Du hast die Wahl!

Du hast die Wahl – mit diesen Worten verbinden wir Österreicher jetzt vielleicht gleich mal etwas ganz andere Themen. Aber keine Sorge, die Politik bleibt natürlich hier außen vor und ich werde auch nicht auf die Geschehnisse in unserem Land zurzeit eingehen.
Es geht um etwas Alltägliches – aber dazu jetzt mal von vorn: Am Wochenende war eine Bekannte zu Besuch – sie berichtete dabei vor allem von der Shopping-Tour mit ihren drei Mädels. Was als gemütlicher Nachmittag geplant war, nahm ein ganz anderes Ende.
So ging es in einen Jeansladen – ein ganzes Geschäft gefüllt mit Jeans in allen Farben, Formen und Variationen. Angefangen von Skinny Jeans, Straight, Bootcut, Tapered bis Boyfriend, von ausgewaschen bis dunkel, von hellblau bis schwarz, von hoch geschnitten bis low waist, von geradlinig bis cropped und destroyed oder auch mit Applikationen war alles vorhanden. Ein wahres Paradies für jeden Jeans-Liebhaber. Die Mädels wühlten sich durch das Sortiment, probierten angeblich gefühlte Hunderte an Hosen und fanden doch an jeder etwas auszusehen, zu kurz, zu lang, zu eng, zu weit, die falsche Farbe – so ging es weiter und weiter.
Jedenfalls kamen letzten Endes drei verdrossene Mädels mit ihrer erschöpften Mutter nach Hause – das Fazit meiner Bekannten „Nach einem Tag harter Gartenarbeit bin ich nicht so geschafft und erledigt wie nach diesem Einkaufstag, außerdem war ich von dem Angebot geistig total überflutet und nicht mehr aufnahmefähig“.
Immer die gleiche Wahl treffen
An diese Erzählung muss ich gleich wieder denken, als ich eine Parfumerie betrete, reihenweise die verschiedensten Parfums, von süßlich bis herb, in den unterschiedlichsten Flakons. Ich schlendere an den Regalen entlang, nehme hiervon einen Spritzer, teste den anderen. Aber nach ein paar Duftproben ist es bei mir dann wieder so weit, diese Duftvielfalt überfordert mich einfach; welcher Duft hat mich mehr angesprochen, war es dieser hier in der grünen Verpackung oder doch diese rosa Flasche? Welcher Geruch ist angenehmer? Wie duftet dieser gleich noch mal?
Ich weiß ja nicht, wie es euch da geht, wie geduldig und hingebungsvoll ihr euch durch diese Auswahl kämpft, ob ihr euch die Zeit nehmt, in Ruhe abzuwägen und zu entscheiden. Aber wenn ich da vor diesen Regalen stehe, da verliere ich gerne den Überblick, es fühlt sich irgendwie an wie das Herumirren im Wald, nur dass es sich hier statt um Bäume und Sträucher um lauter Parfumfläschchen handelt.
Dieses Hin und Her macht mich ganz kirre und dann mache ich das, was ich in solchen Situationen immer mache – ich greife zu meinem altgewohnten Parfum und verlasse den Shop wieder. Ja, da habe ich die Auswahl an einer riesigen Anzahl an verschiedenen Düften, ich kann aus einer Unmenge wählen und nutze diese Möglichkeit dann doch nicht. Ich habe zwar eine Zeit lang überlegt, aber dann doch das Vertraute gewählt, von dem ich weiß, dass ich damit zufrieden bin.
Wenn ich weiter nachdenke, trifft das doch auch auf andere Bereiche zu – habt ihr schon einmal eine Pizzakarte wirklich komplett durchgelesen, alle vierzig, fünfzig, sechzig unterschiedlichen Belagvarianten, einmal mit Mozarella und Champignons, einmal mit Mozarella und Mais, einmal mit Mozarella und Artischocken, einmal mit…. Meist wird doch nur ein kurzer Überblick verschafft und schließlich die Lieblingspizza wieder ausgewählt. Oder gehen wir in das Kaffeehaus – da gibt es den Großen Brauen, den Melange, den Cappuccino, den Caffe Latte, ja und noch mindestens zehn weitere Varianten und doch wird meist auf das Gleiche zurückgegriffen.
