Lifestyle

2018 – just do it!

Sonnenaufgang Neujahr

Ein wunderbarer Sonnenaufgang begrüßt das Neue Jahr – bei diesem Anblick sind doch nur optimistische Gedanken für das Jahr 2018 möglich.

 

Ich wünsche euch

  • Augenblicke der Hoffnung
  • Sekunden des Glücks
  • Minuten der Stille
  • Stunden der Freude
  • Tage der Besinnung
  • Zeit des Friedens
  • ein gutes neues Jahr

 

Neujahr

Wenn wir am Neujahrstag durch den Ort schlendern, sehen wir noch überall die Auswirkungen der lauten Silvesterfeiern – Überreste der Feuerwerke, die um Mitternacht in den Himmel gejagt worden sind,  Trinkbecher vom Anstoßen auf das Neujahr, Tröten und Partyhüte liegen auf den Plätzen und Wegen herum.

Bei all dem Gefeiere, dem Knallen, dem Lärm, dem Gelächter, dem Anstoßen, dem Tanzen des Donauwalzers ist der letzte Tag des Jahres meist auch immer geprägt von den vielen Neujahrsvorsätzen. Diese schwirren durch die Gegend und es scheint so, als glauben  viele, dass sie am Neujahrstag als gesundere, fittere, entstresstere Menschen aufwachen.

 

Neujahrsvorsatz

Was nimmst du dir für das nächste Jahr vor? Was ist dein Neujahrsvorsatz? Was willst du machen? Oft ohne eine Antwort abzuwarten wird man schon von den Vorsätzen des Fragenden überrollt. So zählen zu den Top-Neujahrsvorsätzen, die immer wieder genannt werden:

  • Ich will abnehmen: weg mit dem anhänglichen Hüftgold.
  • Ich will mehr Sport betreiben: auf zu mehr Fitness und der Schweinhund wird in die Ecke verbannt.
  • Ich will mich gesünder ernähren: her mit den wertvollen Nahrungsmitteln.
  • Ich will dem Glimmstängel Lebewohl sagen.

Die Neujahrsvorsätze weisen meist auf Unzulänglichkeiten an sich oder um sich hin, auf einen Zustand, mit dem die Betroffenen nicht zufrieden sind oder der ihnen nicht zuträglich ist. Obwohl dies vielen bewusst ist, schaffen es dann doch die wenigsten die Neujahrsvorsätze in die Tat umzusetzen:

 

So läuft der eine im neuen Jahr gleich ins Fitnessstudio und bucht ein Jahresabo – denn jetzt geht er den Sport so richtig an. Doch dann ist einmal ein „wichtiges“ Fußballmatch, das unter keinen Umständen versäumt werden darf, dann kommt unerwarteter Besuch, dann stehen Überstunden an, dann passt das Wetter nicht, dann drückt der Schuh und schon ist aus der euphorischen Stimmung ein schlechtes Gewissen geworden, das sich noch hin und wieder zu Wort meldet, aber schließlich auch übertönt wird.

 

Die andere schnappt sich einen Ernährungsratgeber, nach dem jetzt nur mehr die gesunden Lebensmittel eingekauft und die Speisen zubereitet werden. Mit Feuereifer geht es nach dem Arbeitstag an das Kochen – es wird der Nährwert der einzelnen Zutaten ermittelt, die Kalorien werden berechnet. Doch es kommt, wie es meistens kommt: da hat die Kollegin leckere Sahneschnitten zubereitet, da bringt die Nachbarin eine herrliche Quiche vorbei, es geht zum gemeinschaftlichen Buffetessen – diese köstlichen Speisen müssen doch verkostet werden, es wäre doch ansonsten ewig schade drum und ab morgen oder ab nächster Woche oder ab nächsten Monat oder ab nächstem Jahr wird ohnehin wieder nur gesund gegessen.

 

So oder so ähnlich werden die meisten Neujahrsvorsätze zunichte gemacht: es wird kein konkretes  Ziel definiert, an dem die Erfolge gemessen werden  können, es wird kein zeitlicher Rahmen festgelegt und zu allem Überfluss kommt dann auch noch die Inkonsequenz dazu….

 

Vorhaben

Zum Jahresende die Vergangenheit Revue passieren zu lassen gehört für mich dazu, aber gegen Neujahrsvorsätze bin ich immun. Da halte ich mich lieber an die Vorhaben, unabhängig vom Jahr, vom Monat, vom Tag.

Ein Vorhaben beschreibt laut Duden die Absicht, den Plan, die Intention etwas Bestimmtes zu tun, zu unternehmen, auszuführen, etwas, das verwirklicht werden soll. Solche Vorhaben können unter anderem sein:

  • Neue Farbe ins Home-Office bringen
  • Wissenserweiterung durch einen Weiterbildungskurs
  • Sprachenkenntnisse updaten und verbessern
  • Trip nach Japan
  • Fotokamera zu meiner dritten Hand machen

Das hört sich ja mal gleich ganz einfach an: in den Baumarkt gehen, Farbe organisieren, das Home-Office abkleben und los geht´s.

Ja wenn das große WENN nicht wäre – da kommen dann die Überlegungen: Ist dieser zarte Farbton besser oder doch lieber ein etwas kräftiger? Alle Wandseiten in der gleichen Farbe oder die Hauptwand in einer eigenen Farbe? Wollen wir wirklich alles selbst erledigen oder wäre es doch besser einen Handwerker zu beauftragen?

Wenn dann alle Fragen nach vielen Diskussionen und Abwägungen endlich entschieden sind, kann bereits eine kleine Annonce die ganze Vorarbeit gleich wieder ins Chaos stürzen. Es geht in dem Artikel nämlich um „Die richtige Farbe für deinen Arbeitsplatz“ und es wird anhand von Studien angeführt, welche Farben die Kreativität, die Produktivität, die Leistung bei Detailaufgaben fördern sollen. Super, alles wieder auf Anfang. Ja, so kann man sich mit kleinen Entscheidungen lange beschäftigen, ohne dass es zu einem Ergebnis kommt und die Vorhaben werden verschoben und verschoben. Es stellt sich dann oft berechtigterweise die Frage „Prokrastinierst du noch oder machst du schon?“

 

Ich bin besonders anfällig für stundenlange Überlegungen, Recherchen, für ein Abwägen in alle möglichen Richtungen, ohne dann zu einem wirklichen Ergebnis zu kommen und eine Entscheidung zu treffen. Immer wieder schaffe ich es Einwände oder Argumente zu finden, warum etwas nicht durchgeführt werden kann: „Es ist tendenziell besser im nächsten Monat“, „Zuerst wird das andere Projekt abgeschlossen“, „Vorher ist noch diese Arbeit einzuplanen“, „Die Zeit ist zu knapp – wir müssen verschieben“, „Wir sollten noch weitere Recherchen machen“,….

Dies ist sicher in manchen Lebenslagen sinnvoll und schützt vor vorschnellen Taten, aber bei jeder Kleinigkeit scheint es doch ein zu viel des Guten zu sein. So wird mein neues Lebensmotto sein „Just do it!“, denn wie der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe schon sagte:

Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.