Digital Detox – more Quality-Time for me?

Ich sehe schon, wie ihr den Kopf schüttelt, als ihr die Überschrift gelesen habt. Nicht noch ein Beitrag über „Digital Detox“, das geistert ja mittlerweile durch das gesamte Internet, aber auch durch die Ratgeber und Magazine und ist von so vielen schon aufgegriffen worden. Gibt es dazu überhaupt noch etwas Neues zu sagen? Wird hier nicht in Regelmäßigkeit alles Bekannte immer wieder in anderer Aufbereitung durchgekaut?
Und doch bin ich bei diesem Thema gelandet – bei den ganzen Vorsätzen, die jährlich zum Jahreswechsel gefasst werden und die wir überall lesen und hören können, ist nun ein neuer Trend dazugekommen: Wir müssen digital fasten, digitales Detox betreiben, sonst werden wir noch süchtig nach dem Smartphone, nach dem Internet. Da werden dann Challenges gestartet, indem einen Tag das Smartphone nicht genutzt wird, da werden Tipps verbreitet, wie wir uns von dieser „Sucht“ befreien, die sich hier laut den Berichten so still und heimlich in unser Leben geschlichen hat und immer mehr von uns Besitz ergreift. Ja, es gibt sogar Digital-Detox-Camps oder auch Digital-Detox-Unterkünfte, in denen Aufenthalte und Urlaub ohne Handy und Internet geboten wird – Smartphone ausschalten, kein WLAN und so ein paar Tage nicht erreichbar und vom digitalen Leben abgekoppelt sein.
Aber bevor wir uns jetzt weiter damit beschäftigen, wollen wir noch schnell kurz klären, was genau unter dem bereits gängigen Wort „Digital Detox“ steckt.
Digital Detox
Digital Detox bezieht sich auf einen Zeitraum, in dem eine Person die Verwendung elektronischer Verbindungsgeräte wie Smartphones und Computer unterlässt. (Wikipedia).
Der Begriff „Detox“ kommt vom englischen Detoxification und bedeutet Entgiftung. Meist kennen wir diesen Begriff von der Ernährung – wenn hier Menschen „detoxen“, dann wollen sie ihren Körper durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmitteln von eventuellen Giftstoffen befreien, durch entsprechende Kost entschlacken, den Stoffwechsel ankurbeln und die Entgiftungsorgane entlasten, also das Gift aus dem Körper bringen. Umgelegt auf „digitale Entgiftung“ bedeutet dies, dass ein ständiges Einwirken der digitalen Medien auf den Geist unterbrochen und für eine bestimmte Zeit überhaupt stillgelegt wird, also eine Zeitlang kein Smartphone, kein Computer, keine Laptop, kein Tablet.
So und jetzt ratet mal, woher dieser Begriff kommt, wo er seinen Ursprung hat. Ja – im Silicon Valley in Kalifornien, einem Ort, den wir mit modernster IT-Industrie, mit Technologieunternehmen wie Apple und Google verbinden, hat Digital Detox seinen Anfang genommen.
Smartphone – Auswertung
Mittlerweile besitzt ja fast jeder Mensch, angefangen von Kindern bis zu den Senioren ein Handy, ein Gerät, das wir vor 20 Jahren noch gar nicht kannten, von dem wir keine Vorstellung hatten, wie sehr es sich in unser Leben schleicht, wie wichtig es für viele Menschen wird. Bei Umfragen wurde schon festgestellt, dass Menschen bei einem Überfall eher die Geldbörse als das Handy herausgeben, dass für sehr viele ein Handy mehr als Statussymbol zählt als ein Auto.
Ich bin sicher nicht der typische Smartphone-User, der sein Gerät den ganzen Tag am Körper trägt und jedes Vibrieren sofort aufnimmt, bei dem das Handy und der Finger schon eine Einheit eingegangen sind, aber es gehört zu meinem Leben einfach auch dazu. Daher will ich mal feststellen, wie sehr das Smartphone meinen Alltag beherrscht.