Ich finde es natürlich toll, Auswahlmöglichkeiten zu haben, auch einmal auf was Anderes zugreifen zu können. Es ist doch eigentlich ein Privileg, das wir hier haben, eine Vielfalt, die früheren Generationen nicht in diesem Ausmaß zur Verfügung gestanden ist, aber manchmal ist es trotzdem einfach angenehmer und bequemer, Alterprobtes zu verwenden. Wenn ich mit etwas zufrieden bin, dann bietet es sich doch quasi an, das auch immer wieder auszuwählen. Warum auch nicht?
Perfekte Wahl
Doch manchmal ist der Zugriff auf Bewährtes nicht möglich, manchmal muss ich mich einfach mit einem Thema auseinandersetzen und kann erst dann eine Auswahl treffen. So durfte ich mich vor gar nicht allzu langer Zeit mit der Suche nach einem neuen Smartphone beschäftigen: welche Marke sollte es sein? Wieviel Speicher soll es haben? Wie soll die Kamera ausgestattet sein? Soll es ein Dual-Sim-Smartphone werden?
Fragen über Fragen und was dann folgt, ist doch klar. Ran an‘s Internet und die Suchmaschine angeworfen – die verschiedensten Modelle verglichen, Gegenüberstellungen angelegt, Testberichte und Rezensionen gelesen, Kosten-Nutzen-Vergleiche angestellt. Aus der Vielzahl der Optionen, die mir zur Verfügung stehen, will ich das Optimale herausfiltern. Da es eine schier unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten gibt, muss doch ein perfektes Ergebnis zu finden sein. Ich komme dabei natürlich vom Hundertsten ins Tausendste und quäle mich durch die vielen Kriterien, die Vielzahl an Möglichkeiten erschlägt mich fast, ja was ist nun das Beste, welches soll es nun sein, welches passt denn perfekt?
Irgendwann kommt es dann auch zu einer Überflutung an Informationen, die ich gar nicht mehr alle verarbeiten kann, ich schalte dann einfach mal ab. Aber ich muss ja eine Entscheidung treffen, auch wenn es nicht wirklich einfach ist. Ja, es wird vermutlich in den Weiten des Internets noch etwas Besseres für mich geben, vielleicht auch etwas Kostengünstigeres, aber erstens ist die Frage, ob ich das überhaupt finde und zweitens, ob der Zeitaufwand für eine weitere Suche überhaupt dafür steht.
Also treffe ich die bestmögliche Entscheidung aufgrund der jetzigen Informationen und denke nicht mehr an weitere mögliche Alternativen, daran, dass ich mich eventuell doch nicht ganz optimal entschieden habe. Ich konzentriere mich nur mehr auf die positiven Aspekte meiner Auswahl.
Da ich Zitate immer ganz wunderbar finde, einfach mit ein paar Worte etwas ganz Wesentliches auszudrücken, bleibt ihr auch dieses Mal wieder nicht verschönt und ich darf euch eine kleine Lebensweisheit präsentieren:
Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als beständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“
Charles de Gaulle
Opportunitätskosten bei der Wahl
Warum tue ich mir mit manchen Entscheidungen oft so schwer? Klar, wenn mich jetzt jemand fragt, „Was willst du lieber, ein Buch lesen oder auf einen Berg steigen?“, dann habe ich sofort eine Antwort parat und ich muss auch nicht länger darüber nachdenken. Das liegt auf der Hand, ist einfach entschieden und ich bin mit dem Ergebnis auch zufrieden.
Blöder wird es da schon bei der Frage „Was willst du machen?“ Da fängt es im Kopf gleich mal so richtig an zu rattern:
- Heute ist endlich mal wieder strahlender Sonnenschein – da wäre es doch schön, ein bisschen ins Freie zu gehen, die Sonnenstrahlen zu spüren, die Frische in der Natur zu atmen und einen kleinen Spaziergang zu machen.
