Persönliches

Fragerunde: entweder oder – wie entscheidest du dich?

Pralinen-Wonderfulfifty

Wo bitte ist denn der Jänner hingekommen? Gerade erst sind wir in das Jahr 2020 gerutscht und schon ist es bereits wieder einen Monat alt. Kennt ihr auch dieses Gefühl, wenn das Leben mit euch Vollgas gibt, wenn ihr manchmal einfach die Zeit etwas anhalten und den Fuß vom Gaspedal geben wollt? Genauso fühle ich mich in diesem eigentlich wunderbaren Jahr, das mit so einer Leichtigkeit begonnen hat und diese hat sich auch den ganzen ersten Monat fortgesetzt. So viele tolle Eindrücke habe ich heuer schon erleben dürfen, so viele wunderschöne Momente sind auf mich eingestürzt, sodass ich sie teilweise gar nicht in der Ausgiebigkeit genießen konnte, wie ich das gerne wollte. Aber meine Sammlung an Lieblingsmomenten ist dafür schon in diesem einen Monat um eine große Anzahl erweitert worden und in dem einen oder anderen Beitrag werde ich dann auch gerne davon berichten.

Heute geht es aber schnell noch zu einer dieser berühmten Fragerunden, bei denen wir etwas voneinander erfahren und uns auch etwas besser kennenlernen, und zwar sind es dieses Mal Entweder-Oder-Fragen. Ich habe mir aber dabei die Freiheit genommen, die Fragestellung ein kleines bisschen zu erweitern und die ursprünglichen Entweder-Oder-Fragen auch mit der Möglichkeit einer offenen Fragestellung zu versehen. So jetzt aber Schluss mit der langen Vorrede, ab ins Geschehen und auf zur ersten Frage:

 

Telefonieren oder WhatsApp? – Welche Telefonnummer wählst du am öftesten?

Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass Telefonieren so schnell an Bedeutung verliert, dass die Kurznachrichten oder auch längere Mitteilungen immer mehr in den Vordergrund rücken, hätte ich wahrscheinlich mal ungläubig den Kopf geschüttelt:

  • Wenn wir ein Treffen mit der Freundin vereinbart haben, dann wurde doch schnell mal angerufen.
  • Wenn wir eine Anfrage zu einem Produkt hatten, wurde telefonisch in der entsprechenden Firma nachgefragt.
  • Wenn wir für eine Reparatur einen Handwerker gebraucht haben, dann wurde natürlich das Telefon in die Hand genommen und gewählt.

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Doch so langsam haben sich immer mehr Aktionen auf den Messenger-Dienst verlagert – es gibt Gruppenchats, in denen Informationen gleich mit einer Anzahl an Menschen geteilt, Termine vereinbart oder Aktionen ausgemacht werden können, ohne dass wie früher jemand alle Betroffenen einzeln anrufen muss und schließlich auch die Ergebnisse den anderen mitteilen und eventuell mit den anderen nochmals besprechen und abklären muss.

Aber auch die Möglichkeit der zeitlichen Versetzung genieße ich bei den schriftlichen Nachrichten – ich kann eine Nachricht schicken, ohne Rücksicht auf die Tageszeit nehmen zu müssen, ohne darauf achten zu müssen, wo sich der andere gerade befindet, ja selbst andere Zeitzonen sind dabei egal. Ich kann die Nachricht sofort schreiben und muss nicht weiter daran denken, den anderen zu verständigen und der andere kann sie bearbeiten, wenn es für ihn passt. Es ist also im Gegensatz zum Telefonat keine zeitliche Abstimmung zwischen den Beteiligten erforderlich.

Natürlich kann ein Messenger-Dienst nicht alle Telefonate ersetzen und so gibt es auch bei mir eine Person, die mit der ich eigentlich nur telefoniere und der ich wirklich nur ganz, ganz selten und im Ausnahmefall eine Nachricht schicke und das ist meine Mutter – sie ist mit den neuen Techniken eben nicht so vertraut und zieht ein kurzes Telefonat immer noch einer schriftlichen Nachricht vor. Sie fühlt sich einfach wohler dabei, mit jemandem direkt sprechen zu können und sich nicht auf das technische „Pipapo“ verlassen zu müssen.

 

Müsli oder Rührei? – Was darf auf deinem Frühstückstisch nicht fehlen?

Ihr kennt doch diese Eulen, die gerne die Nacht zum Tag machen und mit dem Morgen immer ein bisschen auf Kriegsfuß stehen und ich zähle mich auch eindeutig zu dieser Spezies. Daher gibt es bei mir an den meisten Tagen gar kein Frühstück und das obwohl das Frühstücken bei mir eigentlich zu meinen Lieblingsmahlzeiten gehört oder besser gesagt meine Lieblingsmahlzeit überhaupt ist – ich liebe es einfach, so langsam mit einer leckeren Mahlzeit in den Tag zu gleiten und auch gerne schon mal eine Stunde oder auch länger beim Frühstück zu sitzen. Was gibt es denn Schöneres für einen Start in das Wochenende oder einen Sonntagmorgen, als am Frühstückstisch zu sitzen, gemütlich von den Köstlichkeiten zu naschen, nette Gespräche zu führen und den ganzen Tag noch vor sich zu haben. Da darf es bei mir dann auch gerne mal ausgiebig hergehen und das Frühstück auch in einen Brunch übergehen.

„Wenn der Teekessel singt,…“ – das gehört für mich einfach zu einem wunderbaren Start in den Morgen. Macht mal etwas mit bei dem Kopfkino und schließt die Augen: jetzt stellt euch so eine bauchige Teekanne mit frisch aufgebrühtem Tee vor, der köstliche Duft dringt uns in die Nase, die Finger spüren die Wärme und der leicht herbe Geschmack erfüllt unseren Mund – das weckt einfach bei mir die Lebensgeister und schafft schon mal Wohlbefinden.

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Was essen wir nun dazu? Für mich müssen es mal keine Cornflakes und kein Müsli sein, für mich muss es kein Obst geben, aber ansonsten bin ich bei dem Meisten gerne dabei. Hauptsache natürlich, es schmeckt süß und lecker. So ein Stapel frisch gebackener Waffeln – warm und fluffig ist doch einfach nicht zu verachten und lässt auch die Laune jedes Morgenmuffels steigen. Ok, wenn es mal keine Waffeln gibt, dann darf es für mich auch gerne ein Schokocroissant sein oder eine Nussschnecke oder ein Nusskipferl oder ein Gugelhupf. Ja – da bin ich wirklich nicht wählerisch.

 

Klassik oder Techno? – Was ist dein Lieblingssong?

Es gibt so wunderbare Momente, wo ich klassische Musik einfach liebe, wo sie für mich passt und unbedingt hingehört und eine zauberhafte Stimmung schafft. Solch eine Situation ist das „Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker“ im Schlosspark Schönbrunn. Wenn wir an einem lauen Sommerabend vor dem Schloss Schönbrunn sitzen, die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, es zu dämmern beginnt und dann diese tollen Töne erklingen und sich über das gesamte Gelände ausbreiten und verteilen – so ist das einfach ein unbeschreibliches Ambiente, ein würdevoller Rahmen für diese tolle Musik, die auch auf die Menschen wirkt.

Die Musik aufnehmen, mitfühlen und mit allen Sinnen spüren – da wird die Ausdruckskraft der Musik für mich so richtig spürbar und ich kann total in der Musik versinken. Ja, meine Tendenz geht sicher in Richtung Klassik, aber hier gibt es dann natürlich keinen Lieblingssong und eigentlich habe ich auch keinen richtigen Lieblingssong, den ich ständig hören will und der mich ständig verfolgt. Natürlich gibt es Lieder, die ich eine Zeitlang gerne höre, die aber dann wieder verschwinden und durch andere ersetzt werden. So haben mich im Laufe des Lebens immer wieder die unterschiedlichen Songs von verschiedenen Interpreten, aber auch von verschiedenen Musikrichtungen begleitet.

Aber ein Lied zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Zeit, dies aber nicht deshalb, weil dies ein Song ist, der mir so absolut gut gefällt, sondern weil er für mich einfach eine besondere Bedeutung hat. Ich denke, das machen Lieder doch auch irgendwie aus – ein Song erklingt und wir verbinden ihn sofort mit einem bestimmten Platz, weil wir ihn vielleicht vor Ort immer wieder gehört haben. Wir vernehmen die Melodie und denken sofort an unsere Oma, weil sie dieses Lied immer wieder gesungen hat, wir hören Klänge und sind sofort an einen bestimmten Anlass erinnert. Lieder sind also nicht nur die Melodie und vielleicht auch der dazugehörige Text – nein, sie können doch viel mehr bewirken, sie können eine vergangene Stimmung wieder aufleben lassen, sie können einen Throwback auslösen, sie können uns aber auch aufmuntern und motivieren oder melancholisch stimmen.

 

Mathematik oder Geschichte? – Was ist aber so eine Sache, die einem eigentlich keiner beibringt und die man doch unbedingt in der Schule lernen sollte?

So, jetzt mal keinen Schrecken bekommen – es geht hier nicht um die Frage „Wann hat der Erste Punische Krieg stattgefunden?“, „Wann ist Richard Löwenherz gestorben?“ oder „Wann regierte Alexander der Große?“, es muss keine Wahrscheinlichkeitsrechnung durchgeführt und keine Integralrechnung gelöst werden. Wir betrachten einfach wertfrei unsere Vorlieben zu den Wissensgebieten, egal welche Schulnoten wir hatten und wie gut oder schlecht unsere Leistungen in diesem Unterrichtsfach waren.