Dazu ist jetzt natürlich eine Auswertung interessant, wie viel Zeit ich überhaupt für das Smartphone aufwende, welche Applikationen am meisten genutzt werden und natürlich auch der Zeitaufwand für die einzelnen Programme. Mittlerweile gibt es dazu eine Fülle an Apps, die hier die verschiedensten Auswertungsmöglichkeiten bieten. Es ist doch spannend zu erfahren, ob die gefüllten und geschätzten Werte mit den tatsächlich ermittelten Zahlen übereinstimmen.
Das Ergebnis kann dann noch mit Durchschnittswerten verglichen werden, um festzustellen, in welchem Bereich man sich befindet, im grünen, im orangenen oder gar im roten Bereich – wobei ich den Durchschnittswerten immer gerne etwas skeptisch gegenüberstehe. Werte sind doch meist sehr individuell zu interpretieren, egal ob sie jetzt unser digitales Verhalten oder auch unser Essverhalten oder unser sportliches Engagement beschreiben. Ich denke hier mal an die durchschnittlichen täglichen Kalorienangaben, die für die einen zu viel, für die anderen zu wenig und außerdem auch noch von der Zusammensetzung der Kalorien abhängig sind. Das Gleiche gilt meiner Meinung auch für die empfohlenen Sportzeiten, was für den einen nur zum Aufwärmen dient ist für den anderen bereits als komplettes Training ausreichend.
Um das Ganze jetzt noch weiterzutreiben, gibt es sogenannte Lebenszeitrechner – aufgrund der eingegebenen Lebensumstände, der Gewohnheiten und weiteren Kriterien wird ermittelt, wie viel durchschnittliche Lebenszeit noch vor uns liegt. Hier wird natürlich wieder nur mit statistischen Werten gerechnet, sodass die persönlichen Ergebnisse dennoch ganz anders aussehen können. Dieser ermittelten Lebenszeit wird dann die Zeit, die für digitale Medien aufgewendet wird, gegenübergestellt, sodass als Resultat ausgewiesen wird, wie viele Stunden, Tage oder Jahre wir mit diesen Medien noch verbringen werden und wie viel Prozent dies von unserer Lebenszeit einnehmen wird. Wie aussagekräftig das Ganze jetzt ist, sei mal dahingestellt, denn es müssten auch die veränderten Lebensumstände der nächsten Jahrzehnte, die technischen Entwicklungen und der gesamte Fortschritt eingespeist sein. Doch da dies keiner wirklich weiß, bleibt die Interpretation schlussendlich bei uns.
Das ist für mich genauso, als wenn ich angebe, wie viel ich derzeit Sport betreibe, wie viel Zeit ich für das Lesen aufwende, wie viel Zeit ich mit Freunden verbringe, wie viel Zeit mit Putzen und Zusammenräumen, wie viel Zeit mit Duschen und dergleichen. Es zeigt eigentlich nur auf, wie viel an Zeit wir bestimmten Aktivitäten zubilligen, ohne dies vorerst mal zu bewerten, ob dies so passt oder ob dies zu viel oder zu wenig ist. Jemand, dessen Hobby das Malen ist, wird sicherlich von vorneherein weniger Zeit mit digitalen Medien verbringen als einer, dessen Hobby das Führen eines Blogs ist. So ist alleine aus der Art des Hobbys bereits eine unterschiedlich lange Zeitdauer für Digitales gegeben.
So aber jetzt wieder zurück zu unseren digitalen Messwerten. Hier ist doch ein großer Unterschied, wofür die einzelnen Zeiten eingesetzt worden sind. Daher interessiert mich hier vor allem einmal, in welche Bereiche sich meine Smartphone-Zeiten aufteilen, welche Applikationen wie lange verwendet worden sind und in welchem Verhältnis die Nutzzeiten zueinander stehen.
Applikationen
Die Messenger-Applikation ist eine der wichtigsten Anwendungen für mich – dies ist vor allem darin begründet, weil sich Familienmitglieder im Ausland befinden und daher so der Kontakt wunderbar gehalten werden kann, sie unmittelbar und direkt in Geschehen eingebunden werden können und dabei die Distanz zumindest digital verkleinert wird. Durch die Entfernung ist es ja nicht möglich, am Abend mal kurz auf einen kleinen Besuch vorbeizukommen, spontan ein Treffen zu vereinbaren. Aber auch die Zeitverschiebung, der Aufenthalt ist unterschiedlichen Zeitzonen kann mithilfe dieser Applikation wunderbar überwunden werden, da der Empfänger die Nachricht zu einem beliebigen Zeitpunkt lesen kann. Auch wenn dies natürlich das persönliche Gespräch nicht ersetzt, bringt dies doch immer wieder das Gefühl der Nähe und des Zusammenhalts über die Entfernung hinweg und bringt mir damit besondere Quality-Time. Eine Anwendung also , die bei mir so ziemlich jeden Tag zum Einsatz kommt.