- Es wäre nett, meine Freundin zu besuchen; durch ihre derzeitige Projektarbeit liegt das letzte Treffen bereits längere Zeit zurück.
- Eigentlich wäre auch ein Besuch in dem kleinen Cafe verlockend, dort gibt es immer diese besonderen und ganz leckeren Mehlspeisen, gerne auch mit ganz viel Schokolade.
- Im Kino wird endlich der neue Film gespielt, auf den ich mich schon so gefreut habe und den ich unbedingt gerne mal sehen möchte.
- Aber der Schrank sollte auch mal wieder aussortiert werden, da hat sich doch im Laufe der Zeit wieder Einiges angesammelt.
Ja, bei meinem Hin- und Herüberlegen fallen mir noch eine Menge anderer Möglichkeiten ein, die sich für diesen Nachmittag anbieten würden. Was ist los? Warum kann ich mich einfach nicht entscheiden? Ich möchte am liebsten alles machen oder doch vielleicht eher die Freundin besuchen, aber andererseits, wann ist wieder Sonnenschein? Wer weiß, wie lange es diesen Film im Kino noch gibt? Ihr seht schon, meinen Gedanken gelangen in eine Endlosschleife und wollen sich einfach nicht festlegen lassen.
Da wird es mir bewusst: an den Überlegungen stört mich doch am meisten, dass ich durch Wahl einer Möglichkeit auf die anderen verzichten muss. Wenn ich mich für eine Alternative entscheide, dann entscheide ich mich gegen die anderen. He, was soll das – ich will doch nichts ausschließen, ich will doch alles haben, alles machen…. denn wenn ich jetzt eine Möglichkeit auswähle, dann gibt es schon diesen kleinen Mumpf im Ohr, der mir einflüstert „Die andere Variante wäre doch besser“.
Wie soll ich denn da bitte mit einer Entscheidung – so wunderbar und toll sie auch sein wird – wirklich zufrieden sein? „Ich weiß nicht, was ich wollen soll (Bas Kast)“, kommt dir nur noch in den Sinn, denn egal wie ich mich schlussendlich entscheide, es ist mein Entschluss und ich kann nicht es nicht rechtfertigen mit „Ich hatte ja keine andere Wahl“.
Es ist schon irgendwie seltsam, da habe ich dankenswerterweise so eine breite Palette zur Auswahl, ich kann zwischen so vielen schönen Möglichkeiten wählen und wünsche mir jetzt doch fast, dass es nur die beiden Punkte „Berg oder Buch“ gibt, damit ich eine für mich eindeutige und zufriedene Auswahl treffen kann.
Stellen wir uns vor: eine frühere Generation wird in unser derzeitiges Leben gebeamt, das wirkt für diese doch wie das Schlaraffenland, welche Auswahl sich uns bietet, welchen Möglichkeiten uns offenstehen, welchen Optionen wir haben.
Wir haben Hunderte an Kosmetikartikeln zur Auswahl, eine Unzahl an Speisen und Getränkesorten stehen uns zur Verfügung, es gibt Kleidung und Schuhe in allen Formen und Varianten, wir haben Zugang zu einer Vielfalt an Informationen und dennoch scheinen manche damit nicht zufrieden zu sein. Liegt es daran, dass aufgrund der unzähligen Auswahlmöglichkeiten die Erwartungen so hoch liegen? Wollen sie unbedingt das Perfekte finden und haben dabei Sorge, doch nicht das Optimale zu wählen?
Eine große Auswahl verbinden wir doch irgendwie mit Freiheit, mit vielen offen stehenden Möglichkeiten, mit vielen Chancen, vielleicht auch mit Luxus. Wir können uns entscheiden, wir haben die Wahl in diesem riesigen Angebot – sehen wir doch nur das Positive darin und nutzen wir dies für Entscheidungen, die gut für uns sind und uns glücklich machen.
