Los Angeles

Footprints in the sand – Santa Monica Pier

Santa Monica Beach

Wieder so ein trister und trüber Wintertag – der Winter zieht sich heuer wirklich in die Länge; wenn es doch wenigstens strahlenden Sonnenschein und knirschenden Schnee geben würde, aber bei dem nebligen und düsteren Wetter, vertrüben sich auch die Gedanken. Wie ich in „Pimp up my wintertime – bye bye bad mood“ beschrieben haben, krame zur Motivation dann gerne in Erinnerungen an schöne Tage und wunderbare Erlebnisse.

An oberster Stelle steht dabei mein Trip an die Westküste der USA – da stellt sich mir oft die Frage: kann man eigentlich Heimweh nach einem Land haben, in dem man noch nie gewohnt hat? Die Träume von der USA verfolgen mich schon seit frühester Kindheit und so ist für mich ein besonderes Highlight mein Besuch von Kalifornien, mein Aufenthalt in der Stadt der Engel.

Zur Aufmunterung am heutigen Tag geht nach Santa Monica!

 

SANTA MONICA PIER

Nachdem wir in den letzten Tagen im schillernden Hollywood und in den  Universal Studios gewesen sind, beschließen wir nach einem ausgiebigen Frühstück den heutigen Tag sportlich zu nehmen und an den Strand zu fahren. In einer Parallelstraße zu unserem Quartier gibt es die Haltestelle für den Bus 704, der den Santa Monica Boulevard entlang eine direkte Verbindung zum Santa Monica Pier bietet. Um den Betrag von 1,75 $ geht’s los zum Beach – besser und günstiger kann es nicht gehen.

An der Endstation steigen wir die Stufen hinab und sind am Strand, schnell raus aus den Schuhen und schon stapfen wir über den kilometerlangen Sandstrand zum Meer.

Herrliche Wellen umspielen unsere Füße, wir genießen den Sand unter den Zehen, waten knietief im Wasser und freuen uns an dem tollen Farbenspiel im Meer. Natürlich sind auch hier am Ufer entlang die obligatorischen Life Guard Towers – da werden Erinnerungen an die Jugendzeit und die Serie „Baywatch“ wach. „Baywatch“ wurde zum Teil am Strand und am Pier von Santa Monica gedreht. Wo ist denn jetzt eigentlich Mitch???

 

Santa Monica Pier

 

Wir beobachten die Möwen, die kreischend am Ufer ihren Runden drehen und darauf warten, dass ihnen die Touristen ein paar Brocken zuwerfen; es ist diesen Vögeln anzumerken, dass sie die Nähe der Menschen gewöhnt sind, sie sind daher auch keineswegs scheu und kommen uns sehr nahe.

 

Möwe

 

Am Santa Monica Pier befindet sich auch das Ende der legendären Route 66. Die Route 66 ist 3.944 km lang und führt von Chicago in Illinois durch 8 Bundesstaaten nach Santa Monica/Los Angeles in Kalifornien. Natürlich folgt das obligatorische Foto.

 

End of the Route 66

 

Außerdem erblicken wir am Pier einen Rummelplatz mit Achterbahn und Riesenrad sowie Souvenirläden  und Restaurants, wo sich jede Menge Menschen tummeln. Wir steuern aber jetzt mal einen Radverleih direkt neben dem Pier an – den Sea Mist Rentals; hier borgen wir uns für 40 $ zwei Fahrräder für den ganzen Tag aus – Körbe und Schlösser gibt es ohne Verrechnung dazu.

Schon geht’s per Rad die herrliche Küste und den breiten Sandstrand entlang. Das ist einfach Glücksgefühl pur.

 

Wir kommen schließlich zur lebhaften Strandpromenade am Venice Beach und finden am Boardwalk  jede Menge Shops und Verkaufsstände. Hier lassen wir uns von den bunten Menschenmassen mit treiben und wandern zwischen Straßenkünstlern, Musikern, Malern und Tätowierern hin und her – eine Unzahl an unterschiedlichen Menschen gibt sich hier ein Stelldichein.

 

Venice Beach

 

Daneben liegen Obdachlose auf der Wiese und immer wieder durchzieht die Luft ein süßlicher Duft, der bei uns verboten ist.

An den Gebäuden und Betonwänden entdecken wir eine Vielzahl an kunstvollen Graffitis – hier befindet sich auch die Hall of Fame, die in der Graffiti-Szene sehr berühmt ist.

 

Wir gelangen zum  Muscle Beach mit einer Anzahl von Bodybuilding- und Fitnessstudios: die Sportler trainieren an den verschiedenen Geräten auf dem Freigelände und stellen ihre Bodys zur Schau.

Übrigens: ein sehr berühmter Österreicher hat sich vor Jahrzehnten ebenfalls hier sehr oft aufgehalten – unser Arni Schwarzenegger ließ bereits in den 70-er Jahren an diesem herrlichen Strand seine Muskeln spielen.

 

Muscle Beach

 

Unser nächstes Ziel sind die Venice Canals – vom Grand Canal führen weitere Kanäle weg, die sich wieder vereinen und somit einen Rundgang ermöglichen.

Entlang der Kanäle sind herrliche Wege und verschiedenste niedliche  Brücken, die Häuser wirken alle sehr gepflegt und vor jedem Haus befinden sich Boote im Kanal. Es ist ein wunderschöner Ort für einen gemütlichen Spaziergang mit tollen Ansichten.

 

Venice Canals

 

So langsam kommt auch der Hunger – wo wollen wir einkehren? Nach einer kurzen Umschau entscheiden wir uns für das „Pono Kitchen and Bar“ in der Rose Ave. Wie sich herausstellt, eine wirklich sehr gute Wahl: der Kellner ist sehr freundlich und zuvorkommend –wir können im Freien unter herrlichen Pflanzen sitzen und genießen den köstlichen Burger.

 

Nach der Stärkung und einem gemütlichen Plausch geht’s wieder zurück zum Santa Monica Pier, wir retournieren unsere Räder und fahren mit dem Bus zurück in unser Quartier.

Jeder Tag in Los Angeles ist anders, jeder Tag bietet eine komplett andere Welt – wir sind hellauf begeistert, eine so vielseitige Stadt erleben zu dürfen.