Für das Organisieren von privaten Treffen ist diese Anwendung für mich ebenfalls sehr zeitsparend – der Termin kann für alle ersichtlich eingetragen werden und jeder hat die Möglichkeit, seine Anmerkungen anzuführen, ohne dass jetzt jeder angerufen werden muss, eventuell zurückgerufen wird, dann eine Änderung wieder allen einzeln mitgeteilt werden muss.
Es gibt aber noch weitere Applikationen, die mir das Leben einfacher und angenehmer machen. So verwende ich immer wieder „Handyparken“, das erspart mir in einer Stadt das Suchen einer Verkaufsstelle für Parkscheine und ich werde zusätzlich vor dem Ablauf des Parkscheins mit einem Signalton erinnert. „Maps“ ersetzt mir das frühere Navigationsgerät – es kann perfekt im Auto, aber auch zu Fuß eingesetzt werden, wenn ich eine unbekannte Straße suche, wenn ich ein Gebäude suche oder einen Weg nicht kenne.
Zeitschriften oder Magazine können online gelesen werden, dies kann während der Zugfahrt oder auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgen – warum eine physische Zeitung kaufen, wenn so sowohl Rohstoffe, Müll und Beschaffungszeit gespart werden können? Warum eine Fahrzeit nicht für das Lesen von Blogs verwenden, etwas, das ich ohnehin gerne mache und das sich hier wunderbar anbietet?
Für mich bedeutet in diesen und auch weiteren Fällen die Verwendung von digitalen Medien zusätzliche Quality-Time – durch diese Applikationen werden für mich einerseits Zeit und Kosten gespart, andererseits finde ich dadurch auch persönliche Erleichterung, Unterstützung und vor allem Bereicherung. Es wäre natürlich in vielen Fällen möglich, auf das Smartphone oder andere digitale Geräte zu verzichten, aber warum sollte ich diese Angebote nicht nutzen, warum sollte ich auf diese Möglichkeiten, mein Leben dadurch einfacher, aber vor allem auch schöner zu machen, verzichten? Warum sollte ich bewusst den Komfort und bewussten Einsatz von hilfreichen Anwendungen nicht verwenden? Warum sollte ich wieder analog sein, wenn mich digitale Medien weiterbringen, wenn ich sie sinnvoll und mit Überlegung einsetze?
Digital Wellbeing
Ich denke, wirklich konkrete Tipps für eine sinnvolle Nutzung zu geben, ist hier etwas schwierig, da diese sehr von der jeweiligen Person, von ihrer Situation, von ihren Aufgaben und ihren Lebensumständen abhängig ist.
Es liegt wohl einfach an uns, wie wir mit den digitalen Medien umgehen, welchen Einfluss sie auf uns und auf unser Leben haben und wir können hier die Verantwortung nicht einfach abgeben und weiterschieben, indem wir sagen, „Diese bösen Medien beeinflussen uns negativ, diese Medien sind schädlich für uns“ – wir haben doch immer die Wahl, was wir nutzen, wie wir es nutzen und in welchem Ausmaß wir es verwenden. So ist ein Auto an für sich nicht schlecht, wenn jedoch mit über 100 km/h durch das Stadtgebiet gebrettert wird, dann ist das eine Gefahr für den Fahrer und alle anderen – so kann ein Fahrzeug, das uns so viel Bequemlichkeit ermöglicht, sogar zur Todeswaffe werden, wenn wir es verantwortungslos benutzen. Das Gleiche gilt natürlich auch für die digitalen Möglichkeiten. Sie können uns so viel Nutzen, so viele Vorteile, so viel an Unterstützung, so viel an Unterhaltung bringen, wenn wir sie zielgerichtet, wenn wir sie überlegt und bewusst einsetzen.
Es gibt ja mittlerweile auch den Begriff des „Digital Wellbeing“, ein digitales Wohlbefinden, mit dem die Technologiefirmen der übermäßigen Nutzung von Smartphone und Internet entgegenwirken wollen. So lautet das Commitment von Google dazu „Great technology should improve life, not distract from it.“
Das Digitale hat viele Bereiche unseres Lebens erreicht und auch ihr nutzt es ja gerade, indem ihr auf meinem Blog gelandet seid. Daher interessiert mich natürlich eure Meinung zu diesem Thema:
Mal ehrlich: wisst ihr, wie viele Stunden ihr tatsächlich am Tag mit digitalen Geräten verbringt? Habt ihr vielleicht auch schon mal eine diesbezügliche Auswertung gemacht? Seid ihr mit eurem Zeitaufwand dabei zufrieden oder habt ihr eher das Gefühl, dass ihr hier Zeit verplempert?
Wozu nutzt ihr die digitalen Medien besonders, sind sie für euch eher Unterstützung, Unterhaltung oder einfach Zeitvertreib? Oder seht ihr in ihnen vielleicht auch mehr Belastung, Druck und Unnötiges?
Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen.
Hey, ein sehr schwieriges Thema- als Blogger ist man da noch mehr involviert— ich setze mich ab und zu tatsächlich unter Druck. Etwas weniger Onlinepräsenz wäre gut für mich.
Liebe Grüße an dich!
Ich hätte hier noch endlos zu diesem Thema weiterschreiben, viele verschiedene Aspekte betrachten können, aber ich denke, es gibt keine wirklich generelle Lösung und – jeder muss selbst finden, wie es für ihn am besten passt, wie er damit umgeht.
Hab einen wunderbaren Tag mit Dingen, dir einfach gut tun und alles, alles Liebe
Ausgewertet habe ich das nie, aber ich verbringe sehr viel Zeit online. Ich arbeite an vielen Dingen online und bin in meiner Freizeit auch gerne mal online. Aber wenn ich mit Menschen zusammen bin, kann ich das Smartie problemlos stundenlang vergessen. Für mich ist mein Onlinekonsum in Ordnung.
Sonnige Grüße sendet Dir
Ines
Ich habe diese Auswertung interessehalber jetzt einmal gemacht und bin dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass für mich die Online-Nutzung passt. Es hängt doch sehr von unserem Beruf, von unseren Hobbys und unseren Vorlieben ab, wie wir die digitalen Medien einsetzen und welchen Zeitaufwand wir ihnen zumessen.
Hab ein ganz wunderbaren Wochenende und alles Liebe
Ich merke auch, dass ich viel zu oft bei Instagram bin. Und trotz meines Vosatzes und die „App-Sperre“ des Iphones, die ich immer ignoriere, kann ich es einfach nicht lassen. Instagram ist leider einfach zu wichtig haha. Ich versuche aber abends das Handy nicht mit ins Schlafzimmer zunehmen, um so wenigstens ein bisschen abschalten zu können und stattdessen ein Buch zu lesen 🙂
Liebe Grüße
Sarah
Liebe Sarah, wenn für dich der Instagram-Konsum zu viel ist und du schon Überlegungen wie die App-Sperre und das Verbannen des Handys aus dem Schlafzimmer angestellt hast, bist du sicher auf einem guten Weg, für dich die passende Online-Zeit zu finden.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Schon beim Lesen deines tollen Beitrags dachte ich, das es bei mir wohl in Ordnung geht, ich bin zufrieden. Zwar bin ich gerne online, liebe es auch Blog zu schreiben, aber im Urlaub bin ich z.B. nie online. Nicht einmal 5 Minuten, ich kann komplett ohne. 🙂
Liebe Grüße zu dir <3
Danke für deinen lieben Kommentar. Jeder muss hier wohl seinen eigenen Zugang finden – wenn man einen Blog betreibt und auch gerne andere Blogbeiträge liest, ist man sicher mehr online, obwohl ich diese Zeit dann nicht negativ bewerten würde. Schön, dass du für dich die passende Balance gefunden hast.