Da sich die Sonne leider wieder hinter den Wolken versteckt und der Regen und der Wind vorherrschen, geht es jetzt in meine Kuschelecke, Tee und Kuchen warten schon. Es fehlt nur noch das Buch – was werde ich heute lesen? Soll ich mir diesen neuen Krimi vornehmen oder doch diese besondere Geschichte über zwei Freunde, greife ich lieber zu der Biografie oder darf es heute das Sachbuch sein…….
Aber auch du hattest die Wahl: besuchst du meinen Blog oder besuchst du ihn nicht? Liest du diesen Beitrag oder liest du ihn nicht? Da du diese Worte jetzt liest, ist die Wahl in den ersten beiden Fragen klar und es freut mich sehr, dass du noch immer dabei bist. Jetzt bleibt ist noch offen: schreibst du einen Kommentar oder schreibst du keinen?
Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn du mir verrätst, wie entscheidungsfreudig du bist, wie du mit einer umfassenden Auswahlpalette umgehst, ob du Entscheidungen auch immer wieder mal aus Gewohnheit triffst.
Ich bin gespannt auf deinen Kommentar.
Diese Unzahl an Wahlmöglichkeiten, die es besonders in den Geschäften bei uns gibt, erinnert mich daran, was mir viele Leute erzählten, die aus dem Osten erstmals den Westen besucht haben. Die waren damals von dem Angebot in den Läden und Auslagen dermaßen überfordert, dass sie sich kaum noch aus dem Haus getraut haben. Mir sagte eine fast wortwörtlich: „In Leipzig waren wir froh, wenn es Backpulver gegeben hat. In Frankfurt gab es drei verschiedene Sorten! Was soll ich da nur nehmen?“ Das ist natürlich schon der Wahnsinn. Ich bin dazu übergegangen, vieles aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Meine schlechtesten Kaufentscheidungen entstanden häufig, nachdem ich zu viel recherchiert hatte.
Liebe Grüße Sabienes
Liebe Sabienes, vielen Dank für deinen Kommentar. Manchmal sind wir von dem vielfältigen Angebot einfach überlastet und wollen eigentlich keine Auswahl treffen, sondern einfach nur ein passendes Teil erhalten. Bei kleineren Entscheidungen funktioniert die spontane Auswahl bei mir recht gut – aber bei wichtigen Punkte kann ich mich schon mal zu Tode recherchieren und bin dann oft noch ratloser als vorher.
Hab ein ganz wunderbares Wochenende und alles Liebe
Interssantes Thema, eins meiner liebsten – weil es für mich eigentlich kein Thema ist. Über Entscheidungsfindungsprozesse habe ich meine Diplomarbeit geschrieben und Entscheidungen zu treffen ist meine Stärke Nummer 1 🙂 . Ich kaufe ein Haus so schnell wie eine Jeans oder eine Waschmaschine. Urlaub buche ich ebenso. Wenn ich mich nicht entscheiden kann, weiß ich, dass die passende Option nicht dabei ist und ich entscheide gegen alles. Wenn ich für etwas entscheiden muss, nehme ich dann fix das kleinste übel. Ich glaube, dass diese Eigenschaft zu denen gehört, die Basis meiner Beziehung sind, denn sie erleichert meinem Mann das Leben ungemein.
Bei zu großer Auswahl reduziere ich auf für mich relevante Kriterien. Bei der Jeans zum Beispiel mittelhoher Bund und keine Löcher, blau und gerade oder schmal geschnitten. Da bleibt dann schon nicht mehr viel über, den Rest probiere ich gar nicht erst an. Neue Farben oder Schnitte probiere ich eher mal aus, wen ich gar nichts kaufen will, Zeit habe und ein Laden leer ist.
Essen im Lokal bestelle ich oft aus Gewohnheit, lasse bei der Wartzeit aber gerne die Karte am Tisch, um darin nach anderen Sachen zustöbern. Menschen am Tisch, die Stunden für die Auswahl brauchen und mich damit mit auf die Bestellung und mein Essen warten lassen, gehen mir tierisch auf den Geist. Mit denen gehe ich nur tunlichst selten aus und signalisiere dem Kellner schnell, dass „wir“ soweit sind und bestellen können, auch wenn noch eine Karte offen liegt.
Du fragst „ob der Zeitaufwand für eine weitere Suche überhaupt dafür steht.“ Nein, steht er für mich nicht.
Liebe Grüße sendet Dir
Ines
Liebe Ines, vielen lieben Dank für deinen so ausführlichen Kommentar. Deine Diplomarbeit klingt ja total spannend und anscheinend hast du davon auch für dich etwas mitnehmen können. Ich bewundere es, dass du bei den Entscheidungen so entschlossen vorgehst und würde mir davon gerne eine kleine Scheibe abschneiden. Aber mein Gatte ist diesbezüglich meistens ähnlich wie du und so ergänzen wir uns hier bei gemeinsamen Entscheidungen eigentlich ganz gut – wenn er zu schnell vorprescht, bremse ich mit meinen Überlegungen, wenn ich mit zu vielen Gedankenläufen hadere, dann treibt er mich an.
Genieße ein sonniges Wochenende und alles Liebe
Liebe Gesa,
ein Thema was mich auch beschäftigt. Wir sind einfach zu übersättigt und der Konsum scheint kein Ende zu nehmen.
Ich habe auch ab und zu Schwierigkeiten zu filtern, aber bei den Jugendlichen ist das noch offensichtlicher.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!
Liebe Jenny, danke für deine lieben Worte – immer mal wieder sind wir einfach vom Angebot überflutet und die Entscheidung fällt mir mit jeder zusätzlichen Möglichkeit schwerer. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies bei Jugendlichen noch schwieriger ist, sich in diesem Wulst an Möglichkeiten zurechtzufinden und sie daher diese Vielfalt eigentlich gar nicht schätzen können.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hallo meine Liebe,
mittlerweile leben wir in einem Konsumüberfluss, dass es oftmals sehr schwierig ist eine Entscheidung und „die richtige Wahl“ zu treffen. Besonders überflutet ist die heutige Jugend. Danke für den tollen Blogpost, deine Gedankengänge sind total interessant und für sich 10%ig nachvollziehbar.
Hab einen wundervollen Sonntag;)
Lg
Isa
http://www.label-love.eu
Liebe Isa, danke für deinen lieben Kommentar. Die Anzahl der Angebote überschappt uns manchmal regelrecht und was ursprünglich für uns eine wunderbare Wahlmöglichkeit bedeutet hat, wird dann doch zur Belastung. Dazu natürlich auch die Ausweitung durch die Online-Angebote wesentlich bei.
Hab einen wunderbaren Start in die Woche und alles Liebe
Ich bin alles andere aber nicht enscheidungsfreudig! Ich muss tausend mal überlegen, ja oder nein, das oder jenes. Ich gebe auch zu, das das nervig sein mag. Ich setze mir manchmal „deadlines“um weiter zu kommen. Liebe Grüße!
Liebe Mira, danke für deine Worte. Das Gefühl des Hin- und Hergerissen-Seins kenne ich nur zu gut – das oder das oder vielleicht doch besser das? Damit habe ich mich oft stundenlang gequält.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hach Gesa, ich liebe deine Gedankenspiele einfach und wiedermal triffst du mit deiner Themenwahl genau bei mir ins Schwarze. Ich tue mir mit Entscheidungen unglaublich schwer, außerdem fühle ich mich ebenso von zu viel Wahlmöglichkeit schnell überfordert und gerade was den Konsum angeht, kaufe ich dann lieber gar nichts, weil mich das richtig grantig macht. Außerdem – so oft, wenn ich doch über meinen Schatten springe und etwas Neues ausprobiere, bin ich dann enttäuscht, deshalb bin ich bestimmt mehr ein Gewohnheitstier und bleibe bei altbewährten Wegen. Ich glaube sowieso, dass wir im Überfluss leben, gerade was Kosmetikartikel angeht, niemand braucht diese Masse an Auswahl, das ist doch nicht normal. Trotzdem muss ich sagen, wenn ich es dann endlich geschafft habe, eine Wahl zu treffen, dann stehe ich auch zu 100% dahinter, ich würde danach nie bereuen, diese Entscheidung getroffen zu haben, denn aus irgendeinem Grund war es für mich zu diesem Zeitpunkt die beste Wahl, auch wenn man das später anders sehen könnte, über verschüttete Milch Gedanken machen, bringt nur Falten. In dem Sinne, liebe Gesa, der Sommer ist da, habe eine fabelhafte Zeit, ich vertschüss mich jetzt gleich nach draußen und schicke dir eine gaaaanz liebe Sonnenumamrung, ich freue mich schon auf deinen nächsten Beitrag, alllllles alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.at
Liebe Mirli, es freut mich jetzt gerade total, dass dir meine Gedankenplauderei gefällt und dich dieses Thema auch anspricht. Denn irgendwie habe da wohl einen kleinen Knacks – wenn ich plane, etwas zu kaufen und dann im Geschäft so richtig mit der Auswahl überflutet werde, wenn es das noch gibt und das noch gibt und dort auch noch etwas, dann mache ich auch mal kehrt und lasse es gut sein. Ich schnappe mir ein Buch, setze mich in die Kuschelecke und genieße so die Zeit. Für manche wahrscheinlich unverständlich, dass man ein gutes Buch einem Shopping-Trip vorziehen kann. Daher freue ich mich zu lesen, dass auch andere mit diesem Überfluss immer wieder mal Probleme haben. Aber womit ich überhaupt keine Probleme habe, sondern worüber ich mich jetzt so richtig freue, ist das sonnige Wetter. Lieber Mirli, ich wünsche dir ganz zauberhafte Stunden mit herrlichen Sonnenschein, schicke dir ein paar Sonnenstrahlen zur Umarmung und alles, alles Liebe
Liebe Gesa,
ob ich Deinen Blog besuche und ob ich einen Kommentar schreibe, diese Fragen stellen sich nicht. Ich weiß, ich werde es tun, weil Deine Texte interessant sind.
Ich suche in Geschäften nie lange, drei oder vier Stücke schaue ich mir näher an und dann treffe ich meine Wahl oder gehe wieder.
Bei Dingen, die für mich neu sind, wie die Hostwahl für den WordPress Blog, setzte ich mir ein Zeitfenster. Danach treffe ich eine Entscheidung, es ist bei der Fülle des Angebots schlicht nicht möglich alles zu berücksichtigen, außerdem ändern sich die Angebote ständig und ein mehr an Zeit garantiert nicht, dass man sich richtig entscheidet, irgendwann verschwendet man einfach nur noch Zeit.
Meinen Tag verplane ich spätestens am Abend vorher und das Wetter hat da kein Mitspracherecht. (Nur wenn es zu extrem ist, um zum Beispiel Fahrrad zu fahren.)
Ich wünsche Dir noch eine wundervolle Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Lieber Wolfgang, oh – vielen, vielen Dank für deine Worte, da kommt doch gleich ein ganz großes Strahlen in mein Gesicht und will nicht mehr verschwinden. Ich finde es total toll, dass du für so wunderbare Wege für den Umgang mit dem großen Angebot, mit den vielen Auswahlmöglichkeiten gefunden hast. In unserer schnelllebigen Zeit ändern sich in vielen Bereichen die Angebote einfach in kurzer Zeit, sodass ein zu intensives Auswahlverfahren ja eigentlich nur Zeitverschwendung ist. In absehbarer Zeit ist es überholt, daher vielen Dank für deine Anregungen.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Ohh man, ich bin so schlecht, was Entscheidungen angeht und je mehr Auswahl, desto schwieriger fällt es mir. Da ist es schon ganz schön, wenn man Dinge bereits getestet hat und sich dann am Ende wieder dafür entscheiden kann, weil man weiß, dass sie gut sind 😀
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah, ich kann so richtig mit dir mitfühlen, darum wähle ich in vielen alltäglichen Dingen trotz den vielfältigen Auswahlmöglichkeiten doch immer wieder das Gleiche.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Hi Gesa,
klare Antwort: Ich schreibe natürlich einen Kommentar 🙂
Ich kann mich mit deinem Beitrag total identifizieren, denn mir geht es oft genauso. Zwar probiere ich auch gerne neue Dinge aus, aber das ist bei mir auch stimmungsabhängig. Bei Lebensmitteln bin ich z. B. etwas paradox unterwegs: Ich liebe es im Urlaub alles Mögliche zu probieren, aber zu Hause beim Lieblingsitaliener nehme ich auch immer die Pasta mit Lachs. Bei Kleidung teste ich gerne neue Trends aus und habe Lust auf Veränderungen, genauso wie bei der Gestaltung meiner Wohnung.