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Wenn ich mich also zwischen einer mathematischen Gleichung oder einer Geschichtszahl entscheiden muss, dann fällt mir die Wahl ganz leicht – ich gebe natürlich der Mathematik den Vorzug. Auch wenn es sich im Grunde doch in beiden Fällen um Zahlen handelt, sind diese mir doch in Bezug auf eine Berechnung bedeutend lieber als in den geschichtlichen Berichten. Sicher ist geschichtliches Wissen wichtig und kann auch für die Gegenwart von Bedeutung sein, aber es ist für mich nicht wirklich ausschlaggebend, genaue Jahreszahlen zu allen möglichen Ereignissen zu kennen. Da nutze ich doch die Zahlen lieber für die Mathematik und mache Auswertungen oder Statistiken oder was auch immer. Manche werden vielleicht jetzt etwas ungläubig den Kopf schütteln – „Jede Mathematikstunde war ein Horror. Wie kann man dieses Zahlengewurschtle denn mögen?“ Ja, ich liebe es wirklich mit Zahlen zu jonglieren und irgendwie hat die Mathematik mich gefunden oder ich die Mathematik – jedenfalls harmonieren wir schon mein ganzes Leben einfach perfekt und kommen bestens miteinander aus.

Damit bin ich auch schon bei einem Punkt angelangt, der im weitesten Sinne auch mit Mathematik zu tun hat, aber in meiner Schulzeit im Unterricht total vernachlässigt worden ist – das sind meines Erachtens die Versicherungen und das Bankwesen. Jeder Mensch schließt doch in seinem Leben diverse Versicherungen ab, sei es nun Haushaltsversicherung, Haftpflichtversicherung, Lebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung; jeder Mensch hat ein Bankkonto, eventuell auch einen Kredit oder eine Geldanlage. Doch auf diese Teile unseres Lebens wurde in meiner Ausbildung in keinster Weise eingegangen. Natürlich gibt es die sogenannten Bankberater oder Versicherungsberater, aber seien wir uns doch ehrlich, die verdienen ihren Lebensunterhalt doch damit, dass sie uns die diversen Produkte verkaufen und sind daher doch wohl mehr als Verkäufer denn als Berater zu sehen. Bei einer Verkaufsberatung geht es doch für sie eher darum, wie viel sie an dieser Sparform, an dieser Versicherung verdienen, wie viel Provision sie bei einem Vertragsabschluss erhalten und weniger darum, was für den Kunden das wirklich Beste ist. Das ist ein Thema, über das sich jetzt wohl noch lange diskutieren ließe, aber die nächste Frage steht ja schon in den Startlöchern.

 

Spanisch oder Mandarin – Welche Sprache würdest du gerne fließend sprechen können?

Buenos días oder ni hao – ich mag die unterschiedlichen Sprachen und bin immer ganz begeistert, wenn sich jemand in einer fremden Sprache unterhalten kann. Daher gehört es für mich einfach dazu, zumindest ein paar grundlegende Ausdrücke in fremden Sprachen zu lernen. Es ist doch schön und zeigt meines Erachtens auch von Respekt den anderen gegenüber, sie in deren Sprache begrüßen und sich bei ihnen bedanken zu können. Für mich standen dabei eigentlich immer die westlichen Sprachen wie Französisch, Spanisch oder auch Italienisch im Vordergrund.

Doch dadurch dass es mich in der letzten Zeit immer mal wieder in den Osten verschlagen hat, habe ich auch ein bisschen Zugang zu diesen Sprachen gefunden; dennoch ist es für mich immer noch total verwirrend und verstörend, bei einem Gespräch so gar nichts zu verstehen, überhaupt keine Ahnung zu haben, was da beredet wird. Für mich hören sich diese asiatischen Sprachen oftmals wie so ein gleichmäßiger Singsang, wie ein Silben-Wirrwarr an, der im Gegensatz zu den westlichen Sprachen so gar keine Zuordnung zum Inhalt des Gesprochenen für mich zulässt.

So haben wir es etwa in Seoul erlebt, dass die Durchsagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln sogar in drei Sprachen erfolgt sind – eben in Koreanisch, in Chinesisch und in Japanisch. Ja, verstanden haben wir dabei keine der Sprachen wirklich und anfangs haben sie sich für uns auch total einerlei angehört – aber je öfter wir diese Sprachen im Vergleich gehört haben, umso leichter ist es uns schließlich gelungen, zumindest eine Zuordnung des Gehörten zur entsprechenden Sprache zu treffen, auch wenn wir noch immer den Inhalt der Aussage nicht verstanden haben. Ja – aber welche Sprache würde ich denn jetzt gern beherrschen, welche möchte ich fließend sprechen können? Konichiwa oder doch Dobryi Den?

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Na, das ist ja jetzt doch schnell gegangen und ich habe auch schon alle Fragen durch. Du weißt natürlich, was jetzt kommt und ich werde dich auch dieses Mal nicht enttäuschen und dir das Fragenblatt gerne weiterreichen.

Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie deine Antworten auf diese Fragen lauten und wie du zu den einzelnen Punkten stehst, und freue mich schon sehr auf deinen Kommentar.