Genieße den strahlenden Sonnentag und alles Liebe
Meine Liebe,
ein toller Beitrag! Ich habe bis vor kurzem sehr sehr viel Zeit mit den Medien verbracht und bin aber jetzt auf dem Stand, dass es nicht sein muss und es mir viel besser bekommt, wenn ich dies nicht mache. Es gibt so viele tolle Dinge da draußen, die sollten wir nutzen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Meine Kinder sitzen leider auch schon zuviel vor dem Handy. Kontrolliert habe ich die Zeit nie, aber das sollte ich mal machen.
Liebe Grüße
Chris
Liebe Chris, vielen Dank für deine lieben Worte. Schön, dass du für dich herausgefunden hast, was dir gut tut, was besser für dich ist und wie du damit umgehen kannst. Wenn für dich der Online-Konsum zu viel war, wenn du für dich erkannt hast, dass der Aufenthalt im Freien, die Beschäftigung mit anderen wesentlichen Dingen ein besseres Lebensgefühl bringt, dann ist das ja optimal.
Hab ein wunderbar sonniges Wochenende und alles Liebe
Ich verfolge meine Bildschirmzeit auch und ich finde es klasse, dass wir mittlerweile festlegen können wie lange wir welche App benutzen können.
Um fokussiert zu arbeiten kann ich die App „Forest“ empfehlen.
Viele Grüße,
Laura von lauraskreativecke
Wenn wir achtsam mit unseren Online-Zeit umgehen und sie bewusst einsetzen, so bringt sie uns sicher viele Vorteile. Vielen Dank für deinen Tipp.
Hab einen ganz wunderbaren Sonnentag und alles Liebe
Liebe Gesa,
bei mir sind vor allem Urlaubsreisen auch eine Zeit der weitgehenden digitalen Abstinenz. Zumindest blogge und facebooke ich in der Zeit nicht, und WhatsApps verschicke ich vor allem anstelle von Urlaubskarten, die nämlich sowieso recht häufig nicht angekommen sind. Also lieber eigene Fotos per SmartPhone, das ist persönlicher und direkter. Oh, und wir haben E-Books auf Reisen dabei, denn das sind dann viele, viel Bücher mit wenig Gewicht, also praktisch. Ich denke, wie bei allem macht auch hier die Dosis das Gift – Beispiel Null Nahrungsaufnahme ist nicht gesund, zu viel davon auch nicht, der goldene Mittelweg führt zu Wohlbefinden. Du sagst es ja auch selbst, wer mit 100 Sachen durch den Ort brettert, tut sich und der Welt nix Gutes. Wer nur noch mit dem Smartphone am Ohr oder vor dem Gesicht durch die Welt geht, detto. Ich hatte die ersten 35 Jahre meines Lebens kein Handy und weiß daher noch gut, dass man auf diese Weise durchaus frohgemut durchs Leben gehen kann. Die Folgegeneration weiß das schon nicht mehr. Ich kann mich aber auch noch gut an Situationen erinnern, wo es sehr, sehr hilfreich gewesen wäre, schnell mal anrufen, Hilfe holen oder kurz Bescheid sagen / etwas fragen zu können. Mein Mann und ich nützen unsere digitalen Geräte – glaube ich – recht sinnvoll. Beim ausgedehnten Wochenendfrühstück liegt das Tablett in der Nähe, denn wenn wir miteinander plaudern, gibt es immer wieder Dinge, die wir hinterfragen wollen und wo ein Blick in Google oder Wikipedia Klarheit bringt. Ich glaube, es fiele uns schwer, jetzt wieder ganz ohne digitale Geräte auskommen zu müssen, aber wir würden damit klar kommen, so wie wir mit manchen Zipperlein klar kommen ;-))
Herzliche Rostrosengrüße, Traude
Liebe Traude, vielen lieben Dank für deine ausführlichen Worte. Erst unlängst haben mich Jugendliche gefragt, wie ich mit früher ohne das Handy-Navi in einer fremden Stadt zurecht gefunden habe und wie wir uns für Treffen ohne die Verwendung des Smartphones verabredet haben. Alles, was für uns einmal selbstverständlich war, können sie sich gar nicht mehr vorstellen. Aber ich bin auch sehr froh, heute diese Möglichkeiten zur Verfügung zu haben und verkläre keineswegs die Vergangenheit. Wenn wir die digitalen Medien bewusst einsetzen, bringen sie doch viel Erleichterung und Unterstützung im Alltagsleben und ich möchte sie eigentlich nicht mehr missen. Auf Zipperlein hingegen kann ich gerne verzichten 😉
Hab einen ganz wunderbaren Start in die Woche und alles, alles Liebe
Ich muss immer unheimlich lachen, wenn Leute sowas sagen wie: „Oh mein Gott, neulich in der Bahn haben wieder alle auf ihre Handys gestarrt, voll die Zombies“.
Ja… tut mir wirklich unheimlich Leid, dass ich die langweilige Bahnfahrt nutze, um mit meinen Liebsten in Kontakt zu bleiben, statt fremden Menschen ins Gesicht zu starren, oder die Umgebung zu betrachten, die ich seit vielen Jahren täglich sehe, wenn ich daran vorbei fahre. Für mich ist mein Smartphone vor allem dazu da, mit meinem engsten Umfeld Kontakt zu halten, egal, wo sich diese Menschen gerade befinden. Und wenn sich mein Kumpe, der aktuell in Japan wohnt, eben genau dann meldet, wenn ich im Wartezimmer beim Arzt sitze, dann schreibe ich mit ihm, statt mir die Krankheitsgeschichte einer fremden, aber sehr mitteilsamen, Dame anzuhören. Das ist aus meiner Sicht mehr als legitim und hat nichts damit zutun, dass ich ein unhöflicher Handyzombie bin 😉
Ansonsten ist mein Handy vor allem eine Kamera für mich, und natürlich nutze ich gerne Instagram. Ansonsten lege ich das Handy aber gerne weg – Bücher kaufe ich nach wie vor in festgebundener Version, nicht als E-Book, einen Wecker, sowie eine Eieruhr haben wir auch noch, und auch Spiele mag ich in ihrer digitalen Form auf dem Handy nicht so sehr.
Ich denke, hier macht also (wie eigentlich immer) die Menge das Gift.
Grüße
Nessa
https://ichdupasst.blog
Liebe Nessa, danke für deinen wieder so interessanten Kommentar. Ich denke, unsere Smartphones werden so vielfältig eingesetzt, für Nachrichten, zum Lesen, zum Fotografieren und ich kann auch nicht nachvollziehen, warum dies von manchen so negativ gesehen wird. Ob ich im Wartezimmer in einem dieser oft fraglichen Magazine blättere oder einen Blogbeitrag oder ein Buch auf meinem Handy lese, macht doch für die Anwesenden keinen Unterschied und auf alle möglichen Krankengeschichten bin ich ohnehin nicht neugierig 😉 Das Wichtigste für mich bei der Verwendung des Handys immer noch, dass ich auch mit lieben Menschen, die weiter entfernt oder überhaupt im Ausland leben, regelmäßigen Kontakt halten kann. Wie du so schön schreibst, die Balance ist entscheidend und für einen selbst muss es passen.
Hab einen wunderbaren Start in die Woche und alles, alles Liebe
Liebe Gesa, wieder ein tolles Thema, das du hier aufgegriffen hast. Ich finde ehrlich gesagt, dass das Thema alles andere als „ausgelutscht“ ist, wahrscheinlich auch deshalb, weil es uns natürlich tatsächlich einmal alle betrifft. Bei dem Thema liegt die Antwort bestimmt wiedermal irgendwo dazwischen, ehrlich gesagt gefällt mir der Begriff „digital-wellbeing“ und dessen Definition extrem gut. Immer nur verteufeln ist auch nicht richtig. Als halbwegs mündiger Erwachsener sollte es mir doch gelingen, für mich den Umgang mit digitalen Medien so zu dosieren, dass ich genug nutzen davon ziehe, es mir aber eben nicht Lebensqualität raubt, sondern ganz im Gegenteil. Ehrlich gesagt würde ich soweit gehen, zu behaupten, dass wir alle, die noch eine Jugend ohne Handy erlebt haben, gesegnet sind, weil wir die Unterschiede kennen, wie es eben ist, nur dann telefonisch erreichbar zu sein, wenn man zu Hause ist. Pünktlich zu Treffen zu gelangen, weil man eben nicht mal schnell Bescheid sagen kann, dass man sich verspätet. Andererseits aber eben auf die Vorteile eines Routenplaners und diverser Apps zu kennen, weil man das halbe Leben ohne all diese Hilfen gelebt hat. Deshalb verspüren wir wahrscheinlich noch eher öfter das Gefühl, einmal wieder ohne all das Leben zu können. Die Teenager von heute kennen all das gar nicht, woher sollen sie also wissen, wie es sich anfühlt, einmal digital abkömmlich zu sein. Wie bei allem muss man eben in Maßen damit umgehen und wenn man bemerkt, dass es einem zuviel wird, dann muss man sich halt einmal selbst an die Nase fassen. Ich wünsche dir immer wieder Zeit ohne digitale Keule, aber dass du sie immer greifbar hast, wenn sie dir helfen kann. hab eine ganz wundervolle Woche, fühl dich ganz lieb umarmt von mir, alles alles Liebe, x S.Mirli
https://www.mirlime.com
Liebe Mirli, was freue ich mich immer über den Gedankenaustausch mit dir, daher vielen, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, viele Jugendliche können sich mit einem Stadtplan nicht mehr richtig orientieren oder sich vorstellen, dass man unterwegs von öffentlichen Telefonzellen abhängig war und daher nicht kurz mal ein Treffen vereinbaren oder eine Verspätung ankündigen konnte. Daher schätzen wir wahrscheinlich die Errungenschaften der modernen Technik umso mehr. Ich bin froh, heute diese Möglichkeiten zur Verfügung zu haben, um mir so das Leben zu vereinfachen und auch zu verschönern. Mit ein bisschen Überlegung und einem bewussten Einsatz bieten uns die digitalen Medien sehr viele Vorteile, die ich gerne nutze und nicht mehr missen möchten. Ich wünsche dir eine ganz zauberhafte Woche mit herrlichem fast frühlingshaften Wetter, schicke dir eine ganz herzliche Umarmung und alles, alles Liebe
Ich muss zugeben, ich verbringe total viele Stunden „online“, weil ich es einfack praktisch finde. Egal ob ich mir das Wetter für die nächsten Tage anschaue, Zeitung lese, Einkaufsliste schreibe, Social Media, etc. Überlegt habe ich mir auch schon, wie ich so wenig Zeit wie möglich damit verbringen kann, irgendwie gelingt es mir einfach nicht ohne. Ich geniesse es einfach total, auf alle Information zugreifen zu können, wenn ich sie brauche. Ein Blog und Social Media zu betreiben ist leider sehr zeitaufwändig, die Familie sollte jedoch nicht zu sehr darunter leiden. Deshalb gibt es gewisse Zeiten am Tag wo mein iPhone einfach auf der Seite bleibt. Liebste Grüsse und starte gut in die neue Woche
xx Simone
Little Glittery Box
Ich nutze auch gerne die Möglichkeiten und vor allem auch die Erleichterungen, die uns die digitalen Geräte bieten. Warum sollte ich nicht darauf zugreifen, wenn es zu einer Verbesserung meiner Lebensqualität führt? Jeder ist hier gefordert für sich selbst, die Balance zwischen digitalem und analogem Leben zu finden.
Hab eine ganz wunderbare Woche und alles, alles Liebe
Ein sehr interessante Bericht. Ich habe mich bewusst gegen ein Smartphone entschieden um nicht noch mehr Zeit in der digitalen Welt zu verbringen. LG Romy
Es freut mich sehr, dass dir mein Beitrag gefällt. Schön, dass du für dich die richtige Lösung für die digitalen Geräte schon gefunden hast.
Genieße den Sonnentag und alles Liebe
Das ist einfach der Lauf der Zeit. Man muss auch mit der Zeit gehen und ein Handy und Tablett gehören zur heutigen Zeit. Diejenigen die sich davor verschliessen, gehen nicht mit der Zeit. Ohne Handy können auch wir es uns nicht mehr vorstellen, auch wenn wir ohne Handy aufgewachsen sind. Alles mit Mass und Ziel und man kann dann die vielen Vorteile nutzen und sollte nicht immer nur die Nachteile sehen.
Der bewusste Einsatz der digitalen Medien bringt uns so viel Positives, wir können den Alltag damit besser händeln, unsere Kontakte pflegen und ein Handy kann außerdem mehrere andere Geräte wie Navigationsgerät, Fotoapparat ersetzen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe