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Auf die Cookies – fertig – los!

Ich kann mir jetzt gerade so richtig bildlich das verstörte Gesicht von einigen vorstellen, wenn sie das Wort „Cookies“ hören. Dies ist wohl vielen Blog- oder auch generell Webseitenbesitzer seit dem Mai 2018 so richtig in Erinnerung, ja – da gab es doch was, da war diese DSGVO, die uns mit ihren klaren oder auch unklaren Vorgaben eine Zeitlang sehr intensiv beschäftigt und sicherlich auch vielen schlaflose Nächte bereitet hat. Damit sind diese kleinen Textinformationen gemeint, diese werden im Browser gespeichert und der Benutzer muss beim Aufruf einer Webseite darauf in irgendeiner Form hingewiesen werden.

Der Corona-Virus hat auch dahin bereits seine Fühler ausgestreckt und so gibt es mittlerweile immer wieder diese Cookie-Banner mit zusätzlichen Hinweisen, wo dann die empfohlenen oder vorgeschriebenen Verhaltensmaßnahmen, aber auch Statistikzahlen zu den erkrankten und gesundeten Menschen angeführt werden. Aber ich habe natürlich andere Cookies gemeint – diese Cookies, die wir alle schon kannten, noch ehe wir sie mit dem Internet in Verbindung gebracht haben und sie auf den Webseiten mehr oder weniger sinnvoll rumgegeistert sind.

 

Köstliche Überraschung

Ihr erinnert euch sicher alle daran, als vor langer, langer Zeit – äh oder besser gesagt vor einigen Wochen so ein kleiner fieser Virus in unser Leben eingedrungen ist und so klein und unscheinbar er auch ist doch vieles verändert und auf den Kopf gestellt hat. Und natürlich hatte er auch so Einiges im Gepäck – wer bitte wird denn schon ohne Geschenke anreisen – und so sind wir unter anderem mit Ausgangsbeschränkungen beglückt worden, ja „Stay at home“ haben wir überall gehört, gelesen und gesehen und es hat sich schließlich uns allen regelrecht eingeprägt.

Ich könnte jetzt natürlich in diesem Zusammenhang über alles Mögliche nicht so Schöne berichten, aber ich will heute mal das Ruder rumreißen und mich auf einen besonderen Lichtblick konzentrieren. Bitte jetzt nicht ungläubig den Kopf schütteln und vielleicht denken „Was soll denn der Blödsinn“ – ja, es gibt etwas, das mir in dieser Zeit auch wirklich Freude bereitet hat. Miss Travel ist durch diese Reisebeschränkungen in Österreich gestrandet und was machen liebe Menschen, wenn für sie Homeoffice nicht funktioniert und sie auch ansonsten beruflich nicht tätig sein können, wenn sie also plötzlich vollkommen unerwartet viel, sehr viel, ganz, ganz viel Zeit zur Verfügung haben?

Sie sind unglaublich kreativ, sie haben einfach die besten Ideen und verwöhnen andere mit kulinarischen Köstlichkeiten. Jetzt stellt euch mal vor, ihr kommt vom Büro nach Hause oder ihr braucht eine Pause im Homeoffice und dann traut ihr euren Augen nicht, was steht dann plötzlich? Ihr schnuppert – wie köstlich riecht es denn hier? Was duftet denn hier so verführerisch? Da hat doch jemand etwas Leckeres gezaubert und euch damit verwöhnt. Und wisst ihr, was das Beste an der Sache ist: das passiert nicht einmal, das passiert nicht zweimal, nein immer und immer wieder gibt es was zum Vernaschen und Schlemmen.

 

Obst und Gemüse

Ich bin ja nicht wirklich ein Obstliebhaber und das Obstregal wird bei mir daher auch gerne links liegen gelassen. Außer diesen tollen, fruchtigen, saftigen dunkelroten Kirschen, am besten noch warm von den Sonnenstrahlen direkt vom Baum oder auch mal von dunkler Schokolade umgeben – ihr merkt schon, wie ich denen verfallen bin und die könnte ich wirklich immer und auch in rauen Mengen verspeisen – also abgesehen von diesen schmackhaften Kirschen kann mich keine der anderen Früchte so wirklich überzeugen.

Aber wenn sich liebe Menschen die Mühe machen, dir etwas Köstliches zubereiten und dich mit Leckereien überraschen, dann darf dies auch gerne mal mit Obst sein. Und dass ihr wisst, wovon ich spreche: es gibt an einem Tag Bananen, wunderbar verarbeitet im Bananenbrot – ja, ihr werdet es nicht glauben, das war das erste Mal, dass ich in meinem Leben Bananenbrot gegessen habe und es war einfach köstlich und ich konnte nicht genug davon bekommen, ja es war so schnell verspeist, dass es nicht einmal ein Foto davon gibt.

Am nächsten Tag steht dann ein Beerensortiment auf dem Programm, es gibt Heidelbeeren und Himbeeren, aber keine Sorge, auch die sind besonders zubereitet und in köstliche Muffins verpackt – mhmmm, ganz unverständlich, warum ich mit Heidelbeeren bisher nichts anfangen konnte?! Natürlich darf dabei auch das heimische Obst nicht zu kurz kommen und dazu gibt es – gleich mal vorweg auch diesen sinnigen Spruch „An apple a day keeps the doctor away“ – ja es geht um Äpfel und dieser köstliche Apfelkuchen darf gerne täglich bei mir erscheinen.

Wenn das Leben dir Obst gibt, dann mach Kuchen daraus.

Das nächste Mal warten wieder Bananen auf mich und zwar dieses Mal in total köstlichen und leckeren Bananenschnitten. Na, was sagt euer Dessert-Stomach – ist er schon dabei? Dann schnell weiter – diese Mal stürzen wir auf den Rhabarber und lassen uns den in einer ganz besonderen Form schmecken.

Ups, da wäre mir das jetzt doch fast durchgeschlüpft – Rhabarber ist ja gar kein Obst,

Rhabarber zählt ja zu den Gemüsesorten und da meldet sich auch schon das Klugscheißerchen zu Wort: Rhabarber ist ein Knöterichgewächs, das ursprünglich aus Zentralasien kommt. Verarbeitet werden dabei die Blattstiele, die aufgrund der Apfel- und Zitronensäure leicht säuerlich schmecken. Rhabarber hat wenige Kalorien und enthält viele Mineralstoffe, wie Kalium, Eisen, Vitamin C und Phosphor. Außerdem ist auch viel Oxalsäure enthalten, sodass empfindliche Menschen bei größerem Mengen vorsichtig sein sollten.

So, jetzt genug von den Fakten – wir wollen schließlich etwas Köstliches verspeisen und wie bereits angekündigt, geht es ja im Besonderen um Cookies – solch leckere Kekse sind allein schon ein Genuss für sich und jetzt noch mit dem säuerlichen Geschmack von Rhabarber und das allerallerallerbeste an der Sache, ich brauche sie nur mehr vernaschen, alles fix fertig frei Haus. Mhmm, bei dem Gedanken daran läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen – daher hier gleich mal den allerherzlichsten Dank an diesen so besonders lieben Menschen, der mir so viele Köstlichkeiten in der letzten Zeit gezaubert hat, der mir diese Ausgangsbeschränkungen im wahrsten Sinne des Wortes doch so richtig versüßt hat!!!!

 

Cookies

So und die Leckermäulchen unter euch können sich jetzt die Schürze umbinden und an den Backofen stellen oder sie versuchen einfach Folgendes: sie verlieren rein zufällig die Backanleitung neben einem lieben Menschen und lassen sich „überraschen“.

Wir brauchen nur ein paar wenige Zutaten:

  • 150 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 50 g brauner Zucker
  • 250 g Mehl
  • 1/2 Packerl Backpulver
  • 2 Stangen Rhabarber
  • etwas Zitronensaft

Jetzt geht es an die Verarbeitung:

  • Rhabarber in kleine Stücke schneiden und mit dem Zitronensaft vermischen
  • Butter, Zucker und Zitronensaft verrühren
  • Mehl und Backpulver dazumengen und den Rhabarber unterheben
  • Teigportionen mit entsprechendem Abstand auf das Backblech setzten und bei 180° dann 10 bis 12 Minuten backen
  • Last but not least: mit glücklichem Gesicht vernaschen

Während ihr jetzt zu kleinen Krümelmonstern werdet, habe ich noch ein paar kleine Informationen für euch: Wer weiß, woher der Begriff „Cookie“ kommt? – Der stammt nämlich aus Europa und zwar vom Tulpenland, vom niederländischen Koekje: was übersetzt so viel wie „kleiner Kuchen“ bedeutet. Diese Cookies werden in den verschiedenen Varianten zubereitet und mit den unterschiedlichen Zutaten nach Belieben ergänzt, das können Rosinen oder Nüsse sein, das kann Schokolade oder wie in unserem Fall auch Obst sein – die eigentliche Besonderheit ist, dass es sich um ein eher flaches Gebäck handelt. Cookies können angeblich auch für eine lange Zeit aufbewahrt werden – leider habe ich dazu keinen Erfahrungsbericht für euch, ich frage mich sowieso immer, wer denn bei uns ständig die Keksdose so geheimnisvollerweise plündert?!?

Übrigens, habt ihr eigentlich gewusst, dass die Amerikaner den Cookies sogar einen Feiertag gewidmet haben – ja und seien wir doch mal ehrlich, bei allem, was heutzutage schon einen speziellen Tag hat, haben sich diese Krümeldinger ihn doch erst recht verdient. Matt Nader von der Blue Chip Cookie Company in San Francisco hat diesen Tag 1987 mit folgenden Worte eingeführt: „Es muss einfach Spaß machen“. Es ist also der 4. Dezember, der dafür auserkoren wurde – aber ich denke, Kekse gehören doch nicht nur in die Vorweihnachtszeit, solche Kekse gehen trotzdem einfach das ganze Jahr über, schmecken immer köstlich und machen immer Spaß.

 

Wenn ich meine Speisekarte der letzten Zeit so kurz überschlage, dann fällt mir doch gleich etwas auf – ja, wie genial ist das denn einfach, da habe ich doch ganz unbewusst folgende Regel ganz wunderbar erfüllt: mindestens fünfmal am Tag Obst oder Gemüse essen. Ja, bei dieser Form der Zubereitung bin ich dann wirklich total flexibel und nehme mir diese Regel doch gerne zu Herzen, ja da lasse ich mich auch auf weitere Male bei Bedarf jederzeit gerne ein.

Während ich mich jetzt wieder etwas um meine Gesundheit kümmere und es mir mit einem Obst-Cookie gemütlich mache, dabei natürlich mal die ganze Couch vollkrümle – aber wer wird denn bei einem solchen Genuss jetzt kleinlich sein-, freue ich mich schon auf deine Erfahrungen:

Hast du auch in der letzten Zeit ein schönes Erlebnis gehabt, vielleicht auch eines, das eigentlich indirekt durch diesen fiesen kleinen Virus ausgelöst worden ist? Bist du eher der „Gesundesser“ und hältst dich vor allem an Gemüse und Obst oder kannst du auch diesen süßen verlockenden Leckereinen in den verschiedensten Formen nicht widerstehen?

Ich bin schon gespannt auf deinen Kommentar.