt sicherlich Situationen und Erlebnisse, die außer schlimm nur schrecklich sind. Ich weiß auch, wir können uns nicht alles quasi schönreden und wenn wir uns über etwas ärgern, dann sollen wir auch mal unseren Frust abladen, aber ich denke, die grundlegende Einstellung ist dabei trotz allem sehr entscheidend. Vielleicht ist es daher eine Anregung, einfach mal bewusst auf unsere Gedanken zu achten, denn dieses Gedankengut beeinflusst damit auch indirekt gleich mal unsere Lebenseinstellung und hat auch großen Einfluss darauf, wie wir einen Tag erleben, wie er sich für uns darstellt, ob wir uns eher auf die schönen und tollen Dinge konzentrieren oder eher das Negative verstärkt sehen und wie schlimm oder auch nicht so schlimm sich nicht so Schönes dadurch für uns darstellt.

 

Die Sache mit dem Gummiringerl

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Eine Bekannte hat mir in diesem Zusammenhang von einer Methode erzählt, die sie für sich selbst dabei anwendet. Sie hat ein Gummiband an ihrem Handgelenk und jedes Mal, wenn ihre Gedanken negativ werden, wenn  sie nur von Unangenehmen und Nachteiligem beherrscht werden, dann zieht sie daran – diese Geste verdeutlicht ihr dann einerseits, wie oft ihre Überlegungen von trüben Ausdrücken geprägt sind und sagt ihr andererseits bewusst „Such dir eine bessere und freundlichere Beschreibung“. Wenn sich etwa das nächste Mal die Arbeit auf unserem Schreibtisch türmt, dann verbannen wir den Satz „Ich bin mit der Arbeit überlastet“ und ersetzen ihn vielleicht durch ein „Ich bin sehr beschäftigt“ oder wir verwenden statt einem „Ich bin total verärgert“ ein „Darüber kann ich mich nicht freuen“. Natürlich wird davon unsere Arbeit nicht weniger, wir haben immer noch einen regelrechten Stapel vor uns, natürlich verschwindet das Ärgernis nicht einfach so, aber es stellt sich vielleicht nicht mehr ganz so schlimm dar.

Dabei denke ich, dass dies sicherlich keine Wunderlösung ist und es lässt sich auch nicht gleich mal so nebenbei umsetzen. So sind für mich hier auch die 24 Stunden sehr hoch gegriffen – vielleicht hilft es uns aber, dass wenn wir Frust und Ärger haben, es dann hin und wieder eben versuchen, unsere Gedanken dabei bewusst umzuformen und in eine andere Ausdrucksform zu leiten. Ruhe bewahren und mal durchzuatmen ist ja immer wieder mal ein guter Aufruf in stressigen Situationen.

 

Nach dieser längeren Pause freue ich mich schon wieder total auf den Austausch mit euch und hoffe, dass wir auch heuer wieder regen Kontakt miteinander haben, denn was wäre denn so ein Blog ohne eure wunderbaren und interessanten Kommentare, eure Meinungen und Ansichten. Daher möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, mich bei euch dafür zu bedanken, dass ihr immer wieder bei mir vorbeischaut, was angesichts der Flut an diversen Online-Medien, aber auch alleine auf die Bloggerwelt beschränkt in Betracht der vielen tollen Blogs für mich keine Selbstverständlichkeit ist und es ist für mich jedes Mal wieder ein tolles Gefühl, dass ihr euch die Zeit nehmt, mein Geschreibsel zu lesen und vor allem weiß ich es auch sehr zu schätzen, dass ihr mir eure Gedanken dazu hinterlasst und weitere Anregungen liefert. Vielen, vielen lieben Dank dafür.

Jetzt kann ich es natürlich schon gar nicht mehr erwarten, gleich mal deine Meinung zu diesem Jahreswechsel und zu deinem Start in das neue Jahr zu erfahren.