Als ich deinen Beitrag las, kam mir sofort ein Zitat aus der Serie „Sex and the City“ aus der ersten Staffel in den Sinn: In einer Folge („Die Monogamisten“) hadert Carrie mit ihrer frischen Beziehung zu Mr. Big, weil sie sich fragt, ob Monogamie in Beziehungen ein aussterbender Trend sei und man sich selbst in seinen Möglichkeiten zu sehr einschränke, wenn man sich auf einen Partner (oder auch eine Wohnung, einen Job, etc.) festlege. Sie kommt zum Schluss, dass Monogamie in Beziehungen für sie keine Einschränkung, sondern ein Geschenk ist. Sinngemäß sagt sie da: „In einer Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten ist es schön zu wissen, dass man manchmal nur eine hat.“ Das Zitat fand ich schon immer wunderschön. Denn soweit lässt sich dieser „Große-Auswahl“-Bogen letztlich spannen: In unserer optimierungsorientierten Gesellschaft stellen sich sicher oft Menschen in Beziehungen die Frage kommt „Ist mein Partner der Richtige, oder gibt es noch etwas Besseres?“ Dass diese Frage nicht immer etwas mit dem Partner, sondern mehr mit einem selbst zu tun hat, geht dann vielleicht schnell unter. Das Thema ist auf jeden Fall sehr spannend!
Liebe Vanessa, wow – vielen Dank, dass du einen Kommentar schreibst und besonders freue ich mich, dass er so ausführlich ist. Ich bin auch bei den Speisen ein bisschen paradox: für mich gehört es in fremden Ländern einfach dazu, neben der Kultur und der Mentalität auch die Speisen kennenzulernen und die verschiedensten Gerichte zu verkosten – außer ich finde gleich in den ersten Tagen ein absolutes Lieblingsgericht, dann darf es das auch gerne öfters sein. Mit deinem Zitat hast du mich gleich so richtig erwischt – Zitate liebe ich über Alles, „Sex and the City“ sowieso; daher ist diese Kombination total für mich gemacht. Aber auch die Aussage selbst ist hier auch ganz besonders und ich finde deine Beschreibung dazu einfach toll.
Hab einen ganz wunderbaren Abend und alles Liebe
Ich bin leider ein sehr ungeduldiger Mensch, bei mir muss alles ruck-zuck gehen. Wenn ich über Kaffeesorte, Stärke, Geschmack und Milch entscheiden muss, bin ich auch gleich überfordert. Ich mag gerne eine Auswahl von max. 3 Arten, da kann ich klarer darüber entscheiden was mir lieber ist. Das mit der Jeans kenne ich noch so gut, wenn ich mal eine gefunden habe bleibe ich auch dabei. Geniesse das herrliche Wetter und liebste Grüsse
xx Simone
Little Glittery Box
Liebe Simone, vielen Dank für deinen Kommentar. Auswahl zu haben ist ja grundsätzlich etwas Schönes, es bedeutet irgendwie auch Freiheit – ich kann mich frei für oder gegen etwas entscheiden. Aber wenn jedoch die Auswahl bei alltäglichen Dingen so ein Übermaß bekommt, dann fühlen wir uns dadurch doch teilweise einfach überflutet.
Hab ein ganz wunderbar sonnigen Tag und alles Liebe
ohhh hihi
ich bin ein sehr etscheidungsunfroher Mensch 😉
das fing schon im Kindesalter an
ich vermeide es weitgends mich solchen Sitationen auszusetzen
ich betrete weder ein Parfümerie noch einen Jeansladen
oft warte ich ab bis sich die Entscheidung von selbst ergibt weil nur noch eine Möglichkeit übrig bleibt
ist zwar nich immer die beste.. aber was solls
hauptsache ich muss mich nicht entscheiden 😀
nur zu diesem Kommentar habe ich mich jetzt entschieden
liebe Grüße
Rosi
Liebe Rosi, vielen lieben Dank für deine Worte und ich freue mich natürlich sehr, dass du dich für einen Kommentar entschieden hast. Ich kann dich gut verstehen – ein Zuviel an Angeboten bringt in die Qual der Wahl. Aber wenn wir überhaupt keine Auswahlmöglichkeit hätten, würden wir uns wahrscheinlich oftmals stark eingeschränkt fühlen. Ein gutes Mittelmaß wäre hier sicher optimal.
Hab einen wunderbaren Sonnentag und alles Liebe
ich bin gsd recht gut und sehr schnell im entscheidungen treffen. ich gehe seit geraumer zeit immer nach meiner intuition, weil ich denke, dass wir die richtige antwort eigentlich im innersten eh schon wissen 🙂 super post auf jeden fall 🙂 xx
http://www.melinadulce.com
Liebe Melina, vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich finde es einfach toll, dass du so entschlussfreudig bist und keine Probleme mit Entscheidungen hast – da würde ich mir gerne eine kleine Scheibe abschneiden. Wahrscheinlich müssen wir dabei mehr auf selbst hören.
Hab einen wunderbaren Sonnentag und alles Liebe
Liebe Gesa, ja, da hat man es mitunter nicht ganz leicht. Bei mir ist es aber normalerweise umgekehrt, ich entscheide schnell, manchmal auch zu schnell 🙂 Tatsächlich probiere ich sehr gerne Neues aus. Nur wenn ich real in einem Geschäft einkaufe, dann geht es mir mittlerweile so, dass ich mit der Fülle an Sachen nichts anfangen kann, da gehe ich lieber wieder, ohne etwas gekauft zu haben. Toller Beitrag!
Liebe Grüße, Rena
http://www.dressedwithsoul.com
Liebe Rena, vielen Dank für deine Worte. Es hat wohl alles seine Vor- und Nachteile, das ewige lange Recherchieren und Überlegen und auch das rasche Entscheiden. Manchmal ist bei dem überbordenden Angebot keine Variante mehr wirklich zielführend.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Sehe es ähnlich. Glaube daran das es gut ist sich zu entscheiden, um dann aus der getroffenen Wahl das Beste zu machen. 🙂
Liebe Grüße <3
Nach einer Entscheidung kann sich immer wieder herausstellen, dass es doch eine noch bessere Wahl gegeben hätte. Aber hier einfach bei seiner Auswahl bleiben und sich nicht in weitere Grübeleien, die doch nicht mehr ändern, zu vertiefen ist sicher sinnvoll.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Ach ja, die Qual der Wahl! Ich fühle mich auch oft überfordert von der Auswahl, wie gestern als ich mir eine neue Brillenfassung aussuchte. Die erste anprobierte Brille hat mir eigentlich gut gefallen. Angeboten von der Optikerin habe ich noch mindestens 10 Brillenfassungen anprobiert und mich dann doch für das zuerst ausgesuchte Modell entschieden.
Liebe Grüße
Danke für deinen Kommentar – es ist ja schön, dass wir Auswahl haben und nicht von vorneherein auf ein Stück festgelegt sind, jedoch wenn die Möglichkeiten zu viel sind, dann sind wir oftmals einfach überfordert